Info

Das Wichtigste zur Risikovoranfrage auf einen Blick

  • Wichtig: Wir stellen selten einen direkten "scharfen" BU-Antrag bei einer Gesellschaft, sondern arbeiten zuerst (fast) immer mit einer anonymen Risikovoranfrage. Außer Du bist wirklich kerngesund und kannst sämtliche Gesundheitsfragen verneinen und hast keine gefährlichen Hobbies, etc..
  • Denn wird Dein BU-Antrag abgelehnt, kann dies zu größeren Problemen für Dich bei weiteren Anträgen führen. 
  • Wir sind Spezialisten im Bereich der Risikovoranfrage mit guten Kontakten zu kompetenten Risikoprüfern & Underwriting und können inzwischen ziemlich gut einschätzen, bei welcher Gesellschaft es Sinn macht, je nach bestehenden Vorerkrankungen, etc. anzufragen. Durch die kurzen Wege erreichen wir oftmals phänomenal gute Ergebnisse.
  • Wir prüfen für Dich nach Sichtung der Gesundheitshistorie ebenso, ob nicht vielleicht eine BU-Sonderaktion mit verkürzten Gesundheitsfragen passender wäre, um evtl. eine Ausschlussklausel oder Risikozuschlag zu entgehen. 
  • Dieser Service ist für Dich grundsätzlich kostenfrei. Allerdings muss natürlich eine gewisse Erfolgsaussicht vorhanden sein und wir erwarten eine aktive Mitarbeit von Dir, bei der Aufarbeitung Deiner Gesundheitshistorie, gepaart mit einer Brise Menschlichkeit in der Kommunikation.

1. Große Ergebnisunterschiede in der anonymen Risikovoranfrage

Praxisbeispiel

  • Versicherung A: Komplette Ablehnung
  • Versicherung B: Allgemeiner Beitragszuschlag von 20 %
  • Versicherung C: Ausschluss Wirbelsäulenerkrankung+Ausschluss Rechter Zeigefinger
  • Versicherung D: Normale Annahme
  • Versicherung E: Ausschluss rechter Zeigefinger+Beitragszuschlag von 25 %.

Du siehst: Ohne eine Risikovoranfrage käme es einem Lotteriespiel gleich, bei welchem Unternehmen Du die besten Konditionen bekommen hättest. Eine Einschätzung, wie Dich die jeweilige Versicherungsgesellschaft annehmen würde, endet oft in einem Glücksspiel. Auch die Annahmequoten der Versicherungen ändern sich dauernd. Ebenso unterscheiden sich im Unternehmen die Voten stark - je nachdem ob Du an einen unmotivierten Sachbearbeiter oder an den Abteilungsleiter oder Gesellschaftsarzt kommst (letzteres ist unser Vorteil von uns durch Kontakte zu Entscheidern..)

Es kommt durchaus vor, dass z. B. derzeit die Allianz Versicherung ein besonderes Augenmerk darauf legt, sich keine versicherten Personen mit Wirbelsäulenbeschwerden einzufangen, währenddessen derzeit die Baloise Versicherung dies etwas lockerer in ihrer Annahmepolitik sieht. Die Versicherungsgesellschaften können hier jederzeit ausgetauscht werden - die Beurteilung der einzelnen Vorerkrankungen ändert sich auch immer wieder bei den einzelnen Gesellschaften. Dies ist übrigens auch bei der PKV so, wie wir ausführlich im Nachbarartikel "Risikovoranfrage in der Privaten Krankenversicherung – sehr wichtig vor der Antragsstellung!" beschrieben haben. 

Bitte beachte dabei generell und denke daran:

1. Nicht Du hast die freie Wahl für ein Versicherungsunternehmen, sondern die Versicherung hat die freie Wahl, ob und zu welchen Konditionen sie Dich versichern möchte. Je mehr Vorerkrankungen, Erschwernisse, berufliche Risiken oder „gefährliche“ Hobbys Du hast, umso geringer ist Deine Auswahlmöglichkeit in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Und glaub uns ruhig - die Versicherungen werden (leider) immer wählerischer. Teilweise möchte man sich nur noch die "Rosinen" herauspicken. 

2. Wenn Du bei einer Versicherung direkt einen Antrag stellst und diese lehnt Dich anschließend ab, so ist die Nichtannahme bei der nächsten Anfrage die wahrscheinlichste Möglichkeit. Zumindest wird es aber große Probleme geben. Dies ist ähnlich wie bei einem Ratenkredit mit der Schufadatei (vereinfachtes Beispiel) - hier wird die Bank auch hellhörig, wenn Du schon mal eine Ablehnung bei einem Kredit bekommen hast. Deshalb bitte nicht selber probieren - das kann durchaus nach hinten losgehen. Der Service über einen versierten Versicherungsmakler zur Berufsunfähigkeitsversicherung (vielleicht sitzt dieser in einem kleinen Dorf namens Kirchenrohrbach im Raum Regensburg? ) kostet Dich keinen Cent extra. 

Schließe dieses Risiko von vornherein aus! Du kommst bei einem offiziellen Antrag in eine gemeinsame Datenbank der Versicherer, nämlich die sogenannte „HIS Datei“. Bei allen weiteren Anträgen gleicher Art muss in der Regel ein abgelehnter oder mit Erschwernissen angenommener Versicherungsantrag angegeben werden. Auch wenn Du es nicht angibst (Vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung - wir hören dich trapsen) -der nächste Versicherer erfährt durch einen Blick in die Sonderwagnisdatei von dem Eintrag und wird somit sehr kritisch prüfen, ob er Dich noch versichern möchte und zu welchen (oftmals sehr schlechten) Konditionen.

Gehe lieber mit uns den besten Weg für Dich - Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung!

1. Kümmere Dich um Deine Krankheitsverläufe. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir es i.d.R. sehr gut einschätzen, wie und zu welchen Konditionen Du versicherbar wärst in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die aufgebauten Kontakte zu den verschiedenen Gesellschaften ermöglichen es uns, auf kurzem Dienstweg eine Einschätzung zu bekommen. Leider sind wir dann aber auch mal der Überbringer der schlechten Nachricht. Wenn wir der Meinung sind, dass Du nicht mehr versicherbar bist, dann werden wir Dir dies auch sagen. 

2. Sollte kein direkter Antrag erfolgsversprechend sein (was i.d.R. nur bei sehr gesunden Personen sinnvoll ist), so machen wir für Dich eine Risikovoranfrage bei den verschiedenen Gesellschaften. Natürlich können wir den Bereich der angefragten Unternehmen vorher eingrenzen, je nachdem, welche Leistung Dir wichtig ist.
Die Entscheidung des Prüfers steht zwar meist unter dem Vorbehalt der abschließenden Prüfung bei Antragseinreichung durch die Gesellschaft, hat aber in der Praxis jedoch eine gewisse Verbindlichkeit. Aus unserer Praxis können wir berichten, dass ca. 0,5 % der Anträge nicht so policiert werden, wie das Votum in der Risikovoranfrage der Fall gewesen ist. Ein minimales Restrisiko bleibt somit. Ein guter Kontakt zu den Risikoprüfern vermindert dieses aber auf jeden Fall ;-). Seit dem Jahr 2013 kam es kein einziges Mal mehr vor bei uns. Auch Arztanfragen kommen nach einer Antragsstellung bei uns nur in nicht mehr messbarem Bereich vor. 

3. Sollte keine Versicherbarkeit möglich sein, so prüfen wir für Dich gerne aktuelle Sonderaktionen einzelner Unternehmen, welche teilweise vereinfachte Gesundheitsfragen besitzen. Hier ist aber oftmals die Höhe der Absicherung begrenzt, ebenso ist eine Nachversicherungsoption in den meisten Fällen ausgeschlossen. Eventuell kann man aber auch verschiedene Sonderaktionen kombinieren, so dass Du dann auf Deinen gewünschten Schutz kommst. Gemeinsam mit Dir können wir aber auch eine Stufe niedriger gehen - Stichwort "Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung". Jede Teilabsicherung ist besser als keine Absicherung!

Wir suchen für Dich den passenden Anbieter aus, diskutieren mit Dir gemeinsam die Vor- und Nachteile verschiedener Varianten und leiten den Versicherungsantrag an die Gesellschaft weiter, wo Du problemlos angenommen wirst. Lieber eine Risikovoranfrage & etwas eigene Zeit investiert, als eine Ablehnung! Bei einer der wichtigsten Entscheidungen Deines Lebens (kommt die Hochzeit jetzt danach oder davor :-)? ) gilt auf jeden Fall die Sorgfalt vor einem Schnellschuss! Auch wenn Dich evtl. andere "Berater" Kollegen unter Druck setzen - Zeitdruck ist immer ein schlechter Ratgeber bei der Berufsunfähigkeitsversicherungrisikovoranfrage. 
Wie die Praxis bei einer Gesellschaft aussieht, haben wir im Artikel "Anonyme Risikovoranfrage Alte Leipziger Berufsunfähigkeitsversicherung" näher beschrieben. 

Tipp

So kommst Du zur passenden BU-Versicherung bei uns

Folgende Schritte kannst bereits vor dem ersten Kontakt mit uns schon selbständig durchführen:

  1. Risikovoranfragebogen 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen.
  2. Gesundheitsdatenbeiblatt 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen. 
  3. Vorab Datenschutzerklärung 📑 - Bitte herunterladen und unterzeichnen.
  4. Neukundenregistrierung - Registriere Dich in unserem Kundenportal simplr und lade die drei Dokumente aus 1.-3. (& ggf. weitere ärztliche Unterlagen) als PDF hoch. Mehr zur simplr-Registrierung. Bitte keine einzelnen Seiten hochladen und pro Vorgang/Dokument ein PDF mit der korrekten Bezeichnung. Mehr zum Dokumentenupload.
  5. Schick uns bitte eine kurze Info per Mail oder über unser Kontaktformular, wenn Du Schritt 4. erledigt hast. Wir prüfen Deine Unterlagen (i.d.R. innerhalb von 48 h) und melden uns bei Dir.

Wichtige Hinweise:

  • Bitte schicke uns keine Unterlagen per Mail, sondern nur über unser Kundenportal simplr. Hier sind Deine sensiblen Daten zu 100% geschützt.
  • Falls Du größere Zweifel an Deiner "Versicherbarkeit" aufgrund von Vorerkrankungen hast, schreib uns bitte vorher eine kurze Mail oder ruf uns an. Wir können inzwischen sehr gut abschätzen, ob sich die Mühen lohnen.
  • Wir sind auf Deine aktive Mitarbeit angewiesen und erwarten auch ein gewisses Maß an Menschlichkeit. Lies Dir bitte Unsere Spielregeln zur Beratung in der Berufsunfähigkeitsversicherung durch🙏.
  • Eine ausführlichere Beschreibung der Schritte findest Du unter Unser Ansatzweg & Vorgehensweise zur passenden BU-Versicherung.

2. Was kostet eine Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung über uns?

Der Service ist für Dich bzw. unsere Kunden kostenfrei, wenn wir Deine Anfrage annehmen. Folgende Voraussetzungen gibt es für uns:

  • Es muss eine hinreichende Erfolgsaussicht gegeben sein. "Halbtode" Personen können wir selbstverständlich nicht mehr versichern. Ebenso sollst Du realistisch an die Sache gehen. Wenn Du einen akuten Bandscheibenvorfall hast, dann bekommen wir die Wirbelsäule nicht mehr normal versichert.
  • Die Brise Menschlichkeit: Wir haben wenig Lust mit Interessenten zusammen zu arbeiten, wo wir ein schlechtes Gefühl haben. Wer uns nur als irgendeinen "Versicherungsfuzzi" sieht, der kann uns gestohlen bleiben. Aufrichtige gegenseitige Wertschätzung ist uns hierbei sehr wichtig. 

Wenn diese Punkte erfüllt sind, dann wissen wir hierbei Dein Vertrauen zu schätzen und prüfen Dein Anliegen. Nimm mit uns Kontakt auf und wir senden Dir den Risikovoranfragenbogen und unsere Vorgehensweise gerne und unverbindlich zu. Natürlich werden die Gesundheitsfragen vertraulich behandelt - dafür gibt es dann auch unsere Vorab Datenschutzerklärung. 
Die Thematik haben wir unter "Was kostet eigentlich eine BU – Beratung bei uns & beratet Ihr auch, wenn ich nicht aus Eurer Region bin?" beschrieben. 
Hierzu müssen wir ganz ehrlich sein - mittlerweile lehnen wir ca. 1/3 der Anfragen ab. Nehmen wir anschließend Deine Anfrage an, haben wir eine Umsetzungsquote zum gewünschten Ergebnis von geschätzt 97 Prozent. Wir geben auch vorher schon ein Vorabvotum nach unserer Erfahrung ab und sind immer Grundehrlich zu Dir. Das kommt nicht immer gut an, wenn wir jemanden die bittere Wahrheit (z.B. eine sichere Ausschlussklausel für die Psyche) mitteilen müssen. 

In der Praxis läuft es dann so ab, dass Du uns Deine Unterlagen per Upload in simplr (siehe Sauberer & rechtssicherer Upload Deiner sensiblen Dokumente zur Finanzberatung Bierl) zur Verfügung stellst. Wir sehen uns Deinen Risikovoranfragebogen, Dein Gesundheitsdaten Beiblatt, Ärztliche Stellungnahmen und Deine Eigenerklärungen intensiv an und kommen bei Nachfragen (welche sich ggf. ergeben) auf Dich zurück. Bitte schicke uns aber nicht wahllos irgendwelche Auszüge von der Krankenkasse, denn diese sind oft absolut nichtssagend. Wichtig ist, dass Du die einzelnen Punkte sauber "erklärst und übersetzt", so dass sich ein Risikoprüfer ein umfangreiches Bild machen kann.
Bitte schicke uns zudem keine Unterlagen per Mail! Bitte bei uns auf der Cloud hochladen!!

Übrigens: Die Aufbereitung gilt faktisch genauso für die Private Krankenversicherung

Bist Du Gutverdiener oder Selbstständiger, so kann unter Umständen eine Private Krankenversicherung für dich in Frage kommen. Die untenstehende Aufbereitung gilt auch ähnlich für die PKV. Weitere Infos gibt es aber im eigenen Artikel mit "Risikovoranfrage in der Privaten Krankenversicherung – sehr wichtig vor der Antragsstellung!". 

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3. Unsere früheren größten Fehler bei einer anonymen Risikovoranfrage in der BU!

Auch wir haben einen Reifeprozess angefangen und uns erst einarbeiten müssen in die wunderbare Welt der anonymen Risikovoranfrage. Wir können Dir jetzt sagen, was Du auf keinen Fall machen darfst, obwohl andere Versicherungsvermittler damit werben. 

Ein sehr wichtiger Punkt liegt auch darin, dass Du keine wahllosen Risikovoranfragen an Zig-Versicherer verschickst. Hier kommt dann nur Mist heraus. Mussten wir auch erst lernen. Jetzt haben wir bei den wichtigsten Gesellschaften direkte Ansprechpartner (Abteilungsleiter, Gesellschaftsarzt, Erfahrene Prüfer). Dies bekommt man nicht, wenn man wahllos einfach Anfragen rausschickt. Wie man es in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder heraus. 
Da wir Dich gerne an unseren Lernprozess teilhaben lassen, lassen wir den Ursprungsartikel noch Online (welcher 2014 entstand !). 

A. Arzt mit einigen Vorerkrankungen und dem Freizeitsport Bergsport - so macht man es nicht!

Wie viel Personen beschäftigt man eigentlich, wenn man über 20 Gesellschaften anschreibt? Klar, für den Kunden sieht es erstmals sehr gut aus, dass sich der Versicherungsmakler darum kümmert mit vielen Anfragen. Aber raus kommt meistens nur Schrott, da man nicht immer an an die guten Prüfer kommt. Man wird von den Gesellschaften auch mal nicht mehr ernst genommen. Denk doch mal logisch darüber nach. Dich frägt ständig jemand an mit einem umfangreichen Anliegen. Ein Geschäft / Ertrag kommt aber selten bis nie dabei heraus. Wie hoch das künftige Engagement sein wird, kannst Du dir ausdenken. Bei nen Schnupfen wird schon noch normal angenommen, aber sobald die Gesundheitshistorie komplizierterer wird, vergibt man Ausschlüsse oder verweist auf einen Antrag, welcher gestellt werden soll. Betriebswirtschaftlich völlig nachvollziehbar. 

Jetzt würde die Thematik eh viel einfacher angepackt werden können. Es gibt nämlich für Mediziner stark vereinfachte Gesundheitsfragen, wo teilweise auch das Hobby nicht angegeben werden muss, siehe:

Manche Sonderaktionen können zudem nur ein sehr kleiner Teil am Vermittlermarkt für Ihre Kunden anbieten - es freut uns sehr, dass wir hier dabei sind. Für bestimmte Zielgruppen muss somit gar keine umfangreiche Ausschreibung erfolgen, wenn die Lösung so nah liegt. 

B. Auch in der Risikolebensversicherung macht es für aussichtslose Fälle Sinn eine Risikovoranfrage zu stellen!

Ein Interessent kommt mit einer 80-seitigen Krankenakte zu uns mit der Bitte um eine Risikovoranfrage in der Risikolebensversicherung. Sehr heikler Fall, letztendlich fanden wir einen Anbieter mit 100 % Risikozuschlag, was für die zu versichernde Person völlig in Ordnung war, da diese eigentlich die Hoffnung schon aufgegeben hatte.
Im Nachhinein haben wir die Thematik aber völlig falsch angegangen. Unsere Fehler (jetzt wird´s aber ehrlich)

  1. Wir nehmen keine Anfragen mehr an, welche nur eine Risikolebensversicherung möchte und eine umfangreiche Krankenakte besitzen. Unser Statement dazu "Sorry, wir können im Moment leider keine Beratung leisten, wenn Du nur eine normale Risikolebensversicherung möchtest.". Trotz freundlichen Kontakt blieb dies der einzigste Vertrag, welchen wir betreuen dürfen. Wirtschaftlicher Selbstmord. Aber gehört zum Reifeprozess über die Jahre..... 
  2. In der Risikolebensversicherung arbeiten wir sehr intensiv mit drei bis vier Unternehmen zusammen (insbesondere die Risikolebensversicherungen der Delta Direkt, Dortmunder sowie Basler) - auch hier haben wir exklusive Risikoprüfer. Man muss immer beachten, dass die Todesfallabsicherung und deren Prüfung in einer Voranfrage nicht unbedingt geliebt wird von den Unternehmen. Geringe Beiträge, viel Arbeit. Manche haben das Geschäft der anonymen Voranfrage extrem reduziert oder komplett eingestellt. Unsere Bestandskunden (und die, welche es werden möchten) profitieren von diesen kurzen Wege. 
  3. Wir haben hier Pauschal noch mit den Krankenakten gearbeitet und nicht mit Ärztlichen Stellungnahmen, einem Gesundheitsdaten Beiblatt sowie weiteren Eigenerklärungen. Das macht das ganze doch mehr als unübersichtlich. Für uns, den Interessenten und letztendlich auch für die Risikoprüfung. 
  4. Wenn sich Tobias noch richtig erinnert, erfolgte der Austausch sämtlicher Unterlagen per Mail, was in einem unübersichtlichen Email Ping-Pong endete. Wir nutzen seit 2018 simplr zum Austausch sämtlicher Dokumente, insbesondere sensibler Gesundheitsdaten. Unser Workflow hat sich seitdem extrem verbessert und so bleibt uns natürlich mehr Zeit in der einzelnen Beratung. 

Noch mehr Detailinformationen zu dieser Voranfrage & Ergebnis haben wir in diesem sehr alten Blogartikel verfasst. Wenn wir da zurückdenken.....

C. Berufsunfähigkeitsversicherung mit etlichen Vorerkrankungen!

Verschiedene Vorerkrankungen, das beste Ergebnis stellte diesmal die AXA mit einem Ausschluss für Tinnitus dar. Mit diesem konnten beide Seiten absolut leben. Damals.
Jetzt können wir mit Fug und recht behaupten = Wenn die AXA in der Berufsunfähigkeitsversicherung das beste Votum darstellt, dann läuft irgendwas schief. Es gibt mindestens 4-5 Gesellschaften, welche nach unserem Verständnis besser voten, wenn (!) die Voranfrage sauber und gewissenhaft aufbereitet wurde. 

Manche obige Gesellschaften bei der Auswahl haben wirklich ne absolut sinnfreie Risikoprüfung. Da ist jede Email schon zu viel Aufwand. Dafür haben sich andere Unternehmen mehr als gemausert. 

D: Fallstricke „Hobbys & Freizeitaktivität“ in der Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Wir erleben immer wieder, dass einige Interessenten ihren Hobbys und Freizeitaktivitäten eher keine große Bedeutung zumessen, obwohl diese für die Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung von großer Bedeutung sind.  Bist Du z.B. aktiv im Bergsport, Kitesurfen, Eishockey oder Mountainbiken, so gib dies bitte unbedingt in der Berufsunfähigkeitsversicherung an. Am besten schon gemeinsam mit uns in der Voranfrage! Die einzelnen Versicherer beurteilen verschiedene Hobbys sehr unterschiedlich. Hier kann es von einer normalen Annahme bis zu einem Ausschluss oder gar einer Ablehnung alles geben.

Praxisbeispiel bei uns zur BU Voranfrage:

Kunde übt Bergsport (Hochtouren, Kletterkurse, Skibergsteigen) aus auf über 4.200 Meter und dies ca. 130 Stunden im Jahr.

Die Bayerische zeigte sich erfinderisch und gab 50 % Risikozuschlag auf den Bergsport und 35 % Risikozuschlag aus medizinischen Gründen.

Sauber löste es hingegen in der Risikovoranfrage der Versicherer Volkswohlbund, welcher entweder einen Risikozuschlag von 15 % oder eine Ausschlussklausel anbot. Hier hat der Interessent dann beide Möglichkeiten, welche er für seine persönliche Absicherung in Betracht ziehen kann. Einen medizinischen Zuschlag gab es nicht.

Gib in der Risikovoranfrage wie auch in der Antragsstellung (aber bitte erst einen Schritt vor dem anderen machen) bei der Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt Deine Freizeitaktivitäten an. So bist Du absolut auf der sicheren Seite und es kann im Leistungsfall kein böses Erwachen geben. Bitte einmal zu viel eine Angabe gemacht als zu wenig. Nicht Du entscheidest, ob das „Fallschirmspringen“ eher wenig relevant ist, sondern die Risikoprüfung ;-).

Dieser Text ist zu einem Zeitpunkt entstanden, wo wir noch Fragebögen für die Erklärung der Hobbys verwendet haben. Kleiner Einblick in einen Fragebogen zum Thema Bergsport:

Das ist natürlich ganz was tolles, wenn man in ein Ja / Nein Schema gedrückt wird. So fallen dann die Voten in der Vorabprüfung natürlich schlechter aus. Wir plädieren seit etlichen Jahren lieber zu einer umfangreichen Eigenerklärung, wo sich ein menschlicher (!) Risikoprüfer ein umfangreiches Bild über den Umstand machen kann. 

Viele weitere Beispiele findest Du auch unter unserem Praxisorientierten Artikel "Gefährliche Hobbys & Freizeit Berufsunfähigkeitsversicherung". Mit dieser Vorgehensweise erreichen wir exzellente Ergebnisse in der Voranfrage. Teilweise wenden sich auch Interessenten an uns, welche es vorher schon "versemmelt" haben. Entweder auf eigene Faust (inspiriert durch Check24, Finanztest, etc) oder durch eher unbedarfte Vermittler. Dazu haben wir auch mal ein paar Beiträge geschrieben, falls Du etwas Praxiseinblick haben möchtest:

Auch hier kannst Du die Fehler herauslesen, welche man im Zuge der Aufbereitung der Gesundheitshistorie für die Voranfrage machen kann. Umschiffe diese bitte. Frag uns an - wir zeigen Dir die Stolpersteine auf und legen die Minenfelder frei. 


4. Aktuelle ärztliche Atteste helfen sehr bei der Risikovoranfrage

Bei einer Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung sind zwei Parteien enorm wichtig. Zum einen wir als freier Versicherungsmakler und zum anderen natürlich Du! Ohne Dein Engagement und Deine Einsatzbereitschaft werden die gewünschten Ergebnisse auf sich warten lassen. Je nach Diagnose und ärztlichen Eintragungen in Deiner persönlichen Patientenakte benötigen wir eine aktuelle Stellungnahme des Arztes. Beim Eintrag in die Patientenakte ohne weiteren Informationen einer „Skoliose“ oder des „LWS Syndrom“ ist für den Risikoprüfer erst einmal das „größtmögliche“ Risiko anzunehmen. Deshalb musst Du diese Diagnose und / oder Erkrankung zusammen mit Deinem / einem Arzt wieder sauberstellen. Klar, der chronische Bandscheibenvorfall lässt sich somit nicht aus der Welt schaffen, aber für vereinzelte Behandlungen ist eine ärztliche Stellungnahme ein Segen.

Ein ärztliches Attest in der Berufsunfähigkeitsversicherung für die Risikovoranfrage sollte so aufgebaut werden:

  • Wann war die Diagnose und die Behandlung?
  • Warum gab es die Erkrankung?
  • Wie wurde behandelt?
  • Wann war die Erkrankung / Diagnose wieder ausgeheilt und alles in Ordnung? 

Dies kann man für nahezu alle Diagnosen und Krankheitsbilder verwenden. Der Risikoprüfer in der Berufsunfähigkeitsversicherung muss sich über Deinen Gesundheitszustand ein exaktes Bild machen können. Je mehr wir gemeinsam unklare Diagnosen entkräften können, desto besser. Es ist evtl. eine Tortur, aber dafür hast Du dann ein 100 % passendes Ergebnis (hoffentlich eine normale Annahme). Mehr zu dieser Thematik findest Du auch unter unserem Artikel "Direkt aus der Praxis: Ärztliche Atteste und Stellungnahmen in der Berufsunfähigkeitsversicherung!"

Risikovoranfrage trotz Schultergelenksverletzung versicherbar in der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Auch hier hatte unser Interessent vor ca. 3 Jahren eine größere Schultergelenksverletzung. Würde man das einfach im Risikovoranfragebogen (oder natürlich auch beim Antrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung) angeben, dann wäre uns ein Ausschluss sehr sicher. Also haben wir ihn zum Arzt geschickt, der eine saubere Stellungnahme fabrizieren sollte. Immerhin war dank dieses Arztes auch wieder eine unklare Diagnose vom 13.12.2017 in der Patientenakte aufgetaucht.

Besonders die beiden Stellungnahmen „Beschwerdefreiheit seit 2 Jahren“ und „Beweglichkeit der Schultergelenke ist normal und schmerzfrei“ sind Gold wert. So sieht faktisch das ideale ärztliche Attest für die Risikovoranfrage in der biometrischen Absicherung aus. So etwas würde natürlich nicht nur für das Schultergelenk helfen, sondern natürlich auch für Diagnosen & Erkrankungen rund um den kompletten Bewegungsapparat und weiteren Einschränkungen. Vereinfacht gesagt einfach immer nach dem Motto „was, wann, warum, wie wurde behandelt, wann war wieder gut“ vorgehen – dies bitte dem behandelnden Arzt so überbringen ;-). Eigentlich eine ganz einfache Kiste, welche in der Praxis auch immer sehr gut klappt!

Mit diesem Votum (es gab noch einige andere kleine Zipperlein, welche noch klargestellt werden mussten) gab es anschließend beim Versicherer Volkswohl Bund eine normale Annahme. Dies war alles andere als selbstverständlich, kurze Wege in die Risikoprüfung mit einem speziellen Ansprechpartner haben aber die Tür für die passende Absicherung geöffnet!

Man merkt am Textverlauf den kurzen Weg des Risikoprüfers zu uns (in diesem Fall zu Tobias). Da geht die Voranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung jetzt nicht an die info@Versicherung.... Adresse, sondern an einen direkten Ansprechpartner mit dem man auf kurzem Wege vieles klären kann und auch mal ein schwieriger Fall exakt geprüft wird. U.a. ist auch dies der Grund (das Thema wird in diesem Beitrag aber ebenfalls angeschnitten), weshalb wir keine anonyme Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung machen. Wir begegnen der Risikoprüfung auf Augenhöhe – es sind keine Unmenschen, sondern sehr umgänglich ;).

Wirbelsäulenbeschwerden in der Risikovoranfrage – Fall aus der Praxis:

Zu uns kommen viele Interessenten, die in den letzten fünf Jahren nur einmal & in geringem Maße beim Arzt wegen Beschwerden der Wirbelsäule gewesen sind. Füllt man einfach den Risikovoranfragebogen aus (egal von welcher Gesellschaft / Plattform) und gibt evtl. auch nur den ICD Code der Krankenkasse an, so ist eine Ausschlussklausel oder ein Risikozuschlag sehr wahrscheinlich. In wenigen Fällen (hier aber oft in Kombination mit weiteren Krankheitsbildern) auch eine komplette Ablehnung oder auch Rückstellung für 1-2 Jahre.

Sehen wir uns ein aktuelles Beispiel an mit Rückenbeschwerden im Februar 2017:

Sonstige Rückenschmerzen klingt schlimm. Kann viel sein. Nichtssagend. Zur Not (und in der Praxis) wäre diese Diagnose eine Ausschlussklausel. Vor allem durch den geringen Abstand zwischen Feststellung der Diagnose und dem gewünschten Beginn der Berufsunfähigkeitsversicherung (April 2017). Hier müssen wir den Arzt mit ins Boot holen, der ein aktuelles Attest herausschreibt, aus dem hervorgeht, dass es eine einmalige Geschichte gewesen ist.

Dies erhöht die Chance auf eine normale Annahme in der Berufsunfähigkeitsversicherung erheblich.
Das es aber immer noch kein Selbstläufer ist, zeigt folgende Antwort:

WWK – Ausschluss Wirbelsäule

Die Gothaer Versicherung schließt die Wirbelsäule zwar mit ein, fordert aber einen Risikozuschlag von 25 %. Bis zum Ende der Versicherungslaufzeit!

Das es auch anders geht bei Wirbelsäulenerkrankungen und Rückenschmerzen, zeigt als Beispiel die  LV 1871 Versicherung. 

Oder schauen wir uns das Schreiben des Arztes bei einem weiteren Mandanten aus unserem Hause an. Ohne diese Mitteilung des Arztes wäre es schwierig bis unmöglich geworden, die passende Absicherung zu bekommen.

Diese Vorgehensweise mit einem aktuellen ärztlichen Attest kann natürlich nicht nur bei Diagnosen zu Wirbelsäulenbeschwerden gemacht werden, sondern auch zu jeglichen weiteren Feststellungen, welche eine (normale) Annahme in der Berufsunfähigkeitsversicherung schwierig bis unmöglich machen.

Aktuelles Attest zur Risikovoranfrage nicht nur bei Rückenproblemen möglich!

Beispiel, wo der Arzt den Patienteneintrag aus dem Jahr 2013 korrigierte (Mitte 2016) und somit eine normale Annahme ermöglichte. Es ist immer sehr wichtig, dass der Risikoprüfer von der Versicherungsgesellschaft ein Votum vor sich hat, dass die Behandlung idealerweise einmalig gewesen ist oder auch schon ausheilte. Das verbessert die Chancen ungemein.

Ein älterer Bandscheibenvorfall & weitere Skeletterkrankungen

Hier hatten wir einen etwas schweren Fall zu bearbeiten. Einen etwas älteren Bandscheibenvorfall und weitere kleinere Sportverletzungen. Ohne Risikovoranfrage bzw. sauberem ärztlichen Attest hätte es eine glasklare Ausschlussklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung gegeben. In diesem Fall kamen dann einige positive Aspekte zusammen, die man selber als Laie wohl nicht geschafft hätte

  • Eine umfangreiche Eigenerklärung des Interessenten, so dass sich der Risikoprüfer ein detailliertes Bild machen kann.
  • Ein aktuelles ärztliches Attest, welches dies noch untermauert. 
  • Eine BU-Gesellschaft, welche noch eine wirklich individuelle Risikoprüfung besitzt (das sind wir nur noch im einstelligen Bereich mittlerweile...). Zudem wurde klar der Aspekt angesprochen, dass man hier ein Auge zudrücken kann, da der "Herr Bierl durchaus qualitativ hochwertiges Neugeschäft bringt"
  • Ein versierter Versicherungsmakler, der die einzelnen Komponenten miteinander verbindet (ok, Eigenlob stinkt ;-) ). 

So sah z.B. das ärztliche Attest aus bei diesem älteren Bandscheibenvorfall:

Mit diesem Zusammenspiel (ärztliches Attest, sehr guten Risikoprüfer, guter Makler und eine saubere Erklärung) haben wir hier beim Volkswohl Bund eine normale Annahme geschafft. Wir machen uns vorher eigentlich schon Gedanken, wie eine Annahme in der Risikovoranfrage aussehen könnte. Bei dieser Voranfrage waren wir uns aber sehr uneins und hofften auf eine normale Annahme, rechneten aber eigentlich nicht damit. Aber das Sprichwort "Glück des Tüchtigen" stimmte hier auf jeden Fall und es gab das erwünschte Ergebnis. Die optimale Berufsunfähigkeitsversicherung folgte!

Panikstörung sollte man auch in der Risikovoranfrage sauber aufbereiten!

Sehen wir uns aber auch mal die Diagnose „Panikstörung“ an. Normalerweise ein No-Go in der Berufsunfähigkeitsversicherung und der anschließenden Risikovoranfrage. Beim folgenden Beispiel gab es dieses sehr gute Zusammenspiel zwischen Patient und Arzt:

Hätten wir jetzt die Risikovoranfrage beim BU-Versicherer nur mit der Diagnose eingereicht, dann hätte es zu 99,3 % die Ausschlussklausel Psyche oder gar eine Ablehnung gegeben. Viele Vermittlerkollegen reichen einfach die Krankenakte mit den vorhandenen ICD-Codes ein - das wäre in diesem (und vielen weiteren Fällen) absolut tödlich. Hinter jedem ICD-Code kann eine Geschichte lauern. Diese gilt es sauber aufzubereiten und nicht einfach wahllos in der Risikovoranfrage jedem BU-Versicherer mitzuteilen. 
So gab es aber (neben einigen anderen Vorerkrankungen) ein sehr gutes Votum bei der HDI Versicherung mit „noch normal“.

Wie wir diesen Unterton „noch“ lieben :-). Hätten sich wir und unser BU-Interessent nicht mächtig angestrengt, so wäre aus der „noch normalen Annahme“ sicherlich ein Risikozuschlag, eher aber eine Ausschlussklausel geworden.

Aber ein Allheilmittel ist es natürlich nicht. Den Bandscheibenvorfall von vor zwei Jahren wird man mit dieser Methode nicht mehr versichern können, trotz Aufarbeitung der Patientenakte und penibler Risikovoranfrage. So ehrlich sind wir. Aber bei Diagnosen, welche nur einmalig oder nur sehr dezent gestellt wurden, kann es eine passende Lösung sein, um nach der Risikovoranfrage eine passende Lösung für seine persönliche Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen.

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5. Ein weiteres Plus in der Risikovoranfrage – die Eigenerklärung mit eigenen Worten!

Die nächste Karte, welche wir gemeinsam spielen können. Die Eigenerklärung mit einigen Worten. Du kennst sicherlich die ICD-Codes für die Krankenversicherung. Hier steht dann auf einmal übersetzt „Kopfschmerzen“ von vor drei Jahren. Dies kann natürlich viele Gründe haben. Evtl. hast Du an einem heißen Sommertag einfach zu wenig Flüssigkeit getrunken und hattest deshalb Kopfschmerzen. Oder Du hast einen Tag zuvor genau das Gegenteil gemacht – zu viel Flüssigkeit zu Dir genommen, vielleicht auch mit einigen Prozenten hinterlegt :-). Auch das kann Kopfschmerzen hervorrufen. Es war dann aber eine einmalige Geschichte und ist deshalb nicht weiter erwähnenswert. Aber woher soll das der Risikoprüfer für die Voranfrage wissen? Kopfschmerz kann ja auch das erste Anzeichen eines Tumors oder einer schweren Erkrankung sein!
Schreibe bitte zu jeder Diagnose eine eigene Erklärung. Du hilfst uns damit auch sehr. Auch wir müssen uns etwas darunter vorstellen können. Wir liefern Dir gerne dafür Beispiele:

Junger Wirtschaftsingenieur mit seiner Eigenerklärung:

Auch beim Besuch eines Fußballspiels kann einem als Unbeteiligter etwas passieren – die Diagnose in der Krankenakte sieht recht schlimm aus. Mit der Eigenerklärung relativiert man es etwas bzw. vor allem kann sich der Prüfer in der BU-Risikovoranfrage darunter etwas vorstellen.

Und auch eine Ärztin hat mit folgender Eigenerklärung unsere Hausaufgaben sehr gut erledigt:

So etwas ist für uns enorm wichtig. Wir können dann schon etwas einschätzen, ob die Krankenakte und die Eigenerklärung genügen, oder ob wir gemeinsam mit dem Interessenten vor der Risikoanfrage noch etwas tiefer gehen müssen. Sei es mit einer aktuellen ärztlichen Stellungnahme oder Risikovoranfragebögen der Gesellschaft(en).


Erste Einschätzung erfolgt durch uns dank langjähriger Erfahrung

Durch unsere langjährige Erfahrung mit den verschiedenen Vorerkrankungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung wie auch in der Risikolebensversicherung können wir teilweise schon ein sehr gutes erstes Voting von unserer Seite für Dich abgeben. So kommen wir dann bei verschiedenen kleineren Erkrankungen auch gerne zum Schluss, dass eine Risikovoranfrage nur bei zwei oder drei Gesellschaften Sinn macht, da wohl diese schon eine Normalannahme in Aussicht stellen.
Wir und auch Du müssen immer bedenken: Für die einzelne Gesellschaft ist eine Risikovoranfrage sehr viel Arbeit mit oftmals sehr wenig bis faktisch keinem Ertrag (da ja nur eine Versicherung den Zuschlag bekommen kann). Bei drei favorisierten Unternehmen und einer wohl normalen Annahme macht es keinen Sinn, eine Voranfrage bei 25 Gesellschaften zu stellen. Hast Du hingegen eine umfängliche Krankenakte, wo eine passende Annahme (ggf. mit Risikozuschlag oder Ausschluss einer Erkrankung) fragwürdig scheint, so können wir gerne für Dich die Versicherbarkeit bei so gut wie allen Unternehmen prüfen.

Wir sind ehrlich zu Dir - zaubern können wir aber auch nicht bei der Risikovoranfrage! Aber unser bestmögliches tun!

Bitte beachte aber: Bei verschiedenen Vorerkrankungen macht selbst eine Risikovoranfrage keinerlei Sinn. Wünschst Du unbedingt den Einschluss der Psyche, befindest Dich aber seit mehreren Monaten in einer aktuellen psychologischen Behandlung, so wird Dich kein Unternehmen mehr normal versichern. Das gleiche gilt z.B. für den gerade akuten Bandscheibenvorfall, den werden wir zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht versichern können.

Zudem beachten wir auch schon bei einer Risikovoranfrage die verschiedenen Fragestellungen bei den Gesellschaften. So frägt z.B. der Volkswohlbund oder die HDI Versicherung für zehn Jahre nach Psychischen Erkrankungen, die Alte Leipziger oder die Bayerische nur noch für fünf Jahre. Bei stationären Behandlungen wird i.d.R. nach zehn Jahren gefragt, wenige Gesellschaften (wie z.B. die Stuttgarter) beschränken sich auf fünf Jahre. Du siehst – man muss eigentlich auf sehr viele Details achten, um ein passendes Ergebnis zu bekommen.

Wie Du siehst, ist selbst die Frage nach der passenden Risikovoranfrage nicht pauschal zu beantworten. Vorweg sollte immer die Einholung der Krankenakte bei den behandelnden Ärzten stehen. Evtl. passt aber auch eine laufende BU-Sonderaktion mit vereinfachten Gesundheitsfragen auf Dich. 


6. Mythos oder Realität? Anonyme Risikovoranfrage bei Berufsunfähigkeitsversicherung

Dank der DSGVO wurde dieser Artikel nun stark überarbeitet. War bis 2018 / 2019 es eher selten, dass man eine anonyme Risikovoranfrage machen konnte, hat sich das Bild nicht stark geändert. Quasi bei allen Gesellschaften muss man eine anonyme Risikovoranfrage oder Alternativ eine Einwilligung unterzeichnen, auf dem die Daten für wenige Monate gespeichert werden dürfen (Risikovoranfragen werden i.d.R. Vier bis Acht Wochen aufgrund der späteren Zuordnungsmöglichkeit gespeichert). Mit unserer Hilfe kannst Du also bei allen vernünftigen Gesellschaften eine anonyme Risikovoranfrage machen. 

Kurze Info, wie es vor 2018 gehandhabt wurde: Eine einheitliche Linie der Versicherungsgesellschaften war nicht zu sehen. Es hält sich vor allem bei einigen sogenannten „Verbraucherschützern“ und diversen zweifelhaften Finanzzeitschriften der Mythos, dass man nur anonyme Risikovoranfragen machen sollte. Jetzt sprechen wir mal wieder aus der Praxis, ohne viel Geschwätz. Manche Versicherungsgesellschaften machen NUR anonyme Risikovoranfragen, andere wiederum möchten gern den Namen und das Geburtsdatum. Wir sehen beides als eher unkritisch an - die Versicherbarkeit in der Berufsunfähigkeitsversicherung sollte im Vordergrund stehen. Eine Risikovoranfrage IST KEIN Antrag. Das vergessen wohl ab und zu manche Interessenten, die uns sogar mit gefakte Emailadressen anschreiben. 

Eintrag in der HIS Datei wäre kein Beinbruch = Erleben wir öfters..

In einem Punkt haben die „Verbraucherschützer“ und diverse, angeblich unabhängige Finanzportale recht: Man sollte es tunlichst vermeiden, dass man in die „HIS“ Datei oder auch Sonderwagnisdatei genannt, eingetragen wird (hier werden abgelehnte oder mit Erschwernis angenommen Anträge eingetragen). Deswegen stellen wir ja auch keinen Antrag bei den Versicherungsunternehmen, sondern wir fragen explizit als Risikovoranfrage mit einem eigenen Bogen und ohne Unterschrift an. Wobei ein Eintrag in die HIS Datei keinen Weltuntergang darstellt. Ungefähr jede zehnte Anfrage bei uns im Haus steht schon in dieser Datei, da man irgendwie selber probiert hat den Antrag zu stellen (sieht über Check24 und Co. eigentlich doch ganz einfach aus ;-)). Der Grund hierfür ist, dass die Diagnosen vom Kunden oft als Lappalien eingestuft werden. Eine anonyme Risikovoranfrage in der BU & RLV hätte Dich hier geschützt. Eine Ablehnung oder erschwerte Annahme muss man nämlich nicht bei einem Neuabschluss oder einer weiteren Voranfrage angeben und kann die künftige Versicherbarkeit ggf. stärker einschränken. Wobei das auch heißer gekocht wird als es in der Wirklichkeit ist. 

Hierzu empfehlen wir unseren Artikel "Abgelehnter Antrag / Risikozuschlag Berufsunfähigkeitsversicherung ein Problem?". Mehr Praxiserfahrungen findet man selten ;). 

Du kannst also über uns bei den guten Gesellschaften ohne Probleme eine anonyme Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung machen:

  • Allianz Versicherung
  • Alte Leipziger
  • Basler
  • Continentale Versicherung
  • Die Bayerische
  • LV 1871 Versicherung
  • Gothaer Versicherung
  • HDI Versicherung
  • Universa Versicherung
  • Nürnberger Versicherung
  • Volkswohl Bund / Dortmunder (Tochter für die Grundfähigkeitsversicherung)
  • AXA / DBV
  • Swiss Life
  • Condor Versicherung
  • Delta Direkt (Risikolebensversicherung, Tochter der LV 1871)
  • Barmenia

Hier findet die Risikovoranfrage also anonym statt und auch bei den Arztberichten der Name des Patienten werden von uns geschwärzt / unkenntlich gemacht werden. Alternativ gibt es ein Formular von jeder Gesellschaft, welches der Interessent für die RVA zu unterschreiben hat. Auch dann werden NOCH KEINE DATEN GESPEICHERT, aber man gibt der Versicherung damit den Auftrag, dass man für DIESE Risikovoranfrage die personenbezogenen Daten nutzen & bearbeiten darf. Ansonsten ist kein Votum möglich. Irgendwie logisch, oder? Natürlich kocht jede Gesellschaft wieder Ihr eigenes Süppchen und verwendet wieder eigene Formulare zur Einwilligung. Wäre ja zu einfach, wenn es ein gemeinsames Formular geben würde.

So ein Einwilligungsformular sieht z.b. so aus:

Ein ähnliches Formular verwenden so gut wie alle anderen Gesellschaften am Markt ebenso. Für uns ist dies aber kein gangbarer Weg. Wir nutzen unsere eigenen Formulare, welche explizit auch zusammen mit guten Risikoprüfern ausgearbeitet wurden. Hier schwärzen wir dann die persönlichen Daten wie Name oder Anschrift unserer Interessenten. Das Geburtsdatum bleibt erhalten, damit es später für die Zuordnung passt. 

Die erste Seite unseres Risikovoranfrageformular sieht also so aus bei der Voranfrage:

Diese Schwärzung zieht sich also fort über das Gesundheitsdaten Beiblatt, den Eigenerklärungen und natürlich Ärztlichen Attesten oder der Krankenakte. 

Warum benötigen wir aber dennoch die Kundendaten im Formular?

Ganz einfach = Diese sind für für uns intern. Wir legen dich bei uns im Verwaltungsprogramm als Interessent an (falls Du bei uns noch kein Kunde bist). Es begann eine Beratung mit dir (evtl. natürlich mit ungewissen Ausgang) und diese müssten wir dokumentieren. Zudem wissen wir sehr gerne, mit wem wir es zu tun haben. Es gibt wahrscheinlich nur wenige Versicherungsmakler, die sich so offen und Praxisorientiert zeigen wie wir. Da möchten wir schon, dass Du uns mit Klarnamen kontaktierst. Wovor solltest Du Angst haben? Dass wir Dich zuhause besuchen oder wie ...). 

Für uns dient unser Formular also als so etwas wie eine Datenaufnahmeformular. Für die anonyme Risikoprüfung werden diese Daten natürlich wieder geschwärzt. Wir fügen alle Dokumente zusammen mithilfe eines PDF-Programm als eine Datei (die Risikoprüfung bekommt also keine neun separate Dateien von uns) und schwärzen diese im selbigen Zuge. Nach etlichen Tausend anonyme Voranfragen sind wir darin schon richtig fit und können dies schon im Schlaf ;-). 

Aber der Hauptgrund liegt bei uns eigentlich wo anders…

11/2019: Der folgende Text ist zwar schon etwas älter, hat aber immer noch seine Richtigkeit. Mittlerweile haben wir bei immer mehr Gesellschaften einen direkten Draht in die Abteilungsleitung in der Risikoprüfung. Diese nehmen sich unseren Anfragen sehr gerne an, fordern aber auch eine qualitativ hochwertige Aufbereitung & ein Aussieben von Fällen, die Hoffnungslos sind. 

Wir sehen die Risikoprüfer nicht als unsere „Feinde“ an, sondern wir möchten zu ihnen ein gutes Verhältnis aufbauen. Manche Gesellschaften bekommen am Tag teilweise eine dreistellige Anzahl an Risikovoranfragen, da müssen wir als Finanzberatung Bierl irgendwie hervorstechen. Wir denken, dass unsere Voten besser sind als von einem 0815 Versicherungsmakler oder auch einem Strukturvertrieb. Das schaffen wir, indem wir uns kurze Wege in die Risikoprüfung aufgebaut haben. Der einzelne Risikoprüfer weiß, dass er von uns qualitativ hochwertig aufbereitete Risikovoranfragen mit allen Infos bekommt. Keine Schummeleien. Wir sitzen mit der Risikoprüfung in einem Boot – letztendlich ist die Versicherung natürlich auch an einem Geschäft interessiert. Würden wir bei den Risikovoranfragen sehr voreingenommen agieren, so bekäme man diese und jene Diagnose vielleicht nicht so einfach durch, wie wenn man sich zwischenzeitlich ein persönliches „Verhältnis“ aufgebaut hat. Einzelne Diagnosen können dann teilweise am Telefon oder in einer kurzen Mail abgeklärt werden, ohne viel Tam Tam.

Das geht aber natürlich nur, indem wir absolut saubere und korrekte Risikovoranfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung machen. Deshalb ist es für Dich auf jeden Fall sinnvoll, eine Risikovoranfrage über einen versierten Versicherungsmakler zu stellen. Das könnten z.B. auch wir sein ;-). Deine Daten werden nicht gespeichert oder verwendet – somit bitte keine Angst davor haben, wenn bei einigen Gesellschaften eine anonyme Risikovoranfrage nicht funktioniert. Was soll der Risikoprüfer denn mit Deinen Daten anstellen? Sein Wohnzimmer tapezieren ;-)???
Die Thematik haben wir im Artikel "Warum fragt Ihr für meine BU-Voranfrage nicht bei 10 Gesellschaften an?" näher beschrieben. 

Uns musst Du aber Deine korrekten Daten mitteilen, sonst wird es nichts...

Ab und an haben wir sogar solche Anfragen, wo selbst uns kein Name oder ein Geburtsdatum genannt wird. Die Mailadresse ist offensichtlich ein Fakename. Wie sollen wir dem Interessenten vertrauen, wenn wir ihn nicht einmal kennen? So etwas kommt glücklicherweise sehr selten vor, aber es passiert ab und an. Darauf können wir aber gerne verzichten. Wir setzen lieber unsere Zeit und unser Engagement für Interessenten und Kunden ein, welche auch bei uns mit offenen Karten spielen. Wir möchten wissen, mit wem wir reden wenn wir teilweise sehr viel Zeit investieren. Auf unserer Homepage geben wir sehr viel Persönliches von uns preis, hier merkst Du dann schon bald, ob es zu Dir passt oder nicht. Wenn ja, dann nehmen wir Deinen Fall gerne an und wenn nicht – auch nicht schlimm, es kann nicht immer passen. Zudem benötigen wir natürlich auch deine Angaben zu Deinem Lohn & Gehalt, da die Finanzielle Angemessenheit in der Berufsunfähigkeitsversicherung eine große Rolle spielt. 

Viele Praxisfälle, wo eine schwierige Risikovoranfrage zu einem guten Ergebnis geführt hat, findest Du auf unserer Homepage & Blog. Einfach etwas durchklicken ;-). Eine vierstellige Anzahl an (anonymen) Risikovoranfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung können nicht lügen. 


7. Elektronische Tools in der Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeit. Erleichterung oder Mehraufwand?

In der Berufsunfähigkeitsversicherung verschlingt eine Risikovoranfrage eine Menge an Kapazitäten bei den verschiedenen Gesellschaften. Nur ca. fünf bis zwölf Prozent von den angefragten Fällen führen endgültig zu einem Antrag bei den Unternehmen und somit zu einem Neugeschäft. Dem möchten einige Unternehmen aus dem Weg gehen und so haben diese einerseits gemeinsame Plattformen geschaffen (wie z.B. vers.diagnose von Franke & Bornberg) sowie auch einen eigenen Voranfragetool (z.B. Quickrisk der LV 1871). Diese haben bei sehr vereinfachten Krankheitsbildern durchaus ihre Daseinsberechtigung, sind aber in der Praxis für uns wenig relevant. Die Versicherer werben damit, dass man den Antrag direkt nach erfolgter Annahme (auch mit Ausschluss, Risikozuschlag etc.) policieren kann, aber ist dies unbedingt ein Vorteil? Geht die Sorgfalt nicht vor Schnelligkeit?

Risikoprüfer geben gegenüber uns offen und ehrlich zu, dass die Ergebnisse auf diesen Plattformen etwas schlechter ausfallen, da eine einheitliche Fragestellung hinterlegt ist (bei einer übergreifenden Software). Zudem lassen viele Ergebnisse mehr Fragezeichen als Antworten offen.
Lesenswert finden wir auch unseren Blogbeitrag mit "Die Praxis trifft auf die Theorie oder die kleine Finanzberatung Bierl vs. Franke & Bornberg ;-)".....

Diese Tools haben mit einer individuellen Risikovoranfrage somit nichts zu tun und lassen keinen Verhandlungsspielraum übrig, den wir gerne mal in Anspruch nehmen ;-).

Manche BU-Versicherer werden unflexibler in der Risikovoranfrage

Wenige Gesellschaften verweisen aber direkt auf diese elektronischen Tools. Der eine oder andere Versicherer fällt hier derzeit sehr negativ auf, da diese z.B. keine Risikovoranfragen über 10 Seiten bearbeiten. Unsere Interessenten fangen aber i.d.R. erst ab 10, 15 Seiten Krankenakte an, somit ist derzeit die Swiss Life komplett außen vor (Stand Mitte 2021). Auch weitere Unternehmen prüfen nicht mehr individuell, sondern erklären sofort die Ablehnung oder einen Ausschluss bei einem bestimmten Krankheitsbild, obwohl hier evtl. eine Geschichte dahintersteckt, welche man der Risikoprüfung durchaus erläutern kann. Hier schätzen wir bei vielen Gesellschaften den kurzen Draht in der Risikoprüfung, um auch mal einen etwas schwierigeren Fall zur Zufriedenheit des Antragstellers durchzubekommen.

Quickrisk von der LV 1871 / Delta Direkt sehen wir aber als Praxisorientiert an!

Das einzige Tool, was wir wirklich schätzen ist Quickrisk. Dies kannst Du praktisch auch schon verwenden, um eine Voreinschätzung oder gar ein verbindliches Votum zu bekommen. 

Schauen wir uns das am Beispiel einer gut eingestellten Schilddrüsenunterfunktion an:

Man kann dieses Votum unterschrieben dem Beitrag beilegen und dies ist somit auch Bindend für die LV 1871 bzw. Delta Direkt (bei einer Risikolebensversicherung). Ebenso sieht man auf dem ersten Blick, wenn direkt eine Ablehnung erfolgen müsste am Beispiel bei der Diagnose Multiple Sklerose. 

Somit sieht man auf dem ersten Blick, ob sich die Mühen einer Aufbereitung seiner Gesundheitshistorie lohnen oder nicht. Kommt direkt eine Ablehnung her, macht dies leider keinen Sinn. In diesem Fall würden wir Deine Anfrage für eine anonyme Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch ablehnen. Hier würde dann von uns der Hinweis auf eine Pflegetagegeldversicherung (wobei es hier auch Knock-Out Erkrankungen gibt) oder einer Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen (Bitte auf den Mitwirkungsanteil achten!). 

Ebenso eignet sich Quickrisk für eine grobe Vorabeinschätzung von Deinem Hobby. 
Folgende drei, vermeintlich gefährliche Hobbys werden z.B. normal angenommen:

  • Bergsteigen / Hochtouren (Trekking) bis 4.000 Meter
  • Bergwandern bis 4.000 Meter
  • Klettern Indoor / Klettergarten - bis Grad 7

 

Somit bekommst Du schon ein ungefähres Gefühl, wie Deine vermeintlich gefährliche Freizeitaktivität angenommen wird. 

Quickrisk eignet sich also recht gut für eine erste, grobe Voreinschätzung. Achte aber bitte darauf, dass das Tool recht "Scharf" eingestellt wurde. Ein menschlicher Risikoprüfer mit Erfahrung und Weitsicht kann den kompletten Umstand bei Dir sehen und votet einige "Risiken" und Vorerkrankungen sicherlich mit Weitsicht. 

Es gibt auch eine Tendenzliste mit Voreinschätzungen von einigen Gesellschaften:

Wir arbeiten damit auf keinen Fall, für Dich kann es aber eventuell als erste Info ganz nützlich sein. Solche Listen geben eine erste Tendenz ab. Ist also so etwas wie "Quickrisk" in alt. 

Dies dient jetzt nur zur Vervollständigung. In der Praxis spielen diese Tendenzlisten für unsere Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung aber keine Rolle. 


8. Viele Beispiele zur Risikovoranfrage in der BU aus der täglichen Praxis

Sehen wir uns zu Beginn das Verhalten in der anonymen Risikovoranfrage von Swiss Life, Stuttgarter und Co. in der Praxis an:

Du wirst Dich evtl. wundern, wieso wir keine 30 Risikovoranfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung machen, währenddessen andere Portale damit posaunen und den unwissenden Verbraucher beeindrucken möchten. Wir sprechen lieber direkt aus der Praxis. Dies ist vielleicht nur ein vorübergehender Zustand, aber manche Gesellschaften kann man eigentlich seit etlichen Jahren nicht mehr wirklich beachten und für ernst nehmen. Man kegelt sich selber durch schlechte Voten und fragwürdige Antworten für unsere Kunden. Es gibt aber wiederum immer wieder auch positive Beispiele, wo vielleicht auch in der Führungsriege der Versicherungsgesellschaften ein Umdenken einsetzt.

A: Praxisbeispiel von der Continentale Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung:

Die Continentale Versicherung ist für uns im Leben Bereich eigentlich schon ein Versicherer, den wir durchaus schätzen würden (man bemerke unsere explizite Anmerkung für die Leben Sparte). Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist zwar nicht Spitzenklasse, aber durchaus grundsolide. Besonders für handwerkliche und industrielle Berufe kann die Berufsunfähigkeitsversicherung der Continentale für viele eine Alternative sein. Wenn, ja wenn nicht die schlechten Voten zur Berufsunfähigkeitsversicherung wären.
Anfang 2019 möchte ein Elektrotechnikmeister bei uns eine Berufsunfähigkeitsversicherung über 2.000 Euro monatlich abschließen. Vor knapp fünf Jahren ist ihm leider ein kleines Missgeschick passiert mit einer Fraktur (=Bruch) des linken Sprunggelenks. Jetzt ist aber wieder alles völlig in Ordnung, wie wir uns auch durch ein ärztliches Attest als Vorlage zur Berufsunfähigkeitsversicherung attestiert haben lassen:

Wenn Du nun diese Zeilen liest, dann müsste man meinen, dass die Continentale jetzt keine Probleme mit einer normalen Annahme nach erfolgter Voranfrage haben dürfte. Dem war aber leider nicht so, wie folgendes Votum aussagt:

Neben einigen, völlig sinnfreien Nachbearbeitungen stand schon eine Ausschlussklausel für die Sprunggelenksfraktur fest. Trotz mehrjähriger Beschwerdefreiheit, welche sogar vom Arzt attestiert wurde. Da muss uns jetzt auch keiner damit kommen mit „das Versichertenkollektiv muss geschützt werden“. Man kann sich auch zu Tode schützen und gar niemanden mehr aufnehmen.

Viel lockerer sah es der Volkswohl Bund, welcher (wenn es an den richtigen Risikoprüfer geht…) für uns unter die Top drei in Sachen individueller Risikoprüfung gehört. Folgendes Votum gab es anschließend für unseren Elektrotechnikmeister:

So sind wir jetzt alle zufrieden.

B: Wieso wir die Swiss Life bei einer Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung oft (bis immer) links liegenlassen

Geschätzte Kollegen und versierte Versicherungsmakler werden uns sicherlich zustimmen. Die Voten der Swiss Life sind derzeit verdammt mies und eigentlich nicht zu gebrauchen. Es ist für beide Seiten eigentlich besser, wenn man das Thema einstellt, denn so spart man wenigstens Lebenszeit, welche man sicherlich besser verbringen kann.

Im folgenden Fall hat unsere Interessentin unser Gesundheitsdaten Beiblatt penibel und sauber aufbereitet.

Im Jahr 2015 (vor 4 Jahren!) gab es einmalige Rückenschmerzen, wo weder eine Krankschreibung folgte noch eine Physiotherapie. Auch der Grund war so banal wie einfach.

Eigentlich nix dramatisches. Die Swiss Life nahm dies zum Anlass, um einen Wirbelsäulefragebogen und bei Antragstellung einen Hausarztbericht anzufordern!

Wenn man nicht mal obigen Gefahrenumstand sauber bewerten kann mit dem erforderlichen Maß an Weitsicht, dann können wir es künftig auch sein lassen. Dann freuen sich die Handvoll Gesellschaften, die eine individuelle Risikoprüfung und auch viel Zeit & Geld in ihre Risikoprüfer investieren. Die obige Risikovoranfrage nahm übrigens auch wieder der Volkswohl Bund mit Kusshand an. 

Oder nehmen wir das Beispiel eines jungen IT-Consultant. Nix dramatisches passiert, dürfte normal durchgewunken werden:

Die Swiss Life forderte im Rahmen der Voranfrage bzw. der späteren Antragsstellung wieder folgende Fragebögen an:

Im Rahmen dieser Voranfrage haben wir bei insgesamt fünf Unternehmen eine Risikovoranfrage gestellt mit:

  • HDI
  • Volkswohl Bund
  • Nürnberger
  • Swiss Life
  • Alte Leipziger

Dreimal dürft Ihr nun raten, welche vier Gesellschaften ganz normal angenommen haben und welche eine nicht. Wie wir merken, haben wir das Rätsel aber oben schon gelöst. Verstehst Du jetzt, dass es derzeit eigentlich viel vergebene Lebensmühe ist, bei manchen Versicherungsgesellschaften eine Risikovoranfrage zu stellen, wenn man eh weiß, dass nichts Vernünftiges rauskommt?

Die Stuttgarter wäre uns ebenfalls grundsätzlich sympathisch, Risikovoranfragen kann man sich aber sparen…Stand Mitte 2021!

Die Stuttgarter ist für uns als freier Versicherungsmakler im Prinzip sehr sympathisch, da sie sich eindeutig auf die Seiten des Versicherungsmaklers stellt und für die Stuttgarter unsere Berufsgruppe den wahren Verbraucherschutz darstellt. Wir als Makler sind rein vom Gesetz schon auf der Seite unserer Kunden und handeln nicht im Interesse der Versicherungsgesellschaft – anders wie Versicherungsvertreter.
Aber die Zügel in der Annahme zur Berufsunfähigkeitsversicherung und selbst zur Risikolebensversicherung sind so hart angezogen worden, dass wir faktisch nicht mal extrem gesunde Personen versichern können.
Anfang des Jahres 2019 hatten wir einen jungen Arzt, der seine Gesundheitshistorie sauber aufbereitete. Für diesen Fall bevorzugten wir wieder die Zwei – Vertragslösung, siehe unser Artikel „Warum es sehr sinnvoll sein kann, die Berufsunfähigkeitsversicherung auf zwei Anbieter aufzuteilen?!“. So haben wir ein paar weitere Versicherer mit ins Boot geholt zur RVA. U.a. die Stuttgarter, was aber ein Fehler war. Das Votum kam sehr schnell.

Aber dies hilft weder uns noch den Interessenten etwas, wenn es letztendlich eine Ablehnung gibt. Wie man es richtig macht, zeigt mal wieder die LV 1871 Versicherung: 

Die LV 1871 ist übrigens in unseren und auch in vielen weiteren Augen ein ganz feiner Laden, der immer noch etwas unterschätzt wird. Wir suchen immer wieder das Haar in der Suppe, aber dies findet man bei dem Münchener Versicherer einfach nicht. Auch bei der LV 1871 möchte man die Tradition der individuellen Risikoprüfung weiterhin als festen Bestandteil beibehalten. Löbliche Worte, die man so hört. Einen kurzen Praxiseinblick durften wir auch vom Gesellschaftsarzt Dr. Ralf Woltmann bekommen, welcher Gast war beim BUV Fachforum in Nürnberg, siehe unser Artikel „BUV Fachforum – da denkst, du hast Ahnung von BU, dann kommst in so einen Workshop“. Somit ist auch die LV 1871 ein wiederkehrender Gast auf dem Treppchen der besten individuellen Antworten zur Berufsunfähigkeitsversicherung.

C: Eine umfangreiche Risikovoranfrage – die Allianz hat hier das beste Ergebnis geliefert

Hier hat sich unsere Interessentin sehr, sehr viel Mühe gegeben. Das Gesundheitsdaten Beiblatt wurde von ihr wirklich sehr, sehr sauber ausgefüllt. Eigentlich wie im Bilderbuch. Ein kleiner Einblick:

Dieser ging hier über insgesamt acht (!!) ausführliche Seiten. Das ganze untermalten wir noch mit drei aktuellen Attesten, u.a. für die Wirbelsäule. Der Orthopäde zeigte sich sehr von seiner netten Seite und gab eine 1A Stellungnahme für die Berufsunfähigkeitsversicherung ab.

Insgesamt wurde dann bei sechs Gesellschaften eine anonyme Risikovoranfrage gestellt:

  • Basler
  • Gothaer
  • LV 1871
  • Allianz
  • Nürnberger
  • Ergo

Zudem gab es einen vorherigen Stolperstein: Unsere Interessentin hatte schon vor drei Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen bei der AXA, in dieser gab es aber zwei Ausschlussklausen (u.a. die Wirbelsäule). Somit war unser Ansporn, dass wir eine normale Annahme erreichen möchten.

Die Gothaer und die Ergo als Voten sind schnell gezählt mit einer jeweiligen Ablehnung. Beide Gesellschaften glänzen jetzt nicht unbedingt mit einer sehr guten Risikoprüfung. Diese hat eigentlich die Basler Versicherung, aber diesmal gab es in der anonymen Risikovoranfrage auch eine Ablehnung. Der Grund liegt in der Tatsache, dass die Basler mehrere Ausschlussklauseln vergeben würde.

Die Hoffnungen lagen somit auch etwas bei der LV 1871, welche unter den gewieften BU-Maklern einen sehr guten Ruf besitzt. Diesmal gab es aber für uns kein befriedigendes Votum mit zum einen der Ausschlussklausel für die Füße und zum anderen der Wirbelsäule:

Die Nürnberger Berufsunfähigkeitsversicherung besitzt eine sehr, sehr schwankende Risikoprüfung. Von „Überragend“ bis „Ungenügend“ ist alles mit dabei. Selten macht ein Risikoprüfer soooo den Unterschied. In diesem Fall halfen unsere kurzen Wege zu einem erfahrenen Prüfer.

So lieben wir es. Ein Unikat der Nürnberger sieht die gesamte Lage als unbedenklich an und bietet eine normale Annahme an.
Die Nürnberger hat eine echt gute Berufsunfähigkeitsversicherung von den Bedingungen, in diesem Fall gab es aber leider einen kleinen Nachteil. Den ausgeübten Beruf unserer Kundin versichern die Mittelfranken nur bis zum 63. Lebensjahr.

Mit der Allianz in der Risikoprüfung hatten wir aber noch ein Ass im Ärmel.

Auch die Allianz Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei einer anonymen Risikovoranfrage sehr schwankend. Unter Insiderkreisen kursiert bei den Versicherungsmaklern das Gerücht, dass die Voten ausgewürfelt werden. Mit kleinem Zwinger versehen. Was wir damit sagen wollen – auch bei der Allianz ist es extrem wichtig, dass es an einen passenden Prüfer geht.So auch in diesem, eigentlich verzwickten Fall. Es gab eine Normale Annahme:

Der Beruf als Kommunikationsdesignerin wird selbstverständlich nun auch bis 67 Jahre versichert, was auch umgesetzt wurde für insgesamt 2.000 Euro an monatlicher Absicherung. Löblich.

Die Voten der Allianz in der Risikovoranfrage sind wirklich extrem unterschiedlich, wenn man keine speziellen Zugangswege besitzt. Solltest Du eine BU bei der Allianz über einen Versicherungsvertreter abschließen wollen, dann achte bitte darauf, dass

  1. Dein Ansprechpartner kurze Wege in die Risikoprüfung besitzt und
  2. Die Anfrage wirklich anonym und definitiv noch kein Antrag (!) ist. Das erleben wir leider immer wieder.

D: Eine weiter sehr schwierige Voranfrage aufgrund Nierensteine, Chronischen Schlafapnoesyndrom und Bluthochdruck – der Volkswohl Bund und die Basler voten sehr gut gut!

Grundsätzlich sind die Angaben mit zwei Seiten auf dem Gesundheitsdaten Beiblatt durchaus überschaubar:

Aber leider sind es jeweils keine Diagnosen und Vorerkrankungen, die ähnlich wie ein Schnupfen wieder ohne Probleme vergehen.

Zwei aussagekräftige Atteste / Arztberichte wurden beigelegt, z.B. für den Bluthochdruck:

Anschließend wurde entgegen unserer eigentlichen Arbeitsweise mit einer dezenten Anzahl an anonymen Risikovoranfragen (siehe unser Artikel „Warum fragt Ihr für meine BU-Voranfrage nicht bei 10 Gesellschaften an?“) gearbeitet – angefragt wurde derzeit die Creme de la Creme am BU Markt mit:

Auch für uns war dies jetzt sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Voten ausfielen. Beginnen wir mal…

Votum Bayerische Risikovoranfrage = Ablehnung

Votum Alte Leipziger Risikovoranfrage = Ablehnung

Votum HDI Risikovoranfrage = Ablehnung

Votum Nürnberger Risikovoranfrage = Ablehnung

Votum LV 1871 Risikovoranfrage = 75 Prozent Risikozuschlag & Ausschluss Nierensteine

Votum Volkswohl Bund = 10 % Risikozuschlag für alles

Votum Basler = Normale Annahme als absoluter Grenzfall

Jetzt hatten wir wirklich alles dabei und dieser Fall eignet sich jetzt besonders um zu sehen, wie wichtig eine anonyme Risikovoranfrage über einen spezialisierten Versicherungsmakler ist.  Die beiden sehr guten Voten bei der Basler & Volkswohl Bund kamen nämlich nur zu Stande durch die sehr kurzen Wege. Einmal an den Abteilungsleiter Risiko & Leistungsprüfung und einmal an ein Unikat, welcher seit 20 Jahren und somit mit großer Erfahrung im Bereich Risikoprüfung ausgestattet ist. Über Check24 oder der direkten Anfrage beim Versicherer dürftest Du dies nicht bekommen.

Unser junger Akademiker favorisierte unsere bekannte Zwei-Vertragslösung bei der Berufsunfähigkeitsversicherung und bekam kurz nach Antragsstellung beide Policen in die Hände gedrückt.

E: Selbst bei einer regelmäßigen Behandlung beim Osteopathen und sonst keinen weiteren Erkrankungen kann es zum Ausschluss kommen.

Wieder mal ein schönes Beispiel aus der Praxis, wie wichtig die Voranfrage ist. Trotz nur sehr geringen gesundheitlichen Beschwerden.
Unser Interessent (Projektingenieur) war wirklich kerngesund wie man auch am kompletten (!) Gesundheitsdaten Beiblatt sieht.

Besser geht´s eigentlich nicht. Die Besuche beim Osteopathen kann man wiederum auch als absolut positiv sehen, da damit Wirbelsäulenprobleme vorausschauend behandelt werden können. Zudem tut man seinem Körper bekanntlich etwas Gutes.

Wie sieht aber regelmäßige osteopathische Behandlungen die Risikoprüfung? Insgesamt haben wir vier anonymen Anfragen gestellt:

  • Alte Leipziger
  • Basler
  • LV 1871
  • Bayerische

Eigentlich müsste jede Gesellschaft den Ingenieur mit Kusshand nehmen, Sehr gesund, guter Beruf, attraktives Einkommen. Aber wie sah die Praxis aus?

Votum Basler Risikovoranfrage = Normale Annahme

Votum Bayerische Risikovoranfrage = Ausschlussklausel Wirbelsäule

Votum Alte Leipziger Risikovoranfrage = Ausschlussklausel Wirbelsäule

Votum LV 1871 Risikovoranfrage = Noch Normale Annahme

Sieht man die einzelnen Voten, dann könnte man durchaus meinen, die Versicherer würfeln. Hinter vorgehaltener Hand haben wir aber eigentlich damit schon durchgerechnet, die Erfahrung zeigt dies, dass Besuche beim Osteopathen unterschiedlich bewertet werden.
Aber auch für Dich ist es wieder wunderbar zu sehen, dass Du nicht auf eigene Faust eine Risikovoranfrage (oder noch schlimmer – einen Antrag) machst, sondern Dir auch überlegst, bei welcher Gesellschaft. Tarife, Beiträge, fünf Sterne und ein Sehr Gut sind das eine. Die täglich erlebte Realität eine andere. An einem obigen Votum dürfte man auch erkennen, wie kurz die Wege teilweise sind…

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9. Risikovoranfrage bei hohen BU Renten (z.B. 4.000 Euro?)

Die obigen Abhandlungen gelten ausschließlich für BU-Rentenhöhen, wo der Versicherer bzw. das Underwriting die Befugnis hat. Ab einer gewissen Grenze entscheidet nämlich nicht nur die Risikoprüfung / Versicherer über Deine Annahme, sondern auch der sogenannte Rückversicherer. Selbiger “sichert” im Hintergrund die großen Zahlungen ab. Ab einem “gewissen” Risiko bleibt die Entscheidung also nicht im eigenen Hause, sondern es gibt ein Mitspracherecht.

Das sieht man auch immer wunderbar am Votum des Volkswohl Bund, welcher dies explizit erwähnt:

Natürlich gibt es aber gewisse Grenzen, bis dahin ist ein Votum zwar nicht bindend, aber zumindest spricht der Rückversicherer nicht mit. Diese Grenze liegt gefühlt seit mehreren Jahrzehnten (trotz Inflation und dem damit verbundenen Kaufkraftverlust) bei 2.500 Euro. Erst Anfang 2022 gab es die ersten beiden Versicherer, welche nun 3.000 Euro ohne Rücksprache des Versicherer anbieten. Die zwei Wagemutigen sind der HDI sowie die Bayerische Versicherung - wir berichteten darüber mit “Verbesserungen im Markt Berufsunfähigkeitsversicherung 2022. Wie man unschwer an unseren Aussagen erkennen kann, haben wir bei den wichtigsten Gesellschaften kurze Wege in die Risikoprüfung. Teilweise kennt man sich schon mehrere Jahre, man votet wohlwollend für uns. 

Die Mitentscheidung des Rückversicherers ist aber nur das eine - beim Wunsch nach hohen BU-Renten teilen wir die Verträge eigentlich immer auf.  

Dies hat insbesondere drei Vorteilhafte Gründe in der Praxis:

  • Es muss keine ärztliche Untersuchung mit evtl. unglücklichen Testergebnissen (hoher Blutdruck, Cholesterin, etc.) erfolgen
  • Die Gesundheitsfragen sind nicht erweitert bzw. gar unbegrenzt
  • Wie schon angesprochen - der Rückversicherer spricht ein Wörtchen mit und könnte ein Veto einlegen

Neben der Mitsprache des Rückversicherers halten wir die erweiterten Antragsfragen für sehr gefährlich - sehen wir uns diese mal am Beispiel der LV 1871 an:

Sind Antragsfragen i.d.R. zeitlich beschränkt, gibt bei erweiterten Gesundheitsfragen aufgrund von hohen BU-Renten teilweise keine zeitliche Befristung. Das finden wir gefährlich. 

Zudem musst Du einen Arzt aufsuchen für einen ärztlichen Medizincheck, der z.B. bei der Baloise folgendes beinhaltet:

Auch wenn man sich fit und gesund fühlt, kann durchaus auch mal ein Ergebnis herauskommen, was nicht so ideal ist und somit kann es dazu auch mal einen Risikozuschlag geben. Unnötig, wie wir finden. Tiefer gehende Informationen aus der Praxis bekommst Du unter “Ärztliche Untersuchung / Zeugnis Berufsunfähigkeitsversicherung”. 

Bis zu welcher Höhe entscheidet der Rückversicherer nicht mit?

Wie schon oben erwähnt, liegt die Grenze bei den meisten Gesellschaften in einer Höhe von 2.500 Euro. Jetzt kommen aber die ersten Gesellschaften mit 3.000 Euro hervor - ein löblicher Trend, welcher hoffentlich weiter anhält. Bei wenigen Gesellschaften gibt es zudem auch altersabhängige Grenzen für eine ärztliche Untersuchung sowie dem Mitspracherecht für die Voranfrage des Rückversicherer. 

Folgende Grenzen gibt es für die Entscheidung des Rückversicherer in der BUV:

GesellschaftUntersuchungsgrenze*Anmerkung
Allianz3.000 €Ab 50 Jahren schon ab. 2.500 Euro (Hausarztbericht)
Alte Leipziger3.000 €Ab 51 Jahren schon ab 1.000 €
AXA2.500 €-
Baloise (früher Basler)3.000 €Ab 45 Jahren schon ab 2.000 €
Barmenia2.500 €-
Canada Life3.000 €Ab 49 Jahren ab 2.500 €
Ab 55 Jahren schon ab 1.500 €
Condor2.500 €-
Continentale3.000 €Ab 51 Jahren NT-proBNP nötig
CosmosDirekt3.000 €angeblich laut telefonischer Auskunft
Debekaunbekannt 
DEVK3.000 €wohl keine Grenze / unbekannt
Dialog2.500 €Ab 51 Jahren schon ab 2.000 €
Die Bayerische3.000 €Ab 51 Jahren schon ab 2.500 €
Ergo3.000 €Ab 50 Jahren & 2.000 Euro € mit Hausarztbericht
Europa3.000 € 
Generali2.000 € 
Gothaer3.000 €-
Hannoversche3.000€-
Hanse Merkur2.000 €-
Helvetia3.000 €-
HDI3.000 €-
HUK-Coburg2.000 €-
LVMunbekannt, bitte um Infos 😉 
LV 18713.000 €-
Münchener Verein2.000 € 
Nürnberger2.500 €-
Signal Iduna3.000 €Ab 50 Jahren schon ab 1.500 Euro
Stuttgarter3.000 €Ab 51 Jahren schon ab 2.500 €
Swiss Life2.500 €-
Universa2.000 €Ab 50 Jahren generell mit Hausarztanfrage
Volkswohl Bund2.500 €Ab 50 Jahren Befundbericht
WGV2.500 €wohl 2.500 €, da über diesen Wert keine BU möglich ist (!)
WWK2.500 € 
Württembergische2.000 €Ab 50 Jahren schon ab 1.000 €
Zurich2.500 €Ab 51 Jahren & 1.001 Euro =  ärztliches Zeugnis und einiges weiteres

*Ärztliche Untersuchungen bzw. / oder Arztberichte werden ab folgendem Grenzwert angefordert

Im Artikel “Fälle aus der Praxis – so sichern wir hohe Renten in der Berufsunfähigkeitsversicherung ab!” bekommst Du einen Praxiseinblick, wie man es in unseren Augen idealerweise macht.
Bei jungen Gutverdienern mag zudem die Thematik der möglichen künftigen Nachversicherungsgarantien ebenso eine wichtige Rolle spielen.


Pressenachklang anonyme Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung


09.02.2023 / Ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern wir im Artikel "Wir sehen uns als Vorabrisikoprüfer" des Fachmagazines Pro&Contra. Wir erklären, warum wir eine Risikovoranfrage an 20 Gesellschaften ablehnen und weshalb wir die Risikoprüfung sehr stark unterstützen. Aus diesem Grunde bekommen wir auch so gute und individuelle Ergebnisse aus dem Underwriting. In einer Zeit, wo immer mehr standardisiert wird. Diesen Vorteil müssen wir uns erhalten, deshalb auch die eindringliche Worte aus der Praxis an meine Kollegen. 


02.09.2022 / Das Fachmagazin Pfefferminzia berichtete mit "Kann ich die Ausschlussklausel in der BU auch wieder loswerden?" von einem Blogbeitrag bei uns, wie die Prüfung der Ausschlussklausel in der BU in der Praxis abläuft. Denn nicht immer kann man zu Beginn normal angenommen werden, hier ist dann ein Leistungsausschluss mit späterem Prüfrecht die 1A Lösung. 


12.01.2022 / Hier wirbeln wir sicherlich etwas Staub auf - im Fachmagazin Versicherungsbote beschreibt Tobias die fünf größten Fehler in der Risikovoranfrage.  Das ist insofern bemerkenswart, da wir uns etwsas vom Mainstream und vielen Versicherungsvermittlern mit unserer Arbeitweise unterschreiben. Keine Fragebögen der Gesellschaften, keine umfassende Ausschreibung, dem Arzt mit ins Boot holen...Viel Spaß beim Lesen & Nachdenken!


03.02.2020 / Im Artikel "Gesundheitsfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung" interviewte Dr. Herbert Walter (seines Zeichen früherer Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank) Tobias Bierl auf dem führenden Bewertungsportal Whofinance. In diesem sehr langen Interview ging es vorrangig darum, wie unser Ansatz zur Aufbereitung und der anschließenden Risikovoranfrage vonstatten geht in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Hat Spaß gemacht. 


02.09.2019 / Das Fachmagazin nahm unseren Blogartikel "Warum derzeit manche Gesellschaften in der Berufsunfähigkeitsversicherung keine Anfragen & Geschäft von uns bekommen!" auf, indem wir unsere Erfahrungen zur Risikoprüfung in der BU mitteilten. Der Titel des Magazin mit "Maklerbüro streicht namhafte BU-Anbieter von seiner Liste" klingt irgendwie hart, entspricht aber dennoch der Wahrheit. Aber jede Gesellschaft bekommt von uns im Jahr mehrere Chancen, von daher nehmt es Sportlich, liebe Versicherer ;-). 


10.12.2018 / Es gibt Kennzahlen, womit sich die BU Versicherer rühmen. Welche aber in der Praxis völlig irrelevant sind, wie wir in unserem Blogartikel "Die Annahmequote in der Berufsunfähigkeitsversicherung – eine völlig irrelevante Kennziffer!" beschrieben. Macht man eine saubere Risikovoranfrage in der BU, so sollte die Annahmequote bei 100 % liegen. Das Fachmagazin Pfefferminzia nahm unseren Artikel auf und berichtete ebenso darüber mit "BU-Makler warnen vor falschem Umgang mit Annahmequoten". Vielen Dank für die Erwähnung!


November 2018 / In der aktuellen Ausgabe des Magazins werden Stefan & Tobias zur Thematik "Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann jeden treffen - so auch Schüler, Azubis und Studenten" öfters erwähnt mit Beispielen aus der beruflichen Praxis rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung und auch den Erfahrungen bei einer Risikovoranfrage. Die Ausgabe kannst Du bei uns im Büro nachlesen ;-). 


August 2018 /"Der unabhängige, exklusive Insider Report für autonome Makler, kompetente Vermittler und integre Führungskräfte der Assekuranz" berichtet über die dilettantische Vorgehensweise der Finanztest, welche wir auf unserem Blogartikel unter "Finanztest zur Berufsunfähigkeitsversicherung – denn sie wissen nicht, was sie tun!" beschrieben haben und erwähnt uns dabei & unseren Beitrag.


August 2018 / Es lässt sich leider nicht immer ganz vermeiden, dass es eine Ausschlussklausel gibt nach einer gemachten Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Aber hey - würdest Du Dein Haus nicht versichern, nur weil der Versicherer Deine Garage nicht absichern möchte? Genauso wäre es auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies haben wir in unserem Blogartikel "Keine Angst vor einer Ausschlussklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung" näher erläutert.

Das Fachmagazin Pfefferminzia nahm unseren Artikel auf und berichtete darüber mit „Ausschlussklausel in der BU ist kein Weltuntergang“. Vielen Dank!


Juni 2018 / "Warum es sich lohnt, die Patientenakte aufzuräumen" schreibt das Versicherungsfachmagazin Pfefferminzia in ihrer Überschrift. Grund war hierbei ein Blogartikel von uns mit dem Titel "Und täglich grüßt das Murmeltier – Abrechnungsfehler in der Patientenakte.", wo wir mal wieder das leidige Thema der fehlerhaften Arztabrechnung an einem Praxisbeispiel (leider) aufzeigen mussten. Hier sieht man wieder, wie wichtig eine saubere Aufbereitung & anschließende Risikovoranfrage ist, damit es im Leistungsfall zu keinen Problemen kommt. 


12.06.2017 / "TROTZ KLARER TENDENZ Warum BU-Makler stets eine Risikovoranfrage stellen sollten" - so lautet die Überschrift des Finanzfachmagazins "Das Investment", welches einen Blogartikel von uns aufnahm. Man bedenke: Erstens kommt es anders und Zweitens, als man denkt ;-). Deshalb sollte eigentlich auch bei einer klaren Tendenz in der Berufsunfähigkeitsversicherung wie Risikolebensversicherung eine Risikovoranfrage gestellt werden.

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Februar 2017 / Die Versicherungsgesellschaft LV 1871 befragte Tobias Bierl nach seinen Praxiserfahrungen in der Risikovoranfrage sowohl in der Berufsunfähigkeitsversicherung wie auch in der Risikolebensversicherung. Kleine elektronische Hilfsmittel wie "Quickrisk" sollen das Leben für beide Seiten etwas erleichtern. Ob das so ist, testete Tobias in der Praxis. In vielen Fällen ziehen wir aber hingegen aber natürlich doch den kurzen Draht in die Risikoprüfung vor ;-).

Zum Artikel "Quick Risk in der Risikovoranfrage - Erfahrungen aus der Praxis."