Neue Regierung, neue Pläne: Was der Koalitionsvertrag für Deine Finanzen, Steuern & Immobilien bedeutet
| Vermögen/Geldanlage
Deutschland hat eine neue Bundesregierung gewählt, und die Koalition aus CDU, CSU und SPD hat ihren Fahrplan für die kommenden Jahre vorgelegt. Der Koalitionsvertrag unter dem Titel "Verantwortung für Deutschland" steckt voller Pläne, die auch Deinen Geldbeutel, Deine Steuern und Deine Immobilien betreffen können. Wir bei der Finanzberatung Bierl haben uns das genau angesehen und geben Dir hier einen Einblick in die wichtigsten Vorhaben. Denk daran: Dies sind die Pläne der neuen Regierung – die konkrete Umsetzung in Gesetze und die genauen Auswirkungen werden sich erst in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Es ist also ein Ausblick auf das, was kommen könnte.
1. Steuerliche Weichenstellungen: Spürbare Entlastungen in Sicht?
Im Steuerbereich plant die neue Koalition einige Änderungen, die viele Bürgerinnen und Bürger direkt betreffen könnten. Besonders im Fokus stehen kleine und mittlere Einkommen, die zur Mitte der Legislaturperiode entlastet werden sollen. Auch für Alleinerziehende ist eine Verbesserung durch eine Anpassung des Entlastungsbetrags vorgesehen, um ihre besondere Situation besser zu berücksichtigen.
Für Familien soll die Lücke zwischen dem Kinderfreibetrag und dem Kindergeld schrittweise kleiner werden. Konkret bedeutet das: Wenn der Freibetrag steigt, soll auch das Kindergeld entsprechend angepasst werden, damit die Entlastung gerechter verteilt wird.
Auch wer arbeitet und mobil ist, könnte von den Plänen profitieren: Überstunden, die über die normale Vollzeit hinausgehen, sollen künftig steuerfrei gestellt werden. Und für den täglichen Weg zur Arbeit ist geplant, die Pendlerpauschale ab 2026 dauerhaft auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer anzuheben – eine potenzielle Entlastung für Millionen von Pendlern.
Ein interessanter Ansatz ist die geplante "Aktivrente": Wer nach Erreichen der Regelaltersgrenze freiwillig weiterarbeitet, soll sein Gehalt bis zu einer Grenze von 2.000 Euro pro Monat steuerfrei erhalten können. Das soll einen Anreiz schaffen, länger im Berufsleben zu bleiben.
Für Unternehmen sieht der Vertrag ebenfalls Maßnahmen vor: Eine degressive Abschreibung von 30% für Ausrüstungsinvestitionen in den Jahren 2025 bis 2027 soll die Investitionsbereitschaft fördern. Zudem ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer ab 2028 geplant. Und auch die Gastronomie kann aufatmen: Die auf 7% reduzierte Mehrwertsteuer für Speisen soll es laut diesem Plan ab 2026 dauerhaft gelten
2. Impulse für Wohnen & Immobilien: Mehr Bauen, neue Regeln fürs Heizen und Mieten?
Der Immobilienmarkt steht vor großen Herausforderungen. Die neue Koalition will hier mit einem Bündel an Maßnahmen gegensteuern:
- Bauen soll schneller und einfacher werden: Ein "Wohnungsbau-Turbo" durch Änderungen im Baugesetzbuch und vereinfachte Baustandards (Stichwort "Gebäudetyp E") sollen Hürden abbauen. Auch serielles und modulares Bauen soll stärker gefördert werden, um schneller neuen Wohnraum zu schaffen.
- Förderung für Eigentum und Neubau: Mit der "Starthilfe Wohneigentum" plant die Koalition steuerliche Erleichterungen, eigenkapitalersetzende Darlehen und Bürgschaften, um mehr Familien den Weg ins Eigenheim zu ebnen. Bestehende KfW-Förderprogramme für Neubau und Modernisierung sollen einfacher und übersichtlicher werden.
- Kurswechsel bei der energetischen Sanierung: Ein markanter Punkt ist die geplante Abschaffung des aktuellen Heizungsgesetzes (GEG). Es soll durch ein neues, technologieoffeneres Gesetz ersetzt werden, das sich stärker an der tatsächlichen CO2-Einsparung orientiert. Die gute Nachricht für Sanierer: Bestehende Förderungen sollen weiterlaufen, und die Kosten für energetische Maßnahmen an geerbten Immobilien sollen künftig steuerlich absetzbar sein.
- Mieterschutz und Marktregulierung: Für Mieterinnen und Mieter in angespannten Wohnungsmärkten soll die Mietpreisbremse um weitere vier Jahre verlängert werden. Gleichzeitig plant die Koalition eine stärkere Regulierung von Indexmieten, möblierter Vermietung und Kurzzeitvermietungen in diesen Gebieten. Auch die Regeln zur Umlage von Modernisierungskosten sollen überarbeitet werden, um einen fairen Ausgleich zwischen Vermietern und Mietern zu finden. Wer günstig vermietet, soll steuerlich belohnt werden.
- Schutz vor Naturgefahren: Die Pläne sehen vor, dass eine Elementarschadenversicherung bei Wohngebäuden zum Standard wird – entweder als Pflicht im Neuvertrag oder als Ergänzung im Bestand, eventuell mit einer Ausstiegsmöglichkeit (Opt-Out). Eine staatliche Rückversicherung soll das System absichern. [Quelle: KoV, S. 86]
Was könnte das für Dich bedeuten? Wenn Du bauen oder sanieren möchtest, könnten sich Hürden abbauen und neue Fördermöglichkeiten ergeben. Als Mieter könntest Du von verlängerten Schutzregeln profitieren, musst aber eventuell mit einer obligatorischen Elementarversicherung rechnen (was auch für Eigentümer gilt)
3. Pläne für Sparen & Vorsorge: Mehr fürs Alter?
Die Absicherung im Alter bleibt ein zentrales Thema. Der Koalitionsvertrag skizziert hier einige neue Wege:
- Gesetzliche Rente stabilisieren: Das Rentenniveau soll bis 2031 bei 48 Prozent gesetzlich festgeschrieben werden, wobei die Mehrausgaben aus Steuermitteln finanziert werden sollen. Ein wichtiger Punkt für viele Familien: Die sogenannte "Mütterrente" soll vollendet werden, sodass alle Mütter drei Rentenpunkte für die Kindererziehung erhalten, unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder.
- Neuer Baustein: Die "Frühstart-Rente": Ab 2026 soll der Staat für jedes Kind zwischen 6 und 18 Jahren monatlich 10 Euro in ein privates, kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot einzahlen. Dieses Guthaben kann später privat weiter bespart werden, die Erträge sollen bis zur Rente steuerfrei sein.
- Reform der privaten Vorsorge: Die bekannte Riester-Rente soll grundlegend überarbeitet und in ein neues, einfacheres Produkt überführt werden – mit weniger Bürokratie, reduzierten Kosten und potenziell besseren Renditechancen durch den Verzicht auf zwingende Garantien.
- Betriebliche Altersvorsorge (bAV) stärken: Die bAV soll attraktiver werden, gerade auch für Beschäftigte in kleineren und mittleren Unternehmen sowie für Geringverdiener. Die Förderung für letztere soll verbessert werden.
- Selbstständige im Blick: Wer sich neu selbstständig macht und keinem anderen obligatorischen Alterssicherungssystem angehört, soll künftig gründerfreundlich in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden. Bestehende alternative Vorsorgewege bleiben aber möglich.
Was könnte das für Dich bedeuten? Die Pläne zielen auf eine Stabilisierung der gesetzlichen Rente und eine Stärkung der zusätzlichen Vorsorgesäulen. Insbesondere die "Frühstart-Rente" könnte ein komplett neuer Baustein für die junge Generation werden
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4. Fazit zu den Auswirkungen des neuen Koalitionsvertrag
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Koalitionsvertrag der neuen Regierung aus CDU, CSU und SPD steckt voller Vorhaben, die viele Bereiche Deines Lebens berühren könnten. Geplant sind steuerliche Entlastungen insbesondere für Arbeitnehmer, Familien und Pendler, aber auch Anreize für Unternehmen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Im Immobilienbereich stehen Vereinfachungen beim Bauen und neue, technologieoffene Regeln für die energetische Sanierung (Stichwort: Abschaffung des Heizungsgesetzes) auf der Agenda, während gleichzeitig auch der Mieterschutz in angespannten Märkten punktuell verlängert oder angepasst werden soll. Bei der Altersvorsorge gibt es Pläne zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente sowie zur Einführung neuer privater oder staatlich geförderter Vorsorgemöglichkeiten wie der "Frühstart-Rente".
Der Koalitionsvertrag steckt also die Leitplanken für die nächsten Jahre ab. Er zeigt, wohin die Reise gehen soll. Doch wie bei allen politischen Plänen gilt: Der Teufel steckt oft im Detail, und die Umsetzung in konkrete Gesetze wird zeigen, was am Ende wirklich bei Dir ankommt.
Was bedeutet das für Deine Finanzplanung?
- Bleib informiert: Es lohnt sich, die Umsetzung dieser Pläne im Auge zu behalten. Wir halten Dich natürlich auch auf dem Laufenden.
- Fokus auf Deine individuellen Ziele: Was auch immer politisch entschieden wird – Deine persönliche Situation, Deine Wünsche für die Zukunft und Deine Risikobereitschaft sind die Basis für jede gute Finanzentscheidung.
- Langfristige Strategie: Lass Dich nicht verunsichern. Eine solide Finanz- und Vorsorgestrategie ist auf lange Sicht ausgelegt und kann auch politische Kurswechsel überstehen. Wichtig ist, sie regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Bestens aufgestellt bist du mit unserer wissenschaftlichen Bierl Invest-Strategie.
Wir bei der Finanzberatung Bierl stehen Dir dabei wie gewohnt mit Rat und Tat zur Seite. Wir helfen Dir, die aktuellen Regeln optimal für Deine Finanzen zu nutzen, Chancen zu erkennen und Deine Ziele zu erreichen – egal ob es um die Altersvorsorge, den Vermögensaufbau, die Absicherung Deiner Arbeitskraft oder Deine Traumimmobilie geht.
Sprich uns an! Lass uns gemeinsam Deine individuelle Situation analysieren und eine maßgeschneiderte Strategie für Deine finanzielle Zukunft entwickeln. Wir freuen uns auf Dich