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Ein Media Markt Gutschein als Verkaufsargument für einen Bausparer?

| Allgemein & Über Uns

Wir als freie Finanzberater werden tagtäglich mit Emails zu verschiedenen Produkten und Finanzdienstleistungen überrollt. Natürlich wollen die einzelnen Gesellschaften nur das beste für sich, für uns und für den Kunden. Es liegt somit an uns als freie Versicherungsmakler & Finanzberater das nützliche vom unnützen zu trennen.

Es ist aber sehr selten (und das ist auch gut so), das Finanzberater mit einem zusätzlichen Bonbon geködert werden. Dies war früher sicherlich öfters der Fall, aber vor allem Versicherungsunternehmen haben sich für eine Art „Kodex“ entschlossen, wo der Vermittler keine zusätzliche Prämie erhalten darf. Dies klappt eigentlich ganz gut, auch wenn vereinzelt Ausnahmen zu sehen sind.

Umso überraschender waren wir heute, als wir einen Newsletter des größten deutschen Maklerpools „Fondsfinanz „ (welchen wir übrigens als Maklerpool durchaus zu schätzen wissen) bekamen, indem aufgerufen wurde, doch Bausparverträge für die Wüstenrot zu vermitteln, denn hier gibt es ab einer gewissen vermittelten Bausparsumme einen Media Markt Gutschein in Höhe von 20 Euro.

Lesen Sie aber die an uns gerichtete Email aber selber:

Um eines klar zu stellen – ein Bausparvertrag kann in bestimmten Fällen die optimale Lösung für den Interessenten darstellen. Auch wir vermitteln gerne Bausparverträge, wenn dies die passende Lösung für unseren Kunden ist. Auch die Wüstenrot haben wir schon vermittelt, aber nicht aus dem Grund, einen Gutschein zu ergattern, sondern weil wir sahen das der persönliche Bedarf hier ideal abgedeckt wurde.

Wir sehen diese Aktion aber sehr kritisch: Es scheint den Eindruck zu erwecken, das man schnell zu Jahresbeginn einige Bausparverträge zu vermitteln hat. Auch der „Zeitdruck“ und das limitierte Angebot von 50 Stück lässt den Eindruck erwecken, dass hier der individuelle Bedarf nicht im Vordergrund steht.

Dies ist nicht die Welt, in welcher wir uns bewegen möchten – ein Gutschein des größten Europäischen Elektronikmarktes wird zu 100 % keinen Einfluss auf uns nehmen, sondern immer der persönliche Bedarf.

Oftmals keine Bedarfsgerechte Beratung bei Bausparen

Leider sehen wir immer wieder in den Unterlagen von Neukunden völlig unpassende Bausparverträge, welche den persönlichen Bedarf nicht ansatzweise abdecken. Monatliche Sparraten von 26 Euro und 100.000 Euro Bausparsumme – alles schon gesehen. Eine Bausparvariante kann eine tolle Lösung sein, wenn Sie bedarfsgerecht abgedeckt wird. Aber wir haben oft das Gefühl, das einfach bei einer Gesellschaft und vor allem ein Tarif abgeschlossen wird nach dem Motto „Hauptsache ich habe einen Bausparvertrag, denn meine Eltern und Großeltern hatten auch schon einen“ vorgegangen wird.

Somit sehen wir diese Aktion durchaus kritisch, welche die Wüstenrot sicherlich nicht nötig gehabt hätte. Im Versicherungsbereich gibt es ja diesen schon angesprochenen Kodex, welcher leider bei den Bausparkassen noch nicht vorhanden zu sein scheint. Eigentlich hätte die Wüstenrot im Bedarfsfall sehr ordentliche Tarife, besonders im Bereich Wohnriester – das muss also nicht sein.

Wir bleiben natürlich weiterhin frei und auf Seiten des Interessenten (was wir als Versicherungsmakler gesetzlich sind) und lassen uns durch diese Zusatzangebote nicht verleiten – ganz im Gegenteil, wir werden noch kritischer und hinterfragen einzelne Produkte noch mehr.

Mit kritischen Grüßen

Stefan & Tobias Bierl

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