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Schon wieder - Update der Hannoverschen BU-Versicherung

| Berufsunfähigkeit

Man merkt, die Hannoversche möchte mit aller Macht in den Markt der freien Vermittler zur BU-Versicherung. Ein Update folgt dem nächsten. Bis vor einem Jahr hatten wir für die Hannoversche BU eigentlich nur ein müdes Lächeln übrig, aber mittlerweile gab es doch erhebliche Verbesserungen - teilweise mit Inspiration von den sehr guten Versicherer am Markt -, so dass die Hannoversche bei uns schon Einzug in den erweiterten Kreis der möglichen Lösungen für unsere Kunden Einzug genommen hat. Positiv ist auch, dass das Feedback aus Maklerkreisen (von uns und geschätzten Kollegen) wirklich ernst genommen wird, es ist somit kein Lippenbekenntnis. Das nehmen wir positiv zur Kenntnis.

Update 11 2023 Hannoversche Berufsunfähigkeitsversicherung

Mit dem letzten Update im Sommer 2023 wurden einige Schwachpunkte beseitigt, zwei sehr große & negative Punkte blieben aber. Unsere und die von geschätzten Kollegen kritisierten Punkte wurden erkannt und vonseiten der Hannoverschen gelöst. Wobei wir noch nicht ganz so zufrieden sind, aber das lest Ihr nun in unserem Blog. 1A mit Sternchen ist es noch nicht, aber angeblich liegt das im Moment noch an der technischen Umsetzbarkeit. Aber kommen wir direkt zur ersten, wirklichen Verbesserung.

1. Bei der Arbeitsunfähigkeitsklausel gibt es jetzt die gute Form!

Es gibt eine gute, aber auch eine schlechte Form bei der Arbeitsunfähigkeitsklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Hannoversche hatte bisher die schlechte. Das bedeutete, dass beim Ziehen der AU-Klausel (sprich, Du bist länger als sechs Monate krankgeschrieben) auch zeitgleich ein umfangreicher Leistungsantrag in der BU-Versicherung gestellt werden musste. Somit wurde der große Vorteil der sogenannten Gelbe-Schein Regelung zunichtegemacht. 

Nun kann die Leistung aus der Arbeitsunfähigkeitsklausel unabhängig beantragt werden, wie auch folgender Auszug zeigt:

Das ist nun eine Verbesserung, man passt sich jetzt aber nur den guten Versicherern an. Bei der Leistungsdauer bleibt man im Mittelfeld mit 24 Monaten. Hier gibt es noch BU-Versicherer mit 18 Monaten, aber der Trend geht immer mehr in Richtung 36 Monate wie bei derBaloise, Volkswohl Bund, Gothaer, Universa und noch ein paar weitere. Bei der HDI wäre es auch so, dies ist aber nach unserer Kenntnis quasi der letzte, große und nennenswerte Mohikaner, mit der schlechten AU-Form am Markt.


2. Die Dynamik-Thematik wurde noch nicht gelöst, dafür nahm die Karrieregarantie Einzug in die technische Ausgestaltung

Der größte Kritikpunkt war bisher bei uns, dass über 4.000 Euro Schluss bei der Hannoverschen gewesen ist. Insbesondere bei akademischen Berufen wie Ärzte, Ingenieure, MINTler und wissenschaftlichen Mitarbeitern ist dies doch langfristig viel zu wenig. Die Thematik konnte man evtl. ein bisschen über die Aufteilung auf zwei Versicherer lösen, optimal war das aber nicht. Das ist schade, denn eigentlich hat die Hannoversche eine im Markt durchaus sehr gute Lösung mit einer möglichen Nachversicherung auf bis zu 4.000 Euro. Das hat so am Markt nur noch die Baloise sowie die Canada Life (sogar bis 10.000 Euro). Einzelne Lösungen wie die Allianz lassen wir mal außen vor, wo zu Beginn schon eine große Absicherungshöhe versichert werden müsste. Diese Thematik wurde nun zum Teil gelöst.

Leider bleibt weiterhin der Deckel der Beitragsdynamik auf maximal 48k bzw. bis kurz davor, wie das Beispiel eines Assistenzarztes mit zu Beginn 2.500 Euro zeigt.

Beim erstmaligen Überschreiten der 48k bleibt die Dynamik eingeloggt und steigt nicht weiter. Das ist leider nicht so toll. 

Die eingeführte Karrieregarantie federt die Thematik nun aber etwas ab.

Die Karrieregarantie in der Berufsunfähigkeitsversicherung erlebt eine immer größere Beliebtheit. Eingeführt hat die Karrieregarantie die LV 1871, inspiriert lassen haben sich anschließend die Nürnberger sowie die Gothaer. Nun ist auch die Hannoversche mit im Bunde und führt die Karrieregarantie in Ihre Bedingungen ein.

Hier dann gleich in der sehr guten Form, da diese auch für Selbstständige und Freiberufler gilt. Dies ist bei der LV 1871 (ok, da wird bald was kommen), sowie bei der Nürnberger nicht der Fall. Insbesondere für Ärzte mit dem Wunsch einer eigenen Praxis war dieser Passus nicht so optimal gelöst. Wir können die Bedenken der Versicherer verstehen, die insbesondere bei Selbstständigen vielleicht mal negative Erfahrungen im Schadensfall gemacht haben. Aber Ärzte oder auch Kammerberufe wie Rechtsanwälte, Steuerberater oder Notare sollten vielleicht anders gesehen werden, als andere Freiberufler & Selbstständige. Das hat nun die Hannoversche gut umgesetzt. wie man auch in den Vertragsbedingungen nachlesen kann:

Als Erhöhung wird der Jahresüberschuss bzw. Gewinn vor Steuern angesehen. Dieser muss mindestens 10 Prozent an Steigerung beinhalten, dann kann die BU-Rente auch um zehn Prozent steigen. Aber nie mehr als 20 Prozent.
Bist Du also bei 4.000 Euro bei der Hannoverschen angekommen und Dein Gewinn im Unternehmen / als Freiberufler wächst um 30 Prozent, kann maximal 4.800 Euro mtl. BU-Rente aufgestockt werden (= 20 Prozent). Die finanzielle Angemessenheit muss natürlich immer gewahrt sein, diese liegt bei angenehmen pauschalen 60 Prozent.

Finden wir im Moment eine gute Lösung, der Markt ist hier aber sehr dynamisch. Grundsätzlich hat die Hannoversche aber wohl aktuell die beste Regelung in der Karrieregarantie bzgl. der Ausgestaltung für Selbstständige. Bei der maximalen Absicherungshöhe orientiert man sich an der Gothaer und Nürnberger. Die LV 1871 definiert die Obergrenze ja sehr Berufsspezifisch. 

Weitere Verbesserungen in der Nachversicherung bei der Hannoverschen:

Bislang konnte die Summe der Nachversicherung maximal 100 Prozent der Anfangsrente betragen. Diese nicht optimale Begrenzung wurde nun aufgehoben und es gelten pauschal 48.000 Euro im Jahr, was 4.000 Euro im Monat bedeutet. Auch Versicherungsverträge mit einem Zuschlag oder Ausschluss können ebenso an der Erhöhung im Rahmen der Nachversicherungsgarantie zu einem bestimmten Datum teilnehmen. Dies war eine eher unglückliche Regelung, welche glücklicherweise endlich der Vergangenheit angehört. 

Azubis und Studenten dürften sich ebenfalls freuen, da die Erhöhungsmöglichkeiten von mtl.1.750 Euro auf 2.500 Euro angehoben wurden. Hier findet die 60 Prozent Regelung der finanziellen Angemessenheit keine Anwendung.
Grundsätzlich möchten wir nochmals betonen, dass die Regelungen der Hannoverschen bis zu einer monatlichen BU-Rente mittlerweile sehr gut sind, da bleibt nicht mehr viel Luft nach oben. Dafür den Daumen nach oben 👍. Die Thematik über 4.000 Euro wurde jetzt teilweise gelöst, leider bleibt das Ende der Beitragsdynamik bei 55 Jahren. Das ist zwar auch bei anderen Versicherern so, aber andere wiederum versichern auch bis zu 67 Jahren. 

Leichte Verbesserungen im Dezember 2023 für Schüler, Azubis und Studenten

Leichte Verbesserungen gibt es auch fürSchüler, Auszubildende und Studenten. Diese können wohl ab Dezember nun 1.500 Euro (Azubis und Schüler) sowie 2.000 Euro (Studenten in den meisten Studiengängen) absichern.

Verbessere Teilzeitregelung

Zudem gab es noch eine leichte Verbesserung in der Teilzeitregelung. Der Wechsel von Voll- auf eine Teilzeittätigkeit muss nicht mehr angezeigt werden. Ist die Teilzeittätigkeit aufgrund der Versorgung von kindergeldberechtigten Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen entstanden, verlängert sich die Prüfungsfrist, in der die Berufsunfähigkeit eintritt, auf 60 Monate. 
Gehört jetzt zwar nicht mehr in den Bereich der Nachversicherung, aber einen eigenen Menüpunkt wollte der Schreiber von diesem Artikel jetzt nicht eröffnen.

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3. Fazit zum Update der Hannoverschen BU-Versicherung

Man merkt schon, dass die Hannoversche innerhalb kurzer Zeit eine wirkliche Rolle spielen möchten in der Arbeitskraftabsicherung. Nochmals positiv sollte erwähnt werden, dass man nicht nur an den Tarifen feilt, sondern auch personell extrem aufgestockt hat mit persönlichen (!) Ansprechpartner. Bei anderen Versicherern wird je eher rationalisiert und Personal von der persönlichen Betreuung abgebaut. Allein aus diesem Grunde beschäftigen wir uns schon etwas intensiver mit dem Hannoveraner. Unsere Kritik an der Nachversicherung wurde teilweise gelöst. Die Karrieregarantie ist ein großer Sprung in die richtige Richtung, leider bleibt aber diese unsägliche Dynamikobergrenze beim erstmaligen Überschreiten der 48.000 Euro an BU-Jahresrente. Das sollte noch optimiert werden. Wenn dies geschehen ist, dann dürfte die Hannoversche noch stärker in den Fokus rücken und wir können auch die Risikoprüfung / Underwriting mal wirklich auf Herz und Nieren testen. Die ersten Risikovoranfragen waren ok, aber noch nicht bei der Qualität einer LV 1871, Baloise, Volkswohl Bund oder auch einer Allianz. Was nicht ist, kann aber noch werden. Im Moment beschnuppert man sich ja auch noch etwas.

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