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„Ich kann doch nicht berufsunfähig werden, da ich im Büro arbeite!“

| Berufsunfähigkeit

So oder so ähnlich argumentieren manche Personen, die einen Schutz für die Berufsunfähigkeit in Frage stellen. „Man muss fast schon tot sein, damit man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann“, sagen viele. Dass dies mit der Praxis wenig zu tun hat, zeigen wir an echten Anfragebeispielen, welche uns im Jahr 2017 erreicht haben. Kein theoretisches Geschwätz, sondern wirkliche Krankheitsbilder, die JEDEN treffen können. Unabhängig vom Beruf. Wenn jemand der Meinung ist, dass dies auf ihn nicht zutreffen kann, dann benötigt er keine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Berufsunfähigkeit trotz Bürojob

Kennen Sie übrigens den häufigsten Grund für eine Berufsunfähigkeit? Das sind seit etlichen Jahren mittlerweile psychische Krankheiten. Diese treffen vermehrt auf Berufe in kaufmännischen Situationen zu. Dies sehen Sie an der untenstehenden Graphik. Davor ist niemand geschützt. Ebenso nicht vor schweren Krankheiten, Nervenerkrankungen, Unfällen und unzähligen weiteren Gründen, weshalb man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Weder wir, noch Sie, noch irgendeine weitere Person. Können Sie nicht mehr arbeiten, dann können Sie Ihren Lebensstandard mehr aufrechterhalten (außer, Sie sind schon Privatier).

Sehen wir uns die häufigen Gründe für eine Berufsunfähigkeit an. Die Statistik ist zwar aus dem Jahre 2012, dürfte aber immer noch aktuell sein.

Quelle: Morgen & Morgen, @www.gdv.de

Aber zeigen wir Ihnen einige Anfragen aus der Praxis, welche bei uns in letzter Zeit eintrafen. Entscheiden Sie bitte selber, ob Ihnen das nicht auch passieren kann. Die Antwort dürfte leider klar sein. 

„Hallo, ich bin 43 Jahre, habe 3 Kinder und bin vor 3 Jahren an Morbus Parkinson erkrankt. Bin aber derzeit noch zu 100% arbeitsfähig. Gibt's da noch was in Sachen BU oder eine andere Absicherung?“

„……Kurz die wichtigsten Eckdaten, damit Sie einschätzen können, was realistisch wäre. Der Rest klärt sich dann sicherlich im Gespräch: Alter: 31 Raucher: Nein Beruf: wiss. Mitarbeiter (Öffentlicher Dienst) chronische Erkrankungen: Diagnose Multiple Sklerose seit kurzer Zeit……“

„………Nach meinem bisherigen Kenntnisstand habe ich aber wenig Chancen, da ich bis 2013 eine Psychotherapie wegen einer Anpassungsstörung gemacht. Letztes Jahr habe ich wg. Schlafstörungen (infolge der Krebsdiagnose meines Mannes) meinen Hausarzt aufgesucht, der mir ein schlafanstoßendes Medikament verordnet hat (Opipramol), das ich dann aber wg. Unverträglichkeit nicht genommen habe. Die Schlafstörungen haben sich gelegt, die Diagnose des Arztes lautete aber „Angstdepression“, so dass ich vor diesem Hintergrund Schwierigkeiten mit der BU haben werde……“

„……Hintergrund meiner Anfrage: Ich habe eine sehr milde Form der "Osteogenesis imperfecta", eine Krankheit, die jeder unter dem Namen "Glasknochenkrankheit" kennt……“

„…..Durch die Trennung/Scheidung von Mann und Kind ist mein Mann in eine sehr schlimme Lage gekommen. DROGEN! Er wollte sich 2015 das Leben nehmen und im KKH wurde Drogenkonsum festgestellt. Er war danach auch stationär in Behandlung deswegen.

Seitdem hat er kein einziges Mal mehr Drogen konsumiert. Lediglich Alkohol 2-3 Bier am Tag . Er raucht E-Zigarette seit 5 Jahren und ist soweit gesundheitlich nicht eingeschränkt. Lediglich, eventuell eine leichte Depression könnte vorhanden sein nach all den Vorfällen……“

„Ich habe da glaub ich, ein großes Problem. Ich habe metastasierenden Brustkrebs. Meine Kids sind 14&16 Jahre alt. Im Moment geht es mir noch sehr gut, aber ich mache mir nichts vor, dass kann sich sehr schnell ändern.“

„Hallo, ich hoffe das Sie mir eventuell helfen können? Ich hab ein Riesen-Problem!! Bin 2009 gegen H1/N1 (Schweinegrippe) geimpft worden. Im Oktober diesen Jahres wurde bei mir die Krankheit Narkolepsie mit Kataplexsi feststellt. Es ist Antrag auf Impfschädigung gestellt worden und Antrag auf Schwerbehinderung! Bin seit September krank und laut Arzt werde ich keiner Beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen können! Ich bin privat nicht versichert!! Gibt es noch irgendeine Möglichkeit eine Versicherung (Unfall- ...) zu bekommen die da helfen kann!“

„…hatte 2016 mal eine Krankschreibung mit Entgeltersatzleistung wg. Schlafstörungen, einen Aortainsuffizenz und einen Hashimoto. Vielleicht findet man dennoch eine dieser Sonderaktionsversicherungen von Ihrer Seite?“

„Bin männlich 39 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder habe allerdings nach einer Borreliose Erkrankung im Jahr 2007 im Jahr 2011 eine Psychotherapie erhalten. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit dadurch eine BU zu bekommen?“

„Mein Problem ist, dass ich seit Kindestagen Asthma habe und seit 2009/2010 Multiple Sklerose…. …..“

„Ich brauche Informationen zu einer Erwerbunfähigkeitsversicherung, da ich eine BU nicht mehr bekommen kann auf Grund meiner gesundheitlichen Vorgeschichte.“

". Mein Problem ist dass ich 01-11/2016 eine Psychotherapie wegen einer Angststörung gemacht habe. Zudem habe ich (im Zeitraum der letzten 5 Jahre) Venenleiden/Krampfadern, in der Schwangerschaft eine Venenentzündung(musste in der Zeit 40 Tage Heparin spritzen deswegen/Blutverdünner), mittlerweile ausgeheiltes PCO Syndrom, mittlerweile ausgeheilte Insulinresistenz (kein Diabetes, aber zählt zu Stoffwechselerkrankungen) und damit verbundene längere Einnahme von Metformin (eigentlich nur wegen Kinderwunschbehandlung). Ach und 01/2017 habe ich eine Mutter-Kind-Kur gemacht, als Grund wird dort ja immer Erschöpfung angegeben."

"ich suche nach einer Möglichkeit für eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Leider stelle ich wohl das worst-case Szenario dar, da ich sowohl einen hohen BMI habe als auch einige Vorerkrankungen vorliegen, so zum Beispiel Migräne und hoher Blutdruck - wegen diesen beiden Krankheiten, hauptsächlich der Migräne, habe ich auch im Moment einen GdB von 50."

"Leider ist es jedoch bei mir so, dass ich vor knapp fünf Jahren in einer stationären Behandlung gewesen bin, wegen Depressionen. Auch liegt bei mir ein GdB von aktuell 70 vor. Ist es unter diesen Voraussetzungen überhaupt möglich, eine solche wichtige Versicherung zu erhalten?"

Dies ist nur ein kleiner Auszug von unseren schriftlichen Anfragen. Viele Interessenten rufen uns aber direkt an und schildern ihre bisherigen Erkrankungen. Diese sind nicht erfasst und übersteigen die obigen Diagnosen leider um ein vielfaches. 

Kann Ihnen das immer noch nicht passieren?

Jetzt gehen Sie langsam in sich inne und fragen sich, ob Ihnen das nicht auch passieren könnte? Trotz Bürojob. Vor einer schweren Krankheit ist niemand geschützt. Weder wir, noch Sie, noch eine andere Person. Zudem sind die monatlichen Zahlbeiträge in der Berufsunfähigkeitsversicherung für kaufmännische Angestellte und ähnliche Berufsbilder bei weitem geringer als z.B. für den Maurer, Dachdecker oder Heizungsbauer. Eine vernünftige Absicherung Ihrer Arbeitskraft kann Ihnen die Existenz retten und den Kopf frei halten in dieser schweren Phase. Zumindest bei finanziellen Angelegenheiten.

Auch wenn Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben - bitte überprüfen Sie die Parameter!

Haben Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung, so achten Sie auf eine ausreichende Absicherungshöhe. Nur zu oft entgegnen uns BU-Renten mit 500 Euro monatlich. Hier ist nur einem geholfen, nämlich Vater Staat. Ebenso endet oft die Laufzeit mit 60 Jahren. Was machen Sie bis zum Renteneintrittsalter bis 67 (oder gar später)? Von weiteren wichtigen Parametern wie einer garantierten Rentensteigerung, einer AU-Klausel oder natürlich grundsätzlich den Versicherungsbedingungen ganz zu schweigen.

Besonders WENN Sie im Büro arbeiten, ist eine umfassende Berufsunfähigkeitsversicherung mit den passenden Parametern immens wichtig. Es kann jeden treffen! Die obigen Anfrager hätten es sich vor ein paar Jahren sicherlich auch nicht gedacht, dass sie kurz vor der Berufsunfähigkeit stehen. Man schiebt das Thema der passenden Absicherung immer wieder auf, andere Sachen sind wichtiger und „mich trifft es eh nicht“. Wenn Sie gesund sind, haben Sie die freie Auswahl nach der passenden Gesellschaft und Absicherungsform. Nutzen Sie diese Chancen. Je älter und vor allem kränker Sie werden, desto eingeschränkter (bis unmöglich) wird die Möglichkeit der Auswahl. So bleibt im Leistungsfall oftmals nur die Grundsicherung des Staates und ein Leben, was man sich so wohl nicht vorgestellt hat. Noch haben Sie es in der Hand…

Der geschätzte Kollege Sven Hennig hat über diese Thematik auch zweimal einen Blogartikel verfasst, welchen wir gerne zum Lesen weiterempfehlen:

Besonders beim letzten Artikel ist es uns kalt den Rücken runtergelaufen, wenn man dieses Schicksal mitbekommt. Hier werden Existenzen ganzer Familien bedroht aufgrund der mangelnden Absicherung.

Lassen Sie es bitte nicht soweit kommen!

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