Mit einer eigengenutzten Immobilie?

Dies ist in unseren Augen sinnvoll, leider werden aber auch hier die Kosten steigen. Es gibt immer wieder Instandhaltungsarbeiten, der Gesetzgeber fordert eventuell Nachbesserungen oder die Energiepreise steigen. Eine eigengenutzte Immobilie befreit Sie von der Last der monatlichen Miete, aber nicht von ständigen Instandhaltungsarbeiten. Somit muss hier ein laufendes Einkommen erwirtschaftet werden und ist deshalb als alleinige Altersvorsorge nicht unbedingt geeignet. 

Investmentfonds & Aktien und flexiblen Sparplänen

Vorweg – wir sind sehr große Befürworter dieser Anlagemöglichkeit zur Altersvorsorge. Aber hier macht es wieder die Mischung. So kostengünstig und flexibel ein offener Investmentfonds z.B. auch ist – er kann für keine monatliche Rente sorgen. Ein geplanter Entnahmeplan von seinem Fondsdepot kann nach hinten losgehen, wenn die Anlage nicht die gewünschte Rendite erreicht oder man einfacher länger lebt als wie das Guthaben aufgebraucht ist. Zudem sollte mit zunehmenden Alter auch eine Umschichtung in risikoärmere Produkte wie defensive Mischfonds oder Rentenfonds erfolgen, um die Schwankungsintensivität geringer werden zu lassen. Das Langlebigkeitsrisiko der Altersvorsorge können aber Investmentfonds nicht lösen.

Tagesgeld, Sparbuch, Festgeld

Auch hier dasselbe Problem. Vielleicht wird es in ferner Zukunft wieder annehmbare Zinsen geben, aber zu einem gewissen Zeitpunkt ist das Geld aufgebraucht und deshalb keine Alternative zur Altersvorsorge.

Gesetzliche Rentenversicherung

Ein Kapital für sich – der demographische Faktor ist hier das „größte“ Problem. Sehen wir uns die Entwicklung von 1950 bis 2050 an.

  • 1950 kamen auf 100 Rentenbeitragszahler 15 Rentenbezieher
  • 2010 waren es hier schon auf 100 Rentenbeitragszahler 35 Rentenbezieher
  • 2050 werden auf 100 Beitragszahler 60 Rentenbezieher sein.

Sehr gut sehen Sie diese Tatsache auch aufgrund einer Statistik des deutschen Bundesamtes, wie sich die Bevölkerungsstruktur ändert:

www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsvorausberechnung/Publikationen/Downloads-Vorausberechnung/bevoelkerung-deutschland-2050-presse-5124204069004.pdf

Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Beitragszahler immer mehr Rentner finanzieren müssen, bleibt für die gesetzliche Rentenversicherung nur die logische Konsequenz:

  • Das Eintrittsalter muss erhöht werden. 67 kann hier nur der Anfang sei. Als Vorbild kann hier Australien dienen, welche ein Eintrittsalter bis zum Jahre 2029 von 70 Jahren beschloss! Dies haben wir auch schon in einem Blogartikel beschrieben. 
  • Die Monatliche Rentenleistung wird massiv beschnitten!
  • Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung werden stark angehoben (sehr unwahrscheinlich, da die Wirtschaft und der Arbeitnehmer schon stark über die Abgabenlast belastet wird).

Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt Ihnen zwar eine lebenslange Rente, aber diese ist weder sicher noch in Stein gemeißelt. Sie bekommen pro Arbeitsjahr und Durchschnittsverdienst einen sogenannten Entgeltpunkt – aber wieviel dieser im Alter wert sein wird, kann niemand zum heutigen Zeitpunkt wissen und er ist auch ständig veränderbar.

Hier bleibt als letzte Lösung wieder, dass Sie das Ruder selber in die Hand nehmen und selber vorsorgen.

Wie aber löst man das angenehme Problem der Langlebigkeit bei der Altersvorsorge?

Dieses Szenario kann und darf einzig und allein ein Versicherungsunternehmen absichern. Die Private Rentenversicherung sichert als einziges Produkt in Deutschland das Langlebigkeitsrisiko ab. Dies bedeutet, dass die Versicherung bis zum Tode des Versicherten die monatliche Rente ausbezahlt.

Für seine Hinterbliebenen kann man eine sogenannte Rentengarantiezeit vereinbaren. Beispiel: Versicherter geht mit 65 Jahren in den Ruhestand und verstirbt mit 67 Jahren. Bei einer garantierten Rentenzeit von 20 Jahren bekommen seine Hinterbliebenen noch für weitere 18 Jahre die monatliche Rente. Aber auch die komplette Kapitalauszahlung nach dem Tod des Versicherten wäre möglich.

Die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos ist der große Vorteil einer Privaten Rentenversicherung. Bei jedem anderen Vorsorgeprodukt wird nämlich das Kapital aufgezerrt. Natürlich sichert auch eine normale Kapitallebensversicherung diesen Punkt ab, aber wir raten von einem Kombiprodukt ab. Möchten Sie den Todesfall absichern, so empfehlen wir immer eine günstige und flexible Risikolebensversicherung.


Sehen Sie hier auch ein sehr informatives Video zum Thema "Deutschland 2050 -Demografie und Inflation" 

 

Es gibt zwei große Modellvarianten in der Privaten Rentenversicherung

Das monatliche Ansparen schon in jungen Jahren

Hier ist der große Vorteil, dass Sie sich den Rentengarantiefaktor sichern, der jetzt mit sehr großer Wahrscheinlich höher angesetzt ist als in 30 Jahren. Der Rentengarantiefaktor sagt aus, wieviel XX Euro Sie im Monat pro 10.000 Euro Guthaben bekommen. Durch eine langlaufende Rentenversicherung kann sich das angesparte Vermögen durch den Zinseszins Effekt sehr vermehren.

Einen Einmalbetrag investieren

Mit dieser Variante müssen Sie mind. 10.000 Euro in eine Rentenversicherung mit Einmalbeitrag einzahlen, wovon Sie anschließend entweder sofort oder mit einer gewünschten Aufschubzeit eine lebenslange monatliche Rente erhalten. So können Sie z.B. mit 50 Jahren auch 50.000 Euro in eine aufgeschobene Rentenversicherung investieren, wofür Sie z.B. mit 67 Jahren eine monatliche Rentenzahlung bis an Ihr Lebensende bekommen.

Beispiel eines 65-Jährigen mit 50.000 Einmalsumme, 20 Jahre Rentengarantiezeit (falls er mit 66 Jahren stirbt, bekommen seine Erben 19 Jahre weiterhin die Rente) in einer klassischen Variante (Quelle Alte Leipziger Stand 2014): 

 

Eine Absicherung mit monatlichen Rentenzahlungen kann natürlich ebenso mit einer Riesterrente, einer Betrieblichen Altersvorsorge oder einer Rüruprente erreicht werden.

In den Medien werden eine Riesterrente oder auch eine Rentenversicherung oft als negativ dargestellt und auch das eine solche Versicherung zu wenig Zins abwirft. Dies ist nach unserer Meinung nach nicht richtig, denn eine Riesterrente soll nicht dafür sorgen, dass Sie im Alter in Saus und Braus leben können, sondern diese deckt nur die Rentenlücke und zahlt vor allem bis zu Ihrem Sterbetag.

Sie müssen es so sehen wir eine Berufsunfähigkeitsversicherung – die Chance auf eine Berufsunfähigkeit liegt sicherlich im überschaubaren Rahmen, aber wenn Sie Berufsunfähig werden, dann haben Sie ein sehr großes Problem. Genauso ist auch eine Rentenversicherung konstruiert – Sie sichert das (eigentlich positive) Risiko der Langlebigkeit ab.

Die Kosten einer gesundheitlichen Beeinträchtigung im Alter können zudem noch massiv steigen, wenn Sie Pflegebedürftig sind. So übernimmt der Staat in Pflegestufe drei ca. 1.500 Euro von den Kosten, obwohl diese in einem Pflegeheim 3.200 Euro betragen. Ihr Vermögen wird aufgezerrt, alternativ werden Ihre Kinder zur Kasse gebeten. Auch dies sollten Sie mit einkalkulieren. Hier kann natürlich auch eine Pflegeversicherung eine Alternative sein, aber eine hohe Monatliche Rente kann schon als verkappte Pflegeabsicherung angesehen werden.