Wir müssen reden - über Frauen und Geld
| Vermögen/Geldanlage
Es ist überall zu hören: Es gibt sie, die Gender Pay Gap und die Gender Pension Gap auch noch in Deutschland. Nicht zu vergessen, dass Frauen in heteronormativen Beziehungen immer noch 44,3 % mehr an Care-Arbeit im gemeinsamen Haushalt leisten. Im Jahr 2024 verdienten Frauen in Deutschland 15 % weniger als Männer. Dadurch fehlt den Frauen ein wesentlicher Bestandteil für ein entspanntes Leben im Alter: Geld.
Natürlich Geld ist nicht alles, gleichzeitig ist bekannt, dass Geld nicht glücklicher macht, aber kein Geld zu haben verursacht oftmals Stress und sorgt für Existenzängste, beides Dinge, die es zu vermeiden gilt. Altersarmut ist nicht nur ein Wort mit 11 Buchstaben, sondern vor allem eins: hauptsächlich weiblich.
Wir sind heute hier, um für Dich die Wissenslücke zu schließen, damit Du für Dich oder Dein/e Partner/in besser vorsorgen kannst.
1. Kleiner geschichtlicher Exkurs: Woher kommt es, dass sich ausgerechnet Frauen weniger mit Geld beschäftigen (können)
Stell Dir eine Frau vor, sie trifft einen Mann, sie verlieben sich und heiraten.
Nach der Heirat muss die Frau zu Hause bleiben und den Haushalt führen, dafür gibt es eine gesetzliche Grundlage (bis 1977 § 1356 BGB). Wenn die Frau vorher gearbeitet hatte, durfte ihr Mann ihren Arbeitsvertrag kündigen, wenn er ihre Berufstätigkeit nicht wünschte, geregelt im Gehorsamsparagrafen (bis 1957). Ein Girokonto eröffnen? Undenkbar, wenn der Ehemann nicht sein Ok gab.
Und weißt Du, wie lange diese Zeit der finanziellen Ausgeliefertheit der Frau her ist? Gerade mal knapp 70 Jahre. Erst im Jahr 1962 durften Frauen auf der Bank ohne Unterschrift des Ehemannes ein eigenes Konto eröffnen.
Unvorstellbar das Ganze, wie viel Bildung und Erfahrung unseren Müttern und Großmüttern zum Thema Geld verwehrt blieb und somit auch nicht an spätere Generationen weitergegeben werden konnte. Damit ist jetzt Schluss. Wir sind jetzt hier, um Dein finanzielles Selbstbewusstsein zu verstärken und Dir fehlendes Wissen zu vermitteln.
2. Wie Frauen investieren, wenn sie investieren
Es gibt Studien, die das Investitionsverhalten von Frauen, mit dem von Männern verglichen haben. Die Kurzfassung: Männer investieren offensiver, Frauen defensiver. Passt in das gesellschaftlich geprägte Bild. Toll, Gründe wieso, weshalb zeigen die Studien nicht. Deren Vermutungen: Evolution und fehlende finanzielle Bildung durch Schule und Familie. Evolution klingt für uns nach einer schnellen Erklärung, die einfach ohne großen Aufwand gewählt wird. Seien wir mal ehrlich: Man kann doch nicht mehr behaupten, der Mensch hätte sich die letzten Millionen Jahre nicht ständig weiterentwickelt ...
Fakt ist, der Großteil der Frauen investiert ihr Geld risikoärmer, dafür mit einem längeren Zeithorizont und somit auch erst, wenn sie von der Investition 100 % überzeugt sind. Da sehen wir keine Relikte aus der Steinzeit, sondern klar definierte Ziele: Das Geld soll lange investiert werden zusammen mit der Sicherheit, dass es später zur Verfügung steht. Frauen sind nicht auf schnelle Gewinne aus, sondern wollen lange davon zehren können und sie wollen von der Investition überzeugt sein. Sie "jagen" keinen Trends hinterher, sondern suchen Anlagen, die zu ihren Zielen, Werten und ihrem Wissensstand passen.
3. Wo & wie entstehen die Lücken in der Altersvorsorge
Doch wo geht das Geld flöten, dass in der Gender Pension Gap dann fehlt? Und vor allem, wann?
Fakt ist, Frauen sind spürbar und nachweislich diejenigen, die eher und vor allem länger Elternzeit nehmen, um den gemeinsamen Nachwuchs zu versorgen. Selbst nach der Elternzeit gehen Frauen eher Teilzeitarbeiten und bleiben in Teilzeit, bis der Nachwuchs flügge geworden ist. Und wenn dann der Nachwuchs selber auf eigenen Beinen steht, sind es auch wieder die Frauen, die sich dann um pflegebedürftige Angehörige kümmern und deswegen in Teilzeit bleiben. Das bedeutet, dass in die Rente für die eigene Tasche weniger Geld eingezahlt werden kann. In den seltenen Fällen springen die Ehepartner ein und gleichen die unbezahlte Care-Arbeit finanziell in den "Frauen"Topf aus (was sie eigentlichen sollten und auch könnten, schließlich verdienen sie ja mehr).
Hier ganz klar der Tipp: Rede da ganz offen mit Deinem Partner darüber, vielleicht bzw. höchstwahrscheinlich ist ihm die Situation gar nicht so bewusst, schmiedet gemeinsam einen Plan.
4. Mit einem 3-Schritte-Plan zu finanzieller Freiheit
Dann bringen wir mal Ordnung in das Finanzchaos. Damit Du finanziell unabhängig wirst, kannst Du diesen 3-Schritte-Plan verwenden.
Erster Schritt: Verabschiede Dich von Deinen Konsumschulden! Ganz bekannt dabei sind hier die Klarna-Schulden oder auch gern genutzt der Dispokredit. Problem bei diesen Schulden ist klar: Wofür Du sie machst, denn alle Güter, die Du damit kaufst, verlieren nach dem ersten Nutzen an Wert. Die Kosten und die Zinsen belasten Dein Konto aber noch Monate oder sogar Jahre danach. Diese Art der Belastung solltest Du aus Deinem Budget streichen, sie blockiert nur Dein Kapital für die wichtigen Investitionen - Dich. Nicht mit dabei sind größere Schulden, wie der Bafög-Kredit oder der Immobilienkredit, diese Investitionen dienen Dir und Deiner Zukunft. Das Abbezahlen der Blockier-Schulden kann eine Weile dauern, Geldanlage ist grundsätzlich ein langfristiges Ziel und sollte Deine Priorität werden.
Zweiter Schritt, wenn alle Konsumschulden getilgt sind, kümmerst Du Dich um ein Polster. Wie schnell ist es passiert, dass die Waschmaschine den Geist aufgibt oder kurz vor einem wichtigen Termin der Motor des Autos Lebewohl sagt. Ärgerliche und vor allem unvorhersehbare Geschehnisse, die jeden treffen können oder schon mal getroffen haben. Hier ist es wichtig, schnell handeln zu können. Abhilfe bringt hier ein Notgroschen. Die Empfehlung lautet 1-3 Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto oder in einem Geldmarktfonds. Den richtigen Wert kannst Du hier selber festlegen, ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht, Du musst Dich damit wohlfühlen. Wichtig ist nur, dass etwas schnell greifbar ist, im Fall der Fälle!
Danach und jetzt kommen wir zum dritten Schritt: Du kannst anfangen, Dein Geld zu investieren und für Dich arbeiten zu lassen. Im besten Fall hast Du für Dich eine Anlagestrategie gefunden (zum Beispiel unsere Bierl Invest-Strategie, da ist der Name Programm 😉). Beim Finden der passenden Anlage helfen wir Dir gern, unsere Website ist voll davon und es ist für jeden was dabei, von 100 % Aktiendepot, über Beimischungen, um das Risiko zu minimieren, bis hin zu Sachwertanlagen, wo Dir der Aktienmarkt wenig anhaben kann und wer will, für den haben wir das Ganze auch noch in nachhaltig.
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Du willst endlich wissen, wie Du Deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand nimmst? Ob Gender Pay Gap, Altersvorsorge oder clever investieren – wir erklären Dir alles verständlich und individuell.
5. Optionen für die Altersvorsorge sind schon da, Du musst Sie nur nutzen
Die Altersvorsorge ist in 3-Schichten aufgebaut (vor ein paar Jahren sprach man noch von Säulen) und in jeder Schicht finden sich Produkte, die man nutzen kann.
In der ersten Schicht befindet sich neben der gesetzlichen Rente, auf die man selber wenig Einfluss hat, noch die Basisrente, die auch Rürup-Rente genannt wird. Es ist ein eigener Vertrag, die Beiträge und Zuzahlungen, die Du (oder Dein Partner für Dich) leistest, können bis zu einem bestimmten Betrag von der Steuer abgesetzt werden. Großer Pluspunkt hier, Du kannst jederzeit den Vertrag auch beitragsfrei stellen, wenn Du einen finanziellen Engpass hast. Nachteil hier, Du kommst erst an das Geld, wenn Du in Rente bist, was für die Altersvorsorge doch auch ein Vorteil ist.
Ähnlich aufgebaut und von manchen Arbeitgebern angeboten, ist die betriebliche Altersvorsorge, wo durchaus auch gute monatliche Renten für Dich aufgebaut werden können. Ob und in welcher Höhe Dein Arbeitgeber Dich unterstützt, müsstest Du dort erfragen. Außerdem in der zweiten Schicht befindet sich die Riesterrente, hier kriegst Du vom Staat Zulagen. Grundvoraussetzung ist, dass Du einen Riestervertrag hast und den Mindesteigenbeitrag leistest, der abhängig von Deinem Jahresbruttogehalt ist. Gerade für Frauen mit Kindern sehr lukrativ, weil es pro Kind (geboren ab 2008) 300 € Zulage gibt und der Eigenbeitrag reduziert sich auch noch mit. Natürlich keine Anlage mit hohen Renditeversprechen, aber geschenktes Geld vom Staat, dass garantiert ausgezahlt wird und für die Altersvorsorge verwendet wird, klingt nach einer Variante, die Du Dir mal genauer anschauen solltest. Die Beiträge hier kannst Du auch bei der Steuererklärung angegeben.
Die letzte Schicht sind private Rentenversicherungsverträge. Diese kannst Du so gestalten, wie Du sie brauchst. Hoher Aktienanteil, nachhaltig, flexibel, alles, was Du brauchst oder willst. Du brauchst Kapital - kein Problem, auch während der Ansparphase sind Auszahlungen möglich, angepasst an Dein Leben. Ein kleiner Haken hier ist, die Beiträge, die Du hier einzahlst, kannst Du nicht von der Steuer absetzen.
Bei allen Renten aus allen Schichten gilt, wenn Du sie erhältst, musst Du sie mit Deinem geltendem Steuersatz versteuern.
6. Fazit zum Thema Frauen und Geld
Fakt ist, Frauen wurde es und wird es bis heute nicht so leicht gemacht, entspannt und genügend Geld anlegen zu können. Sei es, weil in der Schule und in den Familien zu wenigen Wissen darüber vermittelt (werden kann, weil in den Schulen einfach nicht genügend Lehrer da sind und unserer Mamas und Omas es auch nicht gelernt haben) oder aufgrund von Kindererziehung, Teilzeitarbeiten oder Pflege von Angehörigen, einfach nicht genügend Geld zur Verfügung steht. Es gibt Möglichkeiten. Wichtig ist einfach, fang an, besser spät als nie! Wir helfen Dir gern weiter und erklären Dir alles bis ins kleinste Detail, damit Du endlich mit Deinem Investment starten kannst.
Mach Dein Geld fit für Dein Leben 🙂.






