Du willst wissen, welche BU zu dir als Krankenschwester passt?

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Ein kurzer Hinweis vorab: Auch wenn wir hier meist von der „Krankenschwester“ sprechen, ist das Berufsfeld in der Pflege unglaublich vielfältig. Die folgenden Punkte gelten daher genauso für viele spezialisierte Fachrichtungen und verwandte Berufe, wie zum Beispiel:

  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
  • Altenpfleger
  • Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau
  • Pflegehelfer
  • Operationstechnischer Assistent (OTA)
  • Anästhesietechnischer Assistent (ATA)
  • Stationsleitung / Pflegedienstleitung
  • Hebamme bzw. Entbindungspfleger
  • Intensivpflegekraft
  • Wundmanager
  • Palliativpflegekraft

Typische Arbeitsbereiche, in denen Krankenschwestern und Krankenpfleger tätig sind:

Krankenhäuser und KlinikenAlten- und PflegeheimeAmbulante Pflegedienste
Rehabilitations- und KureinrichtungenArztpraxen und GesundheitszentrenSozialstationen
Hospize und PalliativstationenEinrichtungen für Menschen mit BehinderungSchulgesundheitsdienste und betriebsärztliche Dienste

Wie man sieht, sind die Berufsbilder im Pflegebereich sehr breit gefächert – viele Aufgabenbereiche überschneiden sich oder gehen fließend ineinander über. In diesem Artikel zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Krankenschwestern dürfen sich deshalb auch Pflegekräfte aller Spezialisierungen angesprochen fühlen – vom Pflegehelfer bis hin zur Intensivpflegekraft.

Dieser Artikel behandelt daher die wichtigsten Punkte zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Krankenschwestern, Krankenpfleger und verwandte Pflegeberufe – mit dem Ziel, dass du am Ende das richtige Ergebnis und einen rechtssicheren BU-Vertrag erhältst.


1. Warum braucht man als Krankenschwester eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die ehrliche Antwort lautet: Ja – wenn du deinen Lebensstandard behalten willst. Eine BU sichert nicht einfach nur eine monatliche Zahlung, sondern deinen Alltag. Miete, Strom, Einkäufe, Freizeit, Familie, vielleicht auch die Raten fürs Auto oder die Wohnung – all das läuft weiter, auch wenn du krank bist oder deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Es sichert dir auch ein würdevolles Leben - fernab von Hartz4 und Co. 

Solange man gesund ist, scheint das Thema weit weg. Aber gerade in Pflegeberufen, in denen du täglich körperlich arbeitest, Verantwortung trägst und oft am Limit bist, ist das Risiko deutlich höher, irgendwann auszufallen.

Worum geht’s bei der BU für Krankenschwestern wirklich?

Es geht nicht um „Versicherungskleingedrucktes“, sondern um finanzielle Sicherheit. Wenn du dich darauf verlassen willst, dass der Staat im Ernstfall schon einspringt, kannst du dir eine BU sparen. Realistisch betrachtet reicht das aber kaum, um ein normales Leben zu führen. Die staatliche Erwerbsminderungsrente deckt oft nicht einmal die Fixkosten & leistet erst, wenn du den Kopf unter dem Arm trägst. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt dafür, dass du dein gewohntes Leben fortsetzen kannst – auch wenn du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst.

Warum Pflegekräfte besonders gefährdet sind

Pflege ist einer der härtesten Jobs überhaupt: Schichtdienst, Heben und Tragen, ständige Erreichbarkeit, hoher psychischer Druck und häufige Infekte. Genau deshalb stufen viele Versicherer Krankenschwestern und Pfleger in höhere Risikogruppen ein. Das führt zu höheren Beiträgen, aber diese spiegeln das tatsächliche Risiko wider. Wer täglich körperlich arbeitet, trägt schlicht ein anderes Risiko als jemand, der acht Stunden im Büro sitzt.

Ein Rechenfehler mit Folgen bei der Absicherungshöhe

Viele unterschätzen, wie viel sie tatsächlich absichern sollten. 1.000 Euro BU-Rente klingen erst einmal ordentlich – bis man genauer hinschaut: Rund 20 Prozent davon gehen an Kranken- und Pflegeversicherung, deshalb sollte man eigentlich immer 20 Prozent in der BU mehr absichern als eigentlich auf den ersten Blick gedacht. Gilt also auch für die Pflegefachkräfte. 

Beiträge zur Altersvorsorge entfallen komplett, wenn du nicht mehr arbeitest – das solltest du privat ausgleichen. Unterm Strich bleibt von 1.000 Euro BU-Rente oft kaum genug, um alle laufenden Kosten zu decken. Deshalb sollte die Rente lieber etwas höher angesetzt werden. Alles andere ist eher eine Art „Notlösung“, aber keine echte Absicherung.

Wie viel Absicherung ist sinnvoll? 

Viele Anbieter orientieren sich an deinem Bruttogehalt. Als Richtwert gelten bis zu etwa 60 Prozent deines Jahresbruttos. Beispiel: Bei 42.000 Euro brutto kannst du ungefähr 2.100 Euro monatliche BU-Rente absichern (42.000 × 0,6 ÷ 12). Das sollte auch immer das Ziel sein. 

„So schlimm ist mein Risiko doch gar nicht als Pflegefachkraft, oder?“

Leider doch. In kaum einem Beruf liegen körperliche und psychische Belastung so eng beieinander wie in der Pflege & Krankenhaus. Rückenschäden, Bandscheibenvorfälle, Depressionen oder Burn-out gehören zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Das zeigt, wie wichtig eine solide Absicherung ist. Mit der richtigen Tarifauswahl, realistischer Rentenhöhe und einer sauberen Gesundheitsprüfung bekommst du heute aber trotzdem bezahlbaren Schutz.

Und das Beste: Eine gute BU wirkt auch vorbeugend – wer weiß, dass die eigene Existenz gesichert ist, schläft oft ruhiger und lebt stressfreier.

Kurz gesagt:

  • Eine BU schützt deinen Lebensstandard, nicht nur eine Zahl.
  • Rechne mit Abzügen durch Krankenkasse und fehlende Rentenbeiträge.
  • 60 Prozent des Bruttogehalts sind ein sinnvoller Richtwert.
  • Pflegekräfte haben ein überdurchschnittliches BU-Risiko – daher ist Absicherung Pflicht, nicht Luxus.

Versicherer wie die Continentale oder Europa (Tochter der Continentale) zeigen in ihren Tarifrechnern deutlich, wie hoch das Risiko in Pflegeberufen tatsächlich eingeschätzt wird.#

Auf den ersten Blick wirken die Zahlen extrem hoch – rund 51 Prozent aller Pflegekräfte / Krankenschwester werden im Laufe ihres Berufslebens zumindest zeitweise berufsunfähig. Doch die Richtung stimmt mit unseren Erfahrungen überein. Aktuelle Auswertungen (Stand Mitte 2024) zeigen deutlich, welche Ursachen bei Krankenschwestern, Krankenpflegern und anderen Pflegeberufen am häufigsten zur Berufsunfähigkeit führen:

  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out oder Angststörungen: etwa 34 Prozent
  • Erkrankungen des Rückens, der Gelenke und des gesamten Bewegungsapparats: rund 19 Prozent
  • Krebserkrankungen und andere bösartige Tumoren: etwa 17 Prozent
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: knapp 6 Prozent
  • Unfälle – beruflich oder privat: rund 7 Prozent
  • Weitere Ursachen (z. B. Infektionen, neurologische oder chronische Leiden): etwa 15 Prozent

Gerade in der Pflege werden psychische Erkrankungen häufig unterschätzt. Viele Betroffene schleppen sich lange durch den Alltag, bevor sie Hilfe suchen – bis gar nichts mehr geht. Hinzu kommt: Die Folgen von Long-Covid oder anhaltenden Erschöpfungssymptomen tauchen in den aktuellen Statistiken noch kaum auf, spielen aber in der Praxis längst eine Rolle.

Tipp

Unsere Leistungsfälle bearbeiten Experten!

Ein Praxisbeispiel aus dem Pflegealltag

Nehmen wir Anna, 34 Jahre alt, Krankenschwester auf einer chirurgischen Station. Seit ihrer Ausbildung arbeitet sie mit Leidenschaft in der Pflege. Zwölf-Stunden-Schichten, Nachtdienste, Wochenenden – für Anna war das immer selbstverständlich. Doch nach mehreren Jahren mit chronischem Personalmangel und ständigem Einspringen begann sie, körperlich und psychisch an ihre Grenzen zu kommen.

Zuerst waren es Rückenschmerzen, dann Schlafprobleme, später kam eine Erschöpfungsdepression hinzu. Nach einer längeren Krankschreibung musste sie schließlich einsehen: Eine Rückkehr in den Schichtdienst war nicht mehr möglich. Die Diagnose: berufsunfähig.

Zum Glück hatte Anna sich einige Jahre zuvor für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entschieden. Sie erhält nun monatlich 2.000 Euro BU-Rente – damit kann sie ihre laufenden Kosten decken, ohne sofort in finanzielle Not zu geraten. Heute arbeitet sie in Teilzeit in der Verwaltung einer Rehaklinik – ein Job, der ihren gesundheitlichen Zustand berücksichtigt.

Ohne die BU wäre das kaum möglich gewesen. Die staatliche Erwerbsminderungsrente hätte nicht einmal ihre Miete und Lebenshaltungskosten abgedeckt. Ihre private Absicherung gibt ihr die Freiheit, sich neu zu orientieren, ohne Existenzängste.

Annas Beispiel zeigt, wie schnell es gehen kann – und dass Berufsunfähigkeit in der Pflege kein theoretisches Risiko ist. Viele Pflegekräfte unterschätzen, wie hoch die körperliche und psychische Belastung im Berufsalltag wirklich ist. Wer frühzeitig vorsorgt, kann sich im Ernstfall auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die eigene Gesundheit.


2. Pflegekräfte wissen: Eine saubere Aufbereitung der Gesundheitsfragen ist entscheidend

Viele Krankenschwestern und Krankenpfleger, die sich bei uns melden, sind bereits gut informiert – und das zu Recht. Der häufigste Fehler bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine unvollständige oder ungenaue Darstellung der eigenen Gesundheitshistorie. Genau hier entscheidet sich, ob dein Antrag reibungslos durchgeht oder später im Leistungsfall Probleme auftauchen.

Lass dich bitte nicht von Aussagen wie „Das musst du nicht angeben, wenn’s wieder weg ist“ täuschen. Diese Sätze hört man leider immer noch zu oft – egal ob von Banken, Strukturvertrieben oder unerfahrenen Vermittlern. Spätestens wenn es ernst wird, kann so etwas teuer werden. Der Vorteil bei uns: Die gründliche und strukturierte Aufbereitung deiner Gesundheitsdaten gehört selbstverständlich dazu – ohne Zusatzkosten. Du zahlst also nicht mehr als bei einem Online-Vergleich oder Direktabschluss, bekommst aber unsere Erfahrung und Spezialisierung im Bereich Berufsunfähigkeitsversicherung obendrauf.

Unser gemeinsames Ziel: Wir wollen jede Form von Anzeigepflichtverletzung vermeiden und eine starke, anonyme Risikovoranfrage erstellen, die beim Versicherer den bestmöglichen Eindruck hinterlässt. Je sauberer deine Unterlagen, desto besser das Ergebnis.

So läuft die Vorbereitung für Pflegekräfte & Krankenschwestern bei uns ab

Ärztliche Stellungnahmen statt Vermutungen
Wir arbeiten gern mit kurzen, klaren ärztlichen Stellungnahmen. Nach dem Prinzip: Was war? Wann? Warum? Wie wurde behandelt? Seit wann beschwerdefrei? Ein gut formuliertes Attest deines Haus- oder Facharztes bringt oft mehr als seitenlange Krankenakten.

Gesundheitsdaten-Beiblatt und Eigenerklärung
Unsere Vorlagen sind übersichtlich und bei den Risikoprüfern beliebt. Wir helfen dir, medizinische Angaben und auch risikoreiche Freizeitaktivitäten (z. B. Motorradfahren, Reiten oder Klettern) nachvollziehbar zu beschreiben – ehrlich, aber ohne Dramatik. Wer nur bruchstückhafte Infos liefert, riskiert Nachfragen oder Ablehnungen, aus diesem Grund ist das Gesundheitsdaten Beiblatt & Eigenerklärung so wichtig. 

Weniger Kreuzchen, mehr Substanz
Standard-Fragebögen mit endlosen Ja/Nein-Feldern sind oft Ursache für Missverständnisse. Wir setzen auf fundierte Arztinformationen und gut formulierte Eigenerklärungen. Das spart Zeit, Nerven und sorgt für Transparenz.

Direkt zu den Entscheidern – keine Massenabfertigung

Wenn deine Unterlagen vollständig sind, landen sie nicht irgendwo im Sammelpostfach mit tausenden Anfragen. Wir leiten sie gezielt an die zuständigen Fachabteilungen, Gesellschaftsärzte oder erfahrene Risikoprüfer weiter. Kurze Kommunikationswege, klare Ansprechpartner – das sorgt in der Praxis regelmäßig für bessere Ergebnisse und bewahrt vor den größten Fehlern bei der Risikovoranfrage

Wir schießen nicht wahllos auf zehn Versicherer. Bei einer Anfrage gehen in der Regel maximal drei  Gesellschaften gleichzeitig raus, bei mehreren Verträgen höchstens vier bis fünf – gezielt, nicht blind. So landet deine Anfrage dort, wo sie auch wirklich gelesen und entschieden wird.

Warum das Pflegekräften hilft
Wer diesen strukturierten Prozess mit uns durchläuft, hat oft deutlich bessere Chancen auf faire Konditionen – auch mit medizinischer Vorgeschichte. Viele unserer Kundinnen und Kunden kommen erst zu uns, nachdem sie anderswo wegen Vorerkrankungen wie Rückenproblemen (auch aufgrund einer Skoliose), psychischer Diagnosen oder häufiger Infekte sofort abgelehnt oder mit Ausschlussklauseln abgespeist wurden.

Dann starten wir gemeinsam neu – ruhig, methodisch und mit Substanz. Natürlich können wir auch keine Wunder vollbringen: Bei schweren chronischen oder neurologischen Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose) wird kein Versicherer mehr ein normales Risiko zeichnen. Aber wir holen aus realistischen Fällen das Maximum heraus – Qualität geht dabei immer vor Masse. Es gibt aber natürlich weiterhin klare Ablehnungsdiagnosen in der BU-Versicherung

Fazit: Wer seine Gesundheitsdaten gewissenhaft aufbereitet, mit uns eine saubere Voranfrage startet und die richtigen Ansprechpartner erreicht, bekommt als Krankenschwester oder Krankenpfleger in der Regel bessere Konditionen, weniger Stress und langfristig mehr Sicherheit.

Gesundheitsprüfung – was wird eigentlich gefragt?

Viele Pflegekräfte sind überrascht, wie detailliert die Gesundheitsprüfung bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sein kann. Die Versicherer wollen ein möglichst genaues Bild bekommen, um das Risiko richtig einzuschätzen. Das ist nachvollziehbar – schließlich geht es um Absicherungen, die oft über Jahrzehnte laufen und im Ernstfall sechs, wenn nicht sogar siebenstellige Summen kosten.

Wichtig ist: Eine Gesundheitsprüfung bedeutet nicht automatisch, dass du schlechte Karten hast. Entscheidend ist, wie du die Fragen beantwortest. Wer seine Angaben vollständig, ehrlich und nachvollziehbar darstellt, hat meist deutlich bessere Chancen als jemand, der versucht, etwas zu „beschönigen“. Genau dabei unterstützen wir dich – mit Struktur, Erfahrung und klarer Kommunikation mit den Versicherern.

Typischerweise werden folgende Bereiche abgefragt:

  • Behandlungen, Krankschreibungen oder Arztbesuche der letzten fünf Jahre
  • Krankenhausaufenthalte, Operationen oder Therapien der letzten zehn Jahre
  • Psychische Belastungen, depressive Phasen oder Burn-out
  • Erkrankungen von Rücken, Gelenken und Bewegungsapparat
  • Einnahme von Medikamenten
  • Bestehende Befunde, Diagnosen oder noch laufende Behandlungen
  • Risikoreiche Hobbys oder Freizeitaktivitäten (z. B. Reiten, Motorrad, Tauchen)

Unser Tipp: Sammle alle relevanten Unterlagen in Ruhe, bevor du die Risikovoranfrage stellst. Wir gehen die Punkte dann Schritt für Schritt durch, besprechen, was wirklich relevant ist und wo eventuell Rückfragen kommen könnten. Mit dieser sauberen Vorbereitung hast du in der Regel die besten Chancen auf eine faire Annahme.

Tipp

So kommst Du zur passenden BU-Versicherung bei uns

Folgende Schritte kannst bereits vor dem ersten Kontakt mit uns schon selbständig durchführen:

  1. Risikovoranfragebogen 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen.
  2. Gesundheitsdatenbeiblatt 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen. 
  3. Vorab Datenschutzerklärung 📑 - Bitte herunterladen und unterzeichnen.
  4. Neukundenregistrierung - Registriere Dich in unserem Kundenportal simplr und lade die drei Dokumente aus 1.-3. (& ggf. weitere ärztliche Unterlagen) als PDF hoch. Mehr zur simplr-Registrierung. Bitte keine einzelnen Seiten hochladen und pro Vorgang/Dokument ein PDF mit der korrekten Bezeichnung. Mehr zum Dokumentenupload.
  5. Schick uns bitte eine kurze Info per Mail oder über unser Kontaktformular, wenn Du Schritt 4. erledigt hast. Wir prüfen Deine Unterlagen (i.d.R. innerhalb von 48 h) und melden uns bei Dir.

Wichtige Hinweise:

  • Bitte schicke uns keine Unterlagen per Mail, sondern nur über unser Kundenportal simplr. Hier sind Deine sensiblen Daten zu 100 % geschützt.
  • Falls Du größere Zweifel an Deiner "Versicherbarkeit" aufgrund von Vorerkrankungen hast, schreib uns bitte vorher eine kurze Mail oder ruf uns an. Wir können inzwischen sehr gut abschätzen, ob sich die Mühen lohnen.
  • Wir sind auf Deine aktive Mitarbeit angewiesen und erwarten auch ein gewisses Maß an Menschlichkeit. Lies Dir bitte unsere Spielregeln zur Beratung in der Berufsunfähigkeitsversicherung durch🙏.
  • Eine ausführlichere Beschreibung der Schritte findest Du unter unser Ansatzweg & Vorgehensweise zur passenden BU-Versicherung.

3. Gibt es vereinfachte Gesundheitsfragen für Krankenschwestern und Pflegekräfte?

Nicht jede Krankenschwester oder jeder Pfleger möchte sich durch seitenlange Gesundheitsfragen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung kämpfen. Verständlich – in der Pflege hat man oft eine lange Krankenakte, viele Arztbesuche oder vielleicht eine abgeschlossene Psychotherapie hinter sich. Auch das Thema Fehldiagnosen oder falsche Einträge in der Patientenakte schreckt viele ab.

Wichtig ist aber: Keine Angst vor einer „Ja“-Antwort. Eine offene und gut vorbereitete Angabe ist meist deutlich besser als Weglassen. Mit einer sauberen Aufbereitung (siehe oben) sind selbst mit Vorerkrankungen oft ordentliche Annahmen möglich. Genau deshalb zeigen wir dir hier, welche Wege es gibt, mit weniger Aufwand zu einer passenden Berufsunfähigkeitsversicherung zu kommen.

Keine speziellen Sonderaktionen nur für Pflegekräfte

Im Gegensatz zu manchen akademischen Berufen – etwa Ingenieuren, Ärzten, Rechtsanwälten, Architekten, Steuerberater, Zahhnärzte, MINTler oder Apothekern– gibt es derzeit keine exklusiven Aktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen speziell für Krankenschwestern oder Pflegepersonal - ähnlich wie bei Erziehern. Trotzdem existieren einige sinnvolle Alternativen, die dir den Einstieg erleichtern können:

  • Aktionen für junge Personen
    Viele Versicherer bieten bis zu einem bestimmten Alter (meist 30 oder 35 Jahre) Antragsmodelle mit vereinfachten Gesundheitsfragen an. Das ist besonders interessant, wenn du dich während der Ausbildung oder kurz nach dem Berufseinstieg absichern möchtest. Ebenso für Schüler & Studenten.
  • Tarife mit allgemein verkürzten Fragen
    Einige Gesellschaften haben ihre regulären Antragsformulare überarbeitet und fragen heute deutlich kompakter ab. Besonders positiv fallen hier die Gothaer und die Canada Life auf – beide haben ihre Prozesse vereinfacht, ohne beim Leistungsumfang Abstriche zu machen.

Anbei einige Aktionen, welche wir für Krankenschwestern interessant finden:

A: Hannoversche mit drei Gesundheitsfragen bis 35 Jahre & 2.000 Euro Absicherung

Bis zu 2.000 Euro BU-Rente kann man bei der Hannoverschen absichern. Folgende Gesundheitsfragen gibt es:

Bei den vereinfachten Anträgen gilt: Eine „Ja“-Antwort auf eine der Gesundheitsfragen (außer zur Freizeitaktivität) ist nicht erlaubt. Sobald du eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, greift automatisch der normale, ausführliche Fragenkatalog – und die Vereinfachung entfällt. Das mag schade sein, ist aber die klare Regel der Versicherer.

Dafür gibt es bei dieser Aktionslösung keine sonstigen Einschränkungen. Du kannst alle wichtigen Bausteine nutzen – Beitragsdynamik, garantierte Rentensteigerung, Nachversicherungsmöglichkeiten oder auch die Karrieregarantie. Diese Vereinfachungsaktion richtet sich sowohl an angestellte Pflegekräfte als auch an Auszubildende in der Pflege oder Studierende mit medizinischem beziehungsweise pflegerischem Schwerpunkt. Einzige Bedingung: Das Eintrittsalter darf 35 Jahre nicht überschreiten.

B: HDI mit vereinfachten Fragen bis 2.000 Euro BU-Rente (Eintrittsalter 30 Jahre)

Auch der Versicherer HDI hat derzeit eine vergleichbare Aktion im Programm. Pflegekräfte können hier eine monatliche BU-Rente von bis zu 2.000 Euro absichern – allerdings liegt die Altersgrenze etwas niedriger, nämlich bei 30 Jahren. Wer also früh in den Beruf startet oder sich bereits während der Ausbildung kümmert, kann hier von den erleichterten Gesundheitsfragen profitieren.

Der entscheidende Vorteil gegenüber der Aktion der Hannoverschen liegt bei der HDI darin, dass du hier auch mit einer „Ja“-Antwort arbeiten kannst. Das heißt: Du musst nichts verschweigen, sondern kannst deine gesundheitlichen Angaben offenlegen – und wir können trotzdem eine anonyme Risikovoranfrage stellen. Genau das macht die HDI-Aktion für viele Pflegekräfte interessant, wie auch für andere Berufsgruppen.

Also keine Angst vor einer ehrlichen Angabe. Wichtig ist nur, dass deine Gesundheitsdaten sauber und nachvollziehbar aufbereitet sind. Die HDI bietet bei dieser Variante zudem keine Einschränkungen bei der technischen Gestaltung: Beitragsdynamik, Rentensteigerung, Nachversicherung – alles möglich, genauso wie bei den regulären Tarifen.

Diese Lösung dürfte bei Pflegekräften gut ankommen, auch wenn die HDI preislich nicht immer zu den günstigsten Anbietern gehört. Dafür überzeugt sie mit sehr guten Vertragsbedingungen und einer fairen Leistungsabwicklung. Besonders erwähnenswert ist der Verzicht auf die sogenannte „konkrete Verweisung“ – ein wichtiger Punkt, der im Leistungsfall den Unterschied machen kann.

C: Die Gothaer – normale Gesundheitsfragen, aber deutlich schlanker formuliert (bis 3.000 Euro BU-Rente, ohne Altersbeschränkung)

Sehr beliebt – gerade auch bei medizinischen und pflegerischen Berufen – ist die Berufsunfähigkeitsversicherung der Gothaer. Seit dem großen Produkt-Update im Sommer 2023 hat sich die Gothaer endgültig in der Spitzengruppe des BU-Markts etabliert. Weitere Verbesserungen folgten 2025 vonseiten der Gothaer.

Die Gothaer bietet keine spezielle „Aktion“ mit verkürzten Fragen, sondern hat ihre regulären Gesundheitsfragen generell deutlich vereinfacht. Viele Antragsteller empfinden diese Variante als wesentlich angenehmer als die langen Standardbögen anderer Gesellschaften. So lauten die Fragen derzeit sinngemäß:

Auf den ersten Blick wirken die Fragen recht ausführlich – tatsächlich sind sie aber clever aufgebaut. Die Gothaer fragt zwar mehrere Krankheitsbereiche einzeln ab, dafür ist der Zeitraum deutlich verkürzt: Ambulante Behandlungen werden nur über die letzten drei Jahre betrachtet, stationäre Aufenthalte über fünf Jahre. Gerade für Pflegekräfte, die häufiger mal ärztlich untersucht oder krankgeschrieben sind, ist das ein großer Vorteil.

Das Konzept kommt am Markt sehr gut an. Interessanterweise hat die Canada Life im Sommer 2024 nahezu identische Fragen übernommen – offenbar mit Blick auf den Erfolg der Gothaer. Vielleicht entwickelt sich hier sogar ein neuer Standard für moderne BU-Anträge. Für dich als Krankenschwester oder Krankenpfleger bedeutet das: weniger bürokratischer Aufwand bei gleichzeitig fairer Risikoprüfung.

Hinweis

Eine „Ja“-Antwort bei den Gesundheitsfragen? Kein Grund zur Panik als Krankenschwester oder Pfleger!

  • Versuche nicht zwanghaft, eine Aktion zu finden, nur um eine Ja-Antwort zu vermeiden.
  • Eine Ja-Antwort ist völlig normal – fast jeder hatte schon einmal gesundheitliche Beschwerden oder eine Behandlung.
  • Wichtig ist, dass du deine Angaben nach unserer empfohlenen Vorgehensweise strukturiert und nachvollziehbar aufbereitest – dann ist alles gut.
  • Geh mit uns den regulären Weg. Wir kennen alle relevanten Aktionen und setzen sie gezielt für dich ein, wenn es wirklich Sinn ergibt.

 

  • Eine vollständige Übersicht findest du in unserem Beitrag „Sonderaktionen in der Berufsunfähigkeitsversicherung“. Dort haben wir rund 30 verschiedene Möglichkeiten zusammengestellt, mit denen du über verkürzte Gesundheitsfragen eine passende Absicherung finden kannst.
Tipp

Ist dein Partner Arzt, Ingenieur, Apotheker oder in einem ähnlichen Beruf tätig?

  • Dann gibt es für dich als Krankenschwester oder Pfleger einen kleinen Geheimtipp.
  • Die HDI ermöglicht stark vereinfachte Gesundheitsfragen auch für den Lebenspartner – vorausgesetzt, ihr lebt im selben Haushalt. Diese Variante gehört aktuell zu den attraktivsten Angeboten mit verkürzten Antragsfragen auf dem Markt.
  • Sprich uns einfach an – wir prüfen für dich, ob diese Option in deinem Fall sinnvoll und nutzbar ist. Wir behalten den Markt ständig im Blick und wissen, welche Aktionen sich wirklich lohnen.

 

Nach unserem Kenntnisstand gibt es keine Berufsunfähigkeitsversicherung ganz ohne Gesundheitsfragen – und das wird sich wohl auch nicht ändern. Würde ein Versicherer auf die Prüfung verzichten, würden sich dort automatisch alle Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Risiken sammeln. Das würde das gesamte Versichertenkollektiv belasten und die Beiträge langfristig in die Höhe treiben. Eine Pleite wäre zwar nicht zwingend die Folge, aber deutliche Beitragserhöhungen und wirtschaftliche Schieflagen wären kaum zu vermeiden.

Info

Sind die Beiträge bei vereinfachten Gesundheitsfragen höher?

Das denken viele – stimmt aber nicht. Auch wenn du dich über eine Aktion mit verkürzten Gesundheitsfragen absicherst, zahlst du als Krankenschwester oder Pfleger denselben Beitrag wie bei einem regulären Antrag. Die Höhe der Prämie hängt also nicht davon ab, wie umfangreich die Gesundheitsprüfung war, sondern allein von deinem Beruf, deinem Alter und der gewünschten Absicherung.

Verkürzte Gesundheitsprüfung oder klassischer Antrag – was ist für dich als Krankenschwester oder Pfleger die bessere Wahl?

Wichtig vorab: Du musst keine Angst haben, wenn in einem regulären BU-Antrag eine „Ja“-Antwort auftaucht. Ganz im Gegenteil – in vielen Fällen ist der klassische Weg mit vollständiger Gesundheitsprüfung sogar die sicherere und langfristig bessere Lösung.

Warum das so ist? Ganz einfach: Wenn der Versicherer alle medizinisch relevanten Informationen vollständig und nachvollziehbar erhält, entstehen keine Missverständnisse. Gerade in Pflegeberufen sind kleinere körperliche oder psychische Beschwerden nichts Ungewöhnliches. Mit unserer strukturierten Vorgehensweise und deiner Mithilfe lässt sich die Gesundheitshistorie so aufbereiten, dass häufig trotzdem eine Annahme zu ganz normalen Konditionen möglich ist. Genau das ist unser Ziel.

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen eine Aktion mit verkürzten Gesundheitsfragen sinnvoll sein kann – etwa bei jungen Pflegekräften mit kurzer Krankengeschichte. In diesem Fall prüfen wir gemeinsam, ob diese Variante wirklich zu dir passt und ob realistische Chancen auf eine Annahme bestehen.

Grundsätzlich gilt aber: Erst wenn wir ein vollständiges Bild deiner Gesundheit haben, lässt sich entscheiden, ob der klassische Antrag oder eine vereinfachte Aktion besser ist. Diese ehrliche Einschätzung schützt dich davor, später Probleme mit der Versicherung zu bekommen – und sorgt dafür, dass du den bestmöglichen Schutz erhältst.

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4. Die richtige technische Gestaltung deiner Berufsunfähigkeitsversicherung als Pflegekraft

Dein Berufsleben in der Pflege ist alles andere als statisch: neue Stationen, unterschiedliche Träger, Schichtwechsel, vielleicht später Leitungsaufgaben oder eine Phase in Teilzeit. Genau deshalb sollte deine Berufsunfähigkeitsversicherung so flexibel sein, dass sie sich an dein Leben anpasst – heute und in Zukunft. Ein einmal falsch konfigurierter Vertrag lässt sich später oft nur schwer korrigieren, aus diesem Grund ist die technische Ausgestaltung in der BU-Versicherung sehr wichtig. 

Hier zeigen wir dir die wichtigsten Stellschrauben. Zu jedem Punkt können wir bei Bedarf natürlich tiefer einsteigen und individuell prüfen, was für dich am besten passt.

4.A: Beitragsdynamik – dein Schutz vor Inflation und Kaufkraftverlust

Mit der Beitragsdynamik steigt deine BU-Rente jedes Jahr automatisch um einen festgelegten Prozentsatz – meist zwischen drei und fünf Prozent. Das sorgt dafür, dass deine Absicherung im Laufe der Zeit ihren Wert behält, auch wenn das Leben teurer wird.

Wichtig: Diese Erhöhung ist kein „Beitragsaufschlag“, sondern ein gezielter Inflationsausgleich. Viele verwechseln das und wundern sich, warum die Versicherung jedes Jahr etwas mehr kostet. Tatsächlich wächst aber nicht nur der Beitrag, sondern auch deine abgesicherte Leistung – und das ist entscheidend, wenn du eines Tages wirklich auf die BU-Rente angewiesen bist.

Warum wir Pflegekräften oft zu fünf Prozent Dynamik raten

  • Preise steigen – deine Absicherung wächst automatisch mit. Gerade in den Jahren 2022 und 2023 hat man gesehen, wie stark Inflation die Kaufkraft beeinflusst.
  • Du bleibst flexibel: In vielen Tarifen kannst du einzelne Erhöhungen aussetzen, wenn es finanziell gerade nicht passt.
  • Jede Erhöhung zählt: Im Leistungsfall profitierst du von einer Rente, die über die Jahre mitgewachsen ist. Besonders bei schweren Erkrankungen kann das den entscheidenden Unterschied machen.

Mehr Hintergründe findest du auch im Blogartikel „Kundenfrage: Warum sollte ich mehr als drei Prozent Beitragsdynamik wählen?“.

Ein wichtiger Hinweis: Die Dynamik ersetzt keine realistische Anfangsabsicherung. Deine Start-Rente sollte von Beginn an zu deinem Einkommen und deinen Fixkosten passen – die Dynamik sorgt dann nur dafür, dass sie langfristig stabil bleibt. Im nächsten Schritt zeigen wir dir, wie verschiedene Versicherer mit Widerspruchsrechten, Laufzeiten und eventuellen Deckelungen umgehen – damit du genau weißt, wie flexibel dein Tarif wirklich ist.

Übersicht: Beitragsdynamik in der BU-Versicherung für Krankenschwester

¹Es kann die Beitragsdynamik maximal 15 mal während der Vertragslaufzeit angenommen werden
²Maximal aber 150 % der BU-Rente zu Beginn
³Wird mit Nachweisen der aktuellen Einkommenssituation (Lohnnachweise) dann nach oben geschoben 
GesellschaftBegrenzung DynamikwiderspruchDynamik endet mit....Überprüfung Einkommen ab
Advigonzweimal in FolgeIndividuelle (niedrige) Obergrenzekeine Überprüfung
Allianzunbegrenzt55 Jahre3.333 Euro³
Alte Leipzigerunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsendeindividuelle Obergrenze³
AXAunbegrenzt58 Jahren oder 5.000 Euromöglich ab 2.500 Euro
Baloiseunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsendekeine Überprüfung
Barmeniazweimal in Folge61 Jahrekeine Überprüfung
Bayerischeunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende4.000 Euro³
Canada Lifeunbegrenzt4 Jahre vor Vertragsendekeine Überprüfung
Condorunbegrenzt56 Jahre oder 5.000 Eurokeine Überprüfung
Continentaleunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende oder 7.500 Eurokeine Überprüfung
CosmosDirektMaximal 15*möglich¹Nicht relevant, da bescheiden gelöstkeine Überprüfung
Debekazweimal in Folge50 Jahrekeine Überprüfung
DEVKzweimal in Folge5 Jahre vor Vertragsende2.500 Euro³
Dialogunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende oder 7.500 Euro5.000 Euro³
ErgounbegrenztBis Vertragsendekeine Überprüfung
Europaunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende oder 7.500 Eurokeine Überprüfung
Generalizweimal in Folge2 Jahre vor Vertragsende2.500 Euro
GothaerunbegrenztBis VertragsendeÜberprüfung möglich
Hannoverscheunbegrenzt60 Jahre4.000 Euro³
Hanse Merkurzweimal in Folge10 Jahre vor Vertragsendekeine Überprüfung
Helvetiaunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende²kompliziert
HDIunbegrenzt60 JahreÜberprüfung möglich
HUK-Coburgzweimal in Folge55 Jahrekeine Überprüfung
LVMzweimal in Folge55 Jahrekeine Überprüfung
LV 1871unbegrenztBis Vertragsendekeine Überprüfung
Münchener Vereinzweimal in Folge3 Jahre vor Vertragsendekeine Überprüfung
Nürnbergerunbegrenzt4 Jahre vor VertragsendeKeine Überprüfung
Signal Idunaunbegrenzt55 Jahre3.333³
Stuttgarterunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsende oder 10.000 EuroIndividuelle Obergrenze³
Swiss Lifeunbegrenzt6 Jahre vor Vertragsendekeine Überprüfung
Universaunbegrenzt10 Jahre vor Vertragsende2.500 Euro³
Volkswohl Bundunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsendebei Dynamikform Q individuell
WGVzweimal in Folge55 Jahre oder 4.000 Eurokeine Überprüfung
WWKzweimal in Folge65 Jahre oder 5.000 Eurokeine Überprüfung
Württembergischeunbegrenzt5 Jahre vor Vertragsendeindividuell³, proaktive Meldepflicht
Zurichzweimal in FolgeBis Vertragsendekeine Überprüfung

Viele Pflegekräfte sagen uns: „Ich werde wahrscheinlich keine großen Gehaltssprünge mehr machen – und arbeite vielleicht auch mal länger in Teilzeit.“ Das können wir absolut nachvollziehen. Trotzdem empfehlen wir in den meisten Fällen, die Beitragsdynamik bei fünf Prozent anzusetzen. Sie sorgt einfach dafür, dass deine Absicherung im Laufe der Zeit nicht an Wert verliert.

Natürlich muss es für dich persönlich passen. Du kannst einzelne Erhöhungen jederzeit stoppen, wenn die Dynamik mal nicht in dein Budget passt. Uns ist nur wichtig, dir die Hintergründe und unsere Gedanken dazu mitzugeben – die Entscheidung triffst am Ende immer du selbst.

4.B: Leistungsdynamik – garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall für Pflegekräfte

Oft wird sie mit der Beitragsdynamik verwechselt, dabei ist sie etwas ganz anderes:

  • Die Beitragsdynamik wirkt vor dem Leistungsfall und erhöht deine versicherte BU-Rente jedes Jahr automatisch.
  • Die Leistungsdynamik greift erst, wenn du bereits berufsunfähig bist, und sorgt dann dafür, dass deine monatliche Rente jährlich ansteigt.

Warum das für Pflegekräfte besonders sinnvoll ist

Stell dir vor, du sicherst 2.000 Euro BU-Rente ab und wirst kurz nach Vertragsbeginn berufsunfähig. Ohne Leistungsdynamik bleibt dieser Betrag dauerhaft gleich – auch wenn die Lebenshaltungskosten steigen. Mit einer Leistungsdynamik von drei Prozent erhöht sich deine Rente im Folgejahr auf 2.060 Euro, im Jahr darauf wieder um drei Prozent und so weiter. Deine Kaufkraft bleibt damit deutlich stabiler.

Gerade für jüngere Pflegekräfte & Krankenschwestern lohnt sich dieser Baustein besonders, da sie im Ernstfall über viele Jahre auf die Rente angewiesen wären. Drei Prozent Leistungsdynamik sind hier ein sehr guter Richtwert. Manche Versicherer lassen allerdings gar keine oder nur eine geringere garantierte Rentensteigerung zu – etwa die Debeka, LVM, WGV, HUK-Coburg, DEVK oder CosmosDirekt. Diese Anbieter spielen im hochwertigen BU-Segment jedoch meist eine untergeordnete Rolle und somit auch in unserem Bierl-BU Test.

Und wie sieht es mit Überschüssen aus?

Manche Versicherer erhöhen laufende Renten zusätzlich durch Überschussbeteiligungen. Das klingt attraktiv, ist aber nicht garantiert und kann jederzeit entfallen. Wenn dir planbare Sicherheit wichtig ist, solltest du dich also nicht auf Überschüsse verlassen, sondern bewusst eine Leistungsdynamik wählen – sie ist der verlässliche Inflationsschutz im Leistungsfall.

Kurz gesagt:

  • Die Beitragsdynamik sorgt dafür, dass deine Absicherung bis zum Leistungsfall aktuell bleibt. Die garantierte Rentensteigerung hält deine Rente während des Leistungsbezugs stabil und schützt sie vor Kaufkraftverlust.

Die Kombination aus beiden maximalen Dynamiken ist für Krankenschwestern und Pfleger meist die beste Lösung – praktisch, flexibel und langfristig solide.

4.C: Arbeitsunfähigkeitsklausel – die „Gelber-Schein-Regelung“ für Krankenschwestern

Die sogenannte Arbeitsunfähigkeitsklausel (AU-Klausel) ist für viele Krankenschwestern und Krankenpfleger ein echter Gamechanger in der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Warum? Ganz einfach: Wenn du als Krankenschwester längere Zeit krankgeschrieben bist, aber die formale Berufsunfähigkeit von 50 Prozent noch nicht festgestellt wurde, kann die AU-Klausel trotzdem dafür sorgen, dass du bereits Leistungen erhältst.

Gerade in einem körperlich und psychisch so belastenden Beruf wie der Pflege kommt es häufig zu längeren Krankheitsphasen – etwa durch Erschöpfung, Burnout oder chronische Rückenprobleme. In solchen Fällen dauert es oft Monate, bis eine Berufsunfähigkeit offiziell anerkannt wird. Mit der AU-Klausel musst du darauf nicht warten: Eine ärztliche Krankschreibung über mindestens sechs Monate genügt in der Regel, damit du deine vereinbarte BU-Rente erhältst – ganz ohne die aufwendige Prüfung, ob du „zu 50 Prozent berufsunfähig“ bist.

Vom Gelben Schein zur Leistung – was Krankenschwestern wissen sollten

Diese sogenannte „Gelber-Schein-Regelung“ wurde um 2010 von der Condor eingeführt und hat sich seither bei vielen Versicherern etabliert. Heute gehört sie in modernen BU-Tarifen fast schon zum Standard. Die Leistung wird je nach Anbieter für 18 bis 36 Monate gezahlt – der Trend geht klar zu 36 Monaten.

Aber Vorsicht: Nicht jede AU-Klausel ist gleich!
Bei älteren oder einfacheren Tarifen musst du zuerst einen vollständigen Leistungsantrag wegen Berufsunfähigkeit stellen, bevor überhaupt geprüft wird, ob du eine Zahlung wegen Arbeitsunfähigkeit bekommst. Das ist kompliziert und verzögert die Auszahlung. Besser ist die moderne Variante: Hier kannst du als Krankenschwester selbst entscheiden, ob du deine Leistung wegen Arbeitsunfähigkeit beantragen möchtest – unabhängig vom BU-Antrag. Das verschafft dir mehr Flexibilität und entlastet dich in einer ohnehin schwierigen Phase.

Warum die AU-Klausel für Krankenschwestern wichtig sein kann

Je länger wir mit Pflegekräften zusammenarbeiten, desto deutlicher zeigt sich: Diese Klausel ist ein echtes Muss. Kein anderer Beruf ist so häufig von langwierigen Krankheitsphasen betroffen, die (noch) keine formale Berufsunfähigkeit darstellen, aber finanziell belastend sind. Die AU-Klausel schließt genau diese Lücke – schnell, unkompliziert und fair.

Die einzige Voraussetzung: Deine Gesundheitsangaben beim Abschluss müssen korrekt und vollständig sein. Wenn du deine Berufsunfähigkeitsversicherung über uns abgeschlossen hast, achten wir von Beginn an auf eine saubere Dokumentation – damit es im Leistungsfall keine bösen Überraschungen gibt.

Große Unterschiede bei der AU-Klausel – ein Überblick für Krankenschwestern

Da du als Krankenschwester täglich große Verantwortung trägst, solltest du auch bei deiner Absicherung genau wissen, welche Varianten es gibt. Die Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsklauseln sind erheblich – von alten Tarifen mit Hürden bis zu modernen, flexiblen Lösungen. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir die gängigen Varianten im Markt und worauf du bei der Auswahl achten solltest.

GesellschaftLeistungsdauerMehrpreis ca.Gute/Schlechte
AU-Form
Advigonbietet keine AU Klausel an  
Allianz36 Monate7 %
Alte Leipziger24 Monate3,3 %
AXA24 Monate4,7 -9,1 % 
Barmenia18 Monate5,7 %
Baloise (früher Basler)36 Monate6,2 %
Bayerische36 Monateca. 11 -12 %
Canada Life36 Monateca. 8 Prozent
Condor36 Monate6,4 %
Continentale24 Monate13 %*
CosmosDirekt24 Monate15 %
Debekabietet keine AU Klausel an  
Dialog24 Monateca. 4 %
DEVK24 Monateca. 6 %
Dialog24 Monate3,2 %
Ergo18 Monate15 %*
Europa24 Monate15 %*
Generali18 Monateunbekannt
Gothaer36 Monate10,6 %*
Hannoversche24 Monate8–12 %
Hanse Merkur18 Monate7 %
HDI36 Monate5–12 %
HUK-Coburg24 Monate7-8 %
LVMbietet keine AU-Klausel an  
LV 187124 Monate8,5 %
Münchener Verein18 Monate11 %
Nürnberger24 Monate7 %
Signal Iduna24 Monate7 %
Stuttgarter18 Monate9,3 %
Swiss Life24 oder 36 Monate7-10 %
Universa36 Monate13,3 %*
Volkswohl Bund36 Monate6,4 %
WGVbietet keine AU-Klausel an  
WWKbietet keine AU-Klausel an  
Württembergische24 Monate6,7 %
Zurich24 Monate2,8 %

*Nur wählbar als Optionspaket mit mehreren Leistungen neben dem AU-Baustein

Beschäftige dich als Krankenschwester oder Pfleger unbedingt mit der sogenannten Arbeitsunfähigkeitsklausel – sie kann im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen und ist für Pflegeberufe oft besonders sinnvoll.

4.D: Wie viel kann ich als Krankenschwester eigentlich in der Berufsunfähigkeitsversicherung absichern?

Diese Frage hängt stark davon ab, in welcher Lebens- oder Berufsphase du dich gerade befindest. Die Höhe der möglichen Absicherung unterscheidet sich zwischen Ausbildung, Studium und fester Anstellung deutlich.

  • Während der Ausbildung:  Befindest du dich aktuell in der Ausbildung zur Krankenschwester oder Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann, kannst du je nach Anbieter zwischen 1.000 und 1.500 Euro monatliche BU-Rente absichern.
  • Während des Studiums: Wenn du Pflegewissenschaften oder Gesundheitsmanagement studierst, ist in der Regel eine Absicherung bis zu 2.000 Euro monatlich möglich – abhängig vom Studiengang und vom Anbieter.
  • Im Angestelltenverhältnis: Bist du bereits als Krankenschwester oder Krankenpfleger im Beruf, richtet sich die maximale BU-Rente meist nach deinem Bruttogehalt. Üblich sind rund 60 Prozent des Jahresbruttos. Verdienst du also 45.000 Euro, kannst du etwa 2.250 Euro monatliche BU-Rente absichern (45.000 × 0,6 ÷ 12).

Für viele Krankenschwestern kann das allerdings knapp werden – vor allem, wenn man die Abzüge im Leistungsfall (z. B. Krankenversicherung und private Vorsorge) berücksichtigt. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Anbieter, die teils großzügigere Regelungen bieten bei der BU-Rentenhöhe:

Beispiele zur maximalen Absicherungshöhe:

  • Volkswohl Bund: bis zu 65 Prozent des Jahresbruttos bis 85.000 €, darüber 35 Prozent.
  • Canada Life: 75 Prozent bis 48.000 €, danach 70 Prozent.
  • Gothaer: 70 Prozent bis 85.000 €, danach 50 Prozent.
  • Allianz: 70 Prozent bis 60.000 €, danach 50 Prozent.
  • Alte Leipziger: pauschal 66 Prozent des durchschnittlichen Einkommens der letzten drei Jahre.

Wie man sieht, gibt es deutliche Unterschiede in der Auslegung. Die maximale Angemessenheit ist also je nach Versicherer unterschiedlich.

Weitere Optionen zur Absicherung deiner Zukunft als Krankenschwester

Auch wenn du das Maximum erreicht hast, gibt es Möglichkeiten, deine Vorsorge noch breiter aufzustellen. Besonders interessant sind:

  • BU-Airbag: Hier wird zusätzlich deine Altersvorsorge abgesichert – die Beiträge zur privaten Rente werden also im BU-Fall weitergeführt.
  • Vorsorgeschutz (z. B. LV 1871): Wenn du bereits eigene Sparpläne hast, kannst du diese im BU-Fall absichern lassen. Beide Varianten zählen nicht zur finanziellen Angemessenheit – du kannst sie also zusätzlich abschließen.

Was passiert, wenn du aktuell weniger verdienst – z. B. durch Teilzeit oder Elternzeit?

Diese Frage stellen sich viele Krankenschwestern. Wenn du derzeit in Elternzeit oder Teilzeit arbeitest, aber z. B. 2.500 Euro monatliche BU-Rente versichert hast, musst du dir keine Sorgen machen.
Im Leistungsfall zählt immer die vereinbarte Rente – es gibt keine „Überversicherung“. Der Versicherer zahlt die volle BU-Rente aus, selbst wenn dein aktuelles Einkommen geringer ist.

Deshalb prüfen die Gesellschaften die finanzielle Angemessenheit so genau beim Abschluss – danach bleibt die vereinbarte Summe bestehen. Das ist für dich als Krankenschwester ein klarer Vorteil, weil du auch in beruflichen Auszeiten optimal abgesichert bleibst.


5. Die wichtigsten Klauseln für Krankenschwestern in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, kaufst du dir mit deinem monatlichen Beitrag nicht nur eine Rente – sondern vor allem ein umfangreiches Vertragswerk mit teils über 100 Seiten Bedingungen. Und genau hier liegen die entscheidenden Unterschiede zwischen den Anbietern, welche wir dir als spezialisierter Versicherungsmakler mit Schwerpunkt BU-Versicherung gerne aufzeigen. 

Auf den ersten Blick scheinen viele Tarife ähnlich zu sein. Doch wer genauer hinschaut, merkt schnell: Gerade für Krankenschwestern und Pflegekräfte gibt es teils erhebliche Unterschiede. Wir sprechen dabei nicht von Standardpunkten wie dem Verzicht auf die abstrakte Verweisung (also dass du nicht auf einen anderen Beruf verwiesen wirst) oder dem Prognosezeitraum von sechs Monaten – das ist bei guten Versicherern längst selbstverständlich.

Es sind vielmehr viele kleinere, aber entscheidende Details, die das Gesamtbild einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung für Krankenschwestern ausmachen.

Beantworte dir am besten selbst einmal folgende Fragen und überlege, welche Punkte dir persönlich wichtig sind:

  • Vorsatz im Straßenverkehr: Soll auch dieser Sonderfall in deiner BU abgesichert sein?
  • Befristetes Anerkenntnis: Vorteil oder Nachteil? Wir zeigen dir, wann ein befristetes Anerkenntnis sinnvoll ist – und wann eher nicht.
  • Teilzeitklausel: Besonders relevant für Krankenschwestern, die phasenweise in Teilzeit arbeiten. Greift dein Schutz auch dann noch vollumfänglich?
  • Dienstunfähigkeitsklausel: Planst du, im öffentlichen Dienst zu bleiben oder dich verbeamten zu lassen (z. B. an einer Pflegeschule)? Dann ist diese Klausel wichtig, teilweise kann man eine DU-Klausel ja auch schon im Studium einbauen.
  • Nachversicherung nach Leistungsantrag: Kannst du auch nach einem Leistungsfall deine BU-Rente noch erhöhen?
  • Vereinfachte Prüfung bei schweren Krankheiten: Gibt es im Ernstfall ein schnelleres Verfahren?
  • Service im Leistungsfall: Wie erreichbar ist der Versicherer wirklich – Hotline oder direkter Ansprechpartner?
  • Meldepflicht bei gesundheitlicher Verbesserung: Musst du dem Versicherer mitteilen, wenn sich dein Zustand bessert?
  • Verzicht auf konkrete Verweisung: Möchtest du sicherstellen, dass dich der Versicherer nicht auf einen anderen Job verweisen kann, den du theoretisch ausüben könntest?
  • Geplante Selbstständigkeit: Wenn du dich später z. B. mit einem eigenen Pflegedienst oder als freiberufliche Krankenschwester selbstständig machen willst – wie ist die Umorganisationsklausel geregelt?
  • Tätigkeit im Ausland: Möchtest du vielleicht zeitweise im Ausland arbeiten? Prüfe, ob der Versicherungsschutz weltweit gilt und Untersuchungen im Ausland akzeptiert werden.
  • Antragsfragen: Bevorzugst du klare Ja/Nein-Fragen oder offene Formulierungen?
  • Verlängerungsoption: Kann die Laufzeit deiner BU angepasst werden, wenn sich das gesetzliche Rentenalter verschiebt?
  • Erfahrungen im Leistungsfall: Wie kundenfreundlich agiert der Versicherer wirklich, wenn du Leistungen beantragst?
  • Finanzstärke: Wie stabil ist das Unternehmen wirtschaftlich – und wie lange kann es seine Zusagen halten?
  • Berufliche Besserstellungsklausel: Was passiert, wenn du eine höher qualifizierte Tätigkeit aufnimmst – wird dein Schutz angepasst - Stichwort berufliche Besserstellung!
  • Drogen- oder Cannabiskonsum: Wie gehen die Anbieter mit gelegentlichem Drogenkonsum um, wenn keine Behandlung stattgefunden hat?
  • Ausschlussklauseln: Können sie später überprüft oder aufgehoben werden?
  • Gesellschaftsform: Bevorzugst du einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) oder eine Aktiengesellschaft?
  • Karenzzeit: Macht es für dich Sinn, durch eine Karenzzeit etwas Beitrag zu sparen?
  • Überschussverwendung: Sollen Überschüsse direkt zur Beitragsreduzierung genutzt werden oder lieber steuerfrei in Fonds angelegt werden?
  • Dauer der Beitragsdynamik: Läuft sie bis 67 oder endet sie früher? Das beeinflusst deine langfristige Rentenhöhe.
  • Wiedereingliederung: Wie wird deine Rente berechnet, wenn du nach einer längeren Krankheit wieder in den Beruf zurückkehrst?

Wie du siehst: Die passende Berufsunfähigkeitsversicherung für Krankenschwestern zu finden, ist kein Schnellschuss.

Eine BU ist kein Standardprodukt – sie braucht Zeit, Analyse und eine gute Beratung. Schnelle Online-Vergleiche oder vermeintliche „Testsieger“ helfen hier selten weiter.
Verlass dich lieber auf eine unabhängige, spezialisierte Beratung – nur so stellst du sicher, dass dein Vertrag wirklich zu deinem Alltag als Krankenschwester passt.

Hinweis

Vorsicht vor Testsiegern und Siegeln in der BU!

  • Wir sind ganz ehrlich - wir halten von solchen Testergebnissen wenig bis nichts bzw. Abstand😉.
  • Mittlerweile hat sich eine ganze Industrie gebildet an Ratingagenturen oder Vergleichsrechnern mit eigenen Siegeln.
  • Das ist ein durchaus lukratives Unterfangen, denn teilweise werden solche Siegel für mehrere tausend, wenn nicht sogar mehrere zehntausende Euro verkauft.
  • Aus unserer Sicht gibt es inzwischen viel zu viele "Testsieger" in der Berufsunfähigkeitsversicherung und somit sind Testergebnisse i.d.R. keine Hilfe für den Verbraucher.
  • Mehr zu unserer kritischen Betrachtungsweise findest Du unter "Vorsicht vor Testsiegern in der Berufsunfähigkeitsversicherung". 

Vier Punkte möchten wir an dieser Stelle etwas genauer beleuchten:

Muss ich meinen neuen Beruf nachmelden, wenn ich nicht mehr als Krankenschwester arbeite?

Niemand bleibt zwangsläufig ein Leben lang in der Pflege. Vielleicht wechselst du irgendwann ins Büro, arbeitest in der Verwaltung einer Klinik oder wagst ganz etwas anderes – etwa im medizinischen Vertrieb oder als Praxismanagerin. Auch aus unserem eigenen Umfeld kennen wir das: Eine ehemalige Pflegekraft aus dem Freundeskreis war über 20 Jahre auf einer neurologischen Station tätig und arbeitet heute im Innendienst eines Versicherungsunternehmens – mit klaren Aufgaben und geregelten Arbeitszeiten.

Die gute Nachricht: Du musst keine beruflichen Veränderungen nachmelden. In der Berufsunfähigkeitsversicherung gilt keine Nachmeldepflicht, wenn du den Beruf wechselst, ein neues Hobby beginnst oder später gesundheitliche Beschwerden dazukommen. Im Leistungsfall zählt immer die Tätigkeit, die du zuletzt ausgeübt hast.

Das heißt konkret: Wenn du heute als Krankenschwester arbeitest und in fünf Jahren z. B. in die Verwaltung wechselst, beurteilt der Versicherer im Ernstfall deine Berufsunfähigkeit nach deiner aktuellen Tätigkeit – nicht nach der früheren als Krankenschwester.

Teilzeitklausel in der BU – sinnvoll für Krankenschwestern?

Ein relativ neues Thema in der BU-Welt ist die sogenannte Teilzeitklausel. Gerade für Krankenschwestern und Pflegekräfte, die häufig in Teilzeit arbeiten – sei es aus familiären Gründen, nach längerer Krankheit oder in Elternzeit – kann sie interessant sein.

Die Idee: Wer in Teilzeit arbeitet, hat häufig einen anderen Tagesablauf und ein anderes Belastungsniveau als in Vollzeit. Die Teilzeitklausel soll sicherstellen, dass du im Leistungsfall trotzdem fair bewertet wirst und nicht benachteiligt bist, nur weil du aktuell weniger Stunden arbeitest.

Allerdings wird in Fachkreisen noch diskutiert, wie stark diese Klausel in der Praxis wirklich hilft. Wir halten sie grundsätzlich für sinnvoll – vor allem, wenn sie gut formuliert ist und die tatsächliche Belastung deiner Tätigkeit berücksichtigt.

Ein Beispiel mit einer Teilzeitklausel der LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung:

Berufsunfähigkeit bei Teilzeitbeschäftigten 

Teilzeitbeschäftigung im Sinne dieser Bedingungen liegt vor, wenn die versicherte Person 

-arbeitsvertraglich oder auf selbstständiger Basis wöchentlich weniger als 30 Stunden arbeitet oder 

-eine Tätigkeit als Schüler oder Student ausübt. 

Bei der Feststellung des beruflichen Tätigkeitsbildes zur Ermittlung der Berufsunfähigkeit berücksichtigen wir bei Teilzeitbeschäftigten neben der beruflichen Tätigkeit auch ie Tätigkeit im Rahmen der Versorgung von kindergeldberechtigten Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, falls diese Tätigkeit ausgeübt wird.

Quelle: Vertragsbedingungen LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung 02 / 2025

Bei der Condor gibt es eine etwas andere Teilzeitklausel für Beschäftigte:

Reduziert die versicherte Person während der Versicherungsdauer aus anderen als medizinischen Gründen ihre vertraglich fixierte wöchentliche Arbeitszeit, bleibt für die Beurteilung einer Berufsunfähigkeit die während der Versicherungsdauer höchste vertraglich fixierte wöchentliche Arbeitszeit maßgebend (Teilzeitklausel). Alle anderen Regelungen dieser Bedingungen (z. B. die Prüfung auf die zuletzt ausgeübte Tätigkeit, so wie diese ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war, und die damit verbundene Lebensstellung) bleiben hiervon unberührt. Nachweise über die jeweiligen Arbeitszeiten sind uns vorzulegen. Entsprechendes gilt, wenn die Arbeitszeitreduktion vom Arbeitgeber angeordnet wird (z. B. Kurzarbeit). Schließen Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung als Schüler oder als Studierender ab, ist diese Tätigkeit eine Vollzeittätigkeit mit 40 Wochenarbeitsstunden.

Quelle: Vertragsbedingungen Condor Berufsunfähigkeitsversicherung 01 / 2025

Eine klare und faire Regelung für Teilzeitbeschäftigte schadet sicher nicht – besonders für Krankenschwestern, die häufig in Teilzeit arbeiten. Trotzdem sollte man diese Klausel nicht überbewerten. Sie ist ein nützlicher Zusatz, aber kein entscheidender Faktor. Andere Punkte in der Berufsunfähigkeitsversicherung – wie Leistungsdynamik, AU-Klausel oder Nachversicherung – sind in der Praxis oft deutlich wichtiger.

Verzicht auf die konkrete Verweisung – warum das für Krankenschwestern so wichtig ist

Ein echtes Highlight am BU-Markt ist der vollständige Verzicht auf die konkrete Verweisung, der Anfang 2024 von der HDI eingeführt wurde. Diese Neuerung hat für einiges Aufsehen gesorgt – und das zu Recht.

Bisher galt: Wenn du als Krankenschwester berufsunfähig wirst, aber später eine andere Tätigkeit aufnimmst, die deinem bisherigen Einkommen und Status entspricht, konnte der Versicherer die BU-Leistung einstellen. Genau das wird mit dem Verzicht auf die konkrete Verweisung ausgeschlossen.

Das bedeutet: Selbst wenn du nach einer Erkrankung oder Verletzung eine neue, leichtere Tätigkeit findest – etwa in der Pflegeberatung, Verwaltung oder Ausbildung – erhältst du weiterhin deine volle BU-Rente. Für Krankenschwestern, die oft nach längeren Krankheitsphasen beruflich umsteigen, ist das ein enormer Vorteil.

Info

Was ist der Unterschied zwischen abstrakter Verweisung und konkreter Verweisung?

Im Gegensatz zur abstrakten Verweisung kann ein Versicherer bei der konkreten Verweisung nur dann die Leistung verweigern, wenn du freiwillig eine neue berufliche Tätigkeit aufnimmst, die deiner bisherigen Lebensstellung entspricht.

Verzichtet der Versicherer auf die sogenannte konkrete Verweisung und du beginnst nach einem Leistungsfall als Krankenschwester eine neue Tätigkeit – zum Beispiel im Büro, in der Verwaltung eines Krankenhauses oder in der Pflegeberatung – bei der du ein ähnliches Einkommen erzielst und dich weiterhin beruflich anerkannt fühlst, dann läuft die BU-Rente trotzdem weiter. Der Versicherer darf die Zahlung also nicht einstellen.

Das klingt im ersten Moment nach einem klaren Vorteil – und das ist es auch. Dennoch gibt es Stimmen, die diese Regelung kritisch sehen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung soll ursprünglich dann greifen, wenn du deine bisherige Tätigkeit – etwa als Krankenschwester auf Station – aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst. Wenn du aber in einem neuen Beruf wieder voll verdienst, stellt sich die Frage: Warum sollte die BU dann noch zahlen? Genau hier setzen die Diskussionen am Markt an.

Risiken für das Versichtenkollektiv

Klar ist: Wenn Versicherer auf die konkrete Verweisung verzichten, gehen sie ein höheres Risiko ein – und das hat seinen Preis. Eine faire Lösung bietet hier die Bayerische mit ihrem Prestige-Tarif, bei dem in vielen Berufen – auch in der Pflege – auf die konkrete Verweisung verzichtet wird. Dafür liegt der Beitrag etwa 18 bis 20 Prozent über dem Standardtarif.

Der HDI hat diese Regelung sogar für alle Berufsgruppen übernommen, ohne Einschränkung oder Mehrbeitrag. Weitere Gesellschaften wie die Baloise, Nürnberger, DANV (Ergo-Tochter) oder die Deutsche Ärzteversicherung bieten den Verzicht teilweise ebenfalls an – meist allerdings nur für Kammerberufe oder bestimmte Berufsbilder, nicht aber für Krankenschwester und normale Pflegekräfte. 

Am Ende bleibt es eine individuelle Entscheidung, wie wichtig dir als Krankenschwester dieser Punkt ist. Der Verzicht auf die konkrete Verweisung bietet zusätzliche Sicherheit und Flexibilität – kostet aber etwas mehr. Wir prüfen gemeinsam mit dir, ob sich dieser Mehrwert in deiner persönlichen Situation wirklich lohnt.

Tipp

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Infektionsklausel – wichtig für Krankenschwestern, aber oft überschätzt

Die Infektionsklausel gehört zu den erweiterten Leistungsauslösern in der Berufsunfähigkeitsversicherung und wird gerade bei medizinischen Berufen wie Krankenschwestern und Pflegekräften häufig hervorgehoben. Auf den ersten Blick klingt sie nach einem unverzichtbaren Schutz, doch in der Praxis sollte man genau hinschauen, was sie wirklich leistet.

Was die Infektionsklausel tatsächlich regelt

Grundlage ist §31 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Dieser erlaubt der Gesundheitsbehörde, einer Person die Ausübung bestimmter beruflicher Tätigkeiten ganz oder teilweise zu untersagen, wenn eine Infektionsgefahr für Dritte besteht.
Für Krankenschwestern kann das beispielsweise bedeuten: Eine Infektion mit Hepatitis, HIV, Tuberkulose oder MRSA kann dazu führen, dass du nicht mehr am Patienten arbeiten darfst – auch wenn du dich körperlich fit fühlst.

Viele Versicherer versprechen in diesem Fall Leistungen, wenn:

  • ein behördliches Tätigkeitsverbot ausgesprochen wurde,
  • dieses Verbot mindestens 50 % deiner Tätigkeiten betrifft,
  • und über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten besteht.

Das klingt klar – kommt in der Praxis aber äußerst selten vor. Vollständige Tätigkeitsverbote werden kaum ausgesprochen, da sie für Behörden mit hohen Entschädigungszahlungen verbunden wären.

Warum die Infektionsklausel oft überschätzt wird

Die meisten Situationen, die im Zusammenhang mit einer Infektion auftreten, sind bereits über das normale Leistungsversprechen der Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt.
Denn auch ohne spezielle Klausel gilt: Wenn du aufgrund einer Krankheit dauerhaft nicht mehr in deinem Beruf arbeiten darfst, liegt Berufsunfähigkeit vor – unabhängig davon, ob die Ursache eine Infektion ist oder nicht.

Damit ist die Infektionsklausel in vielen Fällen eher eine ergänzende Marketingleistung als ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl des Tarifs. Liest sich halt immer gut - anbei ein Beispiel aus den Bedingungen der Alten Leipziger:

Infektionsgefahr

Wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind, gilt der Versicherte ebenfalls als berufsunfähig:

 – Vom Versicherten geht eine Infektionsgefahr für andere Personen aus. 

– Der Versicherte unterliegt wegen dieser Infektionsgefahr einem Tätigkeitsverbot. Dieses ergibt sich aus dem Bundesinfektionsschutzgesetz oder einer anderen Rechtsvorschrift. 

-Das Tätigkeitsverbot gilt für einen ununterbrochenen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. 

– Der Versicherte muss uns das Tätigkeitsverbot nachweisen. Dazu muss er uns das Schreiben der Behörde im Original oder amtlich beglaubigt vorlegen. 

– Das Tätigkeitsverbot bezieht sich auf mindestens 50 % der zuletzt ausgeübten Tätigkeit des Versicherten. 

Sonderregelung: Für folgende Berufe genügt es, wenn sich das Tätigkeitsverbot vollständig darauf bezieht, Patienten zu behandeln, zu versorgen oder zu betreuen: 

– Human- oder Zahnmediziner, 

– Student der Human- oder Zahnmedizin oder 

– medizinisch behandelnder bzw. pflegerischer Beruf mit Patientenkontakt. Dazu zählen zum Beispiel 

– Krankenschwestern und Krankenpfleger, 

– Altenpflegerinnen und Altenpfleger, 

– Hebammen und Entbindungspfleger und 

– Arzthelferinnen und Arzthelfer. 

Für Human- und Zahnmediziner sowie Studenten der Human- und Zahnmedizin gilt: Anstelle des behördlichen Nachweises können auch wir die Gefahr der Ansteckung beurteilen. Dies muss anhand objektiver Kriterien geschehen und dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft entsprechen. Im Zweifel holen wir dazu ein Gutachten eines Facharztes für Hygiene und Umweltmedizin ein. Die Kosten dafür übernehmen wir.

Quelle: Allgemeine Vertragsbedingungen Berufsunfähigkeitsversicherung Alte Leipziger 10 / 2025

Wie man sieht, gibt es bei der Alten Leipziger sogar eine Sonderregelungen für Pflegeberufe. Liest sich auf jeden Fall nochmals besser, schafft Vertrauen, letztendlich handelt es sich aber auch viel um Marketing. 

Wann sie trotzdem sinnvoll sein kann

Eine gute Infektionsklausel kann dennoch hilfreich sein – besonders für Krankenschwestern mit direktem Patientenkontakt.
Wichtig ist, dass sie:

  • auch bei teilweisem Tätigkeitsverbot greift,
  • nicht zwingend eine behördliche Anordnung verlangt,
  • alle infektiösen Erkrankungen einschließt,
  • und explizit auch für Pflegeberufe gilt, nicht nur für Ärzte.

Fazit: Ergänzender & kostenfreier Bestandteil in den Bedingungen, kein Auswahlkriterium

Die Infektionsklausel kann eine sinnvolle Ergänzung sein, ersetzt aber keine solide Berufsunfähigkeitsversicherung mit starken Kernbedingungen. Grundsätzlich dürfte aber jede gute Berufsunfähigkeitsversicherung das Thema Infektionsklausel mittlerweile kundenfreundlich gelöst haben.
Wichtiger sind Faktoren wie Arbeitsunfähigkeitsklausel, Beitrags- und Leistungsdynamik, Nachversicherungsmöglichkeiten und eine faire Definition der Berufsunfähigkeit. Wenn die Infektionsklausel gut geregelt ist – umso besser.
Aber: Entscheidend ist immer das Gesamtpaket deiner Absicherung, nicht ein einzelner Satz im Bedingungswerk. Es gibt aber trotzdem Vermittler am Markt, die sehr darauf rumhängen. Grundsätzlich dürfte jeder Versicherer diese Thematik mittlerweile aber gut gelöst haben. 


6. Die besten Erhöhungsmöglichkeiten für Krankenschwestern in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Auch für Krankenschwestern und Pflegekräfte spielt das Thema Nachversicherung eine wichtige Rolle. Vielleicht hast du deine BU-Versicherung zu Beginn mit einer eher niedrigen Rente abgeschlossen, dein Gehalt ist in den letzten Jahren gestiegen oder du hast dich beruflich weiterentwickelt – etwa in eine Leitungsfunktion oder Richtung Pflegepädagogik. Genau dann ist eine Erhöhung deiner BU-Rente sinnvoll.

Natürlich betrifft das Thema Nachversicherung bei Akademikern oder Fachärzten oft noch größere Summen, aber auch für Krankenschwestern kann eine Anpassung entscheidend sein, um den Lebensstandard langfristig abzusichern.

Wichtig zu wissen: Wenn du als Krankenschwester eine Gehaltserhöhung bekommst, musst du diese in der Regel innerhalb von zwölf Monaten beim Versicherer melden, um deine BU-Rente ohne neue Gesundheitsprüfung anpassen zu können. Einige Anbieter geben sogar nur sechs Monate Zeit.
Die neue Rentenhöhe muss dabei finanziell angemessen bleiben – meist liegt die Obergrenze bei etwa 60 bis 65 Prozent deines Bruttogehalts.

Typische Anlässe für eine BU-Erhöhung bei Krankenschwestern:

  • Geburt oder Adoption eines Kindes
  • Abschluss einer Immobilienfinanzierung
  • Einstieg ins Berufsleben nach der Ausbildung oder einem Pflege-Studium
  • Heirat oder Lebenspartnerschaft
  • Gehaltserhöhung (meist ab 10 Prozent Steigerung)
  • Wechsel von Teilzeit in Vollzeit (gerade in der Pflege sehr häufig)
  • Weiterbildung oder neue Qualifikation (z. B. Stationsleitung, Fachweiterbildung, Pflegepädagogik)
  • Rückkehr aus Elternzeit in den Beruf
  • Bei vielen Versicherern: freie Erhöhung in den ersten fünf Jahren ohne besonderen Anlass

Damit hast du die Möglichkeit, deine Absicherung regelmäßig an deine Lebenssituation anzupassen – ohne erneut Gesundheitsfragen beantworten zu müssen.

Praxis-Tipp: Gerade in Pflegeberufen entwickeln sich Einkommen und Arbeitsbedingungen oft schrittweise. Wer seine Berufsunfähigkeitsversicherung regelmäßig überprüft und bei wichtigen Veränderungen anpasst, sorgt dafür, dass die Absicherung immer zur aktuellen Lebensrealität passt.

Tipp

Achte auf den Unterschied zwischen Gesundheits- und Risikoprüfung!

Der größte Vorteil bei einer solchen Erhöhung ist: Es erfolgt keine erneute Gesundheitsprüfung.

Noch besser ist es aber, wenn der Versicherer nicht nur auf die Gesundheitsprüfung, sondern auf die komplette Risikoprüfung verzichtet.

Das bedeutet, dass bei der Erhöhung auch nicht nach Folgendem gefragt wird:

Die wohl aktuellste Übersicht zur Nachversicherung für Krankenschwester & Pflegeberufe:

Gesellschaft

Nachversicherung bis

Karrieregarantie

Anrechnung Dynamik auf NVG

Verzicht auf Risikoprüfung

Anmerkung

Advigon4.500 EuroNeinJaNeinmax. aber 100 % der Anfangssumme
Allianz1.500 Euro mtl. Erhöhung über die LaufzeitNeinNeinJaKeine Anrechnung der 1.500 Euro bei Erhöhung nach Studium
Alte Leipzigerbis zu 2.500 Euro mtl. Erhöhung über LaufzeitNeinNeinJaIndividuell ggf. weniger, Ereignisse müssen genutzt werden
AXA3.000 EuroNeinJaJa 
Baloise (früher Basler)4.000 EuroJa, bis zu 7.500 EuroJaJaIn den ersten 12 Jahren maximal das Dreifache der Anfangsrente
Barmenia2.500 EuroNeinJaNein 
Bayerische4.000 EuroJa, bis 6.000 EuroJaJa 
Canada Life 10.000 Euro (richtig gelesen)NeinJaJapro Ereignis maximal 50 Prozent & 1.000 Euro (aber bis 10.000 Euro!)
CondorunbegrenztNeinNeinJaAnrrechnung 80 % vom Netto & Dynamik geht nicht über 5.000 Euro
Continentale2.000 Euro mtl. Erhöhung über die LaufzeitNeinNeinJaPro Ereignis max. 25 % Erhöhung (Ausnahme Berufseinstieg mit 50 %)
CosmosDirekt2.000 EuroNeinNeinNeinPro Ereignis 250 Euro
Debeka 1.000 Euro mtl.  über die LaufzeitNeinwohl NeinJamax. 75% des Nettogehaltes (!)
DEVK2.500 EuroNeinJaJamax. aber 100 % der Anfangssumme
Dialog4.000 EuroJaJaJa 
Ergo3.500 EuroNeinJaJamaximal aber 1.500 Euro an NVG
Europa1.500 Euro mtl. Erhöhung über die LaufzeitNeinJaJaPro Ereignis max. 25 % Erhöhung (Ausnahme Berufseinstieg mit 50 %)
Generali2.500 EuroNeinJaNeinje Ereignis nur 300 Euro
Gothaer4.000 EuroJa, bis zu 7.500 EuroJaJaGibt keine Grenze (weder Alter noch Höhe)
Hannoversche4.000 EuroJaJaJaDynamik endet bei 10.000 Euro
Hanse Merkur3.000 EuroNeinJaNeinmax. aber 100 % der Anfangssumme
HDI3.000 EuroJa, bis zu 6.000 EuroJaJaKarrieregarantie greift nicht bei den Sonderaktionen
HUK-Coburg2.500 EuroNeinJaJaAb Tarif Premium einmalig nach Berufseinstieg bis 3.333 Euro mtl.  NVG 
LVM1.000 Euro mtl. Erhöhung über die LaufzeitNeinNeinNein 
LV 1871bis zu 3.900 EuroJa, Verdopplung bis 7.800 EuroJaJajeder Beruf wird individuell eingestuft, deshalb nicht pauschal bis 7.800 Euro
Münchener Verein2.000 EuroNeinJaNein 
Nürnberger3.000 EuroJa, Verdopplung bis zu 6.000 EuroJaJa 
Signal Iduna3.000 EuroJa, Verdopplung auf 6.000 EuroJaJa 
Swiss Life3.000 EuroJa, bis 4.000 EuroJaJein, es ist kompliziertMarketing bis 5k bei Humanmediziner
Stuttgarter3.000 EuroJa, Verdopplung bis zu 6.000 EuroJaJamax. aber 200 % der Anfangssumme
Universa2.500 EuroJa, bis zu 5.000 EuroJaJa 
Volkswohl Bund3.000 EuroJa, bis zu 6.000 EuroJaJa, aber nicht bei Schüler 
WGV2.500 EuroNeinJaJamax. aber 100 % der Anfangssumme
WWK600 Euro(!) über die LaufzeitNeinNeinNeinmax. 300 Euro je Ereignis
Württembergische3.000 EuroNeinJaNeinmaximal aber 1.000 Euro an NVG
Zurich2.500 EuroNeinJaNein 

Anmerkung: Erhöhungsmöglichkeiten, welche bei Vertragsabschluss oder künftig eine ärztliche Untersuchung / Zeugnis / Hausarztbericht voraussetzten, finden keine Beachtung.

Wie du siehst, unterscheiden sich die Tarife teils deutlich voneinander. Der Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen verändert sich außerdem ständig – viele Gesellschaften überarbeiten ihre Bedingungen mittlerweile fast im Quartalstakt, besonders bei den Nachversicherungs- und Erhöhungsmöglichkeiten. Den Überblick zu behalten ist daher entscheidend, wenn du als Krankenschwester langfristig eine wirklich passende und zukunftssichere Absicherung haben möchtest.

Info

Aufteilung auf zwei Versicherer – sinnvoll für Krankenschwestern?

  • Wenn du unsere Seite regelmäßig liest, weißt du, dass wir häufig empfehlen, die Berufsunfähigkeitsabsicherung auf zwei Versicherer zu verteilen. Diese Strategie richtet sich allerdings vor allem an (angehende) Akademiker, die in Zukunft stark steigende Einkommen oder eine mögliche Selbstständigkeit erwarten.
  • Für Krankenschwestern und Pflegekräfte kann in vielen Fällen ein einzelner, gut strukturierter BU-Vertrag völlig ausreichend sein – besonders dann, wenn keine große Karriereveränderung oder berufliche Selbstständigkeit geplant ist.
  • Wichtig ist in diesem Fall, dass dein Vertrag eine saubere Beitragsdynamik und gute Nachversicherungsoptionen enthält. So kannst du deine Absicherung später problemlos anpassen, falls sich deine Lebenssituation oder dein Einkommen verändert.

Die Karrieregarantie – dein BU-Turbo als engagierte Krankenschwester

Ein besonders spannendes Extra für Krankenschwestern und Pfleger ist die sogenannte Karrieregarantie. Ursprünglich von der LV 1871 eingeführt, wurde dieses Konzept inzwischen von vielen anderen Versicherern übernommen – darunter Gothaer,Nürnberger, Volkswohl Bund, Hannoversche, Signal Iduna, Universa, Stuttgarter und Swiss Life.

Die Karrieregarantie auf einen Blick für Krankenschwestern:

*Selbstständigkeit muss seit 6 Jahren bestehen
**Berechnung des Gewinns über zwei-drei Jahre, maximal 20 Prozent Erhöhung
*** Hauptberuflich seit mind. drei oder bis zu sechs Jahren selbstständig, max. 10 Prozent Erhöhung bei Selbstständigen
****BU-Vertrag muss seit mindestens fünf Jahren bestehen 
*****BU-Vertrag muss seit mindestens einem Jahr bestehen

Gesellschaft

mind. Gehaltserhöhung

für Selbstständige

Angestellte in Befristung

Greift ab

max. Karrieregarantie

Baloise5 ProzentJa, aber*Ja, mind. zwei Jahre4.000 Euro6.000 Euro / 7.500 Euro für Kammerberufe
Bayerische****5 ProzentJa, aber*Ja4.000 Euro6.000 Euro
Dialog5 ProzentJaJa4.000 Euro6.000 Euro / 7.500 Euro für Kammerberufe
Gothaer5 ProzentJa, aber *Ja, mind. zwei Jahre4.000 Euro6.000 Euro / 7.500 Euro für Kammerberufe &
Ingenieure
Hannoversche5 ProzentJa, aber**Nein4.000 Euro6.000 Euro
HDI5 ProzentJa, aber*Ja., mind. ein Jahr3.000 Euro6.000 Euro (nicht bei Sonderaktionen)
LV 18715 ProzentJa, aber*****Neinbis zu 3.900 Eurobis zu 7.800 Euro
Nürnberger5 ProzentJa*Nein3.000 Euro6.000 Euro
Signal Iduna5 ProzentNeinNein3.000 Euro6.000 Euro
Stuttgarter5 ProzentNeinNein3.000 Euro6.000 Euro
Swiss Life5 ProzentJa, **Ja3.000 Euro4.000 Euro
Universa250 Euro mtl. NettoJaJa2.500 Euro5.000 Euro
Volkswohl Bund10 ProzentJaJa3.000 Euro6.000 Euro

Und was bringt dir das konkret? Stell dir vor, du hast bereits alle normalen Erhöhungsoptionen deiner Berufsunfähigkeitsversicherung genutzt. Genau hier greift die Karrieregarantie – sie ist dein Joker, wenn dein Einkommen deutlich steigt. Als Krankenschwester kann das zum Beispiel passieren, wenn du eine Leitungsposition übernimmst oder in den Verwaltungsbereich wechselst. Dank Karrieregarantie darfst du deine BU-Rente dann trotzdem weiter anpassen – bei vielen Versicherern sogar bis zu 6.000 Euro Monatsrente.

Einige starke Anbieter wie die Allianz, Alte Leipziger oder Condor bieten zwar keine klassische Karrieregarantie, haben dafür aber andere clevere Lösungen. Bei ihnen wird die Beitragsdynamik nicht auf die maximale Erhöhung angerechnet – sie kann also zusätzlich wirken. Dadurch kann die fehlende Karrieregarantie je nach Situation sogar kein Nachteil sein.

Gerade für junge Krankenschwestern in der Ausbildung oder im Berufseinstieg ist es wichtig, diesen Zeitpunkt im Blick zu behalten: Mit dem offiziellen Berufseintritt sollte unbedingt auch die BU-Rente angehoben werden.

Ein einzelner, hochwertiger Vertrag kann dann oft schon ausreichen. 

Besonders interessant ist hier auch die Canada Life: Sie verzichtet zwar auf eine Karrieregarantie, erlaubt aber Erhöhungen bis zu 10.000 Euro Monatsrente – ein Spitzenwert im Markt. Man sollte allerdings wissen, dass es sich um einen Versicherer mit kanadischer Rechtsform handelt, was gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringt. Seitdem Update der Condor im September 2025 gibt es jetzt auch den ersten Versicherer, ohne Begrenzung der Nachversicherung. Hat dafür andere Nachteile. 

Häufige Frage: Läuft die Beitragsdynamik eigentlich über die Nachversicherung hinaus?

Ja, bei nahezu allen Anbietern geht die Dynamik auch über die maximale Nachversicherungsgrenze hinaus. Es gibt zwar gewisse Grenzen und Dämpfer, aber grundsätzlich musst du dir darüber keine Sorgen machen.

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7. So hoch sind die Beiträge für Krankenschwestern in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Damit du ein realistisches Gefühl für die monatlichen Kosten bekommst, haben wir zwei typische Beispiele aus dem Pflegebereich zusammengestellt.

  • Szenario 1: Eine angestellte Krankenschwester, 30 Jahre alt, sichert eine monatliche BU-Rente von 2.000 Euro ab. Schulabschluss: Realschule, abgeschlossene Ausbildung in der Pflege.Tätigkeitsanteil: etwa 50 % körperliche Arbeit, 50 % organisatorische bzw. Dokumentationsaufgaben (dieser Anteil kann bei einigen Versicherern den Beitrag stark beeinflussen).
  • Szenario 2: Eine Pflegestudentin (Pflege & Gesundheitswesen), 20 Jahre alt, sichert eine monatliche BU-Rente von 1.000 Euro ab.

Beide Berechnungen gehen von einem Endalter von 67 Jahren aus. Dieses Endalter ist grundsätzlich sinnvoll, da man eine BU nicht einfach verlängern kann

Wichtiger Hinweis:
Diese Zahlen sind nur grobe Richtwerte. Wichtige Bausteine wie die garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall (Leistungsdynamik), die Arbeitsunfähigkeitsklausel oder Einmalzahlungen (z. B. Cash+ der Baloise oder die Einmalleistung des Volkswohl Bunds) sind hier noch nicht berücksichtigt. Die Zahlweise ist monatlich.

Die Beitragshöhe für Krankenschwestern hängt von vielen Faktoren ab:

  • gewünschte Rentenhöhe
  • Leistungs- und Versicherungsdauer
  • Eintrittsalter
  • genaue Tätigkeitsbeschreibung und bisherige Ausbildung
  • aktueller Gesundheitszustand (inklusive möglicher Zuschläge)
  • Rauchverhalten
  • eventueller Familienstand
  • gewählte Zusatzbausteine im Vertrag

Wie du siehst, können die Beiträge stark variieren. Achte deshalb nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf die Qualität und Flexibilität des Tarifs. Der beste BU-Schutz ist immer individuell – er sollte genau zu deinem Leben und deinem Berufsalltag als Krankenschwester passen.

Beitragsbeispiel für eine Krankenschwester, 30 Jahre, 2.000 Euro monatliche BU-Rente, Absicherung bis 67 Jahre.

GesellschaftTarifNettobeitragBruttobeitrag
Canada LifeBerufsunfähigkeitsschutz162,69 Euro162,69 Euro
HannoverscheSBU Premium163,76 Euro218,34 Euro
KlinikRente (Swiss Life)KlinikRente.BU (Tarif 134)164,15 Euro256,48 Euro
StuttgarterBUV-Plus (Tarif 91)166,54 Euro237,91 Euro
Europa 167,81 Euro279,69 Euro
DialogSBU-professional170,51 Euro247,11 Euro
Volkswohl BundSBU170,57 Euro250,84 Euro
HDIEGO-Top HBV26178,52 Euro238,02 Euro
ContinentalePremiumBU PBU181,35 Euro302,25 Euro
CondorC80 classic pro182,06 Euro260,09 Euro
NürnbergerBU4Future Komfort182,57 Euro272,40 Euro
UniversaSBU Exklusiv186,84 Euro270,78 Euro
Alte LeipzigerSecurAL BV10188,05 Euro241,09 Euro
LV 1871Golden SBU189,20 Euro286,66 Euro
Baloise 190,35 Euro253,80 Euro
Münchener VereinDeutsche Handwerker BU197,64 Euro311,24 Euro
BayerischeBU Protect197,64 Euro311,24 Euro
ErgoBU Komfort203,40 Euro308,18 Euro
VPVSBU207,40 Euro292,80 Euro
Signal IdunaComfort SI Worklife Exklusiv-Plus213,24 Euro328,06 Euro
HUK-CoburgSBU-Premium214,67 Euro357,78 Euro
Hanse MerkurProfi Care224,02 Euro290,93 Euro
CosmosDirektPremium-Schutz228,30 Euro304,40 Euro
GeneraliBerufsunfähigkeits-Police228,33 Euro351,28 Euro
GothaerBU25 P Premium229,30 Euro309,80 Euro
ZurichSchutzbrief250,07 Euro333,43 Euro
InterriskABV XL251,66 Euro333,54 Euro
AllianzBU-Komfort252,11 Euro327,41 Euro
WürttembergischeBURV264,03 Euro366,13 Euro

Beiträge Pflegestudentin (Pflege & Gesundheitswesen) für 1.000 Euro mtl. BU-Rente

GesellschaftTarifNettobeitragBruttobeitrag
Europa 21,39 Euro35,65 Euro
ContinentalePremiumBU PBU23,30 Euro38,84 Euro
HDIEGO Top HBV2623,83 Euro31,77 Euro
KlinikRente (Swiss Life)KlinikRente.BU 4U (Tarif 136)24,43 Euro38,17 Euro
NürnbergerBU4Future Komfort27,46 Euro40,89 Euro
Baloise 27,98 Euro37,30 Euro
BayerischeBU Protect30,38 Euro47,85 Euro
ErgoBU Komfort33,28 Euro50,42 Euro
ZurichSchutzbrief34,44 Euro48,51 Euro
Alte LeipzigerSecurAL BV1035,21 Euro45,15 Euro
HUK-CoburgSBU Premium35,30 Euro58,83 Euro
InterriskABV XL36,08 Euro48,11 Euro
UniversaSBU Exklusiv37,47 Euro54,30 Euro
WürttembergischeBURV45,57 Euro62,71 Euro
Signal IdunaComfort SI Worklife Exklusiv-Plus46,20 Euro71,08 Euro
StuttgarterBUV-Plus48,19 Euro68,84 Euro
AXAALVSBV52,23 Euro78,25 Euro
GeneraliBerufsunfähigkeits-Police52,96 Euro81,47 Euro
AllianzBU Komfort58,26 Euro75,66 Euro
CosmosDirektPremium-Schutz58,85 Euro78,47 Euro
DialogSBU-professionel60,37 Euro87,49 Euro
VPVSBU Familie62,99 Euro88,64 Euro
Hanse MerkurProfi Care66,90 Euro86,88 Euro
Canada LifeBerufsunfähigkeitsschutz69,19 Euro69,19 Euro
GothaerBU25 P Premium71,30 Euro96,40 Euro
HannoverscheSBU Premium73,13 Euro97,50 Euro

Die Beispiele zeigen deutlich: Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung können je nach Lebensphase stark variieren – eine junge Pflegestudentin zahlt deutlich weniger als eine bereits tätige Krankenschwester. Der wichtigste Grund für einen frühen Abschluss ist aber nicht der Preis, sondern die Sicherung deines aktuellen Gesundheitszustands. Sieht man sich die Tabelle aber mal in Ruhe an, könnte man durchaus das Gefühl bekommen, die Versicherer würfeln die Beiträge heraus. Hannoversche für eine Krankenschwester mitunter die günstigste, für eine Studentin eines Gesundheitsberufes am teuersten. Nicht immer ganz nachvollziehbar. 

Schon eine spätere Erkrankung oder eine unklare Diagnose in der Krankenakte kann dazu führen, dass du gar keinen BU-Schutz mehr bekommst – oder nur mit Aufschlägen und Ausschlüssen. Deshalb gilt: Schließe deine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, solange du jung und gesund bis, idealerweise noch als Student und nicht im Berufsleben. Wenn du später im Berufsleben stehst, kannst du durch eine berufliche Besserstellung deine Police problemlos anpassen – meist ohne neue Gesundheitsprüfung.

Tipp

Wichtig: Der Beitrag ist immer gleich – egal, wo du abschließt.

  • Ob bei Check24, in der Bank, beim Vertreter vor Ort oder direkt über uns: Der Preis deiner BU ist identisch.
  • Der Unterschied liegt in der Beratung. Bei uns bekommst du als Krankenschwester unser komplettes Know-how und die Erfahrung aus hunderten BU-Fällen – ohne Mehrkosten.

Netto- vs. Bruttobeitrag– was du wissen solltest:

  • Nettobeitrag (Zahlbeitrag): Das ist der Betrag, den du aktuell jeden Monat zahlst.
  • Bruttobeitrag: Das ist die vertraglich festgelegte Obergrenze, bis zu der der Versicherer den Beitrag theoretisch anheben könnte.

In der Praxis kann der Zahlbeitrag also steigen – aber nie über den Bruttobeitrag hinaus. Manche Versicherer gehen noch weiter und verzichten auf den sogenannten Paragraph 163 VVG. Das bedeutet: Dein Beitrag kann niemals über den garantierten Bruttowert steigen. Diese Sicherheit bieten nur wenige Anbieter, etwa Dialog (gegen einen kleinen Aufpreis), Universa, Swiss Life oder Zurich.

Andere, wie die Canada Life, arbeiten mit festen Netto- und Bruttobeiträgen, verzichten dafür aber auf Überschüsse. Wieder anders funktioniert die Gothaer Invest BU, bei der sich der Beitrag an der Entwicklung deiner Fonds orientiert.

Achte als Krankenschwester niemals nur auf den Preis!
Eine BU ist keine Massenware. Dein Schutz soll dich über Jahrzehnte begleiten und im schlimmsten Fall deine Existenz sichern.
Wie bei einem guten Paar Arbeitsschuhe gilt auch hier: Qualität zahlt sich aus. Lieber ein paar Euro mehr investieren – dafür aber mit verlässlichen Leistungen, fairen Bedingungen und einem Versicherer, der im Ernstfall wirklich zahlt.

Denke immer daran: Deine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dein finanzielles Sicherheitsnetz – sie sorgt dafür, dass es dir in kranken Tagen genauso gut geht wie in gesunden.


8. Die besten Berufsunfähigkeitsversicherungen für Krankenschwestern

Natürlich gibt es die eine „beste“ Berufsunfähigkeitsversicherung nicht – das wäre zu einfach. Jeder Versicherer hat seine Stärken, und welche Lösung am besten passt, hängt immer von deiner persönlichen Situation ab.

Aber nehmen wir an, eine 25-jährige Krankenschwester meldet sich bei uns – gesund, kleinere Zipperlein und mit dem Wunsch nach einem starken, langfristigen Schutz. Welche Anbieter würden wir ihr in diesem Fall empfehlen?

Mit den folgenden vier Gesellschaften lassen sich fast alle Szenarien im Pflegebereich hervorragend abdecken. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, solide Bedingungen und stufen den Beruf Krankenschwester nicht übermäßig teuer ein. Denn selbst die beste BU hilft nichts, wenn sie im Alltag unbezahlbar ist.

Diese vier Versicherer passen erfahrungsgemäß sehr gut für Krankenschwestern:

GesellschaftAnmerkung der Bierls
HannoverscheDie Hannoversche hat sich in den letzten Jahren zu einem starken Anbieter im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung entwickelt und bietet gerade für Krankenschwestern sehr faire Bedingungen. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit legt sie Wert auf langfristige Stabilität statt Renditedruck. Besonders attraktiv sind die Nachversicherungsmöglichkeiten bis 4.000 Euro, die Karrieregarantie bis 6.000 Euro sowie eine vereinfachte Gesundheitsprüfung mit nur drei Fragen für Personen bis 35 Jahre und einer Absicherung von bis zu 2.000 Euro monatlicher BU-Rente. Die Hannoversche ist für Krankenschwestern eine solide, unkomplizierte und empfehlenswerte Wahl.
Canada LifeDer Anbieter, welche gefühlt verkürzte Gesundheitsfragen anbietet und auch eine sehr hohe Nachversicherung. Achte aber bitte darauf, dass Du unbedingt eine Leistungsdynamik einbaust, da es bei der Canada Life keine Überschüsse im Leistungsfall gibt. Im Pricing für Krankenschwestern sind die Kanadier aber sehr attraktiv.
HDIVermutlich einer der Versicherer mit den stärksten und saubersten Bedingungen am Markt, bei dem man im Kleingedruckten kaum ein Haar in der Suppe findet. Die konkrete Verweisung ist hier automatisch im Bedingungswerk verankert, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Nachversicherungsmöglichkeiten bestehen bis 3.000 Euro, mit Verdopplung durch die integrierte Karrieregarantie. Etwas skeptisch sehen manche die Börsennotierung der Muttergesellschaft und die Vielzahl an Sonderaktionen, die bei einigen Beobachtern Sorgen um die langfristige Stabilität des Kollektivs wecken.
Alte LeipzigerFragt man uns, welchen Versicherer wir insgesamt als einen der besten im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung einschätzen, fällt unsere Wahl häufig auf die Alte Leipziger. Nicht speziell wegen ihrer Einstufung für Krankenschwestern, sondern aufgrund unserer langjährigen positiven Erfahrungen. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit kennt sie ihr Versichertenkollektiv ausgesprochen gut und agiert entsprechend nachhaltig. Die Nachversicherung ist ein bisschen kompliziert, dafür wird die Beitragsdynamik nicht angerechnet. Alte Leipziger besticht seit Jahren durch eine große Konstanz. 

Die Auswahl mag auf den ersten Blick etwas provokant wirken – schließlich gibt es heute viele starke Anbieter am Markt, mit denen wir sehr gerne zusammenarbeiten. Wer regelmäßig bei uns mitliest, kennt das auch aus unserem BU-Jahresrückblick 2024, in dem wir viele dieser Gesellschaften ausführlich beleuchten. Natürlich spricht auch nichts gegen Anbieter wie die LV 1871, den Volkswohl Bund, Bayerische oder die Baloise – alle haben solide Produkte und faire Bedingungen.

Aber irgendwann muss man einen klaren Schnitt machen. Wenn wir eine typische Krankenschwester als Beispiel nehmen und von einer normalen gesundheitlichen Annahme ausgehen, würden wir aktuell bei vier Versicherern landen, die das Gesamtpaket aus Preis, Leistung und Risiko-Einschätzung am besten treffen. Lieber eine Police, die vielleicht ein paar Euro mehr kostet oder an einer kleinen Stelle schwächer ist – dafür aber ohne Ausschlussklausel für Rücken oder Psyche. Ein bisschen wie die Sau durchs Dorf wird auch die Klinikrente getrieben. Vom Namen her sehr gut, dürfte doch für Krankenpfleger sehr gut passen? Dahinter stecken aber eigentlich nur die Vertragsbedingungen der Swiss Life. Diese sind ok, kann man machen, hat es aber nicht in unsere Top-Liste geschafft. Mit Sicherheit ist die Klinikrente nicht der heilige Gral, es gibt zudem eine recht harte Annahmequote. Aber natürlich können wir Dir Klinikrente auch mit ins Boot nehmen, falls Du damit ein besseres Gefühl hast. 

  • Wir möchten auf unserer Seite nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch klare Praxistipps geben.

Und selbstverständlich kannst du alle genannten Versicherer direkt über uns abschließen – bei identischem Beitrag wie beim Direktabschluss. Der Unterschied: Du profitierst von unseren kurzen Wegen, unserer Erfahrung in der Risikoprüfung und unseren guten Kontakten zu den Entscheidern.
Egal ob Hannoversche, HDI, Canada Life oder Alte Leipziger – wir sind bei allen Gesellschaften bestens vernetzt und holen für dich das bestmögliche Ergebnis heraus.


9. FAQs - die wichtigsten Fragen für Krankenschwestern in der BU!

Ja. Auch angestellte Krankenschwestern haben im Fall einer Berufsunfähigkeit keinen ausreichenden Schutz über die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Eine private BU-Versicherung sichert den Lebensstandard zuverlässig ab – auch bei längeren Krankheitsphasen.

Die Beiträge hängen u. a. von Alter, Gesundheitszustand und BU-Rente ab. Eine Krankenschwester zahlt für 2.000 € Monatsrente bei Eintritt mit 30 Jahren etwa 160–200 € monatlich im Nettobeitrag – je nach Tarif und Anbieter. Eine frühzeitige Absicherung - idealerweise schon während der Schulzeit - wäre also ratsam, um noch von günstigeren Beiträgen zu profitieren. 

Als Krankenschwester solltest du ca. 60 % deines Bruttoeinkommens absichern. So bleiben nach Abzug von Krankenversicherung und wegfallender Altersvorsorge (Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung) ausreichend Mittel für Miete, Lebenshaltung, weiterer Altersvorsorge und private Fixkosten.

Ja, das ist sogar sinnvoll. Krankenschwestern in Ausbildung oder Studium erhalten häufig vereinfachte Gesundheitsfragen und besonders günstige Einstiegskonditionen – mit späterer Option zur Erhöhung der BU-Rente.

Ja. Krankenschwestern sollten besonders auf Bedingungen wie die Arbeitsunfähigkeitsklausel, Nachversicherungsgarantie und die Regelung zur konkreten Verweisung achten. Auch eine gute Teilzeitklausel kann im Pflegealltag sinnvoll sein.

Im Regelfall liegt die Obergrenze bei ca. 60 % des Jahresbruttoeinkommens. Einige Versicherer lassen in der Pflege auch höhere Quoten zu, z. B. 65–70 %, je nach Anbieter. Auch in Teilzeit ist ein stabiler Schutz möglich, da die Versicherer auch mit pauschalen Absicherungssummen wie 1.500 Euro rechnen. 

Falsche oder unvollständige Angaben können im Leistungsfall zu einer Leistungsablehnung führen. Krankenschwestern sollten ihre Gesundheitsakte sorgfältig mit einem spezialisierten Versicherungsmakler aufbereiten – so lassen sich Probleme von Beginn an vermeiden.

Das hängt immer vom individuellen Fall ab. Gute Erfahrungen gibt es mit z.B. mit Gesellschaften wie Hannoversche, HDI, Alte Leipziger und Canada Life. Diese Anbieter bieten stabile Beiträge, faire Risikoprüfung und starke Bedingungen speziell für Krankenschwestern.

In der Regel ist eine eigenständige BU-Versicherung sinnvoller. Sie ist flexibler und lässt sich unabhängig von einer Altersvorsorge anpassen – besonders wichtig für Krankenschwestern mit wechselnden Lebensphasen oder Teilzeitphasen.

Ja. Mit Nachversicherungsgarantien kannst du z. B. nach Gehaltserhöhungen, Heirat oder Rückkehr aus der Elternzeit deine BU-Rente anpassen – ohne erneute Gesundheitsprüfung. Gerade im Pflegeberuf ist das ein großer Vorteil.

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10. Fazit zu unserer Beratung für Krankenschwestern in der Berufsunfähigkeitsversicherung

So – du hast ihn geschafft: den vermutlich ausführlichsten Ratgeber zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Krankenschwestern und Pflegekräfte. Wir hoffen, dass du jetzt ein gutes Gespür dafür bekommen hast, worauf es bei diesem wichtigen Thema wirklich ankommt. Wenn du möchtest, begleiten wir dich gerne Schritt für Schritt auf dem Weg zu deiner passenden Absicherung.

Passen wir als BU-Experten für dich?

Finde heraus, ob wir der richtige Partner für dich und deinen Beruf als Krankenschwester sind. Schau dich in Ruhe auf unserer Website um und wirf gern einen Blick in unsere Kundenbewertungen – sie zeigen dir, wie wir arbeiten und was andere über unsere Beratung in der Berufsunfähigkeitsversicherung denken.

Natürlich unterstützen wir dich nicht nur bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Als unabhängige Versicherungsmakler betreuen wir dich nach dem sogenannten Ärztehausprinzip: Für jeden Bereich steht dir ein spezialisierter Experte zur Seite – ganz gleich, ob es um private Krankenversicherung, Altersvorsorge oder andere Absicherungen geht.

Unser Schwerpunkt liegt aber ganz klar auf der Arbeitskraftabsicherung. Und das mit voller Leidenschaft. Wir haben uns bewusst auf die Berufsunfähigkeitsversicherung spezialisiert, weil wir überzeugt sind, dass nur echte Expertise hier den Unterschied macht.

Du kennst das aus deinem eigenen Beruf: Eine Intensivkrankenschwester hat andere Aufgaben als jemand in der Altenpflege oder im OP – aber alle leisten täglich Großartiges. Genau so sehen wir das in unserer Arbeit: Unsere BU-Berater sind keine „Allround-Versicherungsverkäufer“, sondern Spezialisten, die sich tief in dein Berufsbild hineinversetzen können.

Ganz ehrlich: Wir arbeiten ausgesprochen gerne mit Menschen aus Pflegeberufen zusammen. Unsere strukturierte, ehrliche und praxisnahe Vorgehensweise wird gerade in dieser Berufsgruppe sehr geschätzt – denn Klarheit und Verlässlichkeit sind in deinem Alltag genauso wichtig wie in unserer Beratung.

Wenn du dich angesprochen fühlst, dann melde dich gerne über unsere Kontaktmöglichkeiten. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir – und darauf, gemeinsam die passende Absicherung für dich als Krankenschwester zu finden.