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Update der LV 1871 in der Golden BU-Versicherung - wer profitiert davon?

| Berufsunfähigkeit

Bei der LV 1871 gibt es schon wieder ein Update. Man kann sich durchaus die Frage stellen - was soll hier eigentlich noch verbessert werden? Würden wir die Zeituhr fünf Jahre zurückdrehen mit den Bedingungen vor diesem Update der LV 1871, hätte man gesagt, “Das ist doch eh die beste am Markt, da bleibt doch nicht mehr viel Luft nach oben?”. Aber der Markt in der BU-Versicherung ist mittlerweile extrem dynamisch. Viele Versicherer greifen nun an, teilweise mit neuen Innovationen und Ideen und treiben jetzt alteingesessene Versicherer nicht direkt vor sich her, aber man regt zum Nachdenken an und bessert seine eigentlich eh schon guten Bedingungen wie auch die technische Ausgestaltung voran. Das kommt sicherlich dem Verbraucher zugute, eine Sache sollte man aber nie aus den Augen verlieren = letztendlich wird es am gesamten Markt nicht gehen, dass man immer besser, aber auch billiger wird. Aber das ist wiederum ein Thema für einen weiteren Blogartikel.

Update LV1871 Berufsunfähigkeitsversicherung 11 2023

Im Jahr 2023 haben wir ja auch zwei ganz neue Marktteilnehmer gesehen, die zwar schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung angeboten haben, aber unter uns spezialisierten Versicherungsmaklern in der BU-Versicherung -dezent gesagt- keine Rolle spielten. Das ist zum einen die Gothaer Versicherung, zum anderen die Hannoversche. Diese wildern nun auch sehr stark in dem Bereich, wo die LV 1871 BU-Versicherung ihre Stärken besitzt - nämlich bei Akademikern. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich nun etwas mehr handwerklichen Berufen hingibt, ebenso wurde noch etwas stärker an der technischen Ausgestaltung gefeilt - hier hat die Gothaer mit ihrem Update im Sommer 2023 mit der Karrieregarantie ja eine Neuheit eingeführt (= für Selbstständige). Aber genug der Vorrede, kommen wir zu den wichtigsten Änderungen im letzten Update 2023 der LV 1871 Berufsunfähigkeitsversicherung.

1. Die Karrieregarantie gilt nun auch für Selbstständige

Die Karrieregarantie der LV 1871 wurde im Jahr 2020 eingeführt und seitdem am Markt für gut befunden, sodass nun die Hannoversche, Nürnberger, Gothaer sowie die Signal Iduna sich inspirieren ließen und diese auch in ihre Vertragsbedingungen einfügten. Die Karrieregarantie sorgt dafür, dass beim Erreichen der maximalen Nachversicherung nicht Schluss ist bei weiter steigendem Gehalt. Lag die Grenze z.B. bei 3.000 Euro, kann bei den meisten Versicherern am Markt nur mehr durch die Beitragsdynamik eine höhere BU-Rente erreicht werden. Ein Grund, weshalb die Aufteilung auf zwei Versicherer nicht nur bei uns, sondern vielen geschätzten Kollegen großen Anklang fand und findet. Bei steigendem Gehalt von mind. fünf Prozent, konnte die versicherte Person dank der Karrieregarantie der LV 1871 nun auch die BU-Rente im selben Verhältnis erhöhen. Die Karrieregarantie betrug bei der LV 1871 immer das Doppelte der maximalen Erhöhungsmöglichkeit, bei den meisten anderen genannten Versicherern lag die Obergrenze bei 6.000 Euro oder - bei handwerklichen / sozialen Berufen - auch etwas darunter.
Einen großen Nachteil hatte die Karrieregarantie der LV 1871  bisher = sie galt nicht für Selbstständige. Für Angestellte war dies ideal, was macht z.B. derArztmit eigener Praxis?  Dieser hat einen enorm hohen Bedarf an Arbeitskraftabsicherung, kann aber nicht weiter erhöhen? Die Gothaer dachte als erster mit und bot im Sommer 2023 nun auch für Selbstständige die Karrieregarantie an. Sehr löblich. Die LV 1871 zog nun endlich nach und wird daher für (angehende) Selbstständige & Freiberufler noch interessanter. 

So beschreibt es die LV 1871 in ihrem Werbeflyer:

Ein kleines Manko - analog zur aktuellen Gothaer Regelung - gibt es aber: Man muss seit mindestens sechs Jahren selbstständig sein. Eine Zeit, die in unseren Augen irgendwie zu lang ist. Liest man sich die Regelung im Detail in den Vertragsbedingungen durch

finden wir eigentlich einen Passus, der uns jetzt nicht sooo gefällt. Deutschen wir es mal aus. Die Einnahmen als Selbstständiger / Freiberufler müssen über die letzten drei Geschäftsjahre kontinuierlich um mehr als 30 Prozent gestiegen sein. Ok, das finden wir noch ok und gut. Leider darf die Erhöhung in der Karrieregarantie für Selbstständige dann aber maximal zehn Prozent betragen, was dann doch eine kleine Diskrepanz mit den 30 Prozent in unseren Augen darstellt.

Das haben die Hannoversche und Gothaer wiederum besser gelöst, denn hier muss die Geschäftssteigerung nur zehn Prozent betragen. Das ist jetzt ein Punkt, welchen wir gar nicht so kritisieren, mit den 30 Prozent können wir schon leben (vorausgesetzt, die Beitragsdynamik der LV 1871 wurde bewusst optimal eingesetzt), aber eine maximale Steigerung von zehn Prozent ist dann zu wenig. Aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, wenngleich ein bisschen Luft nach oben bleibt.
Anders wie bei der Gothaer, Nürnberger oder Hannoversche, kann die maximale Karrieregarantie im optimalen Beruf aber derzeit bis zu 7.400 Euro betragen (z.B. Softwareingenieur, Data Scientist, Wirtschaftsingenieur & viele weitere MINT-Berufe). Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass viele körperlichen, sozialen und nicht akademische Berufe bei weitem geringere Erhöhungsmöglichkeiten haben, als die bisherigen Anbieter der Karrieregarantie. Um diesen Nachteil zu schließen, hat sich die LV 1871 nun ein neues Zielgruppenkonzept hinterlegt für Handwerker & industrielle Fachkräfte.


2. Neues Zielgruppenkonzept der LV 1871 für Handwerker & industrielle Fachkräfte

Die Dominanz und Beliebtheit für akademische Berufe nimmt immer mehr Überhand bei dem BU-Versicherer. Das ist auch bei der LV 1871 der Fall, sieht man ja sehr stark an der Obergrenze zur Nachversicherung & Karrieregarantie. Nun legt man sich ein neues Zielgruppenkonzept mit dem Schwerpunkt Handwerker / industrielle Fachkräfte. Für die Idee auf jeden Fall schon mal Daumen nach oben! Wobei in den Augen des Schreibers des Artikels eine Sache vielleicht falsch kommuniziert wird - die Verbesserungen für Handwerker & industrielle Fachkräfte betrifft vor allem die, welche eine Weiterbildung wie z.B. zum Meister oder Techniker machen. Die LV 1871 fasst es auch nochmals zusammen:

Das Zielgruppenkonzept klingt also im ersten Schritt ein bisschen umfangreicher, als es eigentlich ist. Die Karrieregarantie für Selbstständige haben wir schon angesprochen, eine passgenaue Prämie (in vielen Fällen eine Senkung der Beiträge) für den Industriemeister ist natürlich recht hübsch für diesen Beruf. Die direkte Ansprache über das Zielgruppenkonzept dürfte sich aber weniger tangieren. 

Kommen wir also zur Meister- und Techniker Garantie der LV 1871

Eine (erhebliche) Verbesserung bzgl. der technischen Ausgestaltung wie auch bei den Prämien für Meister & Techniker sehen wir als sehr wichtig an im BU-Markt. Leider sehen wir in Deutschland einen gesamtheitlichen Trend, dass irgendwie (vor allem in Städten) nur noch ein Studium zählt, derweil dürfte für nicht wenige eine saubere Ausbildung bei einem guten Arbeitgeber mit weiteren Aufstiegsmöglichkeiten der bessere Weg sein. Leider bekommt die Weiterbildung zum Meister bzw. Techniker (alternativ auch die ganzen Verzweigungen Richtung Fachwirt) nicht die Aufmerksamkeit, wie ein (schlecht) gemachtes Studium. Bei der BU-Versicherung merken wir, dass die Prämien sich teilweise extrem unterscheiden - ob ein Studium vorhanden ist oder nicht. 

Anbei ein kleines Beispiel bei der LV 1871:

AlterAbsicherungshöheHöchste AusbildungBerufNettobeitragMax. NachversicherungMax. Karrieregarantie
332.000 EuroKaufmännische WeiterbildungSoftwareentwickler80,98 Euro3.300 Euro6.600 Euro
332.000 EuroMasterSoftwareentwickler69,72 Euro3.600 Euro7.200 Euro
332.000 EuroKaufmännische AusbildungController104,72 Euro2.900 Euro5.800 Euro
332.000 EuroBachelorController80,98 Euro3.300 Euro6.600 Euro
332.000 EuroBachelorAbteilungsleiter Industrie97,40 Euro3.000 Euro6.000 Euro
332.000 EuroTechnikerAbteilungsleiter Industrie131,87 Euro2.500 Euro5.000 Euro

Obwohl dieselbe Tätigkeit ausgeübt wird, unterscheiden sich die Beiträge und mögliche Erhöhungsmöglichkeiten durchaus drastisch. Das ist jetzt aber nicht alleine bei der LV 1871 ein Problem, sondern eben irgendwie auch bei allen anderen Versicherern. Aber nun gut, vielleicht wandelt sich das jetzt leicht und es zählt noch mehr die eigentlich ausgeführte Tätigkeit und der Studienabschluss hat künftig nicht mehr diesen Einfluss darauf. Jetzt aber zurück zur eigentlichen Verbesserung.

 

Was sind nun die Verbesserungen beim neuen Zielgruppenkonzept der LV 1871?

  • Es gibt eine bessere Stundungsmöglichkeit für die Dauer der Weiterqualifikation zum Techniker / Meister. Sprich, wenn der Geldbeutel etwas schmal ist, kann nun der Beitrag gestundet werden (= die Beiträge müssen später aber wieder zurückgezahlt werden, es gab ja in der Zwischenzeit ja auch kompletten Versicherungsschutz)
  • Nach bestandenem Abschluss zum Meister bzw. Techniker kann die Überprüfung der Berufsgruppeneinstufung (= es wird evtl. günstiger) und die Obergrenze überprüft werden. Das ganze ohne erneute Risikoprüfung. Sprich, es müssen keine neuen Gesundheitsangaben gemacht werden. 
  • Zudem gibt es weitere Erhöhungsmöglichkeiten beim Abschluss zum Techniker oder Meister. Dies ist neu in den Bedingungen. 

Das sind natürlich jetzt alles Thematiken, welche Du proaktiv bei der LV 1871 melden musst. Deshalb gibt es bei uns ja auch den Jahrescheck, wo wir Dich einmal im Jahr nach Veränderungen fragen. Bitte komm (als Kunde von uns) aber gerne auch immer proaktiv auf uns zu.

Beispiel eines Karrierewegs der LV 1871 im Handwerk:

In der folgenden Grafik sieht man recht gut den Weg vom Schreinergesellen zum Leiter der Schreinerei (wenngleich die zuletzt abgesicherte BU-Rentenhöhe viel zu niedrig sein dürfte, man darf ja auch nie die Abzüge im Leistungsfall vergessen).

Wie man recht schön sieht, wandelte sich auch immer die maximale Erhöhungsgrenze immer brav mit. Ebenso gab es auch Phasen, in denen der Beitrag durch die berufliche Besserstellungsoption sank. Die Beratung in der BU-Versicherung bedeutet also für uns, wie auch für Dich, immer wieder mal ein Justieren - insbesondere bei der LV 1871. Bei keinem anderen Versicherer muss man so auf der Hut sein, um den Beruf, die maximale Absicherungshöhe oder Zusatzbausteine zuzufügen. Das ist zum einen unheimlich flexibel, zum anderen aber wiederum negativ, wenn man nicht daran denkt.

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3. Extrem wichtig - verbesserte Erhöhungsmöglichkeit bei steigendem Gehalt + weitere Möglichkeiten

Einer der größten Kritikpunkte (wenn man es so nennen kann), war die Tatsache, dass alleine ein steigendes Gehalt keinen Grund für eine Erhöhungsmöglichkeit bei der LV 1871 darstellt. Es musste bisher immer im Zusammenhang mit einem Arbeitgeberwechsel oder einer Beförderung gewesen sein, was natürlich in vielen Fällen unrealistisch war. War Dein Chef mit Dir und Deiner Arbeit einfach zufrieden, gibt Dir zehn Prozent Gehaltserhöhung, stellte dies bisher kein Grund für eine Erhöhungsmöglichkeit bei der LV 1871 dar. Das ist nun passe. So wird es nun in den Vertragsbedingungen beschrieben:

Erhöhung des regelmäßigen Bruttoeinkommen aus nicht selbstständiger beruflicher Tätigkeit im Rahmen einer Gehaltserhöhung um mindestens zehn Prozent

Jetzt kann erhöht werden, wenn Du eine Gehaltssteigerung von mind. zehn Prozent aufzuweisen hast. Maximal aber 500 Euro, jede Erhöhung muss aber eh finanziell angemessen sein. 

Zudem gibt es weitere Gründe für eine Nachversicherung:

  • Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit in Voll- oder Teilzeit nach der Elternzeit 
  • Modernisierung oder Renovierung einer selbstgenutzten Immobilie 
  • Abschluss einer Weiterqualifizierung zum kaufmännischen Fach-/Betriebswirt
  • Erlangung der Prokura

Insbesondere den Wiedereinstieg nach getaner Elternzeit sehen wir als sehr positiv an und dieser dürfte der aktuellen Lebenswirklichkeit schon sehr nahekommen. 

Für junge Leute gibt es ebenso neue Ereignisse zur Nachversicherung:

Neu ist nun ein Wechsel der Schulform (was auch die Versetzung in die gymnasiale Oberstufe einschließt). Jetzt wirst Du Dich fragen: “Ich schließe für mein Kind doch eh schon die maximale Absicherungshöhe ab, welchen Mehrwert habe ich dadurch?”. Das sei leicht erklärt. Die LV 1871 hat in ihrer Schüler Berufsunfähigkeitsversicherung in den meisten Fällen derzeit eine maximale Versicherungssumme von 1.100 Euro in den Bedingungen stehen. Außer für Schüler am Gymnasium. Schließt Du z.B. für Dein Kind schon die Schüler BU ab sechs Jahren bei der LV 1871 ab, dann kannst du maximal 1.100 Euro absichern. Mit dem Wechsel ins Gymnasium kann nun auf 1.500 Euro erhöht werden (in diesem Zuge muss natürlich die Obergrenze angepasst werden). Bisher angenommene Beitragsdynamiken werden natürlich angerechnet. Bei Schülern beträgt die Dynamik derzeit maximal drei Prozent. Sind wir also bei 1.250 Euro angekommen und es erfolgt der Wechsel auf das Gymnasium, kann die BU-Versicherung nun auf 1.500 Euro (also um 250 Euro erhöht werden). Kleine, aber feine Verbesserung, welche in unserer Beratung zur Schüler-Berufsunfähigkeitsversicherung aber immer wieder vorkommt. Somit ist dies nun ein weiterer Grund für Erhöhungsmöglichkeiten VOR Berufseintritt. Die weiteren wären:

  • Eintritt der Volljährigkeit 
  • Erstmaliger Beginn einer Berufsausbildung 
  • Erstmaliger Beginn eines Hochschulstudiums 

Bitte beachte aber, dass die Erhöhung maximal 50 Prozent betragen darf. Du kannst also nicht für Dein Kind erstmals eine BU-Versicherung mit einer monatlichen Rente von 250 Euro absichern und dann plötzlich erhöhen auf 1.500 Euro. Das wäre auch sehr ungesund für die gesamte Versichertengemeinschaft. 

Verstärkte Erhöhungsmöglichkeit bei Berufseintritt

Sehr gut gefallen kann auch die neue Regelung, dass bei Berufseintritt nach erfolgtem Studium / Berufsabschluss statt um 100 nun sogar um 150 Prozent erhöht werden kann. Das finden wir sehr praxisorientiert, da wir sehr viele Studenten beraten, welche früher oder später in einem recht angesagten Beruf ihr Berufsleben beginnen werden. Ein typisches Beispiel in unserer Beratung sind Studenten der Humanmedizin, welche gleich sehr gut verdienen werden. Haben diese zu Beginn 1.000 Euro abgesichert, konnte bisher “nur” erhöht werden auf 2.000 Euro. Nun kann innerhalb einer bestimmten Frist nach Berufseintritt auf 2.500 Euro erhöht werden - der Turbo wird also eingeschaltet.


4. Einschluss dem Pflegepaket mit 40 Jahren

Das ist auch wieder ein kleiner Punkt in Richtung mehr Flexibilität, ähnlich wie bei der Arbeitsunfähigkeitsklausel. Diese kann ja zum zum Berufseintritt separat eingebaut werden, denn als Schüler benötigt man noch nicht unbedingt die AU-Klausel, im Berufsleben kann diese eher Sinn machen. 

So ein bisschen geht jetzt das Pflegepaket den ähnlichen Weg. Dieser Zusatzbaustein ist ja recht teuer, in jungen Jahren möchte man sich vielleicht dieses Geld sparen oder hat noch keine Berührungspunkte mit dem Thema Pflege gehabt. Nun bietet die LV 1871 mit 40 Jahren innerhalb von zwölf Monaten die Option an, diesen Baustein extra einzuschließen. Mit 40 Jahren hatte man vielleicht schon eher Berührungspunkte mit dem Thema Pflege, evtl. sind die eigenen Eltern / Großeltern / nahestehende Verwandte ein Pflegefall geworden und man sieht die unheimlichen Kosten. Mit 40 Jahren kann nun ohne erneute Risikoprüfung (= es müssen keine neuen Gesundheitsfragen beantwortet werden), der Pflegebaustein eingebaut werden.

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es noch keine Zahlung aufgrund einer Berufsunfähigkeit gegeben haben darf. Das spricht wiederum ein bisschen für die AU-Klausel, falls Du vielleicht “nur” ein bis zwei Jahre berufsunfähig bist. Dann ziehst Du die AU-Klausel und nicht den umfangreichen BU-Leistungsantrag. So würdest Du die Option des Pflegepaketes nicht verlieren.

Die Kirsche auf der Sahne wäre sicherlich, wenn die LV 1871 Dich mit 40 Jahren proaktiv anschreiben würde und den Hinweis gibt. Sicherlich lesen auch Mitarbeiter der Gesellschaft mit - falls Ihr dies nicht schon auf der Agenda habt - bitte einführen 🙂.


5. Fazit zum Update der LV 1871 BU-Versicherung

Für uns sind die Updates fast immer so spannend, wie das Öffnen der Kinderüberraschung (kennen das die Jüngeren von Euch eigentlich noch?). Der BU-Markt ist sehr dynamisch, das macht verdammt viel Spaß, mittendrin statt nur dabei zu sein. Zwei Schwachpunkte wurden nun beseitigt bzw. etwas nachgebessert. Schauen wir uns nochmals die Verbesserungen an:

  • Zielgruppenkonzept für Handwerker und industrielle Fachkräfte mit der Meister- und Technikergarantie 
  • Pflegegarantie – Einschluss Pflegepaket mit 40 Jahren 
  • Optimierung der Zukunftsgarantie (Zentral = Berufseintritt, Einschluss Pflegepaket, neue Nachversicherungsmöglichkeiten) 
  • Karrieregarantie für Selbstständige
  • Neue Ereignisse in der Nachversicherungsgarantie, wie z.B. Aufnahme der Tätigkeit nach Elternzeit oder Gehaltserhöhung ohne Bezug zur Beförderung oder Arbeitgeberwechsel 
  • Verbesserung der Überprüfungsmöglichkeit zur Berufseinstufung

Insbesondere die technische Ausgestaltung hat sich also nochmals etwas gebessert. Für uns bleibt die LV 1871 BU-Versicherung somit weiterhin eine der besten und interessantesten BU-Versicherer am Markt, was neben den guten Tarifbedingungen sowie der Anpassungsmöglichkeiten, natürlich auch an der sehr starken und individuellen Risikoprüfung bei der anonymen Risikovoranfrage liegt, ebenso gefällt uns die Rechtsform mit dem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeitdoch sehr. Recht individuelle und kundenfreundliche Gesundheitsfragen der LV 1871 runden das Paket noch ab. Aber man darf sich definitiv nicht auf den Lorbeeren ausruhen, der BU-Markt ist sehr vielfältig und am wachsen. Manche fallen in unserer Gunst, andere kommen neu hinzu. Nicht von heute auf morgen, aber durch beständig guten Service, verbesserten Bedingungen, einer guten Risikoprüfung und einer guten Leistungsfallabwicklung. Manche fallen ab. Die LV 1871 ist vielleicht nicht immer der günstigste Versicherer, aber seit Jahren und Jahrzehnten beständig auf einem sehr hohen Level. Das sind nicht viele Versicherer in dieser Qualität.