Existenzschutz - nicht nur die Berufsunfähigkeitsversicherung kann Dich absichern!
Breiter Marktüberblick zur Absicherung für sich und seine Kinder!
Existenzschutzversicherung: Absicherung für deine finanzielle Sicherheit
Auch in diesen Artikeln sprechen wir eine klare Sprache und Empfehlungen aus - so wie Du es von uns kennst. Insbesondere der erste Themenbereich mit der Kinderabsicherung dürfte einen sehr umfangreichen Marktüberblick geben. Für Verbesserungsvorschläge sind wir natürlich auch immer offen!
1. Kinderabsicherung ab der Geburt eines Kindes
Im Artikel “Was ist die beste Absicherung für ein Kind zwischen 0-18 Jahren?” gehen wir dieser Frage nach. Das dürfte einer der wohl besten Ratgeber für junge Eltern sein, welche gerne ihr Kind absichern möchten. Dieser wird auch immer wieder aktuell gehalten, auch unsere Empfehlungen werden aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht. So kann die Empfehlungsliste lang sein für ein Kind:
- Unfallversicherung für Kinder
- Pflegeversicherung für das Kind
- Die Kinderinvaliditätsversicherung (Kurz KISS) der Barmenia
- Ambulante & stationäre Krankenzusatzversicherung
- Eine Grundfähigkeitsversicherung (ggf. mit späterer guten Wechseloption in eine Berufsunfähigkeitsversicherung)
- Eine reine Schüler Berufsunfähigkeitsversicherung (mittlerweile ab dem sechsten Lebensjahr möglich)
- Sparpläne & Ansparmöglichkeiten für das Kind
Die Geschmäcker der Kinderabsicherung sind sehr verschieden, deswegen holen wir für dieses sehr wichtige Thema auch weit aus. Zudem ist die Thematik der frühzeitigen Sicherung des Gesundheitszustandes für eine spätere Berufsunfähigkeitsversicherung derzeit am Markt extrem dynamisch - jedes Jahr gibt es hier gefühlte Verbesserungen.
2. Kinderinvaliditätsversicherung - kurz KISS - Leistung ab einem Grad der Behinderung
Für Eltern, die ihre Kinder ab der sechsten Woche absichern möchten, kann die Kinderinvaliditätsversicherung der Barmenia eine sinnvolle Wahl sein. Diese Absicherung bietet eine lebenslange (!) Leistung bei einem Behinderungsgrad von 50. Ein solcher Grad der Behinderung kann durch verschiedene Erkrankungen wie Diabetes Typ 1, Hirnschäden, Entwicklungsstörungen mit Krampfanfällen oder BNS-Epilepsie verursacht werden. Wir finden die Absicherung durch die Kinderinvaliditätsversicherung sehr ansprechend, obwohl die Grundfähigkeitsversicherung der KISS mittlerweile etwas beliebter geworden ist.
Die KISS ist eine Sach- keine Lebensversicherung von der Kalkulation her
Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei der Kinderinvaliditätsversicherung der Barmenia um eine Sachversicherung handelt, welche der Sparte Unfallversicherung zugeordnet wird. Daher ist die Kalkulation der Versicherung etwas anders und es besteht auch keine Möglichkeit, später eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen (= es gibt keine Option für eine spätere Arbeitskraftabsicherung). Allerdings kann die Kinderinvaliditätsversicherung problemlos mit einer Grundfähigkeitsversicherung kombiniert werden. Es gibt keine finanziellen Einschränkungen, da es sich um unterschiedliche Sparten (Sach- vs. Lebensversicherung) handelt
Der Markt an Kinderinvaliditätsversicherungen ist im Moment sehr überschaubar, für uns hat hier die Barmenia im Moment die besten Bedingungen. Deshalb gehen wir auf diesen Versicherer näher ein.
Die Beiträge sind in unseren Augen gar nicht mal so hoch. Eine Absicherung von 1.000 Euro kostet ungefähr 27 Euro monatlich. Unabhängig vom Eintrittsalter - egal ob man also sechs Wochen oder sechs Jahre ist. Sollte es zum Leistungsfall kommen, bleiben aber die 1.000 Euro stehen, es gibt keine (nicht garantierten) Überschüsse, so wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Barmenia bietet aber eine Leistungsdynamik in Höhe von 1,50 Prozent an, welche man einbauen kann. Die Beiträge steigen dann aber danach merklich an.
Eine anonyme Risikovoranfrage könnte gestellt werden, ist aber nicht unbedingt gewünscht. Wir können dies, aber die Vorgänge dauern leider wirklich ewig. Das muss sich verbessern oder die Fragestellung darf nicht mehr so offen sein bei der Barmenia.
3. Grundfähigkeitsversicherung - der Neuling unter der Existenzsicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung ist eigentlich so etwas wie eine neue Erfindung seit wenigen Jahren. Zielgruppe sind hierbei vor allem körperliche Berufe, welche sich leider eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr leisten können und wollen. Aber man kann es auch weiter spinnen. Nehmen wir denIngenieur, der seine Grundfähigkeiten absichern möchte. Dieser kann zwar wahrscheinlich weiterhin arbeiten, wenn er im Rollstuhl sitzt, aber sein Lieblingshobby mit Gartenarbeit, Wandern oder Reisen ist nicht mehr so einfach möglich oder nur noch mit einer gewissen Hilfe (Gärtner, besondere Assistenz beim Reisen). Hier springt dann die Grundfähigkeitsversicherung mit z.B. einer monatlichen Rente von 2.000 Euro bis 67 Jahre ein.
Es sei aber immer betont, dass der Hauptgrund für den Leistungsfall in der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht abgesichert werden kann - psychische Beschwerden (die eher schlechten Bausteine zwecks Psyche lassen wir außen vor, diese greifen viel zu spät). Ebenso ist die Gesundheitsprüfung teilweise etwas einfacher als in der Berufsunfähigkeitsversicherung, die Gesundheitsfragen sind bei dem einen oder anderen Anbieter etwas fairer gestellt.
Kann sein, dass wir die Grundfähigkeitsversicherung in einigen Jahren noch viel intensiver beschreiben, im Moment ist leider die Nachfrage bei uns aber nicht so groß. Kann sich aber sicherlich noch ändern, im Moment sind unsere Interessenten (teilweise auch beeinflusst durch die Medien) sehr pro Berufsunfähigkeitsversicherung, obwohl dies nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist. Aber die Berufsunfähigkeit ist trotzdem die einzige Versicherung, welche den Status beim Verlust der Arbeitskraft in seinem Beruf absichert. Wir beobachten aber weiterhin interessiert die weitere Entwicklung.
4. Schwere Krankheitenversicherung oder auch genannt Dread Disease
Eigentlich ein cooles Produkt, welches so aus dem Anglo-Amerikanischen Raum schwappte. Es gibt eine Einmalzahlung, wenn man an einer schweren Krankheit wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs oder Multiple Sklerose erkrankt (um es vereinfacht auszudrücken). Die Idee aus dem Ausland war aber vor allem, dass man sich einen spezialisierten Arzt leisten oder beruflich etwas kürzer treten kann. In Deutschland ist das Gesundheitssystem aber (noch) glücklicherweise so weit, dass man auch bei schweren Krankheiten behandelt wird, ohne Unsummen aus eigener Tasche zu zahlen.
Die Schwere Krankheiten Versicherung ist bei uns in Deutschland dann vor allem für Leute interessant, die vielleicht kürzer treten möchten, wenn es eine schlimme Diagnose gibt. Zeit zum Auskurieren oder vielleicht lässt man sich dann doch von einem Arzt in der Schweiz oder den USA behandeln, welcher dies aber erst macht, wenn man Bares auf den Tisch legt. Interessant ist die Dread Disease sicherlich auch für Unternehmer oder für die wichtigsten Mitarbeiter der Firma. Falls der Mitarbeiter ausfällt, sollte wenigstens finanzieller Ersatz fließen (um es salopp auszudrücken).
Der Markt bei uns in Deutschland an Dread Disease Versicherungen ist aber sehr überschaubar. Mit weitem Abstand ist Canada Life hier der Marktführer. Nennenswert wären eigentlich nur noch die Nürnberger mit dem Ernstfallschutz sowie die Zurich (über ihre Tochter Zurich Life in Irland). Mit ganz, ganz weiten Abstrichen noch die Gothaer, wenngleich es da nicht immer so gut läuft (wir berichteten unter “Beitragserhöhung oder Reduzierung der Absicherung - Gothaer Schwere Krankheiten Versicherung"). Möchte man vereinfachte Gesundheitsfragen, bietet die Canada Life bis zu 75.000 Euro Versicherungssumme eine recht vereinfachte Gesundheitsprüfung an.
Die Nachfrage nach einer schweren Krankheitenversicherung ist leider eher gering
Leider führt die Dread Disease in unseren Augen noch ein Nischendasein, obwohl diese für manche Lebenssituationen in unseren Augen gar nicht so schlecht passen dürfte. Man darf eine Dread Disease Versicherung auch nicht mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichen. Es kann zwar Überschneidungen geben, letztendlich ist die Berufsunfähigkeit aber eine Statusabsicherung und bezieht sich auf die aktuelle berufliche Tätigkeit. Dies spielt wiederum bei den schweren Krankheiten keine Rolle.
5. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Jetzt kommen wir zu einem bekannten, aber mittlerweile extrem wenig nachgefragten Bereich - der Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Viele Versicherer haben das Geschäft damit quasi eingestellt, ein großer sagte uns mal die Abschlüsse von einem Jahr - diese lagen bei sagenhaften 12 Stück. Auch medial ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mittlerweile eine Totgeburt, die Empfehlung sind BU, BU und BU.
Wir bekommen ab und zu noch Anfragen von verzweifelten Personen, die aus gesundheitlichen Gründen in der Berufsunfähigkeitsversicherung abgelehnt wurden und nun eine Alternative suchen. Hier müssen wir aber die schlechte Nachricht überbringen, dass die Annahme von gesundheitlichen Risiken in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung quasi genauso schwer ist (kleine Lappalien mal ausgenommen). Im Moment sehen wir schwarz und auch keine Wiederbelebung am Markt.
Im Artikel “Berufsunfähigkeitsversicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung?” erklären wir Dir auch den Unterschied zwischen beiden Absicherungsformen.
6. Todesfallabsicherung ohne Gesundheitsfragen
Könnte man vielleicht auch in den Bereich der Risikolebensversicherung stecken, aber wir haben es mal unter Existenz angesiedelt.
Wenige Anbieter am Markt bieten eine Todesfallabsicherung ohne Gesundheitsfragen in nennenswerter Höhe an (Sterbegeldversicherung lassen wir außen vor, hier sind die Summen teilweise viel geringer). Diese haben es gemein, dass die Absicherung im Todesfall immer kombiniert werden muss mit einer (fondsgebundenen) Rentenversicherung - diese ist somit der Hauptträger. Zu nennen seien hierbei vor allem die Ergo sowie die Universa, beide sind sehr ähnlich aufgebaut und kosten auf den Cent den identischen Beitrag, da man bei beiden maximal 200 Prozent der eingezahlten Summe absichern kann (diese wird über die Laufzeit fiktiv hochgerechnet). Der Deckel liegt hierbei jeweils bei 50.000 Euro. Ebenso gibt es bei der Ergo sowie der Universa bei der Todesfallabsicherung ohne Gesundheitsfragen eine Wartezeit von drei Jahren (diese entfällt bei einem Unfall).
Es gibt schon immer wieder Nachfragen danach & auch Abschlüsse, aber die Beiträge sind natürlich schon höher als bei einer reinen Risikolebensversicherung. Ist halt für Menschen interessant, welche aus gesundheitlichen Gründen keine andere Todesfallabsicherung mehr bekommen oder die Aufbereitung der Gesundheitshistorie zu umfangreich wäre.