So kommst Du zur perfekten anonymen Risikovoranfrage in der BU-Versicherung!
Erfahrungen aus über 5.000 anonymen Risikovoranfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Das Wichtigste zur Risikovoranfrage auf einen Blick
- Wichtig: Wir stellen selten einen direkten "scharfen" BU-Antrag bei einer Gesellschaft, sondern arbeiten zuerst (fast) immer mit einer anonymen Risikovoranfrage. Außer Du bist wirklich kerngesund und kannst sämtliche Gesundheitsfragen verneinen und hast keine gefährlichen Hobbies, etc..
- Denn wird Dein BU-Antrag abgelehnt, kann dies zu größeren Problemen für Dich bei weiteren Anträgen führen.
- Wir sind Spezialisten im Bereich der Risikovoranfrage mit guten Kontakten zu kompetenten Risikoprüfern & Underwriting und können inzwischen ziemlich gut einschätzen, bei welcher Gesellschaft es Sinn macht, je nach bestehenden Vorerkrankungen, etc. anzufragen. Durch die kurzen Wege erreichen wir oftmals phänomenal gute Ergebnisse.
- Wir prüfen für Dich nach Sichtung der Gesundheitshistorie ebenso, ob nicht vielleicht eine BU-Sonderaktion mit verkürzten Gesundheitsfragen passender wäre, um evtl. eine Ausschlussklausel oder Risikozuschlag zu umgehen.
- Dieser Service ist für Dich grundsätzlich kostenfrei. Allerdings muss natürlich eine gewisse Erfolgsaussicht vorhanden sein und wir erwarten eine aktive Mitarbeit von Dir, bei der Aufarbeitung Deiner Gesundheitshistorie, gepaart mit einer Brise Menschlichkeit in der Kommunikation.
1. Was ist eine anonyme Risikovoranfrage in der BU?
Ganz vereinfacht gesagt = Du stellt keinen direkten Antrag bei der Versicherungsgesellschaft, sondern lotest erstmals aus, wie deine Annahme eigentlich erfolgen wird. Es gibt nämlich auf dem Weg zur passenden Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus größere Stolpersteine wie:
- Vorerkrankungen können die passende Absicherung verhindern / erschweren!
- Gefährliche Hobbys
- Gefahren im Beruf bzw. generell unklare Berufsbilder à la freiwillig soziales Jahr oder wie kannst Du während der Elternzeit versichert werden?
- Fehler in der Vergangenheit (selber einen Antrag gestellt über ein großes Portal, dieser wurde abgelehnt, muss nun aber angegeben werden)
Es gibt also viele potenzielle Stolperfallen auf dem Weg zur passenden Berufsunfähigkeitsversicherung. Manche sieht man als Verbraucher direkt, manche lauern erst hinter der Ecke. Am besten ist es also, wenn man Probleme und Unklarheiten erstmal anonym und in dem Sinne ohne rechtliche Grundlage abklärt.
Unterschiede zum direkten Antrag bei der Versicherung
Du kannst natürlich immer direkt einen Antrag selber stellen. Wir bezeichnen dies immer als “scharfen” Antrag mit all seinen Konsequenzen. Wenn dieser aber abgelehnt oder nicht zu einem gewünschten Ergebnis führt (Zuschlag auf den Beitrag, Ausschlussklauseln von diversen Vorerkrankungen), so musst Du dies beim nächsten Antrag bei sehr vielen Gesellschaften wieder melden. So ähnlich wie wenn Du zur Sparkasse gehst, hier einen Kredit möchtest, dieser aber abgelehnt wird. Danach gehst Du zur benachbarten Volksbank, musst denen aber sagen, dass Du bei der Sparkasse schon abgelehnt wurdest. Da wird der Bankmitarbeiter natürlich hellhörig und fragt natürlich nach und prüft Deine Unterlagen vielleicht noch etwas genauer. So ähnlich kann es dann auch in der BU-Versicherung sein, sollte die Versicherung nach vorherigen Anträgen fragen, die nicht normal angenommen wurde. Bei der LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung sieht es z.B. so aus im Antrag.
Wurden in den letzten 5 Jahren Anträge auf Lebens-, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen von anderen Versicherern abgelehnt, zurückgestellt oder nur zu erschwerten Bedingungen, z.B. Zuschlag und/oder Ausschlussklausel angenommen oder angeboten?
Hast Du also einen Antrag direkt bei der Allianz gestellt und dieser wurde nun abgelehnt, musst Du dieses Unterfangen bei der möglichen Antragsstellung zur LV 1871 BU angeben. So wird der Sachbearbeiter & Antragsprüfer dann nochmals ganz genau hinschauen. Hättest Du bei der Allianz erstmal eine anonyme Risikovoranfrage stellt und wäre es dann zu einer Ausschlussklausel der Wirbelsäule aufgrund von sechs Massagen vor einem Jahr geworden, hättest du dies bei der LV 1871 im Antrag nicht angeben müssen (vorher sollte natürlich mit der Voranfrage bei der LV 1871 geklärt werden, wie man angenommen worden wäre, erst danach sollte der scharfe Antrag gestellt werden).
Eine anonyme Risikovoranfrage hat also nur Vorteile für Dich auf dem Weg zur passenden Berufsunfähigkeitsversicherung:
- Du klärst vorher anonym ab, wie Dein Vertrag später mal angenommen wird.
- Hierbei kannst Du mehrere Gesellschaften mithilfe eines Versicherungsmaklers befragen.
- Deine Daten werden nirgendwo gespeichert oder vermerkt.
- Bekommst Du nur Ablehnungen bei der Risikovoranfrage, ist nicht mehr passiert, als dass Du Zeit investiert hast.
Es gibt also keinen vernünftigen Grund, direkt einen Antrag bei der Gesellschaft zu stellen, falls Du nicht alle Fragen Antragsfragen mit Nein beantworten kannst bzw. mehr vorliegt als ein typischer Schnupfen oder das Bergwandern auf Kinderwagen tauglichen Wegen.
Deine Gesundheitshistorie & die Risikovoranfrage sollten immer das erste Gesprächsthema mit dem Berater sein
Wir merken es immer wieder, dass manche Versicherungsvermittler direkt auf Gesellschaften ("Die XX sind die besten") oder einer Ausgestaltung (sehr beliebt bei drei bis vier Buchstabenvertriebe sind z.B. Kombinationsverträge aus Altersvorsorge mit Berufsunfähigkeitsversicherung) gehen. Das ist bei uns anders. Unser Tenor ist immer:
Wir müssen erstmal abklären, wer Dich zu welchen Konditionen versichert!
Es ist ja schön und gut, dass Du ein Angebot der Allianz, Alten Leipziger, HDI oder Stuttgarter bekommen hast, aber wurde auch schon die Annahme geklärt? Sämtliche Stolpersteine aufgedeckt? Ggf. Deine Krankenakte gecheckt? Nein, dann weißt Du jetzt, was zu tun ist. In der Theorie ist der schönste Plan ganz nett, aber die Wahrheit liegt auf dem Platz. Lieber nimmt Dich ein Versicherer normal an, der vielleicht vier Euro im Monat teurer ist und vielleicht ein, zwei Punkte in den Bedingungen nicht sooo toll gelöst hast, anstatt zu einer Gesellschaft zu gehen, welche Dir eine Ausschlussklausel der Wirbelsäule gibt. Deshalb sollte zu Beginn eines Gespräches deine Gesundheitshistorie sehr bald zur Sprache kommen und die anonyme Risikovoranfrage ist erstmals wichtiger, als die Konfiguration der BU-Versicherung.
2. Kann ich eine Risikovoranfrage selber stellen?
Nein, dies ist eigentlich nicht möglich. Der Grund ist so banal, wie einfach. Wenn Du Dich direkt an die Versicherung wendest, musst Du ja Deine Daten preisgeben, Deine Arztberichte und alles Weitere. Der Trick mit Max Mustermann wird hier eher nicht aufgehen. Eine Voranfrage direkt bei der Gesellschaft ohne Angaben von Namen oder ähnliches wird also nicht möglich sein. Der beste Weg ist also der über einen spezialisierten Versicherungsmakler mit Schwerpunkt Berufsunfähigkeitsversicherung (ja, das könnten auch wir sein 🙂).
Nimm einen Makler mit ins Boot zur Risikovoranfrage
Möchtest Du eine Risikovoranfrage stellen, dann nimm am besten einen Versicherungsmakler mit ins Boot, welcher sein Handwerk versteht. Ein guter Makler ist auch so etwas wie ein „Vorab-Risikoprüfer“. Gemeinsam wird geschaut, wie man Deine Unterlagen sauber aufbereitet, wo mögliche Stolperfallen lauern und wie auch die einzelnen Gesellschaften ticken. Ja, selbst bei der Gesellschaft gibt es Unterschiede von Risikoprüfer zu Risikoprüfer. Würdest Du direkt bei einer Versicherungsgesellschaft einen Antrag stellen, hast Du es nicht mehr in der Hand, wer Deinen Antrag bearbeitet. Der frisch ausgebildete Auszubildende, welcher sich noch nicht viel traut / trauen kann und eher Dienst nach Vorschrift macht oder der Abteilungsleiter, welcher dann sagt „Hach, nach Lehrbuch müsste ich hier eine Ausschlussklausel machen, aber wir möchten den Kunden, der Rechtsanwalt wird und mit der Knieerkrankung eh nie berufsunfähig in seinem Berufsbild“.
Es macht also eigentlich auch gar keinen Sinn, dass Du die Risikovoranfrage selber stellen möchtest, denn die Vorteile im Zusammenspiel mit einem Versicherungsmakler liegen auf der Hand.
- Ein guter Makler hat die Erfahrungen von tausenden Risikovoranfrage, es ist sein „Brot- und Buttergeschäft”. Wir sind direkt auf das Thema BU spezialisiert, wie man unschwer an dieser Internetseite erkennen kann 🙂.
- Bei uns ist es ja auch noch so, dass viele Mitarbeiter medizinisches Fachwissen haben - unsere Stellenanzeigen liefen genau ja auf diesem Bereich. So ist die Aufbereitung der gesundheitlichen Unterlagen sicherlich noch ein tieferes Fachwissen dahinter, als wenn jemand noch nie Berührungspunkte mit medizinischen Begriffen hatte.
- Es kostet Dich keinen Cent mehr. Nimmt ein Makler Deine Anfrage an (die guten, so auch wir, haben i.d.R. zu viele Anfragen für zu wenig Kapazitäten), so ist die Beratung kostenfrei. Du kaufst Dir also kostenfrei das komplette Know-how, die jahrelangen Kontakte und Fachwissen ein.
- Der Makler sorgt auch dafür, dass die Voranfrage anonym ist. Unterlagen werden geschwärzt, es tauchen keine Namen auf.
Es gibt also keinen vernünftigen Grund, selbstständig eine Risikovoranfrage bei einer Gesellschaft zu stellen. Zudem ist dies anonym ja auch gar nicht möglich.
So kommst Du zur passenden BU-Versicherung bei uns
Folgende Schritte kannst bereits vor dem ersten Kontakt mit uns schon selbständig durchführen:
- Risikovoranfragebogen 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen.
- Gesundheitsdatenbeiblatt 📑 - Bitte herunterladen und ausfüllen.
- Vorab Datenschutzerklärung 📑 - Bitte herunterladen und unterzeichnen.
- Neukundenregistrierung - Registriere Dich in unserem Kundenportal simplr und lade die drei Dokumente aus 1.-3. (& ggf. weitere ärztliche Unterlagen) als PDF hoch. Mehr zur simplr-Registrierung. Bitte keine einzelnen Seiten hochladen und pro Vorgang/Dokument ein PDF mit der korrekten Bezeichnung. Mehr zum Dokumentenupload.
- Schick uns bitte eine kurze Info per Mail oder über unser Kontaktformular, wenn Du Schritt 4. erledigt hast. Wir prüfen Deine Unterlagen (i.d.R. innerhalb von 48 h) und melden uns bei Dir.
Wichtige Hinweise:
- Bitte schicke uns keine Unterlagen per Mail, sondern nur über unser Kundenportal simplr. Hier sind Deine sensiblen Daten zu 100 % geschützt.
- Falls Du größere Zweifel an Deiner "Versicherbarkeit" aufgrund von Vorerkrankungen hast, schreib uns bitte vorher eine kurze Mail oder ruf uns an. Wir können inzwischen sehr gut abschätzen, ob sich die Mühen lohnen.
- Wir sind auf Deine aktive Mitarbeit angewiesen und erwarten auch ein gewisses Maß an Menschlichkeit. Lies Dir bitte unsere Spielregeln zur Beratung in der Berufsunfähigkeitsversicherung durch🙏.
- Eine ausführlichere Beschreibung der Schritte findest Du unter unser Ansatzweg & Vorgehensweise zur passenden BU-Versicherung.
Bei folgenden Gesellschaften kann keine anonyme Risikovoranfrage gestellt werden!
Der Grund ist hierbei sehr einfach zu beschreiben. Die obigen Gesellschaften arbeiten schlichtweg nicht mit freien Maklern zusammen, sondern setzen auf ihre eigenen Versicherungsvertreter. Somit kann ein freier Makler und auch du keine anonyme Risikovoranfrage bei den Gesellschaften stellen.
3. Die größten Fehler bei einer anonymen Risikovoranfrage zur BU!
In all unseren Jahren der Erfahrung stellen wir immer wieder fünf große Fehler fest. Teilweise sind diese logisch, teilweise muss man erstmal etwas umdenken. Wir gehen jetzt auch gar nicht auf so banale Sachen ein wie “Beantworte die Gesundheisfragen korrekt”, denn das dürfte selbstverständlich sein. Wir möchten Dir mehr Praxiswissen geben, statt 0815 antworten.
Das sind für uns die fünf größten Fehler in der BU-Voranfrage:
- Mit Fragebögen der Gesellschaft arbeiten
- Die Anfrage an zu viele Gesellschaften schicken
- Deinen Arzt nicht als Feindbild sehen, sondern mit ins Boot holen
- Keine plumpen Krankenkassenauszüge an den Versicherer schicken
- Ausschließliche Nutzung elektronischer Tools zur Voranfrage
Erkennst Du Dich bei der bisherigen Herangehensweise mit Deinem bisherigen Versicherungsvermittler wieder? Dann sollten wir miteinander sprechen 🙂. Gehen wir aber kurz nochmals auf die einzelnen Punkte ein, teilweise gibt es dann dazu auch noch tiefergehende Artikel:
3.A: Fragebögen der Gesellschaften sollten vermieden werden
Fragebögen tauchen in zwei Konstellationen rund um der anonymen Risikovoranfrage auf:
- Entweder ist die Voranfrage sehr unsauber beantwortet und es gibt Rückfragen vom Versicherer
- Der Versicherer ist allgemein recht schwach in der Risikoprüfung und setzt pauschal gerne auf Fragebögen
Wir sind davon jedoch keine Freunde davon, da diese viel zu statisch sind. Zu viel Ja / Nein Antworten, ohne großartige weitere Erklärungen. So hebeln Fragebögen teilweise Zeiträume aus, wie man am folgenden Beispiel der LV 1871 sieht:
Bei der Alten Leipziger muss man sogar die Glaskugel mit ins Boot nehmen - wo übt man künftig den Bergsport aus.
Eine Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung sollte also so aufgebaut werden, so dass es keine Rückfragen des Risikoprüfers mehr geben kann. Fordert ein Versicherer pauschal immer viele Fragebögen an, so disqualifiziert sich dieser in unseren Augen und fällt bei uns raus.
- Wenn Du mehr wissen möchtest, empfehlen wir Dir unseren Artikel “Warum du Fragebögen bei der BU-Versicherung meiden solltest”
3.B: Die Voranfrage an zu viele Gesellschaften stellen!
Das verwundert jetzt doch. Ist es nicht positiv, wenn man die Voranfrage an möglichst viele Gesellschaften schickt, um mögliche viele Ergebnisse zu bekommen? Nein, wenn ein Versicherungsvermittler damit prahlt, hat er keine Ahnung vom Geschäft. Oder wie würdest Du folgende Situation bewerten: Dich fragt jemand 20 Mal in der Arbeit an, ob Du ihm helfen kannst. Du bist immer hilfsbereit und nimmst Dir Zeit. Aber es kommt nie Geschäft daraus. Du wirst aufgehalten, hast weniger Zeit für andere Kunden. Jetzt gibt es die 21. Anfrage. Wie motiviert bist Du? So ist es auch bei den Voranfragen.
Stelle nie bei zu vielen Versicherer eine Voranfrage
- Du bzw. der Vermittler wird irgendwann nicht mehr ernst genommen
- Die Anfrage wird zwar vielleicht bearbeitet, aber mit sehr wenig Engagement und schlechten Ergebnissen
- Gute und enge Kontakte zu Entscheidern sind der Königsweg
Warum glaubst Du, dass Tobias und seine Mitarbeiter immer wieder auf vielen Veranstaltungen rund um die große, weite Welt der Biometrie zugegen sind? Damit meinen wir nicht kostenfreie Häppchenveranstaltungen der Versicherer, sondern wirkliche Fortbildungen, die auch mal 800 Euro an zwei Tagen kosten. Hier sind dann die Entscheider, die guten Abteilungsleiter und Co. Teilweise macht man auch privat etwas zusammen - so wurde vor einem Jahr mal ein Berg in Österreich mit einem Abteilungsleiter der Risikoprüfung bestiegen und viele Stunden ging es um die wunderbare Welt der Voranfragen.
Aber bekomme ich durch sehr viele Voranfragen nicht ein besseres Ergebnis?
Nein, in unseren Augen nicht. Wir können ja mittlerweile auch sehr gut einschätzen, wie ein Risiko angenommen wird. Von
“Hach, das wird sicherlich alles normal angenommen”
bis
“Ne, da sehen wir eine Ablehnung”
ist ja alles dabei. Wir sind ja so etwas wie eine Vorabrisikoprüfung. Warum sollten wir bei 10 Gesellschaften anfragen, wenn wir eh eine normale Annahme sehen? Zudem gibt es für uns wirklich nur eine Handvoll richtig gute (!) Risikoprüfungen am Markt. Oftmals ist sogar der Tenor “Ok, wenn wir bei diesen vier Gesellschaften eine Ablehnung erhalten haben, wird es nichts mehr, es war einen Versuch wert, aber wir haben bei der Spitzenklasse angefragt”. Der Wunsch nach “vielleicht finden wir einen Blinden, der zeichnet”, ist zwar fromm, aber in der Praxis nicht der Fall. Manche Vorerkrankungen & Konstellationen sind halt einfach nicht versicherbar, so leid es uns tut.
- Auch für diesen Fehler haben wir einen eigenen Artikel verfasst, mit “Vermeide wahllose Risikovoranfragen bei der BU-Versicherung”.
PS: Wir wissen, wovon wir sprechen, denn diese Fehler haben wir früher auch gemacht😉.
Anbei ein Auszug aus einer Beratung aus dem Jahr 2016.
Wir haben zur Risikovoranfrage einen wirklich steilen Lernprozess hinter uns 🙂.
3.C: Deinen Arzt als Feindbild sehen & nicht ins Boot holen
Ja, wir wissen es selber. Die Thematik der Falschabrechnung in der Krankenakte nervt. Uns wohl am allermeisten. Es hilft aber nicht, auf den Arzt zu schimpfen, dieser ist Dein wichtigster Verbündeter auf dem Weg zur passenden Absicherung. Auch wenn Du nicht mit einer Falschabrechnung zu kämpfen hast, wird Dein Arzt sehr wichtig. Stichwort ärztliche Stellungnahmen und Atteste. Unsere guten Ergebnisse in der Risikoprüfung erzielen wir vor allem, weil die Versicherer sich ein exaktes Bild von Deinem Arztbesuch oder Deiner Vorerkrankung machen können. Dafür müssen wir die Mediziner ins Boot holen. Wir brauchen eine ärztliche Stellungnahme, die präzise beantwortet: WAS war WANN, WARUM, WIE wurde behandelt und wann war es WIEDER GUT. Sprich, der Arzt geht genau auf die „W-Fragen“ ein. Da hilft es nichts, einen Groll gegen den Arzt zu führen.
Kostet ein Attest / Krankenakte eine Gebühr beim Arzt?
Jein, hier machen wir unterschiedliche Erfahrungen.
- Die Herausgabe der Patientenakte ist meistens kostenfrei.
- Das ärztliche Attest meistens auch, oftmals kostet dies aber so 20-40 Euro.
- Dies wäre aber gut angelegtes Geld, um langfristig einen sauberen BU-Vertrag zu besitzen.
Du musst Dir Deine Situation ja ein bisschen so vorstellen. Du möchtest in eine angesagte Disko / Club gehen, aber der Türsteher mustert eifrig die Besucher und lässt nicht jeden rein. Stylt man sich ein bisschen (geht zum Friseur, zieht sich hübsch an, bleibt freundlich), ist die Chance sehr groß, dass Du in die Disco kannst. So ähnlich ist es auch in der Risikoprüfung. Du musst Dich hübsch machen, die Unterlagen sauber aufbereiten und immer freundlich sein. Du musst den Risikoprüfer überzeugen und ein Arzt kann Dir behilflich sein, Dich „hübsch“ zu machen, sprich, Deine gesundheitlichen Punkte zu untermauern.
3.D: Schick der Risikoprüfung nur den Auszug aus der Krankenakte
Risikoprüfer mögen eines überhaupt nicht: Niemals einfach die pauschale Krankenakte zusenden. Da kann sich niemand etwas wirklich vorstellen. Oder wie tiefgehend sind denn folgende Informationen zu bewerten?
Man stochert hier teilweise im Nebel. Noch schlimmer ist es, wenn Du der Risikoprüfung bzw. dem Makler nur reine ICD-Codes schickst. Hier siehst Du oben zwar die Patientenquittung der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch kann sich eine Risikoprüfung darunter wirklich etwas vorstellen? Abgesehen davon, dass Du hier möglicherweise zu viele Informationen preisgibst, da auch Erkrankungen aufgeführt werden, die außerhalb des relevanten Abfragezeitraums liegen.
Auch die Dauerabrechnung mit dem Vermerk „Problemorientiertes ärztliches Gespräch, das aufgrund von Art und Schwere erforderlich ist“ ist an sich völlig nichtssagend.
Du kannst Deine Krankenakte zwar anfordern, um Deinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Aber Du musst die einzelnen Punkte praktisch sauber übersetzen und in unser Gesundheitsdaten-Beiblatt einpflegen, untermauert von Deinen Eigenerklärungen. Auf diesen Punkt kommen wir später mal. Risikoprüfer lieben übrigens unser Gesundheitsdaten-Beiblatt 🙂.
3.E: Elektronische Tools in der Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeit. Erleichterung oder Mehraufwand?
In der Berufsunfähigkeitsversicherung verschlingt eine Risikovoranfrage eine Menge an Kapazitäten bei den verschiedenen Gesellschaften. Nur ca. fünf bis sieben Prozent (!) von den angefragten Fällen führen endgültig zu einem Antrag bei den Unternehmen und somit zu einem Neugeschäft. Dem möchten einige Unternehmen aus dem Weg gehen und so haben diese einerseits gemeinsame Plattformen geschaffen (wie z.B. vers.diagnose von Franke & Bornberg) sowie auch ein eigenes Voranfragetool (z.B. Quickrisk der LV 1871 oder das nur für Makler zugängliche E-Votum der Alten Leipziger). Diese haben bei sehr einfachen Krankheitsbildern durchaus ihre Daseinsberechtigung, sind aber in der Praxis für uns wenig relevant. Die Versicherer werben damit, dass man den Antrag direkt nach erfolgter Annahme (auch mit Ausschluss, Risikozuschlag etc.) policieren kann, aber ist dies unbedingt ein Vorteil? Geht die Sorgfalt nicht vor Schnelligkeit?
Risikoprüfer geben gegenüber uns offen und ehrlich zu, dass die Ergebnisse auf diesen Plattformen etwas schlechter ausfallen, da eine einheitliche Fragestellung hinterlegt ist (bei einer übergreifenden Software). Zudem lassen viele Ergebnisse mehr Fragezeichen als Antworten offen.
- Lesenswert finden wir auch unseren Blogbeitrag mit "Die Praxis trifft auf die Theorie oder die kleine Finanzberatung Bierl vs. Franke & Bornberg ;-)".....
Diese Tools haben mit einer individuellen Risikovoranfrage somit nicht wirklich etwas zu tun und lassen keinen Verhandlungsspielraum übrig, den wir gerne mal in Anspruch nehmen😉. Wir verstehen aber natürlich die Problematik der Versicherer, welche sehr viel qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen, wo aber nur wenig Neugeschäft kommt.
Manche BU-Versicherer werden unflexibler in der Risikovoranfrage
Wenige Gesellschaften verweisen aber direkt auf diese elektronischen Tools. Der eine oder andere Versicherer fällt hier derzeit sehr negativ auf, da diese z.B. keine Risikovoranfragen über 10 Seiten bearbeiten. Unsere Interessenten fangen aber i.d.R. erst ab 10, 15 Seiten Krankenakte an, somit war lange Zeit die Swiss Life komplett außen vor. Auch weitere Unternehmen prüfen nicht mehr individuell, sondern erklären sofort die Ablehnung oder einen Ausschluss bei einem bestimmten Krankheitsbild, obwohl hier evtl. eine Geschichte dahintersteckt, welche man der Risikoprüfung durchaus erläutern kann. Hier schätzen wir bei vielen Gesellschaften den kurzen Draht in der Risikoprüfung, um auch mal einen etwas schwierigeren Fall zur Zufriedenheit des Antragstellers durchzubekommen.
Quickrisk von der LV 1871 / Delta Direkt sehen wir aber als Praxisorientiert an!
Das einzige Tool, was wir wirklich schätzen, ist Quickrisk. Dies kannst Du praktisch auch schon verwenden, um eine Voreinschätzung oder gar ein verbindliches Votum zu bekommen.
Schauen wir uns das am Beispiel einer gut eingestellten Schilddrüsenunterfunktion an:
Man kann dieses Votum unterschrieben dem Antrag beilegen und dies ist somit auch bindend für die LV 1871 bzw. Delta Direkt (bei einer Risikolebensversicherung). Ebenso sieht man auf den ersten Blick, wenn direkt eine Ablehnung erfolgen müsste, am Beispiel bei der Diagnose Multiple Sklerose.
Somit sieht man auf dem ersten Blick, ob sich die Mühen einer Aufbereitung seiner Gesundheitshistorie lohnen oder nicht. Kommt direkt eine Ablehnung her, macht dies leider keinen Sinn. In diesem Fall würden wir Deine Anfrage für eine anonyme Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch ablehnen.
Ebenso eignet sich Quickrisk für eine grobe Vorabeinschätzung von Deinem Hobby.
Folgende drei, vermeintlich gefährliche Hobbys werden z.B. normal angenommen:
- Bergsteigen / Hochtouren (Trekking) bis 4.000 Meter
- Bergwandern bis 4.000 Meter
- Klettern Indoor / Klettergarten - bis Grad 7
Somit bekommst Du schon ein ungefähres Gefühl, wie Deine vermeintlich gefährliche Freizeitaktivität angenommen wird.
Quickrisk eignet sich also recht gut für eine erste, grobe Voreinschätzung. Achte aber bitte darauf, dass das Tool recht "scharf" eingestellt wurde. Ein menschlicher Risikoprüfer mit Erfahrung und Weitsicht kann den kompletten Umstand bei Dir sehen und votet einige "Risiken" und Vorerkrankungen sicherlich mit Weitsicht.
- Noch etwas tiefergehender gehen wir im Artikel "Größte Fehler Risikovoranfrage BU-Versicherung" darauf an.
4. So sieht die perfekte Risikovoranfrage aus
Wir möchten dir natürlich auch zeigen, wie denn die perfekte Risikovoranfrage aussieht und auch unseren Weg aufzeigen. Wir machen damit auf jeden Fall extrem gute Ergebnisse!
Das sind die Wege zur perfekten Risikovoranfrage bei den Bierls:
- Fülle unser Risikovoranfragefomular aus
- Gesundheitsdaten Beiblatt - die Herzkammer jeder Voranfrage
- Eigenerklärungen zu Gesundheit & Sport und Beruf helfen der Risikoprüfung!
- Ärztliche Atteste & Stellungnahmen untermauern deine Voranfrage
Für uns sind zu Beginn Fakten wichtig. Es möchten zwar immer wieder Interessenten zu Beginn auch über die passende Absicherungshöhe, Gesellschaften oder weitere Punkte sprechen, aber diese spielen am Anfang unserer BU-Beratung aber keine Rolle, da es schlichtweg noch keinen Sinn macht. Wir müssen also erstmal abwarten, welcher Versicherer dich zu wenigen Konditionen nach der anonymen Risikovoranfrage nimmt. Die genaue technische Ausgestaltung würde hierbei erst später kommen.
Herzstück ist hierbei sicherlich erstmal unser Risikovoranfrageformular. Daraus ein Auszug:
Dieser Bogen hat fünf Seiten, welche du bittest korrekt und umfangreich beantwortest. Wir bekommen dann alle Informationen auf einen Blick.
Warum muss ich hier meine persönliche Daten eingeben & Unterschreiben?
- Dies ist nur für unsere Unterlagen, für unser System.
- Mit der Unterschrift möchten wir auch eine gewisse Verbindlichkeit erzeugen & ebenso stimmst Du unseren Spielregeln zu.
- Bei der anonymen Risikovoranfrage werden diese Daten natürlich geschwärzt.
Sehr wichtig sind hier natürlich auch die Gesundheitsfragen im Risikovoranfrageformular.
Diese sind mit Absicht erstmal sehr umfangreich gestellt. Wir möchten uns nämlich erst einen umfassenden Überblick über Dich und Deine potenziellen Gefahren machen. Es ist uns durchaus bewusst, dass viele Versicherer eine bessere Fragestellung haben, zudem natürlich auch etwas verkürzt. Wir möchten aber wirklich erstmals die grüne Wiese sehen. Wir würden dann proaktiv auf Dich zukommen, wenn wir vor vier Jahren ein Problem mit der Psychotherapie sehen und dann den Hinweis geben, dass es auch Versicherer gibt, welche nur drei Jahre zurückfragen. Aber ein (guter) Arzt kann auch erst eine genaue Diagnose geben, wenn Du ihm alle Informationen gegeben hast.
Bitte habe generell keine Angst vor einer Ja-Antwort
- Suche nicht panisch nach Möglichkeiten, um eine Ja-Antwort zu umgehen.
- Gib den Gefahrenumstand im Zweifel einfach an und gut ist.
- Gib dem Versicherer schlichtweg davon Kenntnis über das Gesundheitsdatenbeiblatt, Eigenerklärungen und ggf. Atteste.
- (Fast) Unglaubwürdiger wäre es, wenn es nur Nein-Antworten geben würde (diese gesunden Interessenten gibt es aber auch natürlich).
- Im Leistungsfall bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, da Du dem Versicherer Kenntnis über den "Gefahrenumstand" gegeben hast.
Weiter geht es dann mit unserem Gesundheitsdatenbeiblatt, der Herzkammer. Hier gibst du all deine Ja-Antworten einen Platz und erklärst diese genauer.
So kann sich der Risikoprüfer ein gutes Bild machen. Chronologisch, jede einzelne Erkrankung.
Aber ab und zu kommt auch die Tabellenform von unserem Beiblatt an seine Grenzen. Hierzu bitten wir Dich, eine Eigenerklärung zu verfassen. Oftmals merken es auch unsere Interessenten selber, dass es besser ist, eine Erkrankung mit eigenen Worten zu beschreiben. So auch bei untenstehendem Umstand.
Bei gefährlichen Hobbys kann dies ebenso helfen:
Wir prüfen natürlich gleichzeitig auch, ob es nicht diverse Sonderaktionen gibt, wo du Hobbys gar nicht angeben musst in der Risikovoranfrage und dem späteren Umstand.
Hab aber generell keine Angst, vor der Angabe Deines Hobbys
Bei der Risikoprüfung setzte langsam ein Umdenken ein:
- Es ist doch besser, wenn Du ein bisschen in den Bergen kraxelst, als dass Du am Wochenende bei Cola und Chips den ganzen Tag Netflix ansiehst.
- Zudem haben Hobbys auch etwas Gutes für die Seele - man ist unter Menschen. Auch das wird positiv gesehen.
Abgerundet wird die Thematik der Eigendarstellung oftmals mit Angaben zum Beruf:
Der Arzt, Dein wichtigster Verbündeter bei der Risikovoranfrage
Oben schon kurz angemerkt, jetzt noch mit zwei Beispielen hinterlegt. Zur anonymen Risikovoranfrage kann der Arzt wirklich der wichtigste Verbündete werden. Das scharfe Schwert der ärztlichen Stellungnahme & Attest sollte unbedingt in Betracht gezogen werden, hilft Dir dann auch im Leistungsfall.
Ein ärztliches Attest & Stellungnahme sollte idealerweise mit den sogenannten "W-Fragen aufgebaut" werden:
- Wann war die Diagnose und die Behandlung?
- Warum gab es die Erkrankung?
- Wie wurde behandelt?
- Wann war die Erkrankung / Diagnose wieder ausgeheilt und alles in Ordnung?
Eigentlich simpel und einfach, aber halt etwas Arbeit zu einem Thema (Versicherung), welches wenig Spaß macht. Den meisten zumindest. Uns schon 😉.
Sehr gut wäre natürlich auch ein gesamtheitliches Attest, das ist dann die Königsdisziplin:
Durchaus etwas Arbeit, die sich aber lohnt🙏.
In Zuge unserer Beratung bekommst Du auch ein Infoblatt von uns, welches einem Musterschreiben für den Arzt gleichkommt. Ärzte kennen nämlich das System der anonymen Risikovoranfrage nicht. Bekannter ist hier, dass der Versicherer direkt beim Arzt anfragt. Das ist der Fall, wenn ein scharfer Antrag gestellt wurde. Vorteil für den Arzt - dieser bekommt dafür ein Honorar, oftmals zwischen 35 und 100 Euro. Mit unserem Infoblatt versuchen wir den Arzt dafür etwas zu sensibilisierem.
Anbei ein Auszug zur Erklärung der Risikovoranfrage:
Frau / Herr _____________________ möchte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Für einen späteren Antrag und einen rechtssicheren Leistungsanspruch gilt es, die Gesundheitshistorie sorgfältig aufzubereiten.
Hierfür benötigen wir von Ihnen einen zusammenfassenden Arztbericht im „W“-Schema: WAS war WANN, WARUM, WIE wurde BEHANDELT, WANN war WIEDER GUT.
Vielleicht kennen Sie bisher nur die explizite Anfrage durch den Versicherer. Zu einer solchen kommt es nur, wenn bereits ein scharfer Antrag auf Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung gestellt wurde. Das ist eine wenig zielführende Vorgehensweise. Ein scharfer Antrag heißt immer auch, dass Ihr Patient und unser Kunde mit den Konsequenzen einen erst dann erfolgenden Risikoprüfung leben müsste.
Das können beispielsweise Leistungsausschlüsse, Risikozuschläge oder Einträge in der Risikowagnisdatei („HIS“) für die nächsten 5 Jahre sein.
Deswegen gehen wir die Sache durch Aufbereitung der Gesundheitshistorie vorab, gefolgt von einer unverbindlichen anonymen Risikovoranfrage anders an. Eine Risikovoranfrage besteht stets aus der Eigenschilderung des Interessenten und dem Beleg durch erforderliche Arztberichte und Befunde. Nur so können wir einen Risikoprüfer in die Lage versetzen, eine Entscheidung im Interesse Ihres Patienten und unserer Kunden zu treffen.
Dafür benötigen wir Ihre Hilfe in Form von der Erstellung eines besagten zusammenfassenden Arztberichtes bzw. aussagekräftigen Attestes.
Selbstverständlich wird Frau / Herr _____________________ einen Kostenausgleich als Selbstzahler vornehmen.
Wie man sieht, ist es sehr wichtig, immer freundlich zu bleiben. Du musst die Götter in Weiß auf deine Seite holen, es ist natürlich eine Art Bittstellung, aber für einen guten Zweck. Für deine perfekte Absicherung in der Arbeitskraft, falls das Leben mal nicht mehr so läuft, wie es sein sollte.
Wir waren mal von einer Interessentin und späteren Kundin so begeistert, dass wir dazu gleich mal einen Blogartikel verfasst haben mit "So sieht die nahezu perfekte Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung aus!". Wenn man sich daran hält, ist die Chance sehr groß, auf eine sehr gute Annahme der Risikoprüfung. Klar, es gibt natürlich Erkrankungen wie Multiple Sklerose, die sind einfach eine Ablehnung, aber ansonsten kann eine gute Aufbereitung schon darüber entscheiden, ob und wie du angenommen wirst.
5. Sonderaktionen statt Risikovoranfrage in der BU?
Unsere Interessenten, welche auf uns aufmerksam werden, wollen eines = einen sauberen Vertrag in der Berufsunfähigkeitsversicherung und damit ihren Status absichern. Aber Vorerkrankungen, Arztbesuche von früher mit unliebsamen Diagnosen oder auch vermeintliche gefährliche Freizeitaktivitäten verhindern hin und wieder eine normale Annahme. Je nach persönlicher Situation können Aktionen mit verkürzten Gesundheitsfragen eine Möglichkeit sein, teilweise wird auch nach der Abfrage nach gefährlichen Hobbys verzichtet. War also die Psychotherapie vor 3,5 Jahren her, dann eignet sich durchaus ein Versicherer, welcher in einer Aktion nur drei Jahre zurückfragt.
In einer Sonderaktion kann, muss aber nicht Deine Lösung liegen!
Grundsätzlich sehen wir schon einen vermehrten Trend, der aufeinander trifft. Interessenten & Verbraucher suchen immer mehr Aktionen mit verkürzten Antragsfragen, Versicherer bieten immer häufiger solche Möglichkeiten an. Die Hintergründe sind hier sehr unterschiedlich und können folgende sein:
- Es sind explizit Aktionen für junge Leute bis oftmals 30 oder 35 Jahre
- Manche Versicherer bieten für spezielle Berufsgruppen wie Ärzte (auch Zahnärzte), Kammerberufler oder MINTler (wie Informatiker) verkürzte Antragsfragen an
- Ab und zu gibt es befristete Aktionen aufgrund eines Jubiläums des Versicherers
- Und ein Trend setzt sich auch immer mehr fort - die Abfragezeiträume werden allgemein verkürzt. Was früher eine Sonderaktion war, ist heutzutage ein normaler Antrag.
Ob eine Risikovoranfrage gestellt werden kann, ist sehr unterschiedlich. Manche Versicherer lassen keine Ja-Antwort und somit keine Risikovoranfrage zu. Andere Versicherer sind hier wiederum toleranter und es könnte ganz normal eine Voranfrage gemacht werden. Wie man uns kennt, haben wir hier auch eine recht umfangreiche Tabelle gebastelt, damit du auf dem ersten Blick siehst, ob es eine Aktion für dich geben wird und ob auch wieder eine anonyme Risikovoranfrage möglich wäre.
Übersicht Sonderaktionen in der BU mit verkürzten Gesundheitsfragen
Gesellschaft | Zielgruppe | Max. Eintrittsalter | Max. Absicherungs-höhe | Gesundheits-fragen | Risiko-voranfrage | Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Allianz | Immobilienfinanzierer | 45 Jahre | 1.500 Euro | 4 Fragen | Nein | keine Anrechnung finanzielle Angemessenheit |
Allianz | Ärzte & Apotheker | 50 Jahre | 1.750 Euro | 3 Fragen | Nein | Bonusrente möglich |
Allianz | Steuerberater, Notare, Wirtschaftsprüfer | 50 Jahre | 1.750 Euro | 3 Fragen | Nein | Bonusrente möglich |
Allianz | Rechtsanwälte | 50 Jahre | 1.750 Euro | 3 Fragen | Nein | Bonusrente möglich |
Baloise | Junge Leute | 30 Jahre | bis 2.000 Euro | gekürzt | Ja | Auch Schüler / Studenten |
Barmenia | Bei div. Ereignissen | 35 Jahre | 1.750 Euro | 4 Fragen | Nein | Ereignis: Heirat, Geburt, Finanzierung etc. |
Canada Life | für alle | 55 Jahre | 3.000 Euro | gekürzt im Vergleich | Ja | Normaler Antrag, sehr kundenfreundlich |
Dialog | Junge Leute | 35 Jahre | 2.000 Euro | 7 Fragen | Ja | BMI 18-27 |
Diverse Versicherer | Alle | oft 55 Jahre | bis 300 Euro | gekürzt/Nein | Nein | Beitragsbefreiung Altersvorsorgeverträge |
Ergo | Alle | 35 Jahre | 2.000 Euro | 7 Fragen | Nein | Keine Hobby Frage |
Ergo | Alle | 30 Jahre | 3.000 Euro | zu viel | Ja | Füllt die Liste... |
Gothaer | für alle | 55 Jahre | 3.000 Euro | gekürzt im Vergleich | Ja | Normaler Antrag, sehr kundenfreundlich |
Hannoversche | Junge Leute / Alle | 35 Jahre | 2.000 Euro | 3 Fragen | Nein | keine Einschränkung |
HDI | Junge Leute | 30 Jhare | 2.000 Euro | 5 Fragen | Ja | Nicht für Schüler |
HDI | Ärzte / Zahnärzte | 49 Jahre | bis 2.500 Euro | 3 Fragen | Ja | Studenten ab Physikum |
HDI | Notare | 55 Jahre | 3.000 Euro | 3 Fragen | Ja | auch Familienangehörige |
HDI | Steuerberater | 55 Jahre | 2.000 Euro | 3 Fragen | Ja | auch Familienangehörige |
HDI | Rechtsanwälte | 55 Jahre | 2.000 Euro | 3 Fragen | Ja | auch Familienangehörige |
HDI | Mediziner / Chemische Berufe | 55 Jahre | 2.000 Euro | 3 Fragen | Ja | auch Familienangehörige |
HDI | Wirtschaftsingenieure & Co. | 55 Jahre | 2.000 Euro | 3 Fragen | Ja | auch Familienangehörige |
HDI | Für sämtliche Berufe | 2.500 Euro | 3 Fragen | Ja | In Verbindung mit Basisrente | |
LV 1871 | "Gute" Berufe / Studiengänge | 35 Jahre | bis 2.500 Euro | unterschiedlich | Ja | Auch Schüler / Studenten |
LV 1871 | Immobilienfinanzierung | 49 Jahre | 1.500 Euro | verkürzt | Ja | Kombi mit Risikoleben |
LV 1871 | Ärzte / (Wirtschafts) Ingenieure und Co. | 35 | 1.500 Euro | verkürzt | Ja | - |
Nürnberger | Junge Leute | 30 Jahre | 1.500 Euro | verkürzt | Ja | Auch Schüler / Studenten |
Standard Life | Studenten in den letzten 4 Semester | - | 750 Euro | eine Frage | Nein | Nur Kombi mit Altersvorsorge |
Signal Iduna | "Gute" Berufe | 40 Jahre | 1.000 Euro | verkürzt | Ja | Mit DU Klausel |
Württembergische | "Gute" Berufe | 45 Jahre | 2.000 Euro | verkürzt | Ja | - |
Württembergische | "Gute" Berufe | 35 Jahre | 1.000 Euro | verkürzt | Nein | Nur für Bonuskunden der Gesellschaft |
Zurich | Sämtliche Berufe | 40 Jahre | 1.500 Euro | zu viele | Ja | Nicht so tolle Aktion |
Drei Aktionen sehen wir uns hier etwas genauer an:
5.A: HDI mit verkürzten Gesundheitsfragen für viele Berufe
Die HDI ist so etwas wie die Mutter aller verkürzten Gesundheitsfragen. Bietet diese nämlich für viele verschiedene Berufsgruppen Sonderlösungen an, meistens mit folgenden Antragsfragen:
Eine Ja-Antwort ist hierbei erlaubt und es könnte somit auch eine Risikovoranfrage gestellt werden. Abgesichert werden können je nach Aktion zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro mtl. BU-Rente. Je nach Aktion gibt es auch Einschränkungen bei der technischen Ausgestaltung wie der Karrieregarantie (welche 06 / 2025 vom HDI eingeführt wurde). Dafür gibt es überall keine Abfrage nach gefährlichen Hobbys, geplanten Auslandsaufenthalten oder einem Übergewicht. Wie man sieht, müssen auch Erkrankungen wie der Tinnitus oder Asthma nicht angegeben werden.
Anbei eine Übersicht über sämtliche Aktionen des HDI (überall ist eine Risikovoranfrage möglich)
- Aktion für Ärzte
- Aktion für Rechtsanwälte
- Aktion für Steuerberater
- Aktion für Notare
- Aktion für Wirtschaftsingenieure und ähnliche Berufsbilder
- Aktion für alle in Kombination mit eine Basisrente (hier erfolgt aber die Frage nach Körpergröße & Gewicht und statt drei Jahre wird fünf Jahre rückgefragt)
Unter “HDI Gesundheitsfragen” findet man zudem noch die junge Leute-Aktion.
Wir möchten grundsätzlich i.d.R. erstmals die grüne Wiese bei dir sehen!
- Manche Interessenten möchten ohne Grund direkt in eine Sonderaktion.
- Davon sind wir nicht soooo die großen Freude. Du musst keine Angst vor dem Bänderriss von vor drei Jahren haben.
- Deshalb möchten wir oft erst unseren normalen Risikovoranfragebogen sehen und empfehlen danach manchmal verkürzte Gesundheitsfragen bei den jeweiligen Aktionen.
- Möchtest Du direkt explizit eine Aktion des Versicherers, dann weiße uns bitte darauf hin.
5.B: Allianz im Zuge einer Immobilienfinanzierung
Wer gerade eine Immobilie finanziert, für den ist die Berufsunfähigkeitsversicherung noch wichtiger. Denn wie soll ohne Arbeitseinkommen der Kredit bedient werden? Die Allianz bietet hierbei verkürzte Gesundheitsfragen an.
Leider ist hier keine Ja-Antwort erlaubt und somit kann auch keine Risikovoranfrage gestellt werden. Das ist ein bisschen ein Nachteil. Dafür gibt es aber keine Anrechnung auf die finanzielle Angemessenheit, sprich der maximalen Versicherungssumme. Das macht diese Aktion wieder relativ wertvoll, auch wenn “nur” 1.500 Euro abgesichert werden können, aber man hat noch die maximale Power an Nachversicherung.
Aber auch die Aktion hat weitere Aktionen im Petto:
5.C: Baloise für junge Leute bis 30 Jahre
Die Baloise wurde mittlerweile ein richtig guter BU-Anbieter und die untenstehende Aktion gibt es auch schon ewig und drei Tage. Die Gesundheitsfragen der Baloise wurden immer besser, welche auch auf diese Aktion einstrahlen.
Das Highlight ist sicherlich, dass normale ambulante Behandlungen (“Hin und wieder hin”) maximal drei Jahre nachgefragt werden. Diese Aktion können übrigens alle Berufsgruppen unter 30 Jahre nutzen - somit auch Schüler, Studenten und Auszubildende.
- Eine komplette Übersicht findest Du unter “Vereinfachte & wenige Gesundheitsfragen Berufsunfähigkeitsversicherung”.
Es muss also nicht immer eine anonyme Risikovoranfrage folgen. Es gibt dafür auch keine klare Tendenz von unserer Seite. Was für den einen passen kann, stellt sich für einen anderen Interessenten nicht als die optimale Lösung hervor. Aktionen können ein Segen sein, müssen es aber nicht. Gehe aber am liebsten ergebnisoffen in die Beratung zur BU-Versicherung.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen gibt es nicht!
- Uns ist keine BU-Versicherung ohne Gesundheitsfragen auf dem freien Markt bekannt.
- Das ist aber auch logisch, da sonst sämtliche "schwierige" Risiken in diesen Tarif wandern würden - das Kollektiv wäre sehr unsauber.
- Einzig über sehr große Arbeitgeber gibt es ab und zu Kollektivverträge mit sehr wenigen bis keinen Gesundheitsfragen, dafür gibt es oftmals aber weitere Nachteile.
- Möchte man eine Absicherung ohne Gesundheitsfragen, so empfiehlt sich ein Blick auf den sogenannten "BU-Airbag". Übernahme & Dynamisierung des Altersvorsorgevertrag.
6. Was kostet eine Risikovoranfrage in der BU über die Bierls?
Die Frage kommt immer wieder auf und ist auch total berechtigt. Der Service ist für Dich bzw. unsere Kunden kostenfrei, wenn wir Deine Anfrage annehmen. Im Moment lehnen wir ca. 40 Prozent unser Anfragen ab.
Folgende Voraussetzungen gibt es, damit wir eine Risikovoranfrage für Dich machen:
- Es muss eine hinreichende Erfolgsaussicht gegeben sein. "Halbtote" Personen können wir selbstverständlich nicht mehr versichern. Ebenso sollst Du realistisch an die Sache gehen. Wenn Du einen akuten Bandscheibenvorfall hast, dann bekommen wir die Wirbelsäule nicht mehr normal versichert, ebenso bei einem Cobb-Winkel der Skoliose von 50. Wir geben Dir vorher schon die Information, wenn es zu einer Ausschlussklausel kommen könnte. Wenn wir der Meinung sind, dass eine Ausschlussklausel der Psyche kommt, Du damit aber nicht einverstanden bist, dann endet der Weg. Wir sind ja so etwas wie eine Vorabrisikoprüfung.
- Du arbeitest nicht sauber mit. Wenn wir sagen, dass uns die Eigenerklärung im Beiblatt nicht genügt und Du entweder dies umfangreicher beschreiben oder auch ärztliche Unterlagen einholen solltest, dann meinen wir dies auch so. Wir möchten auch keine Mehrarbeit, aber unsere Voranfrage an die Gesellschaft sollte keine Rückfragen offen lassen.
- Dein Absicherungswunsch ist realistisch. 700 Euro BU-Rente bis 60 Jahre machen wir nicht. Es ist für uns auch nicht wirtschaftlich.
- Du musst auch unseren Prozess begleiten. Der Austausch der Unterlagen erfolgt über den digitalen Versicherungsordner simplr. Hier hinterlegst Du all deine ärztlichen Unterlagen & Risikodokumente und wir hinterlegen Dir dann (später) die umfangreiche Vergleiche sowie idealerweise dann auch den oder mehrere Anträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
- Die Brise Menschlichkeit: Wir haben wenig Lust mit Interessenten zusammen zu arbeiten, wo wir ein schlechtes Gefühl haben. Wer uns nur als irgendeinen "Versicherungsfuzzi" sieht, der kann uns gestohlen bleiben. Aufrichtige gegenseitige Wertschätzung ist uns hierbei sehr wichtig.
Wenn diese Punkte erfüllt sind, dann wissen wir hierbei Dein Vertrauen zu schätzen und prüfen Dein Anliegen. Nimm mit uns Kontakt auf und wir senden Dir den Risikovoranfragenbogen und unsere Vorgehensweise gerne und unverbindlich zu, Du findest die Unterlagen aber natürlich auch auf unserer Homepage. Natürlich werden die Gesundheitsfragen vertraulich behandelt - dafür gibt es dann auch unsere Vorab-Datenschutzerklärung.
- Mehr Infos gibt es auch unter "Unsere Spielregeln in der Berufsunfähigkeitsversicherung".
Wir müssen wirklich etwas aussieben, da wir - wie ein guter Rechtsanwalt, Steuerberater oder ähnlicher Dienstleister - zu viele Anfragen für zu wenig Kapazitäten haben. Und eines muss der Schreiber des Artikels auch noch ehrlicherweise sagen. Wir müssen keine Anfrage annehmen. Warum nicht? Weil wir es können.
Die Praxis zur Risikovoranfrage zusammengefasst:
In der Praxis läuft es dann so ab, dass Du uns Deine Unterlagen per Upload in simplr (siehe Sauberer & rechtssicherer Upload Deiner sensiblen Dokumente zur Finanzberatung Bierl) zur Verfügung stellst. Wir sehen uns Deinen Risikovoranfragebogen, Dein Gesundheitsdaten Beiblatt, ärztliche Stellungnahmen und Deine Eigenerklärungen intensiv an und kommen bei Nachfragen (welche sich ggf. ergeben) auf Dich zurück. Bitte schicke uns aber nicht wahllos irgendwelche Auszüge von der Krankenkasse, denn diese sind oft absolut nichtssagend. Wichtig ist, dass Du die einzelnen Punkte sauber "erklärst und übersetzt", sodass sich ein Risikoprüfer ein umfangreiches Bild machen kann.
- Bitte schicke uns zudem keine Unterlagen per Mail! Bitte bei uns in der Cloud hochladen!
Übrigens: Die Aufbereitung gilt faktisch genauso für die Private Krankenversicherung
Bist Du Gutverdiener oder Selbstständiger, so kann unter Umständen eine private Krankenversicherung für dich in Frage kommen. Die untenstehende Aufbereitung gilt auch ähnlich für die PKV.
- Weitere Infos gibt es aber im eigenen Artikel mit "Risikovoranfrage in der Privaten Krankenversicherung – sehr wichtig vor der Antragsstellung!".
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Mache mit uns eine anonyme Risikovoranfrage und wir finden gemeinsam die passende BU-Versicherung für Dich!
7. Muss ich Drogenkonsum / Cannabis in der Risikovoranfrage angeben?
Da diese Frage immer wieder auftaucht, widmen wir dieser einen eigenen Absatz.
Der Jurist würde sagen: “Es kommt darauf an”. Nämlich auf die exakte Fragestellung der Gesellschaft. Hier gibt es grob gesagt zwei große Unterschiede:
- Haben Sie in den letzten fünf / zehn Drogen (auch Cannabis) zu sich genommen?
oder
- Wurden Sie in den letzten fünf / zehn Jahren wegen Drogen (auch Cannabis) beraten, untersucht oder behandelt?
Bei der einen Frage muss man also jeglichen Drogenkonsum & Cannabis in den letzten Jahren angeben. Bei einigen Versicherern muss nur die Anzeige erfolgen, wenn man sich deshalb auch in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung fand.
Da dies von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich gehandhabt wird, haben wir dazu mal eine Tabelle gebastelt, welche immer wieder aktualisiert wird.
Gesellschaft | Abfragezeitraum Drogenkonsum | Besonderheit Cannabis |
---|---|---|
Advigon | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Allianz | 10 Jahre, nur Behandlung | |
Alte Leipziger | 5 Jahre | |
AXA | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Baloise | 5 Jahre | |
Barmenia | 5 Jahre | |
Bayerische | 10 Jahre | |
Canada Life | 5 Jahre | |
Condor | 10 Jahre, nur Behandlung | |
Continentale | 10 Jahre | |
Debeka | 5 Jahre | |
DEVK | 10 Jahre | |
Dialog | 5 Jahre | |
Ergo | 10 Jahre | |
Europa | 5 Jahre | |
Generali | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Gothaer | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Hannoversche | 5 Jahre | |
Hanse Merkur | 5 Jahre, nur Behandlung | |
HDI | 5 Jahre, nur Behandlung | |
HUK-Coburg | unbegrenzt, Beratung | |
LVM | 5 Jahre, nur Behandlung | |
LV 1871 | 5 Jahre (ohne Cannabis) | Konsum letzten drei Monate |
Münchener Verein | 5 Jahre | |
Nürnberger | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Signal Iduna | 10 Jahre, nur Behandlung | |
Stuttgarter | 10 Jahre | |
Swiss Life | 5 Jahre | |
Universa | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Volkswohl Bund | 5 Jahre | |
WWK | 5 Jahre, nur Behandlung | |
Württembergische | 10 Jahre | |
Zurich | 10 Jahre, nur Behandlung |
Wir fragen in unserem Risikovoranfrageformular generell erstmals nach Drogenkonsum nach. Wenn Du diese Frage bejahen müsstest, dann gib uns bitte Bescheid. Wir werden dann die Auswahl an Versicherer einschränken bzw. erstmals genauer bei dir nachfragen. Es ist für den Versicherer etwas anders, wenn Du vor drei Jahren beim Junggesellenabschied in Amsterdam mal ne Tüte geraucht hast oder Du in der Woche zweimal Cannabis zu dir nimmst.
Zudem werden die Versicherer immer differenzierter. Die LV 1871 fragt den Cannabiskonsum mittlerweile einzeln ab, aber nur bei Personen unter 35 Jahre.
- Mehr dazu findest Du auch im Artikel “Muss ich den Drogenkonsum im BU-Antrag angeben?”.
Muss ich (gelegentlichen) Alkoholkonsum in der Risikovoranfrage angeben?
Nein, das musst Du nicht.
Vielleicht ist es ungerecht gegenüber dem Cannabiskonsum, aber auch regelmäßigen Alkoholkonsum muss man nicht angeben, solange man deswegen nicht beim Arzt oder einem Therapeuten war. Vom Trinken bei gesellschaftlichen Anlässen ganz zu schweigen.
8. Mythos HIS - Wichtig oder unbedeutend zur Risikovoranfrage?
Eine Frage, die wir gleich mal klären. Wir stellen ausschließlich anonyme Risikovoranfrage und diese werden weder beim Versicherer, noch auf irgendeiner Plattform wie der HIS (Hinweis- und Informationssystem der deutschen Versicherer) gespeichert. Davor musst Du wirklich keinerlei Angst oder Bedenken haben.
Kritisch werden würde es erst, wenn Du einen “scharfen” Antrag bei der Gesellschaft stellst. Aber da wir immer ja die anonyme Voranfrage davor machen, weiß Du ja, was auf dich zukommt. Normale Annahme, Risikozuschlag, Ausschlussklausel. Es kam in unserer Firmengeschichte noch nie vor, dass ein Antrag abgelehnt wurde, wenn vorher die Annahme über die Voranfrage geklärt wurde.
So gut wie kein Versicherer speichert Unterlagen in der HIS
Nahezu alle uns bekannten BU-Versicherer arbeiten auch nicht mehr mit der HIS zusammen.
Beim Volkswohl Bund gibt es folgenden Hinweis:
Es erfolgt kein Eintrag in das HIS.
Bei der Bayerischen gibt es diese Info:
Hinweis: Wir speichern die Daten nicht in einer Sonderwagnisdatei (HIS).
Bei der Alten Leipziger finden wir Folgendes in den Annahmerichtlinien:
Es erfolgt keine Eintragung in die HIS-Datei (Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft, früher Sonderwagnisdatei). Dies gilt auch bei Antragstellung.
In der Praxis spielt es also keine wirkliche Rolle, da zum einen fast kein BU-Versicherer Daten der HIS meldet, zum anderen wir ja nie einfach einen Antrag stellen. Das Thema wird also in unseren Augen völlig überbewertet und dient eher zum Angst machen. Wir machen ja wirklich sehr viel BU-Geschäft, sind aber in unsere Geschichte noch nie irgendwie positiv oder negativ mit der HIS in Berührung gekommen, obwohl sich immer sehr viele Interessenten & Kunden melden, welche die BU erstmal auf eigene Faust direkt mit einem Antrag probiert haben. Wir mussten dann zwar den Karren wieder aus dem Dreck ziehen, aber bzgl. HIS gab es nie ein Problem. Finden also, die Thematik ist etwas für Theoretiker, nicht für Praktiker.
Ich möchte wissen, ob etwas in der HIS von mir drinsteht!
Da kannst Du dich einmal im Jahr kostenfrei an die HIS wenden und nachfragen, ob und welche Daten von dir gespeichert sind. Bei der HIS gibt es mittlerweile eine eigene Unterseite, welche sich mit der Selbstauskunft beschäftigt. Hier kannst Du diese ganz einfach beantragen.
Wie aber gesagt - das Thema wird in der Praxis viel heißer gekocht als gegessen. Manche Internetportale, die Verbraucherzentrale oder manche Vermittler machen hier unnötig viel Ängste. Klingt halt gut, sorgt für Klicks und Fachkenntnis. Praxis aber zumindest in der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht relevant.
9. BU-Risikovoranfrage in der Praxis
Ja, nach tausenden (und jeden Tag werden es mehr) Risikovoranfrage könnten wir eigentlich mittlerweile ein Buch über die wunderbare Welt der BU-Versicherung und den Voranfragen schreiben. Denn jede Anfrage ist doch irgendwie individuell. Keine gleicht sich mit einer anderen. Jede Krankenakte ist anders, die Berufe sehr unterschiedlich, die Bedürfnisse sehr viel anders. Wir möchten dir jetzt einfach mal einen kurzen Einblick geben, wie sich die Voten und Ergebnisse in der Berufsunfähigkeitsversicherung unterscheiden und weshalb es wichtig ist, nicht nur bei einem Versicherer anzufragen. Man mag es kaum glauben, wie unterschiedlich die Votierungen sind. Aber natürlich ist es logisch, dass wir auch öfters vier normale Annahme haben. Aber das wäre ja jetzt langweilig zu präsentieren :-). Zudem sieht man auch, dass es nicht immer DIE Gesellschaft gibt, welche gut votet. Es unterscheidet sich durchaus, wenngleich auf hohen Niveau.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit sehr unterschiedlichen Ergebnis in der Risikovoranfrage
Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter möchte im ersten Step 2.000 Euro in der BU-Versicherung absichern, gute Erhöhungsmöglichkeiten sind ihm wichtig (er macht gerade den Doktor). Ein-Vertragslösung gewünscht, deshalb sollte auch die Karrieregarantie wichtig.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Baloise | Ausschlussklausel Epilepsie |
Bayerische | Ablehnung |
LV 1871 | Noch normale Annahme |
Volkswohl Bund | Ablehnung |
Die Voten sind wirklich sehr, sehr unterschiedlich. Diese Diskrepanz hat man selten, kommt aber immer wieder vor. In diesem Fall spielte die starke Risikoprüfung der LV 1871 Ihre Stärken aus. Als Erfinder der Karrieregarantie hat die LV 1871 natürlich dann auch gute Erhöhungsmöglichkeiten und zudem ja bekanntlich eine der besten Beitragsdynamiken am Markt.
Student der Humanmedizin & Auslandsaufenthalt
Ein Medizinstudent hat zum einen keine saubere Krankenakte, zum anderen aber auch einen geplanten Auslandsaufenthalt in einem Land, welches nicht jeder Versicherer gerne sieht (Kolumbien). So ist es nicht verwunderlich, dass die Voten der Risikovoranfrage unterschiedlich ausfallen.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Alte Leipziger | 100 Prozent Risikozuschlag |
Baloise | Normale Annahme |
LV 1871 | Normale Annahme |
Volkswohl Bund | 10 Prozent Risikozuschlag |
Letztendlich fand man aber zwei gute Versicherer, zudem hat man auch noch den Joker HDI im Hintergrund, wo man keinen Auslandsaufenthalt angeben muss in der Ärzteaktion und auch so viele Erkrankungen herausfallen bzw. nicht angegeben werden müssen.
Ein Psychologe mit einer umfangreichen Krankenakte
Unser junger Psychologe möchte später mal eine eigene Praxis gründen und deshalb gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung natürlich noch mehr zu den Pflichtversicherungen als eh schon der Fall ist. Leider ist die Krankenakte sehr umfangreich, was folgende Voten zur Folge hatte.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Baloise | Ablehnung |
Canada Life | Normale Annahme |
Gothaer | Ausschluss Psyche |
Nürnberger | Ausschluss Allergie & Haut & Psyche |
Kenner der Szene wissen, auf welchen Zeitraum der Abfragezeiträume wir jetzt geachtet haben. Die Canada Life nimmt normal an und bei der Gesellschaft gibt es ja die mit Abstand am besten Erhöhungsmöglichkeiten von bis zu 10.000 Euro. Da fiel die Entscheidung dann nicht schwer.
Vorsicht vor Testsiegern und Siegeln in der BU!
- Wir sind ganz ehrlich - wir halten von solchen Testergebnissen wenig bis nichts bzw. Abstand😉.
- Mittlerweile hat sich eine ganze Industrie gebildet an Ratingagenturen oder Vergleichsrechnern mit eigenen Siegeln.
- Das ist ein durchaus lukratives Unterfangen, denn teilweise werden solche Siegel für mehrere tausend, wenn nicht sogar mehrere zehntausende Euro verkauft.
- Aus unserer Sicht gibt es inzwischen viel zu viele "Testsieger" in der Berufsunfähigkeitsversicherung und somit sind Testergebnisse i.d.R. keine Hilfe für den Verbraucher.
- Mehr zu unserer kritischen Betrachtungsweise findest Du unter "Vorsicht vor Testsiegern in der Berufsunfähigkeitsversicherung".
Eine Politikberaterin sucht eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung
Der Weg war aber eher steinig, wie man an den folgenden Voten gesehen hat.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Alte Leipziger | Ausschuss Hörvermögen |
Bayerische | Ausschluss beide Ohren & Schwindel |
LV 1871 | 25 Prozent Risikozuschlag |
Volkswohl Bund | Normale Annahme |
Letztendlich spielte diesmal der Volkswohl Bund seine Stärken aus und folgerichtig wandert der Vertrag nach Dortmund (Sitz des Volkswohl Bund). Dank einer Karrieregarantie dürfte hier auch eine Ein-Vertragslösung genügen. Grundsätzlich hätte hier auch die LV 1871 eine gute Rolle gespielt. 25 Prozent Zuschlag bedeutet zwar einen erhöhten Beitrag, aber letztendlich hätten die Münchener keinen Ausschluss gegeben. Unser Credo ist ja immer: Lieber einen Zuschlag als eine Ausschlussklausel. Für einen möglichen Leistungsfall ist dies immer besser.
Bei einem Projektmanager musste die Voranfrage erweitert werden
Kein einfacher Fall. Mix aus einigen Vorerkrankungen und gefährlichen Hobbys. Deshalb ein bisschen breiter gestreut, auch mit dem Hintergrund, um manche Versicherer zu testen (in diesem Fall die AXA und die Swiss Life).
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Allianz | Kein Votum möglich, Arztbericht wird angefordert |
AXA | Rückstellung für drei Jahre |
Baloise | Normale Annahme |
LV 1871 | 25 Prozent Risikozuschlag |
Nürnberger | Ablehnung |
Swiss Life | Kein Votum möglich, Arztbericht wird angefordert |
Volkswohl Bund | Normale Annahme |
Wir erreichten zwei normale Annahmen und wurden um die Erkenntnis reicher, dass es zwar immer wieder gute Updates der Versicherer gibt (wie bei der AXA und der Swiss Life), diese aber trotzdem nicht näher betrachtet werden müssen, aufgrund einer in unseren Augen nicht unbedingt geeigneten Risikoprüfung. Könnte man auch bei der Allianz meinen, aber mit denen arbeiten wir eigentlich schon gerne zusammen und diese haben oftmals auch eine gute Risikoprüfung. Unser Projektmanager fand auf jeden Fall zwei sehr gute Lösungen mit der Baloise sowie dem Volkswohl Bund
Nicht immer bekommen wir eine normale Annahme - Mathematischer Fachreferent
Ein Beamter von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen) fragte bei uns an. Somit musste das Thema Dienstunfähigkeitsklausel miteinbezogen werden. Hier gibt es ja nicht soooo viele Anbieter, der Markt ist überschaubar. Wir haben hier nun bei insgesamt fünf Versicherer angefragt.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Allianz | Ausschluss Handgelenk, kann in zwei Jahren geprüft werden |
Bayerische | Ausschluss Handgelenk & umfangreiche Nacharbeit |
Condor | Kein Votum möglich, umfangreiche Nacharbeit & drei Fragebögen |
DBV | Ablehnung |
Signal Iduna | Ausschluss Handgelenk & Refraktionsanomalien |
Die Allianz hatte hier das beste Votum mit der Ausschlussklausel Rechte Hand, welche aber in zwei Jahren geprüft werden kann. Bei der Condor (welche eigentlich gute Tarife besitzt) bleibt es wie seit etlichen Jahren schon = Sie lieben Fragebögen. Signal Iduna spielt im normalen BU-Bereich bei uns zumindest keine große Rolle, aber bei Beamten fragen wir Sie ab und zu an.
Ein junger Wirtschaftsingenieur möchte sich frühzeitig absichern
Soweit, so gut. Immer wichtig, sich frühzeitig den Gesundheitszustand zu sichern. Dieser war aber nicht Blütenweiß bei unserem Ingenieur, wie man bei folgenden Voten sah:
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Baloise | Normale Annahme |
Bayerische | Ausschluss Pneumothorax |
Gothaer | Normale Annahme |
LV 1871 | 25 Prozent Risikozuschlag |
Volkswohl Bund | Ausschluss Asthma Bronchiale |
Die Gothaer ist übrigens ein Versicherer, welcher erst 2023 nach dem großen Update in unsere engere Wahl kam. Risikoprüfung ist ganz ok, ein Highlight sind sicherlich die überschaubaren Fragestellungen, selbst im normalen Antrag. Kann fürs Kollektiv nicht soooo gut sein, aber man hat extrem viel Erfahrungen mit verkürzten Abfragezeiträumen im betrieblichen Bereich. Die Gothaer ist aber durchaus schon so etwas wie ein Liebling der Internetuser, wird stark nachgefragt und auch stark “gegoogelt”.
Morbus Crohn ist oftmals ein großes Hindernis
Unser Teamleiter mit 30 Jahren litt an Morbus Crohn, der Verlauf ist aber absolut unauffällig. Das wurde natürlich auch mit dem entsprechenden Befundberichtigen hinterlegt.
Gesellschaft | Votum |
---|---|
Allianz | Ausschluss Darmerkrankungen & rechter Fuß |
Baloise | Ausschluss Darmerkrankungen |
LV 1871 | Ausschluss Darm oder 25 Prozent Risikozuschlag |
Nürnberger | Ablehnung |
Volkswohl Bund | Ausschluss Darmerkrankungen & Fragebogen Wirbelsäule |
Die LV 1871 gab es extrem interessantes Votum ab. Es gibt entweder eine Ausschlussklausel für Darmerkrankungen oder einen Risikozuschlag von 25 Prozent. Unser Kunde entschied sich hier für den Risikozuschlag und somit sind nun sämtliche Erkrankungen in seiner Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert. Man muss dazu aber anmerken, dass das Angebot eines Risikozuschlages bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn sehr selten sind, die Ausschlussklausel ist eher der Normalfall.
(9. (Alte) Viele Beispiele zur Risikovoranfrage in der BU aus der täglichen Praxis)
Sehen wir uns zu Beginn das Verhalten in der anonymen Risikovoranfrage von Swiss Life, Stuttgarter und Co. in der Praxis an:
Du wirst Dich evtl. wundern, wieso wir keine 30 Risikovoranfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung machen, währenddessen andere Portale damit posaunen und den unwissenden Verbraucher beeindrucken möchten. Wir sprechen lieber direkt aus der Praxis. Dies ist vielleicht nur ein vorübergehender Zustand, aber manche Gesellschaften kann man eigentlich seit etlichen Jahren nicht mehr wirklich beachten und für ernst nehmen. Man kegelt sich selber durch schlechte Voten und fragwürdige Antworten für unsere Kunden. Es gibt aber wiederum immer wieder auch positive Beispiele, wo vielleicht auch in der Führungsriege der Versicherungsgesellschaften ein Umdenken einsetzt.
A: Praxisbeispiel von der Continentale Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung:
Die Continentale Versicherung ist für uns im Leben Bereich eigentlich schon ein Versicherer, den wir durchaus schätzen würden (man bemerke unsere explizite Anmerkung für die Leben Sparte). Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist zwar nicht Spitzenklasse, aber durchaus grundsolide. Besonders für handwerkliche und industrielle Berufe kann die Berufsunfähigkeitsversicherung der Continentale für viele eine Alternative sein. Wenn, ja wenn nicht die schlechten Voten zur Berufsunfähigkeitsversicherung wären.
Anfang 2019 möchte ein Elektrotechnikmeister bei uns eine Berufsunfähigkeitsversicherung über 2.000 Euro monatlich abschließen. Vor knapp fünf Jahren ist ihm leider ein kleines Missgeschick passiert mit einer Fraktur (=Bruch) des linken Sprunggelenks. Jetzt ist aber wieder alles völlig in Ordnung, wie wir uns auch durch ein ärztliches Attest als Vorlage zur Berufsunfähigkeitsversicherung attestiert haben lassen:
Wenn Du nun diese Zeilen liest, dann müsste man meinen, dass die Continentale jetzt keine Probleme mit einer normalen Annahme nach erfolgter Voranfrage haben dürfte. Dem war aber leider nicht so, wie folgendes Votum aussagt:
Neben einigen, völlig sinnfreien Nachbearbeitungen stand schon eine Ausschlussklausel für die Sprunggelenksfraktur fest. Trotz mehrjähriger Beschwerdefreiheit, welche sogar vom Arzt attestiert wurde. Da muss uns jetzt auch keiner damit kommen mit „das Versichertenkollektiv muss geschützt werden“. Man kann sich auch zu Tode schützen und gar niemanden mehr aufnehmen.
Viel lockerer sah es der Volkswohl Bund, welcher (wenn es an den richtigen Risikoprüfer geht…) für uns unter die Top drei in Sachen individueller Risikoprüfung gehört. Folgendes Votum gab es anschließend für unseren Elektrotechnikmeister:
So sind wir jetzt alle zufrieden.
B: Wieso wir die Swiss Life bei einer Risikovoranfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung oft (bis immer) links liegenlassen
Geschätzte Kollegen und versierte Versicherungsmakler werden uns sicherlich zustimmen. Die Voten der Swiss Life sind derzeit verdammt mies und eigentlich nicht zu gebrauchen. Es ist für beide Seiten eigentlich besser, wenn man das Thema einstellt, denn so spart man wenigstens Lebenszeit, welche man sicherlich besser verbringen kann.
Im folgenden Fall hat unsere Interessentin unser Gesundheitsdaten Beiblatt penibel und sauber aufbereitet.
Im Jahr 2015 (vor 4 Jahren!) gab es einmalige Rückenschmerzen, wo weder eine Krankschreibung folgte noch eine Physiotherapie. Auch der Grund war so banal wie einfach.
Eigentlich nix dramatisches. Die Swiss Life nahm dies zum Anlass, um einen Wirbelsäulefragebogen und bei Antragstellung einen Hausarztbericht anzufordern!
Wenn man nicht mal obigen Gefahrenumstand sauber bewerten kann mit dem erforderlichen Maß an Weitsicht, dann können wir es künftig auch sein lassen. Dann freuen sich die Handvoll Gesellschaften, die eine individuelle Risikoprüfung und auch viel Zeit & Geld in ihre Risikoprüfer investieren. Die obige Risikovoranfrage nahm übrigens auch wieder der Volkswohl Bund mit Kusshand an.
Oder nehmen wir das Beispiel eines jungen IT-Consultant. Nix dramatisches passiert, dürfte normal durchgewunken werden:
Die Swiss Life forderte im Rahmen der Voranfrage bzw. der späteren Antragsstellung wieder folgende Fragebögen an:
Im Rahmen dieser Voranfrage haben wir bei insgesamt fünf Unternehmen eine Risikovoranfrage gestellt mit:
- HDI
- Volkswohl Bund
- Nürnberger
- Swiss Life
- Alte Leipziger
Dreimal dürft Ihr nun raten, welche vier Gesellschaften ganz normal angenommen haben und welche eine nicht. Wie wir merken, haben wir das Rätsel aber oben schon gelöst. Verstehst Du jetzt, dass es derzeit eigentlich viel vergebene Lebensmühe ist, bei manchen Versicherungsgesellschaften eine Risikovoranfrage zu stellen, wenn man eh weiß, dass nichts Vernünftiges rauskommt?
Die Stuttgarter wäre uns ebenfalls grundsätzlich sympathisch, Risikovoranfragen kann man sich aber sparen…Stand Mitte 2021!
Die Stuttgarter ist für uns als freier Versicherungsmakler im Prinzip sehr sympathisch, da sie sich eindeutig auf die Seiten des Versicherungsmaklers stellt und für die Stuttgarter unsere Berufsgruppe den wahren Verbraucherschutz darstellt. Wir als Makler sind rein vom Gesetz schon auf der Seite unserer Kunden und handeln nicht im Interesse der Versicherungsgesellschaft – anders wie Versicherungsvertreter.
Aber die Zügel in der Annahme zur Berufsunfähigkeitsversicherung und selbst zur Risikolebensversicherung sind so hart angezogen worden, dass wir faktisch nicht mal extrem gesunde Personen versichern können.
Anfang des Jahres 2019 hatten wir einen jungen Arzt, der seine Gesundheitshistorie sauber aufbereitete. Für diesen Fall bevorzugten wir wieder die Zwei – Vertragslösung, siehe unser Artikel „Warum es sehr sinnvoll sein kann, die Berufsunfähigkeitsversicherung auf zwei Anbieter aufzuteilen?!“. So haben wir ein paar weitere Versicherer mit ins Boot geholt zur RVA. U.a. die Stuttgarter, was aber ein Fehler war. Das Votum kam sehr schnell.
Aber dies hilft weder uns noch den Interessenten etwas, wenn es letztendlich eine Ablehnung gibt. Wie man es richtig macht, zeigt mal wieder die LV 1871 Versicherung:
Die LV 1871 ist übrigens in unseren und auch in vielen weiteren Augen ein ganz feiner Laden, der immer noch etwas unterschätzt wird. Wir suchen immer wieder das Haar in der Suppe, aber dies findet man bei dem Münchener Versicherer einfach nicht. Auch bei der LV 1871 möchte man die Tradition der individuellen Risikoprüfung weiterhin als festen Bestandteil beibehalten. Löbliche Worte, die man so hört. Einen kurzen Praxiseinblick durften wir auch vom Gesellschaftsarzt Dr. Ralf Woltmann bekommen, welcher Gast war beim BUV Fachforum in Nürnberg, siehe unser Artikel „BUV Fachforum – da denkst, du hast Ahnung von BU, dann kommst in so einen Workshop“. Somit ist auch die LV 1871 ein wiederkehrender Gast auf dem Treppchen der besten individuellen Antworten zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
C: Eine umfangreiche Risikovoranfrage – die Allianz hat hier das beste Ergebnis geliefert
Hier hat sich unsere Interessentin sehr, sehr viel Mühe gegeben. Das Gesundheitsdaten Beiblatt wurde von ihr wirklich sehr, sehr sauber ausgefüllt. Eigentlich wie im Bilderbuch. Ein kleiner Einblick:
Dieser ging hier über insgesamt acht (!!) ausführliche Seiten. Das ganze untermalten wir noch mit drei aktuellen Attesten, u.a. für die Wirbelsäule. Der Orthopäde zeigte sich sehr von seiner netten Seite und gab eine 1A Stellungnahme für die Berufsunfähigkeitsversicherung ab.
Insgesamt wurde dann bei sechs Gesellschaften eine anonyme Risikovoranfrage gestellt:
- Basler
- Gothaer
- LV 1871
- Allianz
- Nürnberger
- Ergo
Zudem gab es einen vorherigen Stolperstein: Unsere Interessentin hatte schon vor drei Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen bei der AXA, in dieser gab es aber zwei Ausschlussklausen (u.a. die Wirbelsäule). Somit war unser Ansporn, dass wir eine normale Annahme erreichen möchten.
Die Gothaer und die Ergo als Voten sind schnell gezählt mit einer jeweiligen Ablehnung. Beide Gesellschaften glänzen jetzt nicht unbedingt mit einer sehr guten Risikoprüfung. Diese hat eigentlich die Basler Versicherung, aber diesmal gab es in der anonymen Risikovoranfrage auch eine Ablehnung. Der Grund liegt in der Tatsache, dass die Basler mehrere Ausschlussklauseln vergeben würde.
Die Hoffnungen lagen somit auch etwas bei der LV 1871, welche unter den gewieften BU-Maklern einen sehr guten Ruf besitzt. Diesmal gab es aber für uns kein befriedigendes Votum mit zum einen der Ausschlussklausel für die Füße und zum anderen der Wirbelsäule:
Die Nürnberger Berufsunfähigkeitsversicherung besitzt eine sehr, sehr schwankende Risikoprüfung. Von „Überragend“ bis „Ungenügend“ ist alles mit dabei. Selten macht ein Risikoprüfer soooo den Unterschied. In diesem Fall halfen unsere kurzen Wege zu einem erfahrenen Prüfer.
So lieben wir es. Ein Unikat der Nürnberger sieht die gesamte Lage als unbedenklich an und bietet eine normale Annahme an.
Die Nürnberger hat eine echt gute Berufsunfähigkeitsversicherung von den Bedingungen, in diesem Fall gab es aber leider einen kleinen Nachteil. Den ausgeübten Beruf unserer Kundin versichern die Mittelfranken nur bis zum 63. Lebensjahr.
Mit der Allianz in der Risikoprüfung hatten wir aber noch ein Ass im Ärmel.
Auch die Allianz Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei einer anonymen Risikovoranfrage sehr schwankend. Unter Insiderkreisen kursiert bei den Versicherungsmaklern das Gerücht, dass die Voten ausgewürfelt werden. Mit kleinem Zwinger versehen. Was wir damit sagen wollen – auch bei der Allianz ist es extrem wichtig, dass es an einen passenden Prüfer geht.So auch in diesem, eigentlich verzwickten Fall. Es gab eine Normale Annahme:
Der Beruf als Kommunikationsdesignerin wird selbstverständlich nun auch bis 67 Jahre versichert, was auch umgesetzt wurde für insgesamt 2.000 Euro an monatlicher Absicherung. Löblich.
Die Voten der Allianz in der Risikovoranfrage sind wirklich extrem unterschiedlich, wenn man keine speziellen Zugangswege besitzt. Solltest Du eine BU bei der Allianz über einen Versicherungsvertreter abschließen wollen, dann achte bitte darauf, dass
- Dein Ansprechpartner kurze Wege in die Risikoprüfung besitzt und
- Die Anfrage wirklich anonym und definitiv noch kein Antrag (!) ist. Das erleben wir leider immer wieder.
D: Eine weiter sehr schwierige Voranfrage aufgrund Nierensteine, Chronischen Schlafapnoesyndrom und Bluthochdruck – der Volkswohl Bund und die Basler voten sehr gut gut!
Grundsätzlich sind die Angaben mit zwei Seiten auf dem Gesundheitsdaten Beiblatt durchaus überschaubar:
Aber leider sind es jeweils keine Diagnosen und Vorerkrankungen, die ähnlich wie ein Schnupfen wieder ohne Probleme vergehen.
Zwei aussagekräftige Atteste / Arztberichte wurden beigelegt, z.B. für den Bluthochdruck:
Anschließend wurde entgegen unserer eigentlichen Arbeitsweise mit einer dezenten Anzahl an anonymen Risikovoranfragen (siehe unser Artikel „Warum fragt Ihr für meine BU-Voranfrage nicht bei 10 Gesellschaften an?“) gearbeitet – angefragt wurde derzeit die Creme de la Creme am BU Markt mit:
- Alten Leipziger
- HDI
- Bayerische
- Basler
- LV 1871
- Volkswohl Bund
- Nürnberger
Auch für uns war dies jetzt sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Voten ausfielen. Beginnen wir mal…
Votum Bayerische Risikovoranfrage = Ablehnung
Votum Alte Leipziger Risikovoranfrage = Ablehnung
Votum HDI Risikovoranfrage = Ablehnung
Votum Nürnberger Risikovoranfrage = Ablehnung
Votum LV 1871 Risikovoranfrage = 75 Prozent Risikozuschlag & Ausschluss Nierensteine
Votum Volkswohl Bund = 10 % Risikozuschlag für alles
Votum Basler = Normale Annahme als absoluter Grenzfall
Jetzt hatten wir wirklich alles dabei und dieser Fall eignet sich jetzt besonders um zu sehen, wie wichtig eine anonyme Risikovoranfrage über einen spezialisierten Versicherungsmakler ist. Die beiden sehr guten Voten bei der Basler & Volkswohl Bund kamen nämlich nur zu Stande durch die sehr kurzen Wege. Einmal an den Abteilungsleiter Risiko & Leistungsprüfung und einmal an ein Unikat, welcher seit 20 Jahren und somit mit großer Erfahrung im Bereich Risikoprüfung ausgestattet ist. Über Check24 oder der direkten Anfrage beim Versicherer dürftest Du dies nicht bekommen.
Unser junger Akademiker favorisierte unsere bekannte Zwei-Vertragslösung bei der Berufsunfähigkeitsversicherung und bekam kurz nach Antragsstellung beide Policen in die Hände gedrückt.
E: Selbst bei einer regelmäßigen Behandlung beim Osteopathen und sonst keinen weiteren Erkrankungen kann es zum Ausschluss kommen.
Wieder mal ein schönes Beispiel aus der Praxis, wie wichtig die Voranfrage ist. Trotz nur sehr geringen gesundheitlichen Beschwerden.
Unser Interessent (Projektingenieur) war wirklich kerngesund wie man auch am kompletten (!) Gesundheitsdaten Beiblatt sieht.
Besser geht´s eigentlich nicht. Die Besuche beim Osteopathen kann man wiederum auch als absolut positiv sehen, da damit Wirbelsäulenprobleme vorausschauend behandelt werden können. Zudem tut man seinem Körper bekanntlich etwas Gutes.
Wie sieht aber regelmäßige osteopathische Behandlungen die Risikoprüfung? Insgesamt haben wir vier anonymen Anfragen gestellt:
- Alte Leipziger
- Basler
- LV 1871
- Bayerische
Eigentlich müsste jede Gesellschaft den Ingenieur mit Kusshand nehmen, Sehr gesund, guter Beruf, attraktives Einkommen. Aber wie sah die Praxis aus?
Votum Basler Risikovoranfrage = Normale Annahme
Votum Bayerische Risikovoranfrage = Ausschlussklausel Wirbelsäule
Votum Alte Leipziger Risikovoranfrage = Ausschlussklausel Wirbelsäule
Votum LV 1871 Risikovoranfrage = Noch Normale Annahme
Sieht man die einzelnen Voten, dann könnte man durchaus meinen, die Versicherer würfeln. Hinter vorgehaltener Hand haben wir aber eigentlich damit schon durchgerechnet, die Erfahrung zeigt dies, dass Besuche beim Osteopathen unterschiedlich bewertet werden.
Aber auch für Dich ist es wieder wunderbar zu sehen, dass Du nicht auf eigene Faust eine Risikovoranfrage (oder noch schlimmer – einen Antrag) machst, sondern Dir auch überlegst, bei welcher Gesellschaft. Tarife, Beiträge, fünf Sterne und ein Sehr Gut sind das eine. Die täglich erlebte Realität eine andere. An einem obigen Votum dürfte man auch erkennen, wie kurz die Wege teilweise sind…
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Mache mit uns eine anonyme Risikovoranfrage und wir finden gemeinsam die passende BU-Versicherung für Dich!
10. Wie geht es nach einer Risikovoranfrage weiter?
Lief die Risikovoranfrage nach deinem Wunsch ab und Du möchtest nun die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen? Dann geht es erstmals ins Eingemachte der technischen Ausgestaltung mit uns - hier klären wir mit Dir die Parameter Deiner BU-Versicherung wie:
- Gewünschte Absicherungshöhe
- Natürlich welche Gesellschaft (en), wenn idealerweise mehrere zur Auswahl sind & hier ein Vergleich der Vertragsbedingungen (hier kommen dann natürlich Punkte wie die abstrakte Verweisung, konkrete Verweisung, Prognosezeitraum, das zeitlich befristete Anerkenntnis und weitere Punkte zur Sprache bzw. zeigen wir dir diese auf)
- Das passende Endalter
- Wie hoch sollte die Beitragsdynamik sein?
- Wünscht man eine garantierte Rentensteigerung / Inflationsausgleich im Leistungsfall?
- Arbeitsunfähigkeitsklausel Ja / Nein?
- Möchte man weitere Zusatzbausteine einbauen wie eine Einmalleistung - soweit es der Versicherer anbietet (Zu nennen ist hierbei z.B. die Einmalleistung des Volkswohl Bund oder die Cash+1 &3 Variante der Baloise)
- Was wünscht man für eine Zahlweise?
Danach gehts weiter zur BU-Antragsstellung
Sehr wichtig ist hierbei erstmals zu wissen, dass Du sämtliche Arztbesuche und Erkrankungen nach der erfolgten Risikovoranfrage nachmelden müsstest. Deshalb ja auch unser Hinweis in unserer Mail zur Antragsstellung:
“Warst Du zwischen der Vorstellung der Voten und dieser bei einem Arztbesuch?
Wenn ja, dann gib uns gleich Bescheid.
Evtl. müssen wir aus diesem Grund eine Nachmeldung/ neue anonyme Voranfrage starten.”
Es erfolgt ja zudem von unser immer der Hinweis, dass man nicht notwendige Arztbesuche (außer zur Besorgung von Attesten & Stellungnahmen) vermeiden lassen soll. Klar, wenn du akute Schmerzen im Bauchbereich hast, dann musst Du zum Arzt. Aber die sechs Massagen & Physiotherapie, welche man einfach einlösen möchte, denn “man zahlt ja viel in die Krankenversicherung ein”, sollte man tunlichst vermeiden.
Ist ein Votum in der Risikovoranfrage für den Versicherer eigentlich bindend?
Nein, eine Risikovoranfrage ist rechtlich für den Versicherer gar nicht bindend. Kann es ja auch gar nicht, ist ja anonym. Einige Versicherer geben trotzdem eine Verbindlichkeit vor. Dies wird aber sehr unterschiedlich gehandhabt.
Bei der LV 1871 steht folgendes im Votum:
Aus datenschutzrechtlichen Gründen erfolgt die Mitteilung mit dem Geburtsdatum ohne Namen. Die Voranfrage wird auch nicht gespeichert. Das Votum ist nicht verbindlich.
Der Volkswohl Bund sagt, dass man sich bis zu acht Wochen bindet, gibt sich aber ein Hintertürchen mit den Rückversicherer:
Diese Einschätzung ist nur bindend, wenn der Antrag innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen eingeht und unser Rückversicherer der Einschätzung zustimmt.
Die Alte Leipziger sagt ebenso, dass innerhalb von drei Monaten die Voranfrage eigentlich bindend wäre.
Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass die im Rahmen von Risikovoranfragen eingereichten Unterlagen aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen nach drei Monaten gelöscht werden, sofern keine neuen Unterlagen eingehen oder ein Vertragsverhältnis entsteht. Danach wäre kein Zugriff auf die bisherigen Unterlagen mehr möglich und diese müssten erneut eingereicht werden.
An die anhand der vorliegenden Unterlagen erfolgte Einschätzung halten wir uns innerhalb dieses Zeitraums gebunden, danach erfolgt eine neue Prüfung. Änderungen des Gesundheitszustands sind davon ausgenommen und werden bei Antragstellung neu bewertet.
Bei der Bayerischen hält man sich auch acht Wochen an das Votum der Voranfrage
Auf Basis der eingereichten Unterlagen sowie der gemachten Angaben erhalten Sie folgende Annahmeentscheidung. Diese ist für 8 Wochen gültig.
Grundsätzlich sind diese Hinweise das eine, aber wie läuft es in der Praxis ab? In den letzten sieben Jahren gab es auf jeden Fall bei uns keinerlei Unterschied zwischen dem Votum und dem späteren Antrag - dabei sprechen wir von mehreren Tausend Verträgen zur Berufsunfähigkeitsversicherung von unserer Seite. In 99,8 Prozent läuft die weitere Policierung geräuschlos ab. Ab und an gibt es aber übereifrige Mitarbeiter, welche vielleicht das Votum übersehen und nun ein anderes Angebot machen. Mit einer freundlichen Mail und einem dezenten Hinweis, ist dieses Problem aber dann auch aus der Welt geschaffen.
Ab wann darf ich dann eigentlich wieder zum Arzt gehen?
Theoretisch direkt, nachdem Du die Police in Deinen Händen hältst. Es gibt nämlich keine Nachmeldepflicht für Erkrankungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung, ebenso gibt es keine Wartezeit.
Im Prinzip darfst Du eigentlich auch nach dem Versenden des Antrags (aber noch nicht policiert) zum Arzt gehen. Es würde hier keine Nachmeldepflicht geben. Erfolgt aber eine Rückfrage (z.B. fehlerhafte IBAN oder es fehlt eine Unterschrift im Antrag), kann der Versicherer danach fragen, ob sich der Gesundheitszustand seit Antragsstellung geändert hat. Beim Volkswohl Bund sieht dies so aus:
Haben sich die in der Anlage zu diesem Angebot wiedergegebenen Angaben zwischenzeitlich geändert?
Hier müsstest Du dann den Arztbesuch nachmelden.
- Warte also am besten ab, bis Dein Versicherungsantrag policiert wurde und du den Versicherungsschein in den Händen hältst.
11. Risikovoranfrage bei hohen BU Renten (z.B. 5.000 Euro?)
Mittlerweile sehr gängig - es wird eine hohe BU-Rente gewünscht von 4.000, 5.000, 6.000 Euro oder gar höher. Soweit total nachvollziehbar, denn man möchte sich ja den Status absichern, welchen man bisher im Leben erreicht hat (durch Studium, Weiterbildung, Anerkennung in der Firma). Die Abzüge im Leistungsfall sind bekanntlich nicht ohne und nicht wenige unserer Interessenten & Kunden verdienen sechsstellig im Jahr. Für die Risikoprüfung hat dies einige Besonderheiten zur Folge.
Grundsätzlich könnte bei einer Versicherung schon direkt 5.000 Euro abgesichert werden, dies hätte aber folgende, negative Konsequenzen:
- Es erfolgt eine ärztliche Untersuchung / Zeugnis mit evtl. unglücklichen Testergebnissen (hoher Blutdruck, Cholesterin, etc.) erfolgen
- Die Gesundheitsprüfung & Abfragezeiträume werden viel umfangreicher
- Der Rückversicherer spricht ein Wörtchen mit - die Entscheidung liegt nicht beim Erstversicherer (bei dem du die BU-Versicherung abschließen möchtest)
Wir sind deshalb keine Freunde davon, direkt 5.000 Euro bei einer Gesellschaft abzusichern. Die möglichen Stolpersteine sehen wir uns hier mal etwas genauer an.
Erweiterte Gesundheitsfragen bei hohen BU-Renten
Am Beispiel der LV 1871 sehen wir, dass sich die Gesundheitsfragen stark erweitern - teilweise zeitlich unbegrenzt. Damit ist in unseren Augen keine vernünftige Aufbereitung der Gesundheitshistorie mehr möglich. Einen unbegrenzten Abfragezeitraum mit "Bestanden" finden wir eigentlich nicht wirklich toll. Diese Frage bekommt man aber, wenn man eine hohe Absicherung möchte.
Hier agieren alle Versicherer relativ ähnlich, manche schränken es mittlerweile zumindest aber auf zehn Jahre ein. Trotzdem eine Erweiterung um oft das doppelte oder dreifache an Abfragezeitraum.
Ärztlicher Check & Zeugnis folgt
Zudem musst Du einen Arzt aufsuchen für einen ärztlichen Medizincheck, der z.B. bei der Baloise folgendes beinhaltet:
Auch wenn man sich fit und gesund fühlt, kann durchaus auch mal ein Ergebnis herauskommen, was nicht so ideal ist und somit kann es dazu auch mal einen Risikozuschlag geben. Im schlimmsten Fall lauert ja eine Erkrankung in dir, welche Du noch gar nicht kennst (z.B. eine HIV Infektion). Damit gäbe es eigentlich eine sichere Ablehnung. Ein Unnötiges Risiko, wie wir finden.
- Tiefer gehende Informationen aus der Praxis bekommst Du unter “Ärztliche Untersuchung / Zeugnis Berufsunfähigkeitsversicherung”.
Mitspracherecht des Rückversicherers beim Votum
Bis zu den ersten 2.500-3.000 Euro ist das Votum des Erstversichererszwar nicht bindend, passt aber eigentlich immer überein mit dem späteren Antrag. Der Versicherer entscheidet ja im eigenen Haus, mit seiner eigenen Risikoprüfung, mit seinem eigenen Abteilungsleiter. Man ist somit "Herr im eigenen Hause". Das ist ja auch unser großer Vorteil, wo wir bekanntlich über all die Jahre die Kontakte zu Entscheidern und fähigen Leuten hegen und pflegen. Hier bekommen wir vielleicht mal eine schwierige Anfrage eher durch, weil wir die "Bierls" sind. Bei einer sehr hohen BU-Rente würde dieser Vorteil entfallen, da dann der Vorgang zum Rückversicherer geht. Dieser entscheidet eher Humorlos und kennt uns auch nicht.
- Die Votierung beim Rückversicherer kann deshalb etwas härter ausfallen, als wenn ein Erstversicherer von A wie Alte Leipziger bis Z wie Zurich votiert.
Unsere Leistungsfälle bearbeiten Experten!
- Auch wir haben mittlerweile mehrere Leistungsfälle bei uns im Kundenbestand
- Wie in einem Ärztehaus üblich, geben wir diese Spezialfälle an einen Kooperationspartner ab
- Der BU-Expertenservice hat sich seit über 15 Jahren auf die Leistungsfallbearbeitung in der BU konzentriert
- Mehr dazu findest Du unter “Unsere Vorgehensweise im Leistungsfall Berufsunfähigkeitsversicherung”
- Dass niemand vor einer schweren Erkrankung geschützt ist, kann man (leider) unter "Echte Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeitsversicherung von den Bierls" nachlesen
Wo sind die Grenzen der ärztlichen Untersuchung in der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Grenzen haben sich in den letzten Jahren immer mehr verschoben auf 2.500 und mittlerweile sogar auf 3.000 Euro. Ist aber auch logisch, denn die Inflation und der damit verbundene Kaufkraftverlust sollte sich auch bei diesen Grenzen zur ärztlichen Untersuchung bemerkbar machen. 2.500 Euro sind bei der Kaufkraft nicht mehr die 2.500 Euro wie vor fünf Jahren. Manche BU-Versicherer reagieren hier schneller, manche etwas langsamer. Zudem gibt es auch Unterschiede beim Eintrittsalter. Je älter man eine hohe BU-Versicherung abschließen möchte, desto geringer sind ab und an die Grenzen der ärztlichen Untersuchung. Wir wären nicht die Bierls, wenn wir jetzt nicht eine schöne Tabelle für dich gebastelt haben.
Folgende Grenzen gibt es für eine ärztliche Untersuchung & Rücksprache des Rückversicherer:
Gesellschaft | Untersuchungsgrenze* | Anmerkung |
---|---|---|
Allianz | 3.000 € | Ab 50 Jahren schon ab. 2.500 Euro (Hausarztbericht) |
Alte Leipziger | 3.000 € | Ab 51 Jahren schon ab 1.000 € |
AXA | 2.500 € | - |
Baloise (früher Basler) | 3.000 € | Ab 45 Jahren schon ab 2.000 € |
Barmenia | 2.500 € | - |
Canada Life | 3.000 € | Ab 49 Jahren ab 2.500 € Ab 55 Jahren schon ab 1.500 € |
Condor | 2.500 € | - |
Continentale | 3.000 € | Ab 51 Jahren NT-proBNP nötig |
CosmosDirekt | 3.000 € | angeblich laut telefonischer Auskunft |
Debeka | unbekannt | |
DEVK | 3.000 € | wohl keine Grenze / unbekannt |
Dialog | 3.000 € | Ab 51 Jahren schon ab 2.500 € |
Die Bayerische | 3.000 € | Ab 51 Jahren schon ab 2.500 € |
Ergo | 3.000 € | Ab 50 Jahren & 2.000 Euro € mit Hausarztbericht |
Europa | 3.000 € | |
Generali | 2.000 € | |
Gothaer | 3.000 € | - |
Hannoversche | 3.000€ | - |
Hanse Merkur | 2.000 € | - |
Helvetia | 3.000 € | - |
HDI | 3.000 € | - |
HUK-Coburg | 2.000 € | - |
LVM | unbekannt, bitte um Infos 😉 | |
LV 1871 | 3.000 € | - |
Münchener Verein | 2.000 € | |
Nürnberger | 3.000 € | Ab 40 Jahren schon ab 2.500 Euro |
Signal Iduna | 3.000 € | Ab 50 Jahren schon ab 1.500 Euro |
Stuttgarter | 3.000 € | Ab 51 Jahren schon ab 2.500 € |
Swiss Life | 3.000 € | - |
Universa | 2.500 € | Ab 50 Jahren generell mit Hausarztanfrage |
Volkswohl Bund | 3.000 € | Ab 50 Jahren Befundbericht bei über 2.500 € |
WGV | 2.500 € | wohl 2.500 €, da über diesen Wert keine BU möglich ist (!) |
WWK | 2.500 € | |
Württembergische | 2.000 € | Ab 50 Jahren schon ab 1.000 € |
Zurich | 2.500 € | Ab 51 Jahren & 1.001 Euro = ärztliches Zeugnis und einiges weiteres |
*Ärztliche Untersuchungen bzw. / oder Arztberichte werden ab folgendem Grenzwert angefordert
Diese Tabelle ist sehr dynamisch, mit vielen Updates auf unserem BU-Blog wird diese Grenze immer weiter nach oben gezogen.
Ich möchte 5.000 Euro absichern, wie gehe ich jetzt am besten vor?
Jetzt haben wir dir hoffentlich keine Angst gemacht, denn eigentlich ist eine hohe BU-Absicherung relativ einfach zu bekommen. Du teilst einfach die 5.000 Euro auf zwei Versicherer auf (Sprich, Aufteilung auf zwei Versicherer) und bleibst also unter den jeweiligen Untersuchungsgrenzen der Gesellschaft. Denn diese gilt immer nur pro Versicherer und nicht im gesamten. Das Spiel könnte auch bei einer BU-Rente von 9.000 Euro so lauten. 3.000 Euro bei der Alten Leipziger, 3.000 Euro bei der LV 1871 und 3.000 Euro bei der Baloise. Bei jeder Gesellschaft kann vorher auch eine ganz normale und anonyme Risikovoranfrage zur BU-Versicherung gestellt werden, es muss keine Rücksicht auf die gewünschte und relativ hohe BU-Rente gemacht werden. Zumindest nicht bei der Voranfrage.
Achte aber auf die finanzielle Angemessenheit. Diese ist - je nach Gesellschaft - sehr unterschiedlich. Vier Beispiele:
- Die LV 1871 lässt 60 % des Bruttoeinkommen bis 70.000 Euro zu, bis 150.000 Euro anschließend 40 Prozent und darüber nur noch 30 Prozent.
- Die Canada Life sichert 75 Prozent bis 48.000 Euro ab, darüber hinaus 70 Prozent.
- Bei der Baloise können pauschal immer 60 Prozent abgesichert werden.
- Beim HDI sind 60 Prozent bis 100.000 Euro zulässig, darüber noch 30 Prozent.
Möchte man also sehr viel bis zur eigenen, finanziellen Angemessenheit absichern, muss man ggf. etwas taktieren. Bei einer Auswahl mit der LV 1871 sowie Canada Life und dem Wunsch der maximalen BU-Rente, sollte immer zuerst der Antrag bei der LV 1871 gestellt werden (dem Nebenaspekt der möglichen, höheren Beitragsdynamik der LV 1871 lassen wir hierbei noch ganz unerwähnt), Policierung abwarten und danach die Canada Life in Auftrag geben, da diese eine viel höhere Absicherung bei der Angemessenheit zulässt.
Mehr dazu findest Du im etwa älteren, aber immer noch aktuellen Artikel mit "Fälle aus der Praxis – so sichern wir hohe Renten in der Berufsunfähigkeitsversicherung ab!".
PS: Eine Aufteilung auf zwei (oder mehr) Versicherer hätte nicht nur den Vorteil, um die ärztliche Untersuchung zu umgehen, sondern um auch das Potenzial für künftige Erhöhungen zu haben (Stichwort Nachversicherung). Je jünger der Abschluss ist und je mehr Karriere man noch machen möchte, desto wichtiger wird ja dieser Punkt in der Praxis.
Deshalb ist eine hohe Absicherung für den Leistungsfall wichtig
- Viele vergessen die Abzüge im BU Leistungsfall.
- Damit meinen wir weniger die steuerlichen Abzüge, diese fallen meist kaum ins Gewicht und kommen erst bei sehr hohen BU-Renten etwas zur Geltung.
- Aber im BU-Leistungsfall muss man die kompletten Beiträge zur Krankenversicherung zahlen. In der GKV sind das fast an die 20 Prozent, bei der PKV der komplette Beitrag aus der eigenen Tasche.
- Zudem zahlt man keinen Cent mehr in die gesetzliche Rentenversicherung und muss dadurch selber massiv für das Alter vorsorgen / Geld auf die Seite legen.
Ich möchte aber nur bei einer Gesellschaft 5.000 Euro absichern - wie sollte ich vorgehen?
Selten kommt der Wunsch, dass man nur bei einem Versicherer eine hohe BU-Rente absichern möchte. Kommt nicht häufig vor, aber es passiert. Gründe sind dann meistens:
- Man stellt sich den BU-Leistungsantrag bei einem Versicherer einfacher vor als bei zwei Versicherern. Durchaus ein Argument. Da wir aber im Leistungsfall mit einem Dienstleister kooperieren, welcher den Leistungsfall übernimmt und koordiniert, hat man wiederum hier einen festen Ansprechpartner.
- Der BU-Vertrag ist an sich etwas "sichererer", da man sich einer ärztlichen Untersuchung unterzog. Das stimmt absolut. Der Versicherer kann eigentlich keine Gründe der Falschangabe finden, denn es wurde ja erst eine ärztliche Untersuchung gemacht. Man muss halt auch mit den Konsequenzen leben.
- Ein Vertrag ist etwas günstiger als zwei Verträge. Ja, das stimmt, hier bewegen wir uns aber im Bereich von vielleicht einem, maximal zwei Prozent. Kleinvieh macht zwar auch Mist, aber wäre für uns jetzt nicht entscheidend.
Aber der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Wenn Du also einen Vertrag abschließen möchtest, stehen wir Dir auch mit Rat und Tat zur Seite.
Folgende Vorgehensweise empfehlen wir dir dann:
- Sicherste erstmals den Wert ab, bis zu diesem eine ärztliche Untersuchung entfällt. Meistens also 3.000 Euro. So hast Du diese 3.000 Euro schon mal auf der sicheren Seite. Mache vorher natürlich auch die anonyme Risikovoranfrage.
- Stelle anschließend einen Antrag auf Erhöhung auf 5.000 Euro, sprich 2.000 Euro zusätzlich. Sollten nun unliebsame (medizinische) Ergebnisse herauskommen, hast Du zumindest die 3.000 Euro mtl. BU-Rente in trockenen Tüchern.
Das wäre unser praxisorientierte Weg zur Absicherung von einer hohen BU-Rente und einem Versicherer.
12. Muss ich in der Risikovoranfrage einen Gentest angeben?
Eine Frage, die uns immer häufiger erreicht. Oftmals lässt man aus Interesse, ob denn eine erbliche Vorbelastung vorherrscht, eine genetische Untersuchung von sich machen. Hier folgt dann die Frage, ob man diese denn im Zuge der anonymen Risikovoranfrage und späteren Antragsstellung angeben muss. Eine klare Antwort gibt es hier nicht, denn erst muss folgendes unterschieden werden. Um welche Art von Gentest handelt es sich denn?
- prädikativer Gentest
- diagnostischer Gentest
Den Unterschied erkennt man recht gut in folgender, vereinfachten Darstellung:
Gab es von Deiner Seite schon Erkrankungen, Beschwerden oder Störungen aufgrund eines Krankheitsbildes und wird nun eine genetische Untersuchung gemacht, muss diese angegeben werden in der Risikovoranfrage. Ein anderer Umstand ist aber der Umgang, wenn Du aus reinem Interesse eine genetische Untersuchung machst.
Diese muss (nennt sich dann prädiktiver Gentest) nicht angeben werden. Außer, es überschreitet eine gewisse Absicherungshöhe, wie man auch direkt den Ausführungen der Bayerischen entnehmen kann:
Der Vertragsabschluss ist nicht von der Durchführung genetischer Untersuchungen oder Analysen abhängig. Wir verlangen weder solche Untersuchungen und Analysen, noch verwenden wir deren Ergebnisse oder Daten. Bitte senden Sie uns keine Ergebnisse oder Daten genetischer Untersuchungen oder Analysen zu. Dies gilt nicht bei einem Antrag auf eine Jahresrente von mehr als 30.000 EUR. In diesem Fall müssen Sie uns auch die Ergebnisse oder Daten bereits vorgenommener genetischer Untersuchungen oder Analysen mitteilen, selbst wenn diese allein darauf abzielen, eine erst zukünftig auftretende Erkrankung oder künftig mögliche gesundheitliche Störung abzuklären. Unabhängig davon bleiben Sie jedoch in jedem Fall verpflichtet, uns bereits bestehende Beschwerden, Vorerkrankungen und Erkrankungen anzuzeigen. Dabei ist unerheblich, durch welche Untersuchungsmethoden Sie hiervon Kenntnis erlangt haben.
Für die Risikovoranfrage ist dies somit noch nicht sooo relevant, da hier die genaue Absicherungshöhe noch nicht angegeben werden muss. Nehmen wir aber an, Du hast eine normale Annahme erreicht und möchtest 3.000 Euro bei einer Gesellschaft absichern. Jetzt muss der Gentest angeben werden (im Zweifel auch nochmals über die Voranfrage). Liegen Dein Wunsch und der Antrag bei 2.500 Euro, muss die genetische Untersuchung nicht erwähnt werden. Es kommt also darauf an …
- Möchtest Du mehr dazu wissen, so findest Du weitere Informationen im Artikel “Muss ich einen Gentest in der Berufsunfähigkeitsversicherung angeben?”.
13. FAQ - Wichtige Fragen zur Risikovoranfrage in der BU
Unser Artikel ist zwar durchaus mächtig geworden, aber manche Fragen lassen sich vielleicht doch besser als gesammelte FAQs verpacken.
Die wichtigsten haben wir mal zusammengefasst. Fallen Dir weitere ein? Dann lass es uns wissen und wir ergänzen die Liste zur Risikovoranfrage.
FAQs zur BU-Risikovoranfrage
Nein, du musst zu Beginn der Risikovoranfrage noch nicht wissen, wie viel du später genau in der Berufsunfähigkeitsversicherung absicherst. Man weiß ja zudem ja auch noch nicht, ob man die BU-Rente nicht auf zwei oder gar drei Versicherer aufteilt.
Wir fragen zwar in unserem Risikovoranfrageformular nach, aber diese Info ist eher für uns intern, auch um etwas auszusieben. So können wir für fremde Personen eine Risikovoranfrage für z.B. 500 Euro mtl. Absicherung nicht leisten (Ausnahme sind Schüler, wenn die finanziellen Mittel der Eltern begrenzt sind).
Nein, hier gibt es nach unserem Empfinden keinen Unterschied in der Risikoprüfung.
Der Unterschied ist ja sehr banal und einfach zu erklären. Wenn man einmal drin ist im Tarif, hat man später ja mittlerweile erhebliche (!) Erhöhungsmöglichkeiten und man könnte in vielen Konstellationen über die gesamte Laufzeit seine BU-Rente schon von 500 Euro auf 5.000 Euro erhöhen. Beitragsdynamik, Nachversicherung sowie Karrieregarantie sei Dank. Von daher gibt es in der "Härte" der Prüfung keinen Unterschied, somit auch keine Kulanz für eher geringe Summen.
Nein, der beste Zeitpunkt zur Absicherung ist jetzt. Wichtig ist schlichtweg die Sicherung des Gesundheitszustandes und auch der Berufsgruppe.
Später hast Du bei guten Anbietern umfangreiche berufliche Besserstellungsoptionen, wo Deine Prämie sogar sinken kann. Teurer wird´s aber nie.
Die BU-Absicherung für Schüler ist sehr wichtig, aber es ist nicht sooo einfach, einen guten Vertrag zu bekommen. Die Prüfung von Vorerkrankungen ist viel härter.
Auch hier ist der Grund sehr einfach zu beschreiben: Es steht noch nicht fest, welcher berufliche Lebensweg mal folgen wird.
Die Hausstauballergie wird später bei einem Bürojob keine Relevanz haben, aber der Schüler kann ja später mal eine Bäckerlehre antreten und da kann die Allergie ein sehr großes Problem darstellen.
Ja, die Versicherer haben intern einen regelmäßigen Löschturnus. Dieser beträgt oftmals acht bis zwölf Wochen. Das bekommen wir selber sogar immer etwas mit, wenn sich unser Interessent nach etlichen Monaten wieder meldet und plötzlich sagt "Ich hab mir jetzt alles durchgelesen, war ein bisschen unter Stress, nun möchte ich aber den Antrag stellen". Da gibt es dann regelmäßig immer wieder mal die eine oder andere Rückfrage bei Antragsstellung, da schlichtweg keine Zuordnung zur vorherigen Voranfrage möglich ist.
Thema Datenschutz wird übrigens beim Versicherer recht hoch gehängt - immerhin handelt es sich hier um sensible Daten. Da klopft ja alleine der interne Datenschützer der Gesellschaft den Verantwortlichen auf die Daumen.
Das ist von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich. Bei manchem Versicherer bekommen wir innerhalb 24-48 h eine Antwort, bei anderen dauert es auch mal eine Woche. Zudem benötigen wir auch noch wenige Tage, um dir die gesamten Voten, eine persönliche Einschätzung, verschiedene Berechnungen und einen umfangreichen Vergleich zukommen zu lassen.
Zudem warten wir teilweise auch mal lieber eine Woche, bis wir die Voranfrage verschicken. Grund kann dann auch der Urlaub eines guten Risikoprüfers sein, denn in der Abwesenheit votet dann vielleicht jemand, mit etwas weniger Erfahrung oder "Entscheidungsmacht". Wir taktieren also auch mal etwas, insbesondere in der Urlaubszeit.
- Insgesamt solltest Du Dir also gute zwei Wochen einplanen, bis Du wieder von uns hörst.
Gute Frage, die würden wir auch gerne wissen. Wir waren mit im Auswahlprozess dabei und der Schreiber von diesem Artikel (Tobias) war sich eigentlich sicher, das mit aufgenommen werden.
Zum Verhängnis wurde wohl, dass wir zu praxisorientiert geantwortet haben.
- So gibt es eine Frage von Finanztip, ob man mit mehr als 30 BU-Anbietern arbeiten würde. Daraufhin haben wir entgegen, dass diese Frage Blödsinn ist, da es gar nicht so viele gute BU-Anbieter gibt.
- Ebenso die Frage nach einer Beratungsdoku. Da wir sehr viel per Mail & generell schriftlich machen, dokumentiert automatisch der Mailverlauf die Beratung.
Es dürfte nicht viele Maklerhäuser geben, die soooo umfangreich zur BU-Risikovoranfrage aufgestellt sind, wie wir (mehrere Mitarbeiter, teilweise mit medizinischem Hintergrund, welche ausschließlich das Thema Berufsunfähigkeit beraten). Von daher hat es uns eigentlich schon gewundert, dass wir ohne Rückfrage oder Erklärung abgelehnt wurden. Ein umfangreicheres BU-Wiki dürfte es am Markt nicht geben.
Wenn Du es also gut mit uns meinst, dann kannst Du ja Finanztip eine freundliche Mail schreiben und fragen, warum die Bierls nicht gelistet werden🤷♂️.
Mittlerweile differenzieren immer mehr Versicherer zwischen Nichtraucher vs. Raucher in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Das wirst du spätestens bei der Angebotsberechnung merken, denn Raucher werden mittlerweile sehr viel teurer eingestuft.
Für die Risikoprüfer ist der Status aber wichtig, um manche Erkrankungen (wie die der Atemwege) besser einschätzen zu können bzw. generell einen Überblick über den "Lebensstil" zu bekommen. Aus diesem Grund gibt es in unserem Voranfrageformular die Fragestellung nach dem Rauchverhalten. und spielt deshalb eine Rolle in der Risikovoranfrage.
14. Fazit zur optimalen Risikovoranfrage in der BU-Versicherung
Die Risikovoranfrage ist so etwas wie die Königsdisziplin auf dem Weg zur passenden Berufsunfähigkeitsversicherung. Das ist auch der Bereich, welcher am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Bei der Risikovoranfrage spielen auch einige verschiedene Aspekte eine Rolle, welche idealerweise übereinander greift
- Du bist gewillt, etwas Zeit zu investieren.
- Wichtig ist eine saubere und strukturierte Aufbereitung. Hier denken wir insbesondere an unser Gesundheitsdaten-Beiblatt, Eigenerklärung sowie die Einbeziehung von Ärzten für eine ärztliche Stellungnahme. Wir müssen die “Braut also Hübsch” machen, sprich, die Risikovoranfrage.
- Es ist zudem extrem wichtig, dass der Versicherungsvermittler & Makler gute Kontakte zu Entscheidern in der Risikoprüfung der jeweiligen Gesellschaft.
Eine Risikovoranfrage ist nicht: Ich schicke mal alle ärztlichen Unterlagen ungeprüft weiter und hoffen, dass man einen “Blöden” findet, welchen man annimmt. Nicht umsonst beschäftigen sich bei uns fünf Leute im Hause mit der Aufbereitung der Risikovoranfrage, für uns ist es quasi täglich Brot. Wir können zwar bei schweren Erkrankungen auch nicht zaubern, aber oftmals bessere Ergebnisse erreichen, als die man eigentlich vermuten lässt.
So ehrlich sind wir aber auch - wir haben einen regen Zulauf und unsere Kapazitäten sind begrenzt. Deshalb können und möchten wir auch nicht jede Anfrage annehmen. Wenn wir die Anfrage von Dir aber annehmen, geben wir unser Bestes. Zumindest hoffen wir aber, dass wir Dir mit diesem Artikel jetzt schon etwas mehr weitergeholfen haben und einen Einblick gaben, wie denn eigentlich eine Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung vonstattengeht und worauf man achten sollte. Aber auch für Vermittlerkollegen (welche ja auch zu unserem Leserkreis gehören) stehen sicherlich interessante Informationen drin, welche man für seinen Beratungsalltag anwenden kann.
15. Pressenachklang Risikovoranfrage Berufsunfähigkeitsversicherung
09.02.2023 / Ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern wir im Artikel "Wir sehen uns als Vorabrisikoprüfer" des Fachmagazines Pro&Contra. Wir erklären, warum wir eine Risikovoranfrage an 20 Gesellschaften ablehnen und weshalb wir die Risikoprüfung sehr stark unterstützen. Aus diesem Grunde bekommen wir auch so gute und individuelle Ergebnisse aus dem Underwriting. In einer Zeit, wo immer mehr standardisiert wird. Diesen Vorteil müssen wir uns erhalten, deshalb auch die eindringliche Worte aus der Praxis an meine Kollegen.
02.09.2022 / Das Fachmagazin Pfefferminzia berichtete mit "Kann ich die Ausschlussklausel in der BU auch wieder loswerden?" von einem Blogbeitrag bei uns, wie die Prüfung der Ausschlussklausel in der BU in der Praxis abläuft. Denn nicht immer kann man zu Beginn normal angenommen werden, hier ist dann ein Leistungsausschluss mit späterem Prüfrecht die 1A Lösung.
12.01.2022 / Hier wirbeln wir sicherlich etwas Staub auf - im Fachmagazin Versicherungsbote beschreibt Tobias die fünf größten Fehler in der Risikovoranfrage. Das ist insofern bemerkenswart, da wir uns etwsas vom Mainstream und vielen Versicherungsvermittlern mit unserer Arbeitweise unterschreiben. Keine Fragebögen der Gesellschaften, keine umfassende Ausschreibung, dem Arzt mit ins Boot holen...Viel Spaß beim Lesen & Nachdenken!
03.02.2020 / Im Artikel "Gesundheitsfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung" interviewte Dr. Herbert Walter (seines Zeichen früherer Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank) Tobias Bierl auf dem führenden Bewertungsportal Whofinance. In diesem sehr langen Interview ging es vorrangig darum, wie unser Ansatz zur Aufbereitung und der anschließenden Risikovoranfrage vonstatten geht in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Hat Spaß gemacht.
02.09.2019 / Das Fachmagazin nahm unseren Blogartikel "Warum derzeit manche Gesellschaften in der Berufsunfähigkeitsversicherung keine Anfragen & Geschäft von uns bekommen!" auf, indem wir unsere Erfahrungen zur Risikoprüfung in der BU mitteilten. Der Titel des Magazin mit "Maklerbüro streicht namhafte BU-Anbieter von seiner Liste" klingt irgendwie hart, entspricht aber dennoch der Wahrheit. Aber jede Gesellschaft bekommt von uns im Jahr mehrere Chancen, von daher nehmt es Sportlich, liebe Versicherer ;-).
10.12.2018 / Es gibt Kennzahlen, womit sich die BU Versicherer rühmen. Welche aber in der Praxis völlig irrelevant sind, wie wir in unserem Blogartikel "Die Annahmequote in der Berufsunfähigkeitsversicherung – eine völlig irrelevante Kennziffer!" beschrieben. Macht man eine saubere Risikovoranfrage in der BU, so sollte die Annahmequote bei 100 % liegen. Das Fachmagazin Pfefferminzia nahm unseren Artikel auf und berichtete ebenso darüber mit "BU-Makler warnen vor falschem Umgang mit Annahmequoten". Vielen Dank für die Erwähnung!
November 2018 / In der aktuellen Ausgabe des Magazins werden Stefan & Tobias zur Thematik "Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann jeden treffen - so auch Schüler, Azubis und Studenten" öfters erwähnt mit Beispielen aus der beruflichen Praxis rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung und auch den Erfahrungen bei einer Risikovoranfrage. Die Ausgabe kannst Du bei uns im Büro nachlesen ;-).
August 2018 /"Der unabhängige, exklusive Insider Report für autonome Makler, kompetente Vermittler und integre Führungskräfte der Assekuranz" berichtet über die dilettantische Vorgehensweise der Finanztest, welche wir auf unserem Blogartikel unter "Finanztest zur Berufsunfähigkeitsversicherung – denn sie wissen nicht, was sie tun!" beschrieben haben und erwähnt uns dabei & unseren Beitrag.
August 2018 / Es lässt sich leider nicht immer ganz vermeiden, dass es eine Ausschlussklausel gibt nach einer gemachten Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Aber hey - würdest Du Dein Haus nicht versichern, nur weil der Versicherer Deine Garage nicht absichern möchte? Genauso wäre es auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies haben wir in unserem Blogartikel "Keine Angst vor einer Ausschlussklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung" näher erläutert.
Das Fachmagazin Pfefferminzia nahm unseren Artikel auf und berichtete darüber mit „Ausschlussklausel in der BU ist kein Weltuntergang“. Vielen Dank!
Juni 2018 / "Warum es sich lohnt, die Patientenakte aufzuräumen" schreibt das Versicherungsfachmagazin Pfefferminzia in ihrer Überschrift. Grund war hierbei ein Blogartikel von uns mit dem Titel "Und täglich grüßt das Murmeltier – Abrechnungsfehler in der Patientenakte.", wo wir mal wieder das leidige Thema der fehlerhaften Arztabrechnung an einem Praxisbeispiel (leider) aufzeigen mussten. Hier sieht man wieder, wie wichtig eine saubere Aufbereitung & anschließende Risikovoranfrage ist, damit es im Leistungsfall zu keinen Problemen kommt.
12.06.2017 / "TROTZ KLARER TENDENZ Warum BU-Makler stets eine Risikovoranfrage stellen sollten" - so lautet die Überschrift des Finanzfachmagazins "Das Investment", welches einen Blogartikel von uns aufnahm. Man bedenke: Erstens kommt es anders und Zweitens, als man denkt ;-). Deshalb sollte eigentlich auch bei einer klaren Tendenz in der Berufsunfähigkeitsversicherung wie Risikolebensversicherung eine Risikovoranfrage gestellt werden.
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Februar 2017 / Die Versicherungsgesellschaft LV 1871 befragte Tobias Bierl nach seinen Praxiserfahrungen in der Risikovoranfrage sowohl in der Berufsunfähigkeitsversicherung wie auch in der Risikolebensversicherung. Kleine elektronische Hilfsmittel wie "Quickrisk" sollen das Leben für beide Seiten etwas erleichtern. Ob das so ist, testete Tobias in der Praxis. In vielen Fällen ziehen wir aber hingegen aber natürlich doch den kurzen Draht in die Risikoprüfung vor ;-).
Zum Artikel "Quick Risk in der Risikovoranfrage - Erfahrungen aus der Praxis."