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Einblick in der Risikoprüfung & Leistungsfallprüfung der LV 1871 Versicherung

| Allgemein & Über Uns

Am 22. / 23.03.23 durften Tobias und Patrick neben einigen geschätzten Kollegen einen ganz besonderen Besuch antreten - intensiver Austausch mit der LV 1871. Jetzt kein Wischiwaschi oder Produktveranstaltung, sondern ein tiefergehender Austausch mit den jeweiligen Abteilungsleitern, Gesellschaftsarzt, Produktmanager und weiteren Personen. Für uns war es zugleich auch eine Ehre, einen so tiefen Einblick in die Zahlen, Fakten und vor allem in die Praxis zu bekommen.

Besuch BUV Fachforum LV 1871 Versicherung

Angeregt war dieses Treffen eigentlich von beiden Seiten. Die LV 1871 ist in der Berufsunfähigkeitsversicherung für viele einer, wenn nicht der wichtigste Produktpartner. Zum einen aufgrund der extrem individuellen Risikoprüfung, der Finanzkraft der Gesellschaft, den kurzen Wegen zu Entscheidern und natürlich den sehr guten Vertragsbedingungen. Es gibt nicht DEN besten Versicherer & Berufsunfähigkeitsversicherung, aber die LV 1871 kommt unserem Idealbild schon recht nah. Auch gefällt uns klar und eindeutig die Haltung pro freien Vermittlern. Immerhin besitzt man auch keine Ausschließlichkeitsorganisation und arbeitet auch nicht wirklich intensiv mit Strukturvertrieben (mit wenigen Buchstaben) zusammen. Es geht nicht jedes Jahr auf “Teufel komm raus” um Umsatzsteigerungen, höhere Stückzahlen oder mehr Gewinn - das Bestandskollektiv steht im absoluten Vordergrund. Dieses Gefühl haben wir bei manchem Mitbewerber gar nicht. Namen nennen wir jetzt mal nicht öffentlich, aber manche Geschäftsstrategie erscheint uns auf den ersten Blick doch sehr ungesund. Da stehen kurzfristige Absatzziele eher im Vordergrund als die langfristige Planung. Da kommt der LV 1871 eben auch die Gesellschaftsform mit dem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zu Gute. Wir sind zwar grundsätzlich sehr große Freunde von Aktiengesellschaften (da wir ja selber im Investmentbereich sehr stark in ein weltweites wissenschaftliches Portfolio investieren), aber im Versicherungsbereich ist uns die Ausgestaltung als Verein auf Gegenseitigkeit durchaus etwas lieber. Aber jetzt schweifen wir etwas voneinander ab…


Miteinander statt gegeneinander mit unseren Kollegen

Wer war eigentlich eingeladen? Das waren die aktuellen vier Admin´s der kleinen BUV Fachforum Gruppe. Mit dabei war jeweils eine anvertraute, geschäftliche Person. 

Und mit Tobias und Patrick auch die beiden aus dem Hause Bierl.
Auf den ersten obigen Blick könnte man meinen, wir sind doch alle Konkurrenten. Irgendwie schon, aber dann doch wieder nicht. Der Zusammenhalt der spezialisierten Versicherungsmakler im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung ist sehr groß, teilweise erfolgt ein täglicher Austausch und Hilfestellung. Niemand ist allwissend, jeder greift gerne auf sein Netzwerk zurück. Der Markt ist groß genug für uns alle und werfen wir unser Wissen gemeinsam in die Waagschale, profitieren wir alle davon. Es ist schön zu sehen, dass in unserem Bereich keine Ellbogenmentalität herrscht, sondern ein Miteinander.
So war es auch selbstverständlich, dass wir uns am Abend zuvor schon trafen und gemeinsam beim Italiener lecker speisten und uns gut unterhielten. Aufgalopp war nämlich erst Mittwoch, 22.03.2023.


Tag 1 des Workshop bei der LV 1871 - Risiko- wie Leistungsfallprüfung

Die Agenda vorweg war recht überschaubar, da wir lieber eine offene Diskussion haben wollten. Grundsätzlich gab es aber folgende Themen:

  • Voranfragen 360 Grad Beleuchtung
  • konkrete Fragen zur Votierung (Anrechnung Versorgungswerk, Dynamik, Notwendigkeit von Einkommensnachweise, Berufsgruppeneinstufung - alle Anliegen der Moderatoren des BUV)
  • Austausch & Diskussion aktuelle Annahmepolitik / Philosophie - wo liegen die größten Hebel, Mehrwerte - Zukunftsbild, wo die LV 1871 hin möchte
  • Wo differenziert sich die LV 1871 positiv wie negativ vom Markt?
  • LIVES (das neue Softwaretool der LV 1871), Antragsstrecken und diverse Stolpersteine aus unserer Sicht
  • “Live Session in der Risikoprüfung” - am Platz bei drei Risikoprüfern und wie ihre tägliche Arbeit aussieht!

Wie man sieht, nimmt die Thematik der Risikoprüfung einen unheimlich großen Stellenwert ein. Für den Schreiber des Beitrages (Tobias) war alleine das Kennenlernen mit den Risikoprüfern, welche man teilweise seit 7-8 Jahren kennt, schon ein Erlebnis. Stell Dir vor, Du hast seit  zig-Jahren mehrmals wöchentlich mit einem Sachbearbeiter / Leiterin /  Gesellschaftsarzt zu tun. Du hast aber kein Bild vor Dir. Wie wirkt jemand? So ähnlich ist es wie bei einem Radiomoderator. Man ist sich irgendwie vertraut, hat aber kein Bild vor sich. So war schlichtweg dieses Kennenlernen schon ein unheimlicher Mehrwert. Selbstverständlich gab es keine großen Beschnupperungen, sondern man wechselte auch direkt ins “Du” über - welches übrigens schon seit mehreren Jahren bei der Gesellschaft intern gepflegt wird. Es war schon sehr interessant, dass man nach all den Jahren die Menschen hinter den Voten in der anonymen Risikovoranfrage kennenlernt. Auch das macht den Besuch aus - das Zwischenmenschliche. Letztendlich kommt dies dann auch unseren Interessenten & Kunden zugute, da wir somit noch bessere Kontakte zur Risikoprüfung haben. Es wird eher mal die Ehrenrunde gedreht und uns kurz darauf aufmerksam gemacht ala “Wenn uns der Interessent noch den Arztbericht zur Diagnose XY bringt, dann können wir evtl. normal annehmen, ansteht direkt eine Ausschlussklausel zu platzieren”. So profitieren wir dann wieder alle miteinander.

Extrem interessant war hierbei auch der Einblick in die Auswertung der Risikovoranfragen. Wohl keine Gesellschaft am Markt dürfte über so eine Analysequalität von seinen Geschäftspartnern verfügen, wie die LV 1871. Es wird genau getrackt, wie die Umsetzungsquote ist, zudem werden auch immer wieder stichpunktartige Kontrollen beim Hausarzt gemacht - insbesondere, wenn alle Gesundheitsfragen mit Nein beantwortet wurden. Mancher Vermittler Verkäufer fällt hier dann sehr negativ auf, welcher die Thematik der Gesundheitsprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht so genau nimmt. Über allem steckt dann wieder der Gedanke, dass man langfristig einen sauberen und gesunden Versicherungsbestand haben möchte, der alle Widrigkeiten übersteht und im Leistungsfall dann auch da ist. Die internen Gedankengänge waren wirklich sehr aufschlussreich für uns alle. 

Aber auch wir haben den Finger in die Wunde gelegt. Insbesondere bei Ärzten ist die schon recht früh startende Anrechnung des Versorgungswerkes ein kleines Problem, auch die Beitragsdynamik der LV 1871 wurde etwas näher beleuchtet, ebenso die generelle Thematik der finanziellen Nachweise / Anrechnung. Auch war es für uns interessant zu erfahren, wann statistisch gesehen die meisten Leistungsfälle eintreten und warum deshalb ein Versicherer etwas vorsichtiger ist, als dass wir es uns immer mal wieder wünschen. 

Einen Tick zu kurz kam die Thematik der Leistungsfallprüfung. Das lag aber auch daran, dass sämtliche Maklerteilnehmer die Leistungsfälle nicht selber bearbeiten, sondern diese an einen professionellen Begleiter / Versicherungsberater geben würden. Mehr dazu findest Du unter “Leistungsfall Berufsunfähigkeitsversicherung”. 

Wie es sich gehört, wurde der Abend gemeinsam im Augustiner Keller bei Speis und Trank beendet, wo sich auch der Vorstand der LV 1871 mit Herrmann Schrögenauer nach getaner Dienstreise kurz blicken ließ.


Tag 2 des Workshop bei der LV 1871 - Risiko- wie Leistungsfallprüfung

Der zweite Tag stand vor allem im Blick des Produktes. Folgende Fragen waren vorher auf der Agenda fixiert:

  • Austausch zu aktuellen Marktentwicklungen
  • Diskussionen zu möglichen Verbesserungen
  • Diskussion: Welche Zusatzservices sind ggf. interessant?
  • Welche Zielgruppen sind besonders interessant?
  • Zu welchen Zielgruppen besteht ein besonderer Zugang?
  • Welche Mehrwerte sind für diese Zielgruppen interessant?
  • Abgrenzung zu anderen Produkten, wie z.B. die Grundfähigkeitsversicherung - welche Rolle spielt sie am Markt der Arbeitskraftabsicherung und in den Zielgruppen?

Versicherer fragen sich ja immer “Was könnte gut ankommen, was ist ein Mehrwert und was eher ein Rohrkrepierer?”. Nicht nur die LV 1871, sondern auch viele Marktteilnehmer stellen folgendes fest: “Eigentlich haben wir mit unseren Kunden nur zweimal so direkten Kontakt. Einmal beim Abschluss des Vertrages und dann wieder im Leistungsfall. Aber wir möchten ja gar nicht, dass unsere Kunden zu Leistungsfällen werden. Wie können wir vorher ggf. unterstützen bei manchen Krankheitsbildern? Wie können wir die Prävention ausbauen, welche auch angenommen wird?”.
Nach vielen Gesprächen mit Versicherern merken wir, dass sich viele diese Frage stellen. Erste Bestrebungen gibt es schon. Zweitmeinung bei einer schweren Diagnose, eine Gesundheitsplattform mit einer Bonusmöglichkeit von bis zu 100 Euro p.a., digitales Fitnesscenter und Co. Hinter vorgehaltener Hand hört man aber oft, dass die Userzahlen hier aber immer noch sehr überschaubar sind. Generell ein sehr heikles Thema, wo wir jetzt auch nicht direkt eine Antwort haben. Ein Versicherer in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist eben doch kein Krankenversicherer. Selbst bei Krankenversicherungen (GKV wie PKV) werden solche Möglichkeiten vom Endkunden nicht so wirklich wahrgenommen.
Aber wir können die LV 1871 schon verstehen mit dem Gedanken: “Wie können wir in Kontakt bleiben, wie können wir frühzeitig unterstützen, so dass ein Leistungsfall erst gar nicht auftritt?”. 

Nachversicherung / Karrieregarantie und Co. bei der LV 1871

Die Thematik der dauerhaften bedarfsgerechten Absicherung war uns Vermittlern am Tisch ein sehr wichtiges Unterfangen. Haben manche Versicherer in der Nachversicherung immer noch einen Deckel bei 2.500 Euro (teilweise wurde dieser glücklicherweise aufgeweicht auf 3.000 Euro), besitzt die LV 1871 mit der individuellen Obergrenze von bis zu 3.700 Euro sowie der Verdopplung der Karrieregarantie auf bis zu 7.400 Euro schon recht gute Trümpfe in der Hand. Aber in Zeiten einer hohen Inflation, dem damit verbundenen Kaufkraftverlust sowie den  Fachkräftemangel, dürften in einigen Jahren bis Jahrzehnten die aktuellen Höhen locker gerissen werden an bedarfsgerechter Absicherung, auch wahrscheinlich mit einer Aufteilung auf zwei Versicherer (=doppelte Erhöhungsmöglichkeiten). Dieses Thema treibt uns alle sehr stark um, da unsere (künftigen) Kunden alle mal einen Absicherungsbedarf benötigen, welchen diese sich noch gar nicht vorstellen können.
Aber auch wir legten den Finger in die Wunde, dass die Karrieregarantie der LV 1871 gar nicht so einfach zu bekommen ist. Gehaltssteigerungen zählen als Nachversicherungsgrund nämlich nur, wenn es einen Jobwechsel oder eine Beförderung gab. Das ist nicht so toll gelöst. Ebenso ist aktuell die Karrieregarantie für selbständige Ärzte nicht möglich (auch bei Befristung wie z.B. in einem Krankenhaus), da diese nur für Angestellte gilt.
So gab es einen sehr konstruktiven Austausch mit Argumenten auf beiden Seiten. Wir denken, dass es beiden Seiten wichtig ist, auch die andere Seite der Medaille mal gehört zu haben. Sonst ist man ja immer zu sehr in seinem täglichen “Tunnelblick” drin. 

Tiefer Blick in die Schüler Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Schülerist für uns Hauptbestandteil unserer täglichen Arbeit. Zum einen erreichen uns viele Anfragen aus dem Internet, aber natürlich auch von Eltern aus unserem Kundenstamm. So gibt es für Schüler (wohl) keine bessere Absicherungsform, denn immerhin hat man seinen Gesundheitszustand schon mal eingeloggt. Aber auch für dieLV 1871 ist die Schüler BUsehr wichtig, sorgt diese für bis zu 30 Prozent des Neugeschäftes. Gemeinsam wurden Trends thematisiert, aber auch das Risiko für einen Versicherer (da der künftige Beruf noch nicht feststeht, kauft man sich ja regelrecht eine Blackbox ein). Auch gab es einen Ausblick auf die nächsten Monate, hier kommt die LV 1871 mit einer extremen Marktneuheit, welche es in sich hat und die frühzeitige Absicherung noch verbessert. Wir sind freudig gespannt! 

Aber auch die Risikolebensversicherung der LV 1871 wurde kurz angeschnitten. Hier gibt es wenig zum Meckern, ist die LV 1871 sowie die Tochtergesellschaft Delta Direkt doch schon recht gut aufgestellt. Nachdem die Hannoversche nun zwölf statt sechs Monate Interessenten Zeit lässt bei einer Immobilienfinanzierung mit den vereinfachten Gesundheitsfragen, pochten wir jetzt auch darauf - ist doch eine sehr gute Verbesserung für das Jahresgespräch respektive den Jahrescheck. 

Den frühen Nachmittag ließen wir dann wieder bei einem leckeren Mahl ausklingen und nun war der offizielle Workshop endgültig beendet. Beide Seiten dürften unheimlich voneinander profitiert haben & wir freuen uns schon auf das nächste Mal in einigen Jahren!

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