Warum wir die LV 1871 BU-Versicherung noch etwas mehr schätzen als andere!
Softfacts, Wissenswertes und Infos, welche wir Dir sonst nur beim Bier an der Bar geben würden und warum 10-15 Prozent an Mehrbeitrag bei der LV 1871 oftmals gut angelegtes Geld sind!
Dieser Artikel wird jetzt auch nicht groß beworben oder verlinkt, denn dieser ist eher aus der Idee entstanden mit “Welchen Versicherer würdest Du denn empfehlen?”. Dann antworten wir oft “Wenn Du uns am Abend bei einem Bier oder Bionade fragen würdest, dann würden wir tendenziell die LV 1871 mit ins Boot holen, auch wenn diese vielleicht auf den ersten Blick 10-15-XX Prozent teurer ist”. Es gibt einfach Gründe, die fernab eines Vergleichsportals und grünen Häkchen in unseren Augen wichtig sind und immer wichtiger werden. Viele ausschlaggebende Punkte bekommt man als Laie gar nicht so einfach mit und gehen in unseren riesigen Texten auch einfach unter (alleine unser Artikel zur LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung hat über 16.000 Wörter). Die nächsten Zeilen sind absichtlich keine wissenschaftliche Ausarbeitung, sondern auch ein bisschen vom gesunden Menschenverstand, Bauchgefühl und Erfahrung geschuldet. Die Reihenfolge ist auch ohne Wertung, von daher auch keine Annahmen daraus bitte schließen. Über die Zeit kommen vielleicht auch neue Punkte dazu.
Das Problem - die Auswahl den passenden Versicherer für Dich!
Bei der Auswahl des passenden Versicherers (oder zwei, wenn man eine Aufteilung der BU-Versicherung anstrebt), stehst Du vor der Frage, welche Wahl Du für die nächsten Jahrzehnte treffen musst. Alle, von uns vorgestellten Versicherer habe unseren Qualitätskriterien entsprochen und empfehlen wir grundsätzlich. Du bekommst ja von uns eine umfangreiche Berechnung der uns angefragten Versicherer.
Es ist dann gar nicht so einfach, den Durchblick zu halten. Sollte man einfach die günstigste nehmen? Es sieht doch irgendwie alles gleich aus. Dem gehen wir jetzt auf den Grund.
Aus folgenden Gründen würden wir an Deiner Stelle oftmals die LV 1871 bevorzugen:
1. Denke immer dran - der Nettobeitrag / Zahlbeitrag ist nur eine Momentaufnahme
Ein ganz, ganz wichtiger Grund. Du musst Dir absolut bewusst sein, dass sich der Netto- / Zahlbeitrag jedes Jahr ändern kann. Dieser ist nur in diesem Jahr fest und kann sich nächstes Jahr schon ändern. Wenn Du also Medizinstudent bist und die Pfefferminzia Versicherung liegt bei 31 Euro und die LV 1871 bei 34 Euro, kann dies nur eine Momentaufnahme für ein Jahr sein. Beitragserhöhungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung (im Fachjargon auch Reduzierung der Überschüsse genannt) kommen immer wieder mal vor, das unliebsame Beispiel war sicherlich die WWK Versicherung mit ihren Beitragserhöhungen 2016 und insbesondere 2018. Hier gab es von heute auf Morgen eine Anhebung der Beiträge um knapp 35 Prozent, zwei Jahre zuvor auch schon eine mit 20 Prozent.
Bei uns schließen sehr viele junge Menschen eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab - oftmals noch Student, teilweise Schüler (dann über die Eltern) oder Jungakademiker. Dein BU-Vertrag läuft teilweise vier Jahrzehnte und mehr. Wie wichtig ist dann der Beitrag im ersten Jahr bei einer Laufzeit von 40 bis 50 Jahren?
Wir rechnen bald mit einer starken Erhöhung der Beiträge bei einigen Anbietern
Aber warum ist das so? Da müssen wir jetzt ein bisschen ausholen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde in den letzten Jahren - vornehmlich für (angehende) Akademiker immer besser. Immer neue, kundenfreundlichere (was positiv ist) Klauseln. Immer mehr Zusatzfeatures wie die Arbeitsunfähigkeitsklausel (vorher leistete diese teilweise nur 18 Monate, mittlerweile sind 24 oder gar 36 Monate Standard), Verzicht auf die konkrete Verweisung oder Soforthilfe bei schwere Krankheiten. Jetzt gibt es also ein Produkt, was immer besser wird, immer eher leistet, aber auf der anderen Seite immer günstiger wird. Diese Thematik trifft auf einen Versicherungsmarkt, der sehr stark umkämpft wird. Das frühere Prunkstück der Versicherung mit der (Kapital) Lebensversicherung ist ein Auslaufmodell, die Thematik Altersvorsorge auch nicht immer so einfach - ein normales Investmentdepot gewinnt insbesondere bei jüngeren Kunden immer mehr an Gewicht (merken wir ja selber - unsere wissenschaftliche Bierl Invest-Strategie wird eher im Depot bespart). Also wird das Heil und die allgemeine Glückseligkeit in einer Sparte gesucht, die von Verbraucherzentralen, Finanztest und auch allgemein als sehr positiv und wichtig angesehen wird - die Berufsunfähigkeitsversicherung. Soweit alles korrekt. Aber der Kuchen an versicherten Kunden wird nicht größer, die Anzahl bleibt eher gleich, teilt sich aber auf immer mehr Marktteilnehmer auf. Neue Versicherer und Tarife glänzen vor allem mit einem - einem günstigen Preis, sonst wird es schwierig. Andere ziehen nach.
Manche Versicherer lockern massiv die Gesundheitsprüfung
Jetzt sprechen wir mal aus der Praxis. Natürlich werden wir u.a. sehr stark über das Thema Gesundheitsfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung & Sonderaktionen gefunden. Es ist legitim, dass Interessenten die für sich beste Lösung finden, wenn es vor vielleicht 3,5 Jahren eine Psychotherapie gab oder man immer wieder Probleme mit der Wirbelsäule besitzt. Hier helfen wir auch gerne. Es gibt halt mittlerweile Anbieter, welche die Psyche nur drei Jahre zurückfragen oder auch auf die Frage nach gefährlichen Hobbys verzichten. Die Nachfrage danach ist extrem groß, wir merken irgendwie immer mehr, dass insbesondere die Thematik Psyche zunimmt. So bekommen Versicherer auch von uns zwangsläufig Geschäft, was mit vermeintlich größeren Risiken behaftet ist als andere Gesellschaften.
Welche Folge hat aber eine zu einfache Annahme? Es ist schlecht für das gesamte Versichertenkollektiv. Denn jeder potenzielle Schadensfall kann sich negativ auf die Beiträge, aber auch auf die Leistungsfallbearbeitung auswirken. Denke immer daran “Alles was gut für den einzelnen ist, ist schlecht für das Kollektiv”. Klingt hart, ist aber so. Wir merken es halt insbesondere von zwei, drei Versicherern, die massiv über das Thema verkürzte Gesundheitsfrage praktisch alle in den Markt hineinkommen möchten. Man möchte die Verkaufszahlen steigern, das nächste Quartal steht an (speziell immer wieder mal bei börsennotierten Unternehmen) und generell möchte man einen größeren Teil des Kuchens haben. Zu Beginn sind es natürlich erst einmal Einnahmen, denn hauptsächlich bei jungen Kunden kommen die Leistungsfälle erst in einigen Jahren bis Jahrzehnten. Dann aber gehörig. Aber auch kurzfristig passieren immer mehr Leistungsfälle. So z.B. 2023 - Anerkenntnis der Bayerischen für die AU-Klausel über 21.000 Euro.
Das sind schon gehörige Summe für eine Leistung von etwas über einem halben Jahr (eine Absicherung von 2.500 Euro und mehr sind bei uns ja völlig normal). Rechne mal bitte nach, wie lange Du nun für 21.826 Euro einzahlen müsstest. In der Zwischenzeit müssen ja auch die Mitarbeiter der Gesellschaft bezahlt werden, Abschlusskosten kamen rein (ja, von denen wir auch einen Teil erhalten). Deshalb spricht man auch davon, dass ein BU-Vertrag für die Gesellschaft erst nach sieben bis neun Jahren ins “verdienen” gebracht wird. Diese Zahl schraubt sich eher nach hinten als nach vorne. Manche Unternehmen versuchen sich auch über überhöhte Provisionen (direkt und indirekt) über manche Vertriebe “Geschäft” einzukaufen, indem man schlichtweg “Premiumpartner” wird. Mancher Strukturvertrieb ist hier ganz weit vorne mit “Empfehlungen”. Der Versicherer bekommt somit durchaus ordentliches Geschäft, aber zu einem hohen Preis.
Sollte der Nettobeitrag nicht erhöht werden, dann hapert es an der Leistungsfallbearbeitung
Auch das merken wir leider bzw. zeigte auch die Vergangenheit.
Vorweg - es geht nicht darum, Kulanz zu zeigen (denn dies ist negativ für die Versichertengemeinschaft), sondern einfach fair, transparent und ehrlich den Leistungsfall in der BU-Versicherung zu bearbeiten. Auch und trotz der Tatsache, dass es um extrem viel Geld geht. Es gab ja durchaus Versicherer, die gesagt haben “Wir schauen uns den Leistungsfall erst genauer an, wenn der Kunde mit dem Anwalt kommt. Bis dahin vertrösten wir und hoffen, dass sich niemand mehr meldet”. Oder wir erleben Schadensabteilungen im BU-Bereich, die einfach völlig überlastet sind. Wo der einzelne Sachbearbeiter vielleicht ganz bemüht wäre, aber der Tag halt 50h benötigen würde, um die Last der Fälle zu bearbeiten. Dann dauert natürlich auch alles.
Das gute für den Versicherer - von der ungenügenden Leistungsfallbearbeitung bekommt der normale Kunde nichts mit. Es wird kein Beitrag erhöht, es gibt maximal eine negative Google Bewertung, über die man mal stolpert. Wir rechnen also auch damit, dass die Bearbeitung von Leistungsfällen bei einigen Versicherern sich verschlechtern wird.
- Aber genug gequatscht - wie schneidet die LV 1871 in dieser Thematik für uns ab?
2. Die LV 1871 macht keine Ferkeleien mit Strukturvertrieben und Co. & trennt sich von “Geschäftspartnern”
Uns gefällt es recht gut, dass die LV 1871 mit großen Vertrieben nicht wirklich etwas am Hut hat.
Hier muss man wieder ein bisschen tiefer gehen, denn große Vertriebe fordern extrem hohe Provisionen / Courtagen vonseiten des Versicherers, wenn man diese aufnehmen und empfehlen sollte. Die LV 1871 sagt hier ganz klar “Nein, wir zahlen am gesamten Markt nicht mehr als XX Prozent an Provision aus, egal über welchen Vertriebsweg”.
So war es über Jahre so, dass die LV 1871 in diversen Vergleichsportalen immer wieder gefehlt hat. Sehr erheiternd ist auch die Information, dass von diversen drei bis vier Buchstabenvertrieben über Jahre kein einziger Neuantrag für die LV 1871 kam, obwohl man diese im Angebot hätte. Es wurden zwar über 1.000 Risikovoranfragen gestellt, aber es gab keinen einzigen Antrag. Das wusste die Risikoprüfung der LV 1871 und hat dann Voranfragen von dem Vertrieb nicht wirklich Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt. Der Vertrieb konnte dann aber sagen “Schau her - wir haben dort auch angefragt - hier musst Du direkt einen Antrag stellen. Nehmen wir doch das Votum der Pfefferminzia Versicherung, die haben gevotet”.
Auch kündigt die LV 1871 proaktiv Geschäftsbeziehungen, wenn man merkte, dass die Gesundheitsfragen nicht sauber beantwortet werden. Aus diesem Grund gibt es bei manchen Anbindungen / Versicherungsvermittlern immer wieder stichpunktartige Prüfungen der Kunden, welche dann so aussah:
Insbesondere, wenn alle Gesundheitsfragen gehäuft mit “Nein” beantwortet werden, erfolgt eine Anfrage beim zuständigen (Haus) Arzt. In über der Hälfte der Fälle kommt dann eine übervolle Arztakte hevor. Nichts mit “alles Nein Antworten in den Gesundheitsfragen”. Wer würde dann wieder darunter leiden? Das bist Du, denn auch Du bist ein Teil des Versichertenkollektiv und bist auf stabile Beiträge und einer guten Leistungsfallprüfung aus.
Keine eigene Ausschließlichkeit, nur mit freien Beratern
Nicht wenige Versicherer haben noch eine eigene Ausschließlichkeit / Versicherungsvertreter im Hause. Das mag per se nicht negativ sein, aber oftmals springt das Pferd dann nicht höher, als es sein muss (= Vertragsbedingungen immer am Puls der Zeit). Die LV 1871 besitzt keine eigene Ausschließlichkeit und arbeitet auch nicht mit großen Vertrieben zusammen, ebenso nicht mit jedem Makler. Wer bleibt übrig? Der kritische Versicherungsmakler, der oft auch spezialisiert ist in seinem Bereich (ja, das könnten auch wir sein). Theoretisch sind für uns Versicherer locker austauschbar, also muss die Gesellschaft schon extrem gut sein, wenn wir sie denn anbieten sollen. Somit muss die LV 1871 auch sehr gut sein, sonst vermittelt sie keiner. Großartige Endkundenwerbung macht man auch nicht, ebenso ist man auf diversen Vergleichsplattformen eher dezent unterwegs. Zudem hat man im eigenen Hause auch nur sehr, sehr wenige Sparte mit der BU, RLV und der Altersvorsorge. Es ist nicht so, dass man plötzlich sagen kann “Der Lebenbereich läuft nicht mehr so gut, wir konzentrieren uns jetzt auf die KFZ-Versicherung, Wohngebäude oder auf die private Krankenversicherung. Seit Jahrzehnten, ja mehr als 150 Jahren konzentriert man sich auf die biometrische Absicherung und versucht nichts in anderen Sparten.
Unserer Kenntnis nach ist die LV 1871 die einzige Gesellschaft, welche
- Stichpunktartig immer wieder mal Anträge prüft, welche so gut wie keine Gesundheitsangaben besitzen
- Sich auch aktiv von Geschäftspartnern trennt, welche einfach unsauberes Geschäft abliefern
- Nicht mit den großen Strukturvertrieben aktiv zusammenarbeitet
Durch diese Maßnahmen lässt man sicherlich einiges an Geschäft und Umsätze liegen, aber bei der LV 1871 wird eher auf Jahrzehnte gedacht, statt in Quartalen.
3. Keine unüberlegten, verkürzten Gesundheitsfragen
Ja, auch die LV 1871 besitzt verkürzte Gesundheitsfragen. Diese aber nicht pauschal für alle und jene, sondern relativ zielgerichtet. Man spricht auch nicht von verkürzten Gesundheitsfragen, sondern von exakten Antragsfragen für Zielgruppen.
- So gibt es für Schüler am Gymnasium andere Gesundheitsfragen als für Schüler an der Real- wie Hauptschule. Der Grund hierfür ist so banal wie einfach = Schüler am Gymnasium werden nach eigener Statistik eher weniger einen körperlichen Beruf annehmen als Hauptschüler. Mehr dazu auch unter “LV 1871 Schüler Berufsunfähigkeitsversicherung”
- Das Ganze setzt sich fort an der “U35-Jahre” Aktion. Für bestimmte Berufe unter 35 Jahre fallen einige Gesundheitsfragen weg bzw. es gibt einen verkürzten Abfragezeitraum. Zumeist profitieren Berufe mit akademischem Hintergrund, aber auch Büroberufe. Hier wird die einmalige Verspannung in der Wirbelsäule sicherlich anders gesehen als bei einem Maurer. Tenor ist also eher “Wir würden dieses Risiko eh normal annehmen, sparen uns aber Zeit”.
Vorausgehend ist aber eine der besten Datenbasen, welche es am Markt in der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt. Schon seit Anfang der 2010er hat die LV 1871 in der Risiko- wie Antragsprüfung einen Data Scientist angestellt, welcher sämtliche Merkmale wie Berufsgruppen, Hobbys, etc. auswertet. Ein Großteil der anderen Versicherer schert ja alles unter einen Kamm. Jede versicherte Person bekommt dieselben Gesundheitsfragen, jede dieselbe Nachversicherung / Erhöhungsmöglichkeit. Bei der LV 1871 gibt es höchstspezifische, eigene Grenzen. Ausgehend davon ist die sehr gute Datenbasis, die ja auch so etwas wie ein Frühwarnsystem darstellt. Werden jetzt innerhalb von kurzer Zeit vier Elektroingenieure berufsunfähig, dann wird geschaut, woran dies lag und ob man da Rückschlüsse auf die damaligen Gesundheitsfragen stellen kann. Wenn ja, werden für diese Berufsgruppe die Gesundheitsfragen innerhalb weniger Tage geändert. Es gibt nämlich keine losen PDF-Anträge mehr, die Gesundheitsfragen können in Echtzeit im System der LV 1871 angepasst werden. Das war ein Riesenprojekt, was aber 2023 endlich zum Abschluss fand.
Es gibt auch weiterhin eine Frage nach Beschwerden
Auf den ersten Blick eigentlich negativ, wenn ein Versicherer nach Beschwerden fragt. Aber hier muss man unterscheiden. Es gibt Versicherer, die über die letzten fünf Jahre Beschwerden beim angehenden Kunden nachfragen. Bei der LV 1871 ist dies auf sechs Monate beschränkt.
Ein Zeitraum, der relativ überschaubar ist.
Aber warum das ganze? Hier sprechen wir mal wieder aus der Praxis. Uns erreichen wöchentlich Anfragen wie “Ich plane bald, psychische Hilfe in Anspruch zu nehmen, war aber noch bei keinem Arzt. Könnt Ihr mir einen Versicherer empfehlen, der nicht nach Beschwerden fragt?”. Wahlweise gibt es schon länger Beschwerden des Bewegungsapparates, wo aber noch keine ärztliche Untersuchung / Beratung folgte.
Du kannst Dir sicherlich ausmalen, dass hier das Versichertenkollektiv nicht so erfreut darüber ist. Manche Versicherer bieten hier Lösungen an. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Wenn Du nicht spekulieren möchtest, dann achte darauf, in welchem Kollektiv Du versichert bist.
Nochmals zurück zu datenbasierten Fakten
Es geht ja noch etwas weiter in Sachen datenbasierte Fakten. Die LV 1871 unterscheidet teilweise die Prämie, ob Du einen Bachelor oder einen Master Abschluss besitzt. Auch hier geben die Infos wohl her, dass man mit einem Masterabschluss weniger berufsunfähig wird, als mit einem Bachelor. Das ist schon krass zu sehen, welche Unterschiede sich hier teilweise bemerkbar machen. Ebenso, dass es für versicherte Personen, welche verheiratet und mindestens ein Kind in der Familie haben, auch noch etwas günstiger wird. Wahrscheinlich achtet man in dieser Konstellation (= Familie) noch etwas mehr auf seine Gesundheit und geht weniger Risiken ein (Hobbys, beruflich). Irgendwie auch nachvollziehbar, wendet aber sonst keiner am Markt an. Bei der LV 1871 ist es in der BU-Versicherung wie auch in der Risikolebensversicherung ein Teil der Prämienfindung.
Diese Erfahrung aus harten Fakten und Daten lässt die LV 1871 auch immer wieder Neuerungen einführen, die über den ganzen Markt hinweg einen Trend setzen. Zu nennen sei die Schüler BU-Versicherung ab sechs Jahren (bisher lag die Grenze bei zehn) oder auch die Karrieregarantie der LV 1871, welche im Jahr 2020 eingeführt wurde und mittlerweile immer mehr Nachahmer findet, mit der Nürnberger, Hannoverschen oder Gothaer.
Festzuhalten gilt - die Datenbasis über den eigenen Bestand dürfte sehr gut sein. Wir möchten uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber es dürften nicht viele Versicherer, so individuelle Daten und somit auch ein kleines Frühwarnsystem haben.
4. Eine der höchsten Überschüsse im Leistungsfall am Markt
Eine oftmals wenig beachtete, aber für uns durchaus wichtige Zahl. Wie Du wahrscheinlich weißt, kann man durch eine Leistungsdynamik / garantierte Rentensteigerung die BU-Rente IM Leistungsfall um einen gewissen Prozentsatz (meistens ein, zwei oder drei Prozent) erhöhen. Wusstest Du aber auch schon, dass es auch nicht garantierte Überschüsse im Leistungsfall gibt? Wie der Name schon sagt, sind diese nicht garantiert und man kann nicht damit rechnen, aber es ist trotzdem ein schönes Bonbon obendrauf. Nicht garantierte Überschüsse sind halt einer der einfachsten Parameter, um ein bisschen Geld zu sparen. Wie man bei der LV 1871 (bitte in der Tabelle danach suchen) sieht, befindet man sich seit Jahren auf einem sehr hohen Marktniveau.
Gesellschaft | Überschüsse 2020 | Überschüsse 2021 | Überschüsse 2022 | Überschüsse 2023 | Überschüsse 2024 |
---|---|---|---|---|---|
Allianz | 1,9 % | 1,7 % | 2,35 % | 2,50 % | 2,7 % |
Alte Leipziger | 1,53 % | 1,53 % | 1,98 % | 1,98 % | 2,08 % |
AXA | 2,0 % | 1,7 % | 2,1 % | 2,10 % | 2,10 % |
Baloise (früher Basler) | 1,25 % | 1,1 % | 1,75 % | 1,75 % | 2,0 % |
Barmenia | 1,6 % | 1,1 % | 1,75 % | 1,75 % | 2,0 % |
Bayerische | 1,6 % | 1,6 % | 2,25 % | 2,45 % | 2,75 % |
Canada Life | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,00 % | 0 % |
Condor | 1,2 % | 1,35 % | 0,55 % | 1,35 % | 1,6 % |
Continentale | 1,4 % | 1,2 % | 1,2 % | 2,05 % | 2,35 % |
Cosmos Direkt | 1,55 % | 1,85 % | |||
Debeka | - | - | 0,9 % | 1,25 % | 2,25 % |
Deutsche Ärzteversicherung | 1,7 % | ||||
Dialog | - | - | 1,35 % | 1,35 % | 1,65 % |
Ergo | 1,05 % | 1,5 % | |||
Europa | 2,65 % | ||||
Generali (vorher Aachen Münchener) | 0,6 % | 0,4 % | 0,65 % | 0,65 % | 1,5 % |
Gothaer | 1,55 % | 1,87 % | 2,0 % | ||
Hannoversche | 2,0 % | ||||
Hanse Merkur | 1,75 % | 1,75 % | |||
HDI | 1,7 % | 1,7 % | 2,15 % | 2,15 % | 2,85 % |
Helvetia | - | - | 1,25 % | 1,25 % | 1,45 % |
HUK Coburg | 1,55 % | 1,55 % | |||
Interrisk | 2,45 % | ||||
LV 1871 | 1,9 % | 1,9 % | 2,55 % | 2,55 % | 2,6 % |
Münchener Verein | - | - | 0,1 % | 0,1 % | 1,10 % |
Nürnberger | 1,45 % | 1,45 % | 2,1 % | 2,1 % | 2.6 % |
Signal Iduna | 1,26 % | 1,22 % | 1,4 % | 2,25 % | 2,35 % |
Stuttgarter | 1,1 % | 0,8 % | 1,45 % | 1,45 % | 1,75 % |
Swiss Life | 1,70 % | 1,75 % | |||
Universa | 1,50 % | 1,5 % | |||
Volkswohl Bund | 1,5 % | 1,35 % | 2,0 % | 2,35 % | 2,55 % |
VPV | 1,65 % | 2,10 % | |||
WGV | 2,35 % | ||||
Württembergische | - | - | 1,75 % | 2,17 % | 2,53 % |
WWK | 1,85 % | 1,85 % | |||
Zurich | - | - | 1,55 % | 1,55 % | 1,55 % |
Auch wenn diese nicht garantiert sind: Vergleicht man Anbieter, welche eine 1 vor dem Komma haben, mit der LV 1871, so kann man auch so argumentieren wie “Bei der einen Gesellschaft müsstest Du eigentlich gegenrechnen, wenn Du ein Prozent garantierte Rentensteigerung einkaufst - wäre ja dann auch ein Zuschlag von sechs bis acht Prozent.”
Auch diese hohe Überschussbeteiligung im Leistungsfall müsste Dir eigentlich ein bisschen was in Sachen Beitrag wert sein.
5. Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit - unsere liebste Gesellschaftsform
Insbesondere für langfristige Verträge ist uns die Gesellschaftsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit durchaus recht angenehm. Die Vorteile sind für uns folgende:
- Kunden sind Mitglieder und damit integraler Bestandteil des Unternehmens und somit ist die Kundennähe idealerweise näher ausgeprägt. Keine externen Kapitaleigner außer den Kunden.
- Geschäftspolitik orientiert sich ausschließlich an den Interessen der Gesellschaft und ihrer Versicherten.
- Keine Ausschüttung von Dividenden wie bei Aktiengesellschaften, dadurch keine Beeinträchtigung der Gewinnzuteilung an die Kunden.
- Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit unabhängig von Börsenentwicklungen, speziell bei langlaufenden Verträgen spielt man hier seine Stärken aus.
Nicht falsch verstehen - wir lieben börsennotierte Unternehmen und wir sind ja selber Investor in unserer Bierl Invest-Stratetgie. Aber im Versicherungsbereich haben wir im Zweifel lieber einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit als vielleicht auch ein ausländisches Unternehmen, welches jedes Jahr Gewinne aus dem deutschen Markt abholt oder wo die Hälfte des Gewinns an Aktionäre ausgeschüttet wird.
In diesem Kontext sei auch noch genannt, dass die LV 1871 praktisch so gut wie keine Werbung macht. Oder hast Du schon mal eine Fernsehwerbung, ein Trikotsponsoring oder sonstiges gesehen? Auch das ist ein Zeichen für die Wertschätzung der Mitglieder und somit versicherten Kunden. Man geht sorgsam mit den Kundengeldern um und setzt lieber auf extrem gute Produkte.
Mehr dazu findest Du auch unter “Die Vorteile eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit!”.
6. Wenig beachtet - die kostenfreie lebenslange Pflegerente in Deinem Vertrag
Heimlich, still und leise gibt es auch einen Punkt in den Vertragsbedingungen, welcher durchaus sinnvoll ist. Du hast eine kostenfreie Pflegerente in den Vertragsbedingungen hinterlegt.
Solltest Du in den letzten zehn Vertragsjahren ununterbrochen pflegebedürftig sein, bekommst Du die BU-Rente Dein gesamtes Leben.
Dieser Punkt ist automatisch in den Vertragsbedingungen hinterlegt und kann weder ab- noch dazu gewählt werden. Nüchtern gesehen ist diese Ausgestaltung auch schon wieder ein paar Cent / Euro wert, da dies so in dieser Form nach unserer Kenntnis kein anderer am Markt gelöst hat.
Bitte aber nicht verwechseln mit der lebenslangen BU-Rente. Hier verweisen wir auf unseren Artikel “Lebenslange Rente bei der LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung”.
7. Die beste Form der Beitragsdynamik & geht bis 67 Jahre
Die Beitragsdynamik der LV 1871 ist eigentlich ein eigener Beitrag. Huch, haben wir ja schon, klicke einfach auf den Link. Ganz schnell möchten wir auch hier jetzt darauf eingehen.
Warum halten wir die LV 1871 für die beste Dynamik am Markt?
- Die Beitragdynamik der LV 1871 geht bis 67 Jahre durch, viele andere enden am Markt mit 55 Jahren
- Es gibt eine große Auswahlmöglichkeit der verschiedenen Dynamikformen
- Ok, dass der Dynamik unbegrenzt widersprochen werden kann, ist mittlerweile keine Besonderheit mehr
Schauen wir uns aber im Vergleich mal einen 25-jährigen Softwareentwickler mit einer Absicherung von 2.500 und fünf Prozent Beitragsdynamik an. Hierzu nehmen wir bei der LV 1871 die Vorjahressumme der Beitragsdynamik an.
Beitragsdynamik der LV 1871 im Vergleich mit der Baloise, HDI, Alte Leipziger und Nürnberger Versicherung
Jahr | LV 1871 | Alte Leipziger | Baloise | HDI | Nürnberger |
---|---|---|---|---|---|
2024 | 2.500 Euro | 2.500 Euro | 2.500 Euro | 2.500 Euro | 2.500 Euro |
2025 | 2.625 Euro | 2.626 Euro | 2.626 Euro | 2.624 Euro | 2.623 Euro |
2026 | 2.756 Euro | 2.756 Euro | 2.755 Euro | 2.753 Euro | 2.751 Euro |
2027 | 2.894 Euro | 2.891 Euro | 2.889 Euro | 2.886 Euro | 2.884 Euro |
2028 | 3.038 Euro | 3.031 Euro | 3.028 Euro | 3.022 Euro | 3.022 Euro |
2029 | 3.190 Euro | 3.175 Euro | 3.172 Euro | 3.162 Euro | 3.165 Euro |
2030 | 3.350 Euro | 3.325 Euro | 3.321 Euro | 3.306 Euro | 3.312 Euro |
2031 | 3.517 Euro | 3.479 Euro | 3.474 Euro | 3.454 Euro | 3.466 Euro |
2032 | 3.693 Euro | 3.639 Euro | 3.632 Euro | 3.606 Euro | 3.625 Euro |
2033 | 3.878 Euro | 3.804 Euro | 3.797 Euro | 3.762 Euro | 3.790 Euro |
2034 | 4.072 Euro | 3.975 Euro | 3.967 Euro | 3.922 Euro | 3.960 Euro |
2035 | 4.275 Euro | 4.152 Euro | 4.144 Euro | 4.086 Euro | 4.136 Euro |
2036 | 4.489 Euro | 4.334 Euro | 4.325 Euro | 4.254 Euro | 4.318 Euro |
2037 | 4.714 Euro | 4.552 Euro | 4.514 Euro | 4.426 Euro | 4.506 Euro |
2038 | 4.949 Euro | 4.716 Euro | 4.710 Euro | 4.603 Euro | 4.700 Euro |
2039 | 5.197 Euro | 4.916 Euro | 4.914 Euro | 4.784 Euro | 4.900 Euro |
2040 | 5.457 Euro | 5.122 Euro | 5.123 Euro | 4.970 Euro | 5.107 Euro |
2041 | 5.730 Euro | 5.334 Euro | 5.340 Euro | 5.160 Euro | 5.322 Euro |
2042 | 6.016 Euro | 5.533 Euro | 5.566 Euro | 5.354 Euro | 5.544 Euro |
2043 | 6.317 Euro | 5.779 Euro | 5.802 Euro | 5.554 Euro | 5.775 Euro |
2044 | 6.633 Euro | 6.011 Euro | 6.049 Euro | 5.758 Euro | 6.013 Euro |
2045 | 6.964 Euro | 6.251 Euro | 6.307 Euro | 5.968 Euro | 6.013 Euro |
2046 | 7.313 Euro | 6.497 Euro | 6.578 Euro | 6.183 Euro | 6.013 Euro |
2047 | 7.678 Euro | 6.752 Euro | 6.862 Euro | 6.403 Euro | 6.013 Euro |
2048 | 8.062 Euro | 7.014 Euro | 7.161 Euro | 6.629 Euro | 6.013 Euro |
2049 | 8.465 Euro | 7.285 Euro | 7.477 Euro | 6.861 Euro | 6.013 Euro |
2050 | 8.889 Euro | 7.565 Euro | 7.812 Euro | 7.101 Euro | 6.013 Euro |
2051 | 9.333 Euro | 7.854 Euro | 8.149 Euro | 7.348 Euro | 6.013 Euro |
2052 | 9.800 Euro | 8.152 Euro | 8.512 Euro | 7.604 Euro | 6.013 Euro |
2053 | 10.290 Euro | 8.461 Euro | 8.905 Euro | 7.872 Euro | 6.013 Euro |
2054 | 10.804 Euro | 8.782 Euro | 9.333 Euro | 8.153 Euro | 6.013 Euro |
2055 | 11.345 Euro | 9.117 Euro | 9.333 Euro | 8.450 Euro | 6.013 Euro |
2056 | 11.912 Euro | 9.467 Euro | 9.333 Euro | 8.766 Euro | 6.013 Euro |
2057 | 12.508 Euro | 9.836 Euro | 9.333 Euro | 9.108 Euro | 6.013 Euro |
2058 | 13.133 Euro | 10.230 Euro | 9.333 Euro | 9.482 Euro | 6.013 Euro |
2059 | 13.790 Euro | 10.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2060 | 14.479 Euro | 11.124 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2061 | 15.203 Euro | 11.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2062 | 15.963 Euro | 11.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2063 | 16.761 Euro | 11.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2064 | 17.600 Euro | 11.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
2065 | 18.480 Euro | 11.655 Euro | 9.333 Euro | 9.897 Euro | 6.013 Euro |
Wie man unschwer erkennen kann, kommt man mit der Dynamik der Beiträge bei der LV 1871 mit großem Abstand am weitesten. Zum einen gibt es keinen Deckel wie bei der Nürnberger (erstmaliges Überschreiten von 6.000 Euro), zum anderen endet diese nicht mit 55 Jahren (Baloise) bzw. sechs Jahre davor (HDI).
Der “Gamechanger” ist aber, dass die fünf Prozent immer erhöht werden von der abgesicherten Vorjahressumme und nicht wie bei den anderen vom Beitrag her. Denn eines musst Du wissen - jede Beitragsdynamik ist technisch gesehen so etwas wie ein kleiner Neuvertrag mit neuem Eintrittsalter. Somit sinkt quasi bei allen Versicherern die Versicherungssumme und wird nicht um fünf Prozent erhöht, sondern über all die Jahre immer weniger.
Diese Thematik ist natürlich für (angehende) Gutverdiener wie Ärzte, Ingenieure, MINTler, Kammerberufler oder wissenschaftliche Mitarbeiter interessant, für die normale Bürokauffrau oder den Industriemechaniker ist diese Thematik nicht soooo bedeutend. Aber wenn man eine optimale Statusabsicherung möchte, dann kommt man fast an der LV 1871 nicht vorbei. Die Thematik Nachversicherung darf man natürlich zudem auch nicht vergessen, hier gibt es ja auch viele Möglichkeiten.
Beachte aber, dass nicht immer fünf Prozent Beitragsdynamik gehen
Der LV 1871 ist sich natürlich auch bewusst, dass eine ausufernde Beitragsdynamik auch gefährlich sein kann. Aus diesem Grund hat man verschiedene Dämpfer eingebaut
- Schüler & Studenten dürften maximal drei Prozent absichern (die aber bei Berufseintritt erhöht werden können auf fünf Prozent - ohne erneute Risikoprüfung)
- Möchtest Du mehr als 50 Prozent Deines Bruttogehaltes absichern, dann gehen auch nur maximal drei Prozent
- Ebenso, wenn eine BU-Rente von insgesamt 40.000 Euro im Jahr (also 3.333 Euro im Monat) abgesichert wird, Verträge bei anderen Gesellschaften werden angerechnet
Mit ein bisschen Erfahrung und Geschick kann man aber dafür sorgen, dass Du fünf Prozent bekommst. Alleine diese sehr gute Form ist eigentlich auch schon wieder einiges wert, kann aber in keinem Vergleichsprogramm wirklich vernünftig erklärt und angezeigt werden.
8. Bei der LV 1871 genügt evtl. eine 1-Vertragslösung - umfangreiche Karrieregarantie für Akademiker
Wir sind bekanntlich große Fans von der Aufteilung auf zwei Versicherer, insbesondere bei Akademikern und Personen, die mal erheblich gutes Geld verdienen. Mit zwei Versicherer kannst Du die doppelte Power an Nachversicherungsoptionen bekommen. Bei den vielen, oftmals sehr eingeschränkten Erhöhungsmöglichkeiten, ist dies auch bitter notwendig.
Bei der LV 1871 kann es vorkommen, dass sogar eine Ein-Vertragslösung genügt in unseren Augen. Dies wäre der Fall, wenn:
- Du fünf Prozent Beitragsdynamik im Vertrag hast
- Du einer Berufsgruppe angehörst (oder angehören wirst), bei welcher eine hohe Nachversicherung bei der Gesellschaft möglich ist
- Zwar schon eine gewisse Karriere machst, aber nicht DIE Überkarriere. Insbesondere, wenn es vielleicht mal längere Zeit eine Teilzeittätigkeit gibt, kann man über die LV 1871 als einzelne Lösung nachdenken
Wie schon beschrieben, ist es aber wichtig, dass die LV 1871 Dir in Deinem Beruf eine hohe Option an späterer Erhöhung einräumt:
Alter | Absicherungshöhe | Höchste Ausbildung | Beruf | Nettobeitrag | Max. Nachversicherung | Max. Karrieregarantie |
33 | 2.000 Euro | Kaufmännische Weiterbildung | Softwareentwickler | 80,98 Euro | 3.300 Euro | 6.600 Euro |
33 | 2.000 Euro | Master | Softwareentwickler | 69,72 Euro | 3.600 Euro | 7.200 Euro |
33 | 2.000 Euro | Kaufmännische Ausbildung | Controller | 104,72 Euro | 2.900 Euro | 5.800 Euro |
33 | 2.000 Euro | Bachelor | Controller | 80,98 Euro | 3.300 Euro | 6.600 Euro |
33 | 2.000 Euro | Bachelor | Abteilungsleiter Industrie | 97,40 Euro | 3.000 Euro | 6.000 Euro |
33 | 2.000 Euro | Techniker | Abteilungsleiter Industrie | 131,87 Euro | 2.500 Euro | 5.000 Euro |
Ganz wichtig: Bist Du Schüler oder Student, dann hast Du erstmals eine niedrigere Obergrenze. Dank der Zukunftsgarantie kannst Du bei jedem Berufswechsel (sei es vom Realschüler zum Gymnasiast) diese Grenze innerhalb von 12 Monaten erhöhen lassen. Ohne erneute Risikoprüfung. Du musst aber proaktiv handeln, das ist extrem wichtig.
- Gut zu wissen: Jede Nachversicherung findet bei der LV 1871 im bisherigen Vertrag statt. Es folgt kein Neuabschluss.
Beispiel: Du bist bei 1.500 Euro Absicherung und möchtest auf 2.000 Euro erhöhen. Dies findet im selben Vertrag statt. Bei nicht wenigen Versicherer erzeugt die Nachversicherung einen erneuten Vertrag von 500 Euro. Das ist zum einen lästig (=zweimal Papier, zweimal Abbuchung, zweimal Aufwand), zum anderen Mal sind die Stückkosten für so einen kleinen 500 Euro Vertrag umgerechnet teurer, als für einen mit 2.000 Euro.
9. Auffallend - Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten im Unternehmen
Ein Punkt, welcher in den letzten Jahren immer mehr in Erscheinung tritt. Wir lesen bekanntlich recht viele Fachmagazine, bekommen viele Personalentscheidungen mit. Da wechselt die Person von Gesellschaft A nach B, nach zwei Jahren weiter nach C und wir staunen, wie schnell so ein Wechsel eigentlich stattfindet. Klar, in der heutigen Zeit ist es vielleicht nicht mehr so wie früher, dass man 40 Jahre in einem Unternehmen arbeitet, aber wir sehen (auch bei Einstellungen von neuen Mitarbeitern bei uns) es durchaus kritisch, wenn man alle zwei Jahre seinen Arbeitgeber wechselt. Bei der LV 1871 sind die handelnden Personen viele Jahre, teilweise mehrere Jahrzehnte im Unternehmen, oftmals wurde die Ausbildung dort auch begonnen. Das ist jetzt generell nicht nur bei der LV 1871 der Fall, sondern auch bei einigen anderen Handvoll Versicherer. Bei unserem Besuch im Frühjahr 2024 war dies bei der Alten Leipziger z.b. signifikant der Fall. Wir haben hier ja einen Einblick direkt in den Maschinenraum (Produktentwicklung, Risiko- wie Leistungsfallprüfung, Vorstände) bekommen und eigentlich jeder Satz begann so wie "Seit meiner Ausbildung / Studium vor 15 Jahren, bin ich bei der Alten Leipziger".
Was möchten wir mit einer langen Betriebszugehörigkeit aussagen?
Das einem das Unternehmen und die Versichertengemeinschaft nicht scheißegal ist und man nicht kurzfristig auf das nächste Quartal denkt, sondern langfristig. Bei manchen Versicherer haben wir wirklich das Gefühl, dass nur das nächste Jahresergebnis gut aussehen soll, die die Entwicklung mittlerer und späterer Zukunft ist einem dann "scheißegal", da man eh nicht mehr im Unternehmen ist. Dies ist generell ein bisschen ein Problem in der heutigen Zeit. Merken wir auch im Finanzbereich. Da wird ein Unternehmen schnell groß gemacht und nach einigen Jahren verkauft an einen Investor. Alles legitim, aber wir sind vielleicht noch ein anderer Menschenschlag. Wir können am Tag auch nur zwei Schnitzel essen und uns erfreut ein gemeinsames, tolles Unternehmen (wie uns als Finanzberatung Bierl) besser als der Exit, der ohne Probleme stattfinden könnte (auch wir bekommen Angebote).
Bei der LV 1871 und einigen anderen Versicherer haben wir halt das Gefühl, den Mitarbeiter ist das Unternehmen wirklich wichtig und es ist nicht nur eine Marketing- und #Hashtagaktion. Natürlich sind Pauschalaussagen aber auch Fehl am Platz, das möchten wir nochmals unterstreichen. Frischer Wind tut einem Unternehmen immer gut, aber bei manchen (Führungs) Personen haben wir wirklich das Gefühl, dass es jede berufliche Station nur als Karrieresprung gesehen wird. Eine gesunde Mischung ist schon wichtig, in der Finanz- und Versicherungsbranche gibt es aber schon teilweise eine hohe Fluktuation.
Die Betriebszugehörigkeit soll natürlich jetzt nicht ein ausschlaggebender Punkt sein, aber es ist für uns wieder ein Mini-Puzzle Stück im gesamten und unterstreicht auch ein bisschen die bisherigen Ausführungen.
10. Wann die LV 1871 eher nicht DIE optimale Lösung darstellt
Auch wenn wir Dir ein Votum der LV 1871 vorgestellt haben, gibt es evtl. Gründe, warum es nicht die 1A Lösung für Dich darstellt:
- Du spielst mal mit dem Gedanken, ins Beamtentum zu wechseln. Eine Dienstunfähigkeitsklausel ist bei weitem nicht der heilige Gral, es gibt aber auch sehr gute Versicherer, welche die Ausschlussklausel automatisch mit dabei haben.
- Falls Du eine schwerwiegende Ausschlussklausel im Vertrag bekommen hast (Wirbelsäule, Psyche, etc), Dich andere Versicherer aber normal annehmen. Eine Ausschlussklausel für den linken Zeh ist vielleicht eher verkraftbar. Da muss man halt dann abwägen.
- Natürlich auch, wenn Dir aktuell der günstigste Beitrag am wichtigsten erscheint.
- Du evtl. eine eher handwerkliche Laufbahn anstrebst.
Das sind Gründe, welche wir natürlich auch immer wieder in unserer Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung ansprechen, aber teilweise findet der Kontakt ja rein per Mail statt oder irgendwie fanden diese Punkte doch nicht Einzug - dann schon mal sorry.
11. Fazit zu unserer Empfehlung der LV 1871
Wir hoffen, jetzt ein bisschen aus der Praxis gesprochen zu haben. Das sind viele Themen, welche wir Dir auch inoffiziell am Abend an der Bar sagen würden, wenn Du uns nach unserer ehrlichen Meinung fragst.
Dieser Artikel ist definitiv keine Zusammenfassung, welche gegen andere Versicherer spricht, sondern FÜR die LV 1871. Wir arbeiten mit einigen BU-Versicherern wirklich sehr vertrauensvoll und intensiv zusammen, die sicherlich auch mal besser passen als die LV 1871. Aber wenn nach unserer Anfrage die LV 1871 mit einer normalen Annahme (oder auch mit einer klar erwarteten Ausschlussklausel) glänzt, dann sollte man vielleicht diesen Versicherer noch näher betrachten. Wir können uns nur wiederholen - die aktuellen Beiträge, welche Du bald für die Berufsunfähigkeitsversicherung entrichtest, können eine reine Momentaufnahme sein. Der Blick sollte weiter gehen, als nur um die nackten Prämien im Vergleich. Immerhin ist die BU-Versicherung eine, wenn nicht die wichtigste Versicherung zur Absicherung Deines Status / Lebensstandard, wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt.
Diese Ausführungen gelten inhaltlich natürlich auch für die Risikolebensversicherung der LV 1871.