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Das Bierl Jahr 2023 in der Berufsunfähigkeitsversicherung

| Berufsunfähigkeit

Auch wenn die Zeit knapper wird, die Aufgaben mehr - auch für das Jahr 2023 möchten wir einen persönlichen Rückblick auf unser Jahr in der Berufsunfähigkeitsversicherung, aber auch etwas allgemein in der biometrischen Absicherung geben. Immer gegen Ende des Jahres sagt sich der Schreiber des Artikels (Tobias) “Eigentlich möchte ich keinen mehr schreiben, interessiert es eigentlich überhaupt jemanden”, aber es überkommt ihn dann doch. Ist ja auch so etwas wie ein Rückblick und eine kleine Tradition. Mittlerweile haben wir auch unsere Strukturen deutlich verbessert, sodass 2023 auch für uns ein neues Rekordjahr war. Aber eines nach dem anderen.

Rückblick 2023 Berufsunfähigkeitsversicherung Finanzberatung Bierl

Intern gab es bei uns Anfang 2022 große Umwälzungen. Manuel verließ unser Team (neben der Biometrie erledigte er aber auch weitere Aufgaben), um ein Studium anzufangen. Zeitgleich kamen aber mit Sabine und Laura im Januar & Februar zwei neue Mitarbeiter, welche nun rein für die Thematik der biometrischen Absicherung rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung zuständig sind, zudem erweitern wir somit unseren Service. Das freut natürlich Tobias, wobei die Einlernphase zu Beginn nicht immer ganz einfach war. Immerhin spielen wir das Spiel & Beratung der Berufsunfähigkeitsversicherung auf sehr hohem Niveau. Unsere Interessenten aus dem Internet kommen nicht auf uns, weil die beiden Bierl-Brüder schon auf der Startseite lächeln, sondern weil unsere Interessenten der Meinung sind, dass wir die beste Lösung für ihr Problem darstellen. Aber unser Ärztehausprinzip behalten wir im Unternehmen weiter vor - Sabine und Laura sind einzig und allein für diese Bereiche zuständig, neben natürlich unserem Patrick, der schon seit 4 Jahren in der biometrischen Welt daheim ist. Anfang 2024 bekommen wir aber den nächsten Neuzugang, wieder mit medizinischem Hintergrund. Wir können also die Aufgaben jetzt auf weitere Schultern verteilen. Das hat natürlich unheimlich viele Vorteile, aber dafür müssen Prozesse her. Diese sind bei uns in Entwicklung, teilweise schon umgesetzt, meistens gibt es aber noch große Fragezeichen wie die Frage “Sollen wir unsere individuellen PDF-Anfragebögen nun endlich digital machen? Wie kommen diese dann aber per Schnittstelle in simplr? Was machen wir mit unserem Gesundheitsdaten Beiblatt?”.  Ebenso liebäugeln wir mit der Einführung einer Art Ticketsystem, so dass Fälle viel einfacher von einem Mitarbeiter übernommen werden können, wenn sich eine Person z.B. im Urlaub oder im Krankenstand befindet. Oder wie erinnern wir unsere Interessenten proaktiv, aber dezent an die wichtige Thematik der Nachversicherung / Erhöhungsmöglichkeiten, damit uns hier keiner durch die Lappen geht? Fragen über Fragen, die wir uns früher noch nicht wirklich gestellt haben, die jetzt aber kommen.

Besuche / Blick über den Tellerrand bleiben weiterhin sehr wichtig

Ein wichtiger Punkt unserer DNA ist die Tatsache, dass wir zum einen nicht alles wissen und zum anderen, dass der gemeinsame Austausch mit Kollegen, aber auch Versicherer einen Mehrwert darstellt. So ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere Tobias wieder Kontakte zu versierten Kollegen und Entscheidungsträgern von Versicherern hatte. Sei es beim zweitägigen Einblick in die Risiko- und Leistungsfallprüfung der LV 1871, beim Plausch der Bayerischen im Chefzimmer, Austausch auf der Workation in Winterberg mit famosen Kollegen, natürlich der Network Convention in Tallinn (Estland) über fünf Tage, dem Besuch der 20-Jahre BSC Feier von Christian Schwalb mit vielen bekannten Kollegen und Versicherern oder als Krönung unsere Firmenfeier zu 15 Jahre Finanzberatung Bierl mit Büroeinweihung. Diese Veranstaltung bei uns in Kirchenrohrbach machte uns natürlich sehr stolz - was ist nicht alles entstanden seit der (nebenberuflichen) Gründung von Stefan im Jahr 2008. Extrem freute es uns vor allem aber, dass uns so viele Kollegen und Ansprechpartner aus nah und fern besuchten und mit uns feierten! Ganz toll!

Ein neues Rekordjahr bzgl. Neuanträgen

2021 war bisher unser Rekordjahr, was teilweise auch an der Senkung des Rechnungszinses lag - die Leute waren hierbei völlig panisch und wollten noch schnelle eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Dies fehlte etwas in 2022. 2023 schnellten aber die Anfragezahlen bei uns massiv in die Höhe. Wir nehmen bekanntlich nicht jede Anfrage an, aber letztendlich war es schon irre zu sehen, wie viele Leute sich meldeten. Die reine Betrachtung nach Stückzahlen ist aber eh sinnfrei, da wir uns bei jedem Interessenten ja auch fragen, ob eine Ein-Vertragslösung besser wäre oder eine Aufteilung auf zwei Versicherer. Hier kommt nun die Flexibilität aufgrund der Erhöhungsmöglichkeiten ins Spiel, welche es bis vor einigen Jahren noch nicht gab. So kann es sein, dass aufgrund einer Karrieregarantie vielleicht gar keine zwei BU-Versicherungen mehr benötigt werden, wenn jetzt nicht die große Karriere geplant wird. Aus zwei Verträgen wird also einer, aber die Absicherungshöhe bleibt ja identisch. Der Blick auf die Stückzahlen ist somit nicht so aussagekräftig. Zudem bleibt die Frage: In welche Kategorie kommen die Optionen auf eine spätere Berufsunfähigkeitsversicherung? Eigentlich auch Neugeschäft, aber im ersten Schritt praktisch eine fondsgebundene Rentenversicherung (Kindervorsorge Nürnberger) bzw. eine Grundfähigkeitsversicherung (BU-Option der Alten Leipziger). 

Eigentlich könnten wir dies mit einem Fingerschnipp steigern, nicht wenige Kollegen fragen bei uns direkt oder indirekt an, ob wir ihre Kunden im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung beraten würden, da dies nicht ihre Kernkompetenz sei. Im Moment müssen wir hier leider ablehnen, wir sind selber schon wieder an unseren Kapazitätsgrenzen angekommen. Aber wir behalten diese Thematik im Kopf, grundsätzlich ist es eine attraktive Idee, dass wir unser Know-How dafür einsetzen. Aber mal schauen.

Im Bereich der Risikolebensversicherung gab es schon Steigerungen. Das lag daran, dass wir im Jahr 2022 die Beratung massiv zurückschraubten und dies nur gegen Vollmandat anboten. Mit der Neueinstellung von Sabine haben wir nun aber eine Mitarbeiterin, welche ihren Schwerpunkt in der Risikolebensversicherung besitzt und wir hier uns nun wieder geöffnet haben für manche Anfragen. Wobei wir in dieser Sparte natürlich etwas in der heiklen Situation am Markt der Immobilienfinanzierung “leiden”. Viele Neuanträge in der Risikoleben kamen ja über die Thematik der Finanzierung zustande, da ist im Moment ja nicht die beste Lage aufgrund der gestiegenen Zinsen. Risikoleben wird aber bei uns nie den Fokus haben wie die BU - sieht man ja auch an unseren ganzen Homepage & Blogbeiträgen. Schwerpunkt ist und bleibt die BU.

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Welche Gesellschaften habt Ihr im Jahr 2023 alle vermittelt?

Die Anzahl stieg gegenüber den letzten Jahren etwas an. Dies hat aber nichts mit einem Sinneswandeln zu tun. Unsere Risikovoranfragen gehen einer gewünschten Ein-Vertragslösung maximal erstmal an drei Gesellschaften, bei einer Aufteilung auf zwei Versicherer an vier bis fünf. Erst, wenn das Votum nicht wie gewünscht abläuft (statt einer normalen Annahme gibt es z.B. eine Ausschlussklausel der Wirbelsäule), schauen wir weiter. Daher hat unser Artikel “Warum fragt Ihr für meine BU-Voranfrage nicht bei 10 Gesellschaften an?” weiterhin aktuellen Charakter.
Aber mehr Anfragen ziehen auch mehr individuelle Fälle nach sich. Selbst wenn der absolute Großteil unserer Anfragen aus Akademikern, Studenten und Schülern (respektive deren Eltern) besteht, “verirren” sich (so muss man es fast schon sagen) auch mal soziale oder körperliche Berufe bei uns. Dann passt z.B. auch mal die Signal Iduna, Ergo oder Continentale. Aber alles im sehr überschaubaren Bereich (1-2 Verträge im Jahr). Hier sieht man aber, dass wir nicht “festgefahren” sind ala “Wir vermitteln nur die XY Versicherung, weil”. Das erkennt man auch daran, dass es zwei weitere Versicherer in den ernsthaften Bereich bei uns geschafft haben. Mehr dazu aber später. 

Folgende Gesellschaften haben wir 2023 im Bereich der biometrischen Absicherung vermittelt:

  • Allianz
  • Alte Leipziger
  • AXA / DBV
  • Baloise (früher Basler)
  • Barmenia (ein Vertrag…)
  • Condor (überschaubar)
  • Continentale (ein Vertrag)
  • Dortmunder (nur Risikolebensversicherung - BU geht über den Volkswohl Bund)
  • Die Bayerische
  • DLVAG (Risikolebentochter der Allianz)
  • Ergo (ein Vertrag)
  • Gothaer (Neuzugang!)
  • Hannoversche
  • HDI
  • LV 1871
  • Nürnberger
  • Swiss Life (ein Vertrag)
  • Signal Iduna
  • Stuttgarter (ein Vertrag...)
  • Volkswohl Bund

Blicken wir rein auf die BU-Versicherung, kommen wir auf insgesamt 18 unterschiedliche Versicherer, welche wir vermittelt haben (OK, teilt man die AXA und DBV, sind wir bei 19, aber jeweils auch sehr überschaubare Zahlen). Der Kern unserer ständigen Empfehlungen blieb aber gleich, wobei der eine oder andere Versicherer in unseren Augen etwas schwächelte. Dafür gab es zwei Neuzugänge, welche wir kurz erwähnen möchten:

Gothaer Berufsunfähigkeitsversicherung

Wie Phönix aus der Asche oder ein Durchmarsch von der dritten in die erste Liga kam die Gothaer BU-Versicherung hervor. Bis zum Sommer gab es bei der Frage mit “Gothaer + BU” nur ein müdes Lächeln von Tobias, aber durch das sehr umfangreiche Update im Sommer 2023 kam der Aufschwung. Es setzte sich ein gutes Team hin, wollte das Rad nicht neu erfinden, sondern analysierte den Markt und hat sich die Spitze vorgenommen und sich inspirieren lassen (Ähnlichkeiten mit der LV 1871 sind sicher nur rein zufällig). Das ist das eine, das andere sind aber die neuen Gesundheitsfragen, welche im Marktvergleich verkürzt wurden. So werden fast alle Krankheitsbilder nur noch drei Jahre nachgefragt, u.a. somit auch psychische Erkrankungen. Das ist schon ziemlich einmalig. Man traut sich was.
Die Risikoprüfung ist für uns im Moment auch in Ordnung, die ersten Tests und Anfragen waren im zufriedenstellenden Bereich, so dass wir eine niedrige, zweistellige Anzahl an BU-Verträgen vermittelten. Nicht unerwähnt bleiben soll das Klagen anderer Versicherungsmakler / Vermittler, welche derzeit wohl Service Schwierigkeiten mit der Gothaer haben. Das ist öfters der Fall, wenn man erstmal ein gutes Produkt auf den Markt bringt, aber die Prozesse (und ggf. Mitarbeiteranzahl?) dahinter nicht passen. Kann man nur hoffen, diese Anfangsschwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Auch wir bekommen im Moment noch sinnfreie Rückfragen auf eigentlich saubere Anträge. Man muss erst noch etwas wachsen...Aber im Moment geben wir Feedback, welches auch ehrlich aufgenommen wird. 

Prinzipiell wird man aber mit der Gothaer noch stärker rechnen müssen. Insbesondere, nachdem die Gothaer zusammen mit der Barmenia fusionierte. Wir können uns gut vorstellen, dass die Bereiche hier noch stärker aufgeteilt werden - Gothaer übernimmt den Lebenbereich der Barmenia und Barmenia den Krankenbereich der Gothaer. Aber das sind nur laute Gedanken. 

Hannoversche Berufsunfähigkeitsversicherung

In der Risikolebensversicherung schon länger ein guter Versicherer, im BU-Bereich konnte die Hannoversche aber nie unseren Standard erfüllen. Lag aber auch daran, dass man nie höher hüpfen musste als das Stöckchen. Bis vor ein, zwei Jahren lag der Fokus rein auf dem Direktvertrieb, weniger auf dem Versicherungsmakler. Auf Konzernebene fasste man dann wohl die Entscheidung, dass man sich für den Maklermarkt öffnen würde. Dann folgte etwas, was gar nicht so dumm war - man nahm auch andere Versicherungsmakler mit ins Boot und bügelte die Schwachstellen aus und führte gute Neuerungen ein. Ähnlich wie bei der Gothaer gab es nun auch eine Karrieregarantie, was bei unserem “Klientel” an Interessenten sehr gut ankommt. Trotz des Updates im November 2023 gibt es noch die Schwachstelle mit dem Deckel der Beitragsdynamik bei 4.000 Euro (darüber hinaus bis 6.000 Euro die Karrieregarantie, aber das finden wir nicht optimal gelöst). Diese Thematik wird aber anscheinend bald gelöst. Ebenso spielt man nun seit Ende 2023 im Spiel der verkürzten Gesundheitsfragen mit. Akademiker bis 35 Jahre müssen nur noch drei Gesundheitsfragen beantworten. Man möchte also mit aller Macht in den Maklermarkt. Leider sind die ersten Ergebnisse der anonymen Risikovoranfrage nicht soooo, wie wir uns diese gewünscht hätten. Hier bleibt noch Luft nach oben, um wirklich mit der Spitze am Markt mithalten zu können. Denn grundsätzlich mögen wir Versicherer nicht so, die nur das “schöne” Geschäft wollen, aber eine umfangreichere Gesundheitshistorie im Vergleich mit Ausschlüssen / Zuschlägen oder Ablehnungen quittieren, auch wenn eine normale Annahme möglich wäre.
Was wir der Hannoverschen aber absolut positiv zugute halten müssen: Es wurde auch unheimlich viel in den Servicebereich investiert, es gibt sehr gute, persönliche Ansprechpartner. Wo andere Versicherer eher abbauen, baut die Hannoversche stark aus. Das ist ein gutes Zeichen, auch wenn unsere Zahl an Neuanträgen faktisch Ende 2023 nicht messbar war. Aber man ist nun auf der erweiterten Liste, die Risikoprüfung muss noch mitspielen.

Kleiner Fun Fact: Beide Gesellschaften sind übrigens Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, eine Rechtsform, die wir durchaus mögen.

Kurzer Einblick in die Risikolebensversicherung:

Hier sind es weiterhin dieselben Anbieter. Der größte Teil unseres Neugeschäftes geht hierbei an die Dortmunder Risikolebensversicherung, welche eine sehr gute Risikoprüfung, kundenfreundliche Gesundheitsfragen und gute Vertragsbedingungen besitzt - das ganze nicht zum günstigsten Preis, denn die Zahlbeiträge sollten ja nachhaltig kalkuliert sein. Wie nicht anders vermutet, spielen die Geburt eines Kindes sowie die Immobilienfinanzierung (trotz eines schwierigen Marktumfeldes) die Hauptrolle bei der Absicherung. Neben der Dortmunder bieten wir weiterhin sehr gerne die Risikolebensversicherung der LV 1871 an, hier gelten dieselben Sätze wie bei der Dortmunder. Damit fühlen wir uns sehr wohl.
Je nach Situation kann auch mal eine DLVAG / Allianz, Baloise oder die Hannoversche passen. Unsere Abläufe in der RLV sind aber weiterhin sehr schlank und prozessoptimiert.


Was sind Eure Top-Gesellschaften in 2023?

Für die Risikoleben haben wir die Frage schon beantwortet, aber viel spannender ist diese doch sicherlich für alle Leser, die bis dahin durchgehalten haben, für die Berufsunfähigkeitsversicherung. 

Unsere drei Top-Gesellschaften für 2023 in der BU-Versicherung (Reihenfolge ohne Wertung, alphabetisch)

  • Baloise (Basler)
  • HDI
  • LV 1871

Eigentlich können wir unser Statement von unserem Rückblick 2022 wiederholen, es waren dieselben drei Gesellschaften bei uns unter den ersten drei.
Die HDI Berufsunfähigkeitsversicherung schaffte es wieder auf das Treppchen bei uns aufgrund der ganzen Sonderaktionen mit verkürzten Gesundheitsfragen. Diese werden ja zielgerichtet von Interessenten gesucht und wir können uns fast schon nicht dagegen wehren 🙂. Aber natürlich gibt es auch Konstellationen, wo der HDI in unserer Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung eine sehr passende Lösung darstellt, ohne den Drang, unbedingt verkürzte Antragsfragen zu wollen.
Die Einspielung der Dokumente in simplr hat sich etwas verbessert, ist aber immer noch nicht auf dem Niveau wie von anderen Versicherern. Der Service wurde auch etwas besser. An den Bedingungen gibt es bekanntermaßen wenig zu meckern, leider hat die Arbeitsunfähigkeitsklausel immer noch die schlechte Form. Zudem dürfte endlich auch mal im Themenfeld der Nachversicherung wieder was verbessert werden, hier ist im Moment bei 3.000 Euro Schluss, während andere Versicherer eine Karrieregarantie bis zu 7.400 Euro anbieten. Weiteres zum HDI gerne in unserem letzten Rückblick durchlesen. 

Aber wir möchten Dir nochmals die Aktionen aufzählen, welche zum Platz auf dem Treppchen geführt haben:

Die Baloise. Nicht gedacht, aber seit Jahren ein sehr zuverlässiger Partner. Die BU-Versicherung ist gut, aber bei der technischen Ausgestaltung mittlerweile nicht mehr DIE erste Wahl. Bei der Baloise liegt vor allem der Mehrwert an den handelnden Personen. Ein Mann, ein Wort. Immer lösungsorientiert - für Kunden und Makler. Es macht Spaß. Dieses positive Feedback ist aber nicht nur von uns so, sondern mittlerweile auch von vielen geschätzten Kollegen, welche die frühere Basler sehr schätzen. Man hat es wirklich verstanden, dass man nicht immer eine Lösung von der Stange anbieten kann, sondern in dem wichtigen Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung auch individuell auf die Anfrage eingeht. Für uns war 2023 das bisher erfolgreichste Jahr mit der Baloise. Das haben sie sich aber auch verdient. Immer gesprächsbereit und auch Schwächen dürfen wir ganz offen ansprechen. So wurde stark auf die Makler (auch uns) gehört und die Gesundheitsfragen im Oktober 2023 vonseiten der Baloise massiv verbessert und kundenfreundlicher gestaltet. Gibt nicht mehr viel zu sagen, es läuft einfach. Zudem kommen seit Ende 2023 auch die Dokumente sauber per Schnittstelle in unseren digitalen Kundenordner simplr -  Zeit wurde es. 

Fast schon langweilig:  Seit Jahren zieht die LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung ihre Kreise auf dem Spitzenplatz in unserer Anzahl der vermittelten BU-Verträge. Die Eckdaten bleiben weiterhin so wie immer:

  • Die Vertragsbedingungen sind sehr gut und werden immer wieder nachgebessert - siehe das aktuelle Update im November 2023 - hier wurden zwei kleine “Schwachpunkte” bereinigt. 
  • Die Risikoprüfung ist weiterhin mit zwei anderen die Beste am Markt (nicht verwechseln mit einfacher Annahmequote). Immer sehr individuell und lösungsorientiert.
  • Sehr gute Kennzahlen des Unternehmens (Finanzstärke und Co.) & Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
  • Extrem lösungsorientiert bei schwierigen Fällen - die Wege sind sehr kurz zu Entscheidern bei der LV 1871. Man hat immer ein offenes Ohr
  • Reiner Maklerversicherer - man arbeitet nicht mit großen Strukturvertrieben zusammen, man möchte jeden einzelnen Geschäftspartner kennen - zum Schutze des Kollektives
  • Für (angehende) Akademiker sehr gute Erhöhungsmöglichkeiten zur Anpassung des BU-Schutzes (Stichwort Karrieregarantie der LV 1871)
  • Innovativ - so führte man als erster Versicherer die Schüler BU ab sechs Jahren ein
  • Sehr intelligente verkürzte Zielgruppenaktionen mit verkürzten Gesundheitsfragen 

Wir haben zudem einfach ein sehr gutes Bauchgefühl. Sollte es mal zu erheblichen Beitragssteigerungen in der BU-Versicherung kommen - wir sind uns recht sicher, dass die LV 1871 einer der letzten Versicherer mit einer Steigerung ist (im Fachjargon - Reduzierung der Überschüsse).

Wer sind die Verfolger der drei Podestplätze?

Kommen wir gleich mal zu zwei Versicherern, mit denen wir grundsätzlich sehr zufrieden sind. Der Volkswohl Bund und die Bayerische. Auch hier wieder zwei Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Die Risikoprüfung des Volkswohl Bund ist seit Jahren auf sehr gutem Niveau, bei der Bayerischen gut, immer wieder mal schwankend, Ende 2023 wiederum sehr individuell. Hoffen wir, es kommt Kontinuität in die Geschichte. Beide haben viel gemeinsames, aber auch unterschiedliches. Die Bayerische seit eh und je sehr nahbar, kurze Wege, sehr gutes Gefühl dank den Auftritten in den sozialen Medien. Volkswohl Bund eher verschlossen, man kennt irgendwie keine handelnden Personen von oben, untereinander wird noch mit “Sie” gesprochen (nicht wichtig, aber es fiel irgendwie auf). Vieles läuft über den Maklerbetreuer (unserer ist gut!). Grundsätzlich haben beide Potenzial, mittlerweile sollten aber die Vertragsbedingungen etwas angepasst werden, aber auch die Möglichkeit der Erhöhungen. Bei der Bayerischen liegt die Grenze bis 3.000 Euro (+ Ende der Beitragsdynamik bei 55 Jahren), Volkswohl Bund sogar nur bei 2.500 Euro, wobei es eine Art Karrieregarantie bis 4.000 Euro gibt. Bleibt aber noch Luft nach oben, an sich aber zwei Versicherer, mit denen auch unsere Mitarbeiter sehr gerne arbeiten - gute Erreichbarkeit (kein Call Center) und lösungsorientiert. Zudem ein sehr gutes Gefühl für Leistungsfälle - seit Jahren hören wir nur Gutes (= saubere und faire Abwicklung). Nicht umsonst hat der Schreiber des Artikels seine BU-Versicherung beim Volkswohl Bund und einen Teil seines Geldes bei der Pangaea Life (nachhaltige Sachwertinvestition) angelegt. 

Die Nürnberger, die Nürnberger…Bis Mitte 2022 schon gut dabei gewesen, dann hatte man aber etwas Probleme mit unseren Risikovoranfragen und einem möglichen späteren Antrag. Hier prallten unterschiedliche Ansichten aufeinander. Was bei allen vermittelten Gesellschaften kein Problem darstellte, war nun bei der Nürnberger ein Problem. Schwierig. Schaffte kein Vertrauen. Das Produkt (BU) ist sehr gut, aber leider schaffte es die Risikoprüfung nicht mehr auf das Niveau wie vor dem Weggang (=Rente) eines Unikats aus Franken. Bei weitem unterhalb einer LV 1871, Baloise oder Volkswohl Bund. Es gibt aber wohl Bestrebungen, dass sich die Situation verbessert. Wir sind wie immer an einer Lösung interessiert, solange diese praxisorientiert ist. Das die Nürnberger grundsätzlich ein guter Laden wäre, zeigt man an der sehr guten Abwicklung eines Leistungsfalles in der Arbeitsunfähigkeitsklausel. Nicht umsonst war man auch 2019 bei uns auf Platz Eins der am häufigst vermittelten Versicherer!

Die Allianz Berufsunfähigkeitsversicherung ist von den sehr großen BU-Versicherern mit eigener Ausschließlichkeit der, welcher sich am meisten um seine “BU” kümmert. Man sondiert den Markt, justiert nach und denkt auch ziemlich maklerorientiert. Nicht umsonst seit dem Update 12 / 2023 bietet man in der Arbeitskraftabsicherung eine gute Lösung an. Wenn man möchte (wie immer personenabhängig) würde man auch eine sehr gute und individuelle Quotierung der Risikovoranfrage anbieten - das ist schon alles gut. Eigentlich müsste man nach diesen Zeilen die Allianz etwas öfters vermitteln, irgendwie ist sie aber dann doch OHNE das Highlight (+ Beitragsdynamik nur bis 55 Jahre) und teilweise leicht höheren Beiträgen als manch anderer Qualitätsversicherer. Es spricht also wenig gegen die BU-Versicherung der Allianz, sondern teilweise eben manche Argumente für die drei, vier, fünf anderen. Soweit aber ein Laden, der in der BU durchaus gut ist. Verdient hätte man eigentlich noch ein bisschen mehr Stückzahlen. Wir beobachten die Allianz aber weiterhin intensiv. 

Jaja, die Alte Leipziger - für manche das Non Plus Ultra. Für uns schon ein guter BU-Versicherer, aber nicht mehr der heilige Gral wie vor einem Jahrzehnt. Zudem ein bisschen hochnäsig, Risikoprüfung schwankend, teilweise möchte man umfangreiche und somit individuelle Voranfragen gar nicht bearbeiten. Das finden wir natürlich nicht so gut, wir leben bekanntlich von der sauberen Aufbereitung der Gesundheitsfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung und anschließender anonymer Risikovoranfrage. Die Bedingungen des Versicherers sind natürlich gut, insbesondere bei Ärzten haben diese immer noch einen guten Ruf. In der technischen Ausgestaltung leicht verbesserungswürdig, Nachversicherung muss man studiert haben & für ambitionierte Berufe wie MINTler, Kammerberufler, Ärzte oder Ingenieure vielleicht sogar zu wenig. Bei uns spielt die Alte Leipziger aber in der Beratung natürlich eine gewisse Rolle, könnte sich aber steigern - liegt aber eher bei denen, als bei uns. Also liebe AL, wir sind gesprächsbereit. 

Auf die Gothaer sowie die Hannoversche sind wir schon eingegangen. Wir sind gespannt, wie sich das entwickelt. 


Spielen elektronische Risikotools bei euch 2023 eine Rolle?

Pustekuchen. Wir lassen Chat GPT mal unser Statement aus 2022 umschreiben.

Klar und deutlich: Nein.

Unsere Anfragen sind in der Regel anspruchsvoll, erfordern die Expertise eines menschlichen Risikoprüfers auf der anderen Seite. Unsere Herangehensweise konzentriert sich stark auf Eigenerklärungen, ärztliche Stellungnahmen und den Verzicht auf Fragebögen, die, ähnlich wie elektronische Risikotools, nach dem simplen Schema Ja/Nein strukturiert sind.

Gelegentlich erweisen sich jedoch das Risiko-Prüfungstool der LV 1871 mit Quick Risk (öffentlich zugänglich) und das E-Votum der Alten Leipziger als nützliche Ergänzungen. Obwohl diese Instrumente gelegentlich unterstützend wirken können, sind wir nach wie vor davon überzeugt, dass für eine individuelle Risikoprüfung ein Markt besteht, den wir aktiv mitgestalten möchten.

Das war jetzt auch der einzige Absatz, wo uns Chat GPT half.

Apropos Chat GPT - Mit dem Fachmagazin Pro & Contra haben wir mal einige Fragen getestet. Im Artikel "Chat GPT vs. Makler – wer berät besser?” kannst Du das Ergebnis sehen.


Sonderaktionen mit verkürzten Gesundheitsfragen weiterhin ein Brennpunkt?

Ja, insbesondere unsere Übersichtsseite der verkürzten Gesundheitsfragen in der BU ist weiterhin ein Einfallstor für viele Interessenten (deshalb haben wir auch mal eine hübsche Tabelle mit der kompletten Übersicht gebastelt). Weiterhin eine der größten Ängste der Interessenten ist ein “Ich zahlte jahrelang in die Versicherung ein und dann leistet die nicht, weil ich irgendwann einen Schupfen vergessen habe”. In den allermeisten Fällen ist diese Angst völlig unbegründet, da man im Leistungsfall niemals über solche banalen Erkrankungen stolpern würde, aber der Mensch ist nicht immer logisch und sucht die vermeintlich kürzere und einfachere Lösung. Die Beliebtheit der HDI Aktionen haben wir schon angesprochen, aber auch die jeweiligen Zielgruppenlösungen der LV 1871 werden gerne gesucht. 

Prozentual spielen die Aktionen mit einer verkürzten Gesundheitsprüfung aber sicherlich keine größere Rolle als die Jahre zuvor, aber die reine Anzahl ist natürlich durchaus relevant.

Persönlich finden wir auch den BU-Airbag von verschiedenen Versicherern wie der Allianz oder dem Volkswohl Bund für sehr interessant, aber hier hält sich die Nachfrage noch in Grenzen. Die Idee ist eigentlich cool. Man zahlt z.B. 250 Euro mtl. in eine ETF-Rentenversicherung und muss nur eine extrem verkürzte Gesundheitsprüfung überstehen. Wird man berufsunfähig, zahlt der Anbieter nicht nur die 250 Euro weiter, sondern dynamisiert diese jedes Jahr um bis zu zehn Prozent. Das klappte bisher nur in Kombiverträgen mit BU & Altersvorsorge, die in unseren Augen in vielen Situationen nicht die passende Lösung darstellen, aber durchaus ihren Charme durch die Dynamisierung des Hauptvertrages hatten. Dies kann nur separat vonstatten gehen. Aber dafür sind wir wohl auch zu schlechte Verkäufer, diese coole Lösung an den Mann respektive die Frau zu vermitteln. 

In der Risikolebensversicherung hingegen läuft der Großteil unserer Verträge über verkürzte Gesundheitsfragen (halt meistens bei der Geburt eines Kindes oder einer gerade gemachten Immobilienfinanzierung). 

Grundfähigkeitsversicherung - ein Thema für Euch?

Eher nein, nehmen wir die frühzeitige Absicherung für Kinder mit BU-Option mal außen vor. Nachfrage nach Grundfähigkeit gleich null (ok, unsere Homepage strahlt es auch nicht aus) und wenn, dann am ehesten von verzweifelten Interessenten, die keinerlei Chance auf die BU-Versicherung haben (“In der BU werde ich abgelehnt, kann ich noch irgendwas anderes abschließen wie eine Grundfähigkeitsversicherung, Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Pflegeversicherung oder fällt Euch noch was ein?”.). Viele gute Kollegen bauen die Grundfähigkeitsversicherung in ihre Beratung ein, das passiert bei uns eher nicht. Wir sind schon davor überzeugt, dass die BU-Versicherung die beste Form der Absicherung der eigenen Arbeitskraft absichert, sehen aber natürlich Konstellationen, wo eine GF-Versicherung vielleicht besser wäre. Aber der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Wir beobachten aber die Grundfähigkeitsversicherung interessiert von der Seitenlinie aus, teilweise gibt es ja immer mehr Überschneidungen (so hält die Arbeitsunfähigkeitsklausel immer mehr Einzug). 

PS: Handwerkliche, soziale (ohne akademischen Abschluss) oder körperliche Berufe (für viele DIE Zielgruppe für die Grundfähigkeitsversicherung) fragen bei uns selten bis nie an, somit kommen wir da auch so gut wie gar nicht in Berührung.

Abgesicherte BU-Rentenhöhen 

Hier führen wir zwar keine direkte Statistik (mehr), aber die Höhe der BU-Rente hat sich auf jeden Fall nochmals erhöht. Der Grund ist so banal wie einfach - die Gehälter steigen, somit auch der Absicherungsbedarf. Die Inflation kommt nun auch im Lohnsektor an, deshalb steigen auch die Absicherungssummen. Zudem geht auch die Tendenz der Versicherer in eine positive Richtung - so können bei immer mehr Gesellschaften Studenten direkt 2.000 Euro absichern. Aber auch die Grenze der ärztlichen Untersuchung bei Antragstellung stieg im Jahr 2022 bei einigen Versicherern von 2.500 auf 3.000 Euro, darunter die Signal Iduna sowie die LV 1871. Ein, zwei Jahre davor, haben schon der HDI, Canada Life, Baloise, Allianz und die Bayerische diese Grenze erreicht. So sichert dann der Rechtsanwalt 2*3.000 Euro ab, anstatt wie vorher jeweils 2.500 Euro. Wir dürften somit weit, weit über dem Durchschnitt liegen, in dessen Höhe die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird - zumindest im Angestelltenverhältnis. Bei Schülern gibt es ja eine gewisse maximale Grenze von 1.100-1.500 Euro, das würde unseren Schnitt wieder drücken. Bei Angestellten / Selbstständigen liegen wir aber sicherlich weit über dem Marktschnitt.

Fun Fact: Die höchste BU-Absicherung (im gesamten) in unserer Firmengeschichte gab es auch. Ein Manager eines sehr (!) großen, deutschen Konzerns sicherte bei uns 13.000 Euro ab. Monatlich wohlgemerkt. Wir haben hier auch ein bisschen nach dem Wunsch dieser hohen Absicherungsbedarf gefragt, aber dies klang für uns plausibel (im Bekanntenkreis einige schwere Schicksalsschläge, kleines Kind, etc.).

Insgesamt fragen bei uns aber natürlich viele Gutverdiener nach. Aber man wird nicht als Gutverdiener geboren, daher wird eine Sache immer und immer wichtiger!

Die Nachversicherung rückt noch stärker in unseren Fokus!

Eines der wichtigsten Projekte 2023 war die Thematik Nachversicherung / Erhöhungsmöglichkeiten. Wir notieren uns bei Studenten das Ende des Studiums, führen konsequent den Jahrescheck ein oder filtern generell Möglichkeiten der Erhöhung heraus (z.B. die 250 Euro Erhöhung ohne Ereignis bei der LV 1871). Das passt wiederum gut mit unseren Kunden zusammen, die teilweise sich selber postwendend nach einem Ereignis wie Gehaltserhöhung oder Jobwechsel kümmern. Das ganze hat zur Folge, dass wir nun die Nachversicherungen notieren - im Moment noch in Google Sheets. Die letzten beiden Monate 2023 sahen dann so bei uns aus:

In jedem Monat eine zweistellige Anzahl an gezogenen Nachversicherungen. Man sieht, dass wir und unsere Kunden das Thema wirklich ernst nehmen und es auch sinnig gewesen ist, in der Beratung sehr stark auf optimale Erhöhungsmöglichkeiten zu zielen. Da zählt vor allem auch darunter, dass man Versicherer auswählt, die auch auf eine erneute Risikoprüfung und nicht nur auf Gesundheitsprüfung verzichten. Auch für uns immer interessant zu sehen, welche unterschiedlichen Gründe es für eine Anpassung des Vertrages gibt. 

Der Bereich der Nachversicherung wird auch fest von einer Mitarbeiterin begleitet. Sabine ist somit mittlerweile unsere gute Fee für die Erhöhungsmöglichkeiten sowie die Risikolebensversicherung. So hat sie mittlerweile bei den verschiedenen Möglichkeiten zur Anpassung des Versicherungsschutzes große Erfahrungen, weiß direkt, wo sie in den Vertragsbedingungen nachzusehen hat und kennt die Stolperfallen. Es ist somit eine Win to Win Situation für uns alle, dass wir einen sehr starken Fokus auf diese technische Ausgestaltung setzen. Kunde zufrieden, da ein höherer Versicherungsschutz. Gesellschaft zufrieden, da mehr Umsatz. Wir zufrieden, da Kunden zufrieden und auch für uns mehr Umsatz. 

2023 war also ein erfolgreiches Rekordjahr für die Thematik der Nachversicherung. Diese Dynamik sollte auf jeden Fall nicht nachlassen, da dies ein extrem wichtiges Thema ist und bleibt. Eine BU-Versicherung ist halt nicht nur “Einmal abschließen und nach mir die Sintflut”, sondern es sollte eine laufende Betreuung des Vertrages geben.


Passieren langsam Leistungsfälle bei Euch in der BU-Versicherung?

Ja, das lässt nun nicht aus. Vermittelt man sehr viele BU-Versicherungen, dann wird es auch irgendwann vermehrt Leistungsfälle geben. Denn das Leben spielt nicht immer so, wie man möchte. Damit wir auch die bestmögliche Lösung für unsere Kunden bieten, sind wir eine Kooperation mit dem BU-Expertenservice eingegangen. Dieses kleine, aber feine Unternehmen hat sich auf die Leistungsfallbegleitung in der Berufsunfähigkeitsversicherung spezialisiert. Es ist schon etwas anderes von der Qualität und Erfahrung her, wenn man im Jahr mehrere hundert Leistungsfälle begleitet, die Kontakte zu Leistungsfallprüfern kennt und genau weiß, auf was man achten muss. Hier fehlt uns komplett die Erfahrung, diese können wir uns auch nicht aneignen, da schlichtweg die Masse fehlt. Von daher sind wir froh, dass wir im Juni 2023 diese Kooperation eingegangen sind.

Gegenüber den letzten Jahren gab es die ersten Leistungsfälle. Diese werden jetzt sicherlich massiv (!) zunehmen.

  • Bei der Barmenia wurde ein Leistungsantrag aus dem Jahr 2018 gestellt. Dieser wurde innerhalb von drei Wochen anerkannt. Das Pikante: Unsere versicherte Person war ein Beamter. Manche sagen ja, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung als Beamter nicht hilft. Dass dies absoluter Blödsinn ist, sah man an diesem Fall. Die BU-Versicherung leistete, weit (!) bevor unser Kunde ggf. aus dem Dienst entlassen wird. Kenner der Szene wissen, dass die Barmenia in der BU nicht die große Nummer ist, aber seit 2016 hat man eine recht nette Aktion. Diese wurde damals als Beamter abgeschlossen und nun wurde ohne viel Stress geleistet. 
  • Aber nicht immer wird uns ein Leistungsfall gemeldet. Wir sind ja nach Vertragsabschluss nicht immer sooo dran an unseren Kunden, da diese ja zu 98 Prozent deutschlandweit verstreut sind. So wurde bei unserem Kunden des Volkswohl Bund von einem Rechtsanwalt der Leistungsantrag gestellt. Dieser wurde bewilligt, tiefere Informationen haben wir aber nicht. 
  • Extrem zunehmen werden auch Leistungsfälle mit der Arbeitsunfähigkeitsklausel. Den Fall mit der Nürnberger und der guten Abwicklung über (erstmals) 13.000 Euro haben wir schon erwähnt.

Bisher gab es also keinerlei Probleme. Wir hoffen, dass dies so bleibt. Denn dafür ist die Versicherung auch gedacht - Leisten in Situationen, die man selber nicht mehr (finanziell) stemmen kann. Im nächsten Jahr wird diese Kategorie sicherlich noch größer sein. Wir hoffen zwar nicht, aber es wird so kommen.

Im Bereich der Risikolebensversicherung gab es keinen Leistungsfall. Leider starben aber bei uns trotzdem Kunden, einmal mit Mitte 20 und einmal mit Mitte 30. Da wird einem dann ganz anders, wenn die Mutter anruft und es uns mitteilt.

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Weitere Trends & Neues, welches wir ausmachten:

Wir kommen mit manchen Berufsgruppen besser klar als mit anderen

Da spricht jetzt nicht nur der Schreiber des Artikels, sondern auch die Mitarbeiter. Irgendwie macht uns die Arbeit mit Ärzten, MINTlern, Ingenieuren oder Kammerberuflern ein bisschen mehr Spaß, als z.B. mit Beamten. Nicht umsonst haben wir in unserem neuen Supermenü manchen Berufsgruppen direkt Aufmerksamkeit geschenkt:

 

Beamte sind oftmals etwas schwierig, vielleicht merkt man auch den Unterschied zwischen der freien Wirtschaft & Beamtenstube. Gibt zwar immer Ausnahmen, aber ist irgendwie so.

Regionale und "Vor-Ort" - Interessenten werden natürlich auch ab und an auf unser Unternehmen aufmerksam. Hier gestalteten sich unsere Prozesse in der BU-Beratung nicht immer so einfach, da man mit unseren Anforderungen an die Aufbereitung der Gesundheitshistorie nicht immer einverstanden ist - bishin zu “Bin ich blöd und bereite meine Gesundheitshistorie auf? Wer soll denn das alles wissen? Macht doch nicht so einen Aufstand, das habe ich noch nie gehört”. Wenn wir diese Reaktion bekommen, dann heißt es halt auch mal Abschied nehmen. Wir werden unsere Vorgehensweise zur passenden Berufsunfähigkeitsversicherung nicht verlassen. 

Das Supermenü fand 2023 den Weg auf unserer Homepage & verbesserte Navigation

Seit unserer Erstellung der Homepage aus dem Jahr 2013 gab es im letzten Jahr das größte Update. Rechts verschwanden die einzelnen Beiträge und es kam stattdessen ein komplettes Supermenü mit verbesserter Navigation an den Start. Zum einen möchten wir noch stärker auf unsere Schwerpunkte Berufsunfähigkeitsversicherung, private Krankenversicherung und Investment hinweisen. Zum anderen war insbesondere im BU-Bereich eine bessere und kundenfreundliche Navigation notwendig. Teilweise fand man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

 

Nicht immer direkt auf den ersten Blick ersichtlich, aber generell gab es über das gesamte Jahr immer wieder kleinere, aber auch größere Feinheiten auf unserer Homepage. Standen wir doch vor der Frage, ob wir diese komplett neu machen sollen oder ob wir eine Operation am offenen Herzen machen würden. Wir entschieden uns für zweiteres. Technisch sind wir nun wieder Up to Date und Ihr dürft Euch auf die nächsten Verbesserungen freuen. So ist im Moment der BU-Blog noch etwas lieblos, es gibt kein Inhaltsverzeichnis und keine direkte Kontaktmöglichkeit. Auch in diesem Bereich investieren wir also. 

Unser “Schwesterbereich” Private Krankenversicherung wird sehr gut nachgefragt

Vor einigen Jahren wollte man vor allem in die private Krankenversicherung, um Geld zu sparen. Dieses Denken ist nun (fast) komplett anders. Man möchte in die PKV, um die bestmögliche gesundheitliche Absicherung im Krankheitsfall zu haben. Dazu trägt sicherlich auch, dass die Terminvergabe für Patienten in der GKV, insbesondere in Großstädten, immer schwieriger wird, während man bei der PKV relativ zügig einen Termin bekommt. Wir merken durchaus den Trend, können hier aber leider nicht immer bei der Beratung helfen. Die Annahmequote in der PKV ist nämlich in unseren Augen bei weitem (!) viel härter als in der BU und so gibt es viel mehr Ablehnungen. Umso wichtiger, dass man sich frühzeitig eine Anwartschaft sichert, falls man irgendwann mit der PKV liebäugelt bzw. diese dann auch möglich ist. Ein Thema, was wir irgendwie auch noch mehr forcieren müssen - der Hinweis auf eine spätere PKV mithilfe der Anwartschaft (insbesondere bei Studenten und Jungakademikern, welche noch unter der berühmten Beitragsbemessungsgrenze sind). 

Monatliche Beiträge in der PKV von 800-900 Euro werden jetzt locker akzeptiert, das hätte es vor wenigen Jahren noch nicht gegeben. Um die Thematik der Beitragssteigerungen im Alter aber abzufedern, ist es aber natürlich auch extrem wichtig, Vermögen aufzubauen. Sei es mit einem sauberen Investment (gerne auch ein wissenschaftliches Weltportfolio 🙂, einer Basisrente (psychologischer Vorteil = man kommt nicht ans Geld, es muss eine Rente ergeben) oder auch eine oder mehrere Immobilien als Kapitalanlage

Der Sprung von einer hohen BU-Absicherung bis zur Beratung in der privaten Krankenversicherung ist also nicht mehr weit. Jetzt finden in unseren Augen auch die passenden Personen den Weg in die PKV. Nicht der Selbstständige seit sechs Monaten (wo der weitere Geschäftsverlauf noch etwas unbekannt ist), sondern Gutverdiener und Selbstständige mit einem erfolgreichen Unternehmen, welche Wert auf eine möglichst gute Absicherung legen und sich bewusst sind, dass die PKV für vieles da ist, aber sicherlich nicht zum Geld sparen.

“Kleinere und größere” Trends am BU-Markt

  • Entgegen unserer Behauptung vor einem Jahr, hat der Markt an Kinder BU Optionen noch nicht extrem angezogen, wenn man die Absenkung der LV 1871 von zehn auf sechs Jahre ausnimmt. Darunter gibt es weiterhin nur zwei, maximal drei sehr gute Anbieter in unseren Augen, mit der Nürnberger, Alte Leipziger und teilweise der Allianz. Natürlich holt man sich als Versicherer aber auch ungewisse Risiken ins Boot, von daher wird dies vielleicht erst noch von anderen Marktteilnehmern beobachtet.
  • Die Baloise führte Cash+ in der BU-Versicherung ein. Cash+ leistet bei einer festgestellten und anerkannten Berufsunfähigkeit eine oder drei Jahresrenten. Sind 2.000 Euro abgesichert, gibt es also erstmal 24.000 bzw. 72.000 Euro auf die Hand. Damit möchte man die größten finanziellen Sorgen lindern, falls eine schwere Krankheit den Kunden daran hindert, seinen Beruf weiter auszuüben. Keine schlechte Idee, unsere Kunden haben den Baustein auch schon einige Male eingebaut. Nachahmer gibt es unseres Wissens noch nicht
  • Die Karrieregarantie kam endgültig am Markt an und wird immer besser. Bei der Gothaer greift die Karrieregarantie seit Sommer erstmals für Selbstständige, Ende des Jahres zogen die LV 1871 und die Hannoversche mit der ähnlichen Regelung nach und so ließ sich die Gothaer nicht lumpen und führte als erster Versicherer die Karrieregarantie für befristet Angestellte ein. In diesem kleinen Battle sieht man, wie der Markt immer dynamischer wird. Begrüßen wir sehr. 
  • Der HDI wird ab Januar 2024 zumindest marketingtechnisch den Markt mit dem kompletten Verzicht auf die konkrete Verweisung sicherlich aufwirbeln. Nicht umsonst kontaktierten Tobias auch schon andere Versicherer mit der Frage, was wir davon halten würden. Marketingtechnisch schon ein Hammer. Wurde mal die Berufsunfähigkeit beim HDI festgestellt, kann der Versicherte danach noch jeden anderen Beruf ausüben. Unabhängig von Gehalt, Ausbildungsstand oder Branche. Klingt super, nüchtern gesehen ist es für Akademiker aber fast schon so. Teilweise wird für einige (Kammerberufe) auch schon darauf verzichtet. Ein endgültiges Urteil haben wir uns darüber aber noch nicht gebildet. Vielleicht folgt mal ein Blogbeitrag.
  • Wir werden öfters nachgefragt bei Gesellschaften. Waren jetzt doch ein paar Versicherer, die Tobias gerne mal eingeladen hätten, für ein Consulting oder auch einen Vortrag im Hause des Unternehmen. Ist aber irgendwie gar nicht unsere Baustelle, wir arbeiten lieber am eigenen Unternehmen, schreiben & updaten Homepage Beiträge. Der Tag hat nur 24h und gefühlt werden die immer weniger. Es ehrt uns aber natürlich, dass wir so positiv als Freigeist gesehen werden, aber Consulting, Vorträge und ggf. auch Schulungen werden wir nicht weiter verfolgen, auch wenn diese Aufträge durchaus lukrativ wären. Auch möchten wir weiterhin völlig frei agieren können. 

Über allem steht aber auch die Frage = Wie können wir der Berufsunfähigkeitsversicherung noch größere Impulse verleihen, damit die Marktdurchdringung steigt? Wie kann man sich abheben? Wie schafft man es, zwischen Vertragsabschluss und einem möglichen Leistungsfall noch näher am Kunden zu sein? Stichwort Prävention?
Fragen, wo wir selber nicht DIE passende Antwort haben. 

Damit schließen wir schon diesen Rückblick ab und freuen uns, wenn Du bis zum Ende durchgehalten hast. Wir freuen uns über ein sehr gutes Jahr 2023 und natürlich darüber, dass wir in der Berufsunfähigkeitsversicherung mittendrin statt nur dabei sind. Sei es in der täglichen Beratung, der Betreuung der Verträge nach dem Abschluss, aber natürlich im ständigen Austausch mit dem Versicherer und deren Entscheider. Es macht wirklich extrem viel Spaß, diese Nische zu besetzen. Schauen wir mal, was uns im Jahr 2024 erwartet. Der Terminkalender ist voll. Zum einen mit unheimlich interessanten Veranstaltungen wie dem BUV-Fachforum in Hamburg sowie dem Biomexkon in Frankfurt, als auch unsere Kundenanfragen (Tobias schrieb diesen Artikel über die Weihnachtsfeiertage - es verwundert schon, wie viele Neuinteressenten sich bisher bei uns meldeten 😉).

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