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Entwicklungsingenieur in der Berufsunfähigkeitsversicherung - ein Praxisfall

| Berufsunfähigkeit

Diesmal berichten wir über unsere BU-Beratung für einen Entwicklungsingenieur. Ingenieure sind ja eine Berufsgruppe, welche Überproportional häufig bei uns anfragt - sei es durch Empfehlungen (wird natürlich mehr) oder meistens natürlich aufgrund unserer Auffindbarkeit in der Google Suche. Ingenieure arbeiten i.d.R. fleißig mit, erkennen die Wichtigkeit einer sauberen Aufbereitung der Gesundheitsfragen und sehen die Berufsunfähigkeitsversicherung auch als Statusabsicherung an (= Mir soll es finanziell relativ genauso gut gehen, wie vorher in meinem Beruf, falls ich schwer erkranken würde).

Entwicklungsingenieur Berufsunfähigkeitsversicherung

Das sind jetzt alles Faktoren, die eine Zusammenarbeit mit uns erleichtern. Zudem sind auch die Versicherungsgesellschaften (mittlerweile) auf Ingenieure sehr scharf, meistens ist man auch in den besten Berufsgruppen eingestuft, wobei manche Gesellschaften noch einen Unterschied zwischen einem Bachelor- oder Masterabschluss machen. Grundsätzlich ist die Auswahl für unseren Entwicklungsingenieur also recht gut gewesen, aber darauf kommen wir nochmals genauer zurück.

1. Die Eckdaten unseres Entwicklungsingenieur für die BU-Versicherung

Mitte 30, arbeitet als Entwicklungsingenieur bei einem sehr großen, deutschen Automobilkonzern, verdient fast 100.000 Euro brutto im Jahr und besitzt ein Diplom der Luft & Raumfahrttechnik. Soweit alle Eckdaten, die häufiger bei uns vorkommen. Mittlerweile sind wir bekanntlich vier Berater bei uns im Unternehmen, welche sich ausschließlich auf die Berufsunfähigkeitsversicherung konzentrieren (wir stellen alle unsere Berater ausschließlich fest an - nicht so wie bei manchen Vertrieben - dies nur als Anmerkung). Aufgrund von Urlaub und kurzzeitiger Krankheit nahm sich Tobias dieser überaus freundlichen Anfrage an. Diese kam - wie so viele - erstmals per Mail:

(Dem Schreiber von diesem Artikel freut es natürlich außerordentlich, wenn unsere Homepage gelobt wird. Alles von Hand geschrieben, nichts von Chat GPT 🙂 ). Auch unser Entwicklungsingenieur bekommt erstmals unser “Standardpaket”, welches wie folgt aussieht:

  • Leitfaden von 13 Seiten, welche die nächsten Schritte (z.B. Aufbereitung der Gesundheitshistorie) sauber beschreibt (gibt es nur per Email, nicht auf der Homepage auffindbar)
  • Unser Risikovoranfrageformular
  • Unser Gesundheitsdaten Beiblatt
  • Vorab-Datenschutzerklärung (Immerhin behandeln wir von Dir dann sensible Gesundheitsdaten)

Insbesondere in unserem Leitfaden stehen sehr viele Praxistipps wie “Wann sollte man die Krankenakte anfordern”, “Wie sieht ein optimales ärztliches Attest aus” oder “Wie ist der optimale Umgang mit dem Hobby Bergsteigen - wie soll ich das angeben?”. Zudem gehen wir auch stark darauf ein, wie wir jetzt gemeinsam unsere Dokumente austauschen. Die Mail zu Beginn war der einzige Austausch von Dokumenten per E-Mail, ansonsten nutzen wir ausschließlich unsere Kundencloud simplr zum Austausch der Dokumente. Wir sehen das quasi als geschlossenes Ökosystem an, was für beide Seiten die Sache sehr viel einfacher macht. 

Unser Entwicklungsingenieur machte sich innerhalb einer Woche an die Aufbereitung zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Jetzt kam auch etwas zum Vorschein, was zumindest bei unseren Interessenten relativ selten ist. Eine ziemlich blütenweiße Krankenakte. Soll es ja auch geben, aber oftmals werden wir aufgesucht, da man diverse Stolpersteine in seiner Gesundheitshistorie besitzt. 

Die Gesundheitshistorie von unserem Entwicklungsingenieur

In unseren Augen also erstmals undramatisch & auch alles sauber erklärt. Aus diesem Grund verzichteten wir auch auf weitere ärztliche Stellungnahmen. So eine Aufbereitung der Gesundheitshistorie von gesunden Menschen finden wir übrigens noch besser, als wenn alles mit “Nein” beantwortet wurde. 

Zwei Hobbys könnten zum Stolperfalle werden - diese wurden aber sauber erklärt

Gefährliche Hobbys / Freizeitaktivitäten müssen in der Berufsunfähigkeitsversicherung i.d.R angegeben werden (bei diversen Sonderaktionen in der BU-Versicherung kann es Versicherer geben, die darauf verzichten). Das ist erstmals kein Drama, für die Risikoprüfung ist so etwas oftmals (wenn man logisch mitdenkt) sogar gut. Was ist besser für die Gesundheit? Am Abend vielleicht ne Runde Bouldern gehen oder mit Chips, Cola und Netflix einen Fernsehabend verbringen? Gute Risikoprüfer haben hierzu ganz klar eine Meinung, aber an die guten Risikoprüfer muss man erst einmal kommen, da kommen wir wieder ins Spiel - immerhin hegen und pflegen wir die Kontakte seit mehreren Jahren.

Also einmal hatten wir die Thematik Bouldern:

Bei dieser wirklichen Unregelmäßigkeit beim Ausüben vom Bouldern von unserem Entwicklungsingenieur muss man sich eigentlich fragen, ob man das als Hobby bezeichnen kann. Immerhin setzt die Definition eines Hobbys eine gewisse Regelmäßigkeit voraus. Ob das hier gegeben ist? Im Zweifel sagen wir aber “Lieber angeben und ruhig schlafen”.
Zur Info: Für viele ist es sicherlich interessant zu wissen, dass es keine Nachmeldung von Hobbys in der BU-Versicherung gibt. Würde unser Entwicklungsingenieur kurz darauf die Passion für das Fallschirmspringen finden, müsste dies nicht nachgemeldet werden, das Fallschirmspringen wäre also ganz normal versichert. 

Ähnlich ist es beim Motorradfahren - muss es angegeben werden oder nicht?

Wir haben uns entschieden, dies anzugeben.

Mit diesen Angaben hatten wir nun quasi alle Unterlagen, um anschließend eine anonyme Risikovoranfrage zu führen. Wir stellen für unseren Entwicklungsingenieur also nicht direkt einen Antrag bei einer Versicherungsgesellschaft, sondern fragen erstmals anonym an, um die konkrete Annahme abzuklären. Ok, im obigen Fall vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber nicht, dass ein Risikoprüfer etwas falsches gegessen hat und nun doch nicht normal annimmt. Das Wunderwerkzeug der anonymen Risikovoranfrage ist vor allem aber natürlich für Fälle gedacht, die medizinisch wie auch von den weiteren Risikofaktoren schwieriger sind. Wir haben es schon zu oft erlebt, dass die Annahmequote sich enorm unterscheidet, alleine beim letzten Praxisfall in unserem Blog zur BU-Versicherung eines Data Scientist haben wir nur zwei normale Annahme bei sechs angefragten Versicherer bekommen.


2. Die Risikovoranfrage für unserem Entwicklungsingenieur in der BU-Versicherung

Da die oben genannten Eckdaten natürlich recht positiv sind, konnten wir schon eine relativ genaue Vorauswahl der in Frage kommenden Gesellschaften treffen.
Wichtig zu wissen: Wir können fast jeden Versicherer in Deutschland anbieten, aber natürlich gibt es qualitativ enorme Unterschiede in den Vertragsbedingungen, der technischen Ausgestaltung, aber auch teilweise vom Beitrag her. Wir fragen jetzt dann auch nicht pauschal alle Gesellschaften an, sondern beschränken uns auf die Favoriten im konkreten Fall. Das ist übrigens etwas ganz Wichtiges, welches wir im Artikel “Warum fragt Ihr für meine BU-Voranfrage nicht bei 10 Gesellschaften an?” näher beschrieben haben. Es macht keinen Sinn, bei sehr vielen Versicherern anzufragen. Hier wird man als Versicherungsmakler irgendwann nicht mehr ernst genommen. Ganz wichtig ist somit auch die Umsetzungsquote. Diese ist bei uns sehr hoch, so bekommen wir auch wirkliche Entscheider in der Risikoprüfung. Es ist so etwas wie ein Geben und Nehmen.

Der erste Schritt ist also ein erster Blick bei den in Frage zu kommenden Gesellschaften für einen Entwicklungsingenieur:

Dies schreiben wir bei uns im Internen CRM-System als Notiz auf:

Das ist somit die erste Indikation. Weder die Versicherungssumme (in diesem Fall 2.000 Euro) noch weitere Eckdaten sind hier festgelegt, es geht uns erstmals um einen Vergleich. Ebenso wird hier nur der Nettobeitrag und nicht der Bruttobeitrag betrachtet. Möchte man auch den Bruttobeitrag betrachten, schau dir einfach folgende Tabelle an:

GesellschaftNettobeitragBruttobeitrag
Bayerische 63,55 Euro115,54 Euro
Gothaer64,70 Euro88,60 Euro
Nürnberger66,64 Euro104,02 Euro
LV 187168,72 Euro104,12 Euro
Condor 70,60 Euro100,86 Euro
Swiss Life71,54 Euro113,56 Euro
Baloise71,66 Euro95,55 Euro
Volkswohl Bund71,88 Euro110,58 Euro
HDI73,79 Euro98,38 Euro
Alte Leipziger84,69 Euro108,58 Euro
Allianz85,64 Euro111,22 Euro

Es gibt aber zu beachten, dass für uns die Netto- vs. Bruttobetrachtung nicht so dramatisch ist, wie man im verlinkten Artikel nachlesen kann.

Die Voten nach der Risikoprüfung

Wie nicht anders zu erwarten, gab es bei drei angefragten Versicherern drei normale Annahmen. 

  • Die LV 1871 nimmt unseren Entwicklungsingenieur normal an
  • Auch bei der Bayerischen ist dies der Fall
  • Die Gothaer - als Neuling - in unserer Empfehlungsliste gibt sich auch keine Blöße und nimmt normal an, benötigt aber im Moment am längsten 

Jetzt nicht falsch verstehen, auch andere Lösungen hätten gut gepasst. Aber in diesem Fall merkten wir, dass unseren Interessenten die Rechtsform einigermaßen wichtig ist, alle drei Versicherer sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit.
Noch ein paar Wort zur Gothaer: Diese dürfte man in den letzten Jahren wenig vernommen haben, aber ein junges Team hat sich zum Ziel gesetzt, eine der besten BU-Versicherungen auf den Markt zu bringen. Man wollte das Rad nicht neu erfinden, sondern hat sich von den guten Versicherern inspirieren lassen. Das ganze kann man dann nachlesen in unserem Artikel unter “Extrem umfangreiches Update der Gothaer Berufsunfähigkeitsversicherung”. So führte man auch die sehr beliebte Karrieregarantie ein, die bis zu 6.000 Euro geht. Zwei, drei Baustellen gibt es noch, insbesondere für sehr junge Personen. Ansonsten aber ein gutes Vertragswerk.

Damit ist der Teil schon abgeschlossen zur Risikoprüfung. Versprochen, beim nächsten Praxisfall fällt dieser Absatz umfangreicher aus. Aber unser Entwicklungsingenieur war und ist einfach sehr gesund, also kommen wir zum nächsten Beratungsschritt in der Berufsunfähigkeitsversicherung.

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3. Die technische Ausgestaltung für unseren Entwicklungsingenieur

Drei normale Voten, also müssen wir zwei maßgeschneiderte Lösungen finden. Gewünscht worden war nämlich eine Aufteilung auf zwei Versicherer. Zum einen, um eine ärztliche Untersuchung / Zeugnis / umfangreichere Gesundheitsfragen zu umgehen, zum anderen um auch noch in Zukunft mögliche Erhöhungsmöglichkeiten zu besitzen (wobei man diese teilweise durch die Karrieregarantie eh besitzt). Weitere Fragen, die geklärt werden mussten:

Diese Fragen erklären wir jeweils in unserer umfangreichen Email zum Votum, ebenso gehen wir auf die Thematiken wie mögliche Wartezeiten, weltweiten Versicherungsschutz, einen BU-Airbag und natürlich nochmals umfangreicher auf die Nachversicherung ein. 

Es folgt bei uns auch immer die detaillierte Berechnung mit den genauen monatlichen Beiträgen der in kommenden Gesellschaften. Dies sind die Beiträge direkt aus dem Rechenkern, denn manche Vergleichsrechner zeigen diese zu ungenau an (Berufsbezeichnung wird nicht korrekt übernommen, manche Zusatzangaben werden nicht angezeigt etc..).

Bei der LV 1871 gibt es noch die Besonderheit einer lebenslangen BU-Rente, welcher aber weniger nachgefragt wird. Zur sauberen Übersicht zeigen wir diese aber auf. Ebenso gibt es bei der Bayerischen noch die Möglichkeit des Tarifes Prestige, welcher aber von den Mehrleistungen für den Mehrbeitrag in unseren Augen etwas überteuert ist. Aber letztendlich ist es eine Kundenentscheidung. Bei der Gothaer würde es auch noch eine Invest BU-Versicherung geben, welche nichts mehr mit der Netto- vs. Bruttobetrachtung zu tun hat, aber diese entfaltet in unseren Augen seine wirkliche Wirkung erst bei sehr langen Laufzeiten. Deshalb mal außen vor gelassen.

Welche Entscheidung wurde nun getroffen von unserem Ingenieur?

Unser Entwicklungsingenieur entschied sich für die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871 sowie der Bayerischen. Heikel war noch etwas die Dynamik bei der LV 1871. Diese darf nur drei Prozent betragen, wenn man zum einen mehr als 50 Prozent des Bruttogehaltes absichert und zum anderen eine Absicherung von mehr als 40.000 Euro im Jahr (also 3.333 Euro im Monat) plant, andere Versicherungen werden angerechnet. Es würde zwar Trick 17 geben, um auch auf die fünf Prozent der LV 1871 zu kommen, unser Interessent entschied sich aber für drei Prozent der Vorjahressumme, bei der Bayerischen werden die maximalen fünf Prozent genommen (diese enden aber mit 55 Jahren, LV 1871 geht bis 67 Jahre durch).
Auf die Arbeitsunfähigkeitsklausel wird bei beiden Verträgen verzichtet, dafür wird jeweils die maximale garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall ausgewählt. Bei der LV 1817 sind es also drei Prozent, bei der Bayerischen sind es zwei Prozent. 

Das sind jetzt durchaus gängige Werte bei unseren Hauptinteressenten, welche zumeist ja Ingenieure, MINTler, Ärzte und interresanterweise viele wissenschaftliche Mitarbeiter oder in Kammerberufen tätige Personen sind. 

Abgesichert werden jeweils 2.000 Euro, so bleibt auch noch etwas Luft für mögliche Erhöhungen. Bei der Bayerischen bis 3.000 Euro, bei der LV 1871 sogar bis zu 3.700 Euro auf dem normalen Wege, darüber gibt es noch die Verdopplung der Karrieregarantie. Die Erhöhung bei der LV 1871 ist zwar nicht sooo einfach, da es im Moment (beim Schreiben von dem Artikel / Vertragsabschluss) noch keine saubere Erhöhungsmöglichkeit bei steigendem Gehalt gibt, aber unser Entwicklungsingenieur hätte noch viele mögliche Triggerpunkte wie Heirat, Geburt eines Kindes, Immobilienfinanzierung und Co. Dann kann die BU-Rente sogar um 50 Prozent erhöht werden, nicht maximal 500 Euro wie bei anderen Gesellschaften.
Den Unterschied der BU-Zahlweise merkte man hier auch sehr stark - bei der LV 1871 gibt es bei einer jährlichen Zahlung einen überschaubaren Nachlass von 0,5 Prozent, bei der Bayerischen sind es sogar bis zu fünf Prozent. Unser Ingenieur entschied sich bei beiden für eine jährliche Zahlweise. 

Nach den beiden Abschlüssen zur Berufsunfähigkeitsversicherung interessierte sich unser Entwicklungsingenieur anschließend noch für die private Krankenversicherung. Nach Gespräch über die Sinnhaftigkeit und familiären Ausblicke (nicht für jeden eignet sich eine PKV), entschied man sich gemeinsam diesen Weg zu gehen und letztendlich entschied man sich über einen Hochleistungstarif der Bayerischen Beamtenkrankenkasse für einen monatlichen Beitrag von um die 880 Euro (mit Beitragsentlastung). Hört sich viel an, in der gesetzlichen Krankenversicherung befinden wir uns aber auch schon um die 1.000 Euro, bei weit schlechteren Leistungen. Natürlich sollte und muss die Differenz aber dann auch sauber angelegt werden, um spätere Beitragssteigerungen im Alter abzufedern (hier ist die Beitragsentlastungskomponente nur eine der Möglichkeiten). Grundsätzlich aber ein guter Fall für die private Krankenversicherung

Haben wir jetzt Dein Interesse geweckt, auch wenn dies jetzt ein sehr einfacher Fall gewesen ist? Wir sind Versicherungsmakler mit Schwerpunkt zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei uns sind die Beiträge / Prämien zur BU-Versicherung identisch - egal ob Du vor Ort beim Vertreter, Check24 oder direkt bei der Gesellschaft abschließt. Du bekommst bei uns aber eine Menge Know How 
😉.

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