Rendite-Pepp für Ihr Depot
| Vermögen/Geldanlage
Investmentfonds gibt es wie Sand am Meer – mehr als Zehntausend sind in Deutschland zugelassen. Einerseits ist das für uns eine tolle Möglichkeit als ungebundene Finanzberatung, andererseits ist dies natürlich mit viel Aufwand verbunden. So haben wir im Schnitt neun Finanzzeitschriften abonniert, lesen viele Analysen und beschäftigen uns allgemein viel über das Marktgeschehen.
So springt uns immer wieder mal ein neuer, von der Mehrheit noch unbekannter Fonds ins Auge. Wir versuchen ständig, die Portfolios unserer Kunden zu optimieren und suchen hier auch eine Möglichkeit der Anlage, die fernab von Aktien investiert. So sind wir vor einigen Monaten auf den Rentenfonds „Nordix Renten Plus“ mit der ISIN DE000A0YAEJ1 gestoßen.
Zitieren wir die Beschreibung des Hamburger Investmenthauses Nordix „ Für den Fonds werden vor allem Titel identifiziert, die bedingt durch geringe Emissionsgrößen oder Handelsvolumina nicht im Fokus des Marktes stehen. Solche Papiere zu identifizieren, zu bewerten und in unser Portfolio aufzunehmen, ist der Kern unserer Tätigkeit als Fondsmanager des nordIX Renten plus.“
Jetzt auch etwas verständlicher von uns geschrieben ;-). Als interessantesten Punkt finden wir, dass die Rendite der durchschnittlich gehaltenen Papiere bei 8 % (Stand Juli 2015) liegt. Wieviel bekommen Sie derzeit auf dem Sparbuch bei der Bank? Natürlich – es schwankt auf dem Sparbuch nicht, aber dafür haben Sie auch nur geschätzte 0,05 % Rendite. Sollte es keinen Ausfall der Papiere in diesem Investmentfonds geben, dürfte eine mehr als auskömmliche Rendite das Ergebnis sein.
Angemerkt sei hier natürlich, dass der Nordix Rentenplus Fonds in Papiere investiert, die vielleicht nicht den sichersten Ruf haben. Stichwort Nachrangdarlehen von Banken und Anleihen aus der Peripherie (auch Zypern, Spanien und Italien). Dafür werden Sie mit einem auskömmlichen Zins belohnt. Aufgrund einiger Griechenlandinvestments und der allgemeinen vorsichtigen Haltung des Marktes ging die Performance in den letzten sechs Monaten auch gut in die Hose – mittelfristig (ab drei bis fünf Jahre) sehen wir hier aber enormes Potential und eine ideale Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio.
Wie der Investmentansatz funktioniert, wird auch im letzten institutionellen Newsletter beschrieben:
„Im Mai haben wir unser Portfolio weiter diversifiziert und vorhandene Liquidität unter anderem zum Erwerb einer Nachranganleihe der Aviva PLC – des fünftgrößten Versicherers der Welt - mit einer Einstiegsrendite von 3,45% genutzt. Mit einem Emissionsvolumen von fast 1 Mrd. EUR bietet der nachrangige Bond hinreichende Liquidität. Weiterhin haben wir eine Position der Eurasian Development Bank erworben. Diese Bank, an der die Republik Kasachstan und die russische Föderation beteiligt sind, soll die ökonomische Entwicklung und den Integrationsprozess in Eurasien stützen. Die Anleihe ist in US-Dollar emittiert und bietet bei einem BBB-Rating einen Kupon von 5% p.a. Ein neuer Emittent in unserem Portfolio ist auch die Bank of Georgia, das in 2017 fällige USD-Papier konnten wir mit einer Rendite von mehr als 5% erwerben.“.
Ein allgemeiner Zinsanstieg auf den Märkten dürfte die im Fonds befindlichen Werten nicht wirklich negativ beeinträchtigen, da die Papiere relativ unabhängig vom aktuellen Zinsniveau gehandelt werden und über 50 % der gehaltenen Werte eine Laufzeit von unter fünf Jahren aufweist.
Gehen Sie aber davon aus, dass die Eurozone auf absehbare Zeit auseinanderbricht, in vielen Ländern wieder nationale Währungen eingeführt werden und sich die EZB als „letzte Instanz“ raushält, dann ist dies aber die falsche Anlageform. Aber auch für risikoscheue Anleger, welche mit einer großen Volatilität nicht leben möchten, stellt der Nordix keine passende Anlagemöglichkeit dar.
Anmerkung: Natürlich ersetzt dieser Blogbeitrag keine ausführliche Anlageberatung und es soll definitiv keine Handlungsempfehlung abgegeben werden.
Mit erwartungsvollen Zinsgrüßen
Stefan & Tobias Bierl
Finanzberatung Bierl