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Denkfehler - Diese Investmentfehler solltest Du vermeiden - oder zumindest kennen!

| Vermögen/Geldanlage

Das menschliche Gehirn ist ein Wunderwerk der Natur. Es ist in der Lage, Kultur zu entwickeln, die größten Probleme zu lösen und über philosophische Fragestellungen zu grübeln. Es ist aber auch ein Überbleibsel unserer Vorfahren und ziemlich faul. Aktives Nachdenken benötigt Energie und deswegen neigen wir dazu, eine schnelle und einfache Lösung ohne großes Denken zu bevorzugen. Das kann vor allem bei Investments schnell zum Problem für Dich werden, denn fast nirgends werden unsere Urtriebe so provoziert wie an der Börse. Nachfolgend geben wir Dir ein paar Beispiele von Denkfehlern an die Hand, die Dir fast täglich im Bereich Investieren begegnen und wie wir Dir dabei helfen Dich davor zu schützen sowie gute und nachhaltige Investments zu tätigen.

Denkfehler Investment

Die Verlustaversion

Viele Menschen verhalten sich entgegen der gängigen Wirtschaftstheorie, die annimmt, dass der "Homo oeconomicus" rational handelt, indem er Entscheidungen trifft, die seinen Nutzen maximieren. Stattdessen zeigen zahlreiche Studien, insbesondere in der Verhaltensökonomik, dass Menschen oft irrational handeln. Ein bekanntes Phänomen ist die Verlustaversion, bei der Verluste stärker gewichtet werden als Gewinne. Das bedeutet, dass der emotionale Schmerz eines Verlustes von 100 € größer ist als die Freude über einen Gewinn von 100 €.

Die Verlustaversion hat weitreichende Auswirkungen auf unser Leben und insbesondere auf unsere Investitionsentscheidungen. Viele Investoren zögern, Verluste zu realisieren, selbst wenn es rational sinnvoll wäre, sich von bestimmten Anlagen zu trennen. Dies führt oft dazu, dass Anleger in schlechten Positionen verharren, in der Hoffnung, zumindest keinen Verlust zu erleiden.

Ein Beispiel verdeutlicht die Verlustaversion: Wenn eine Münze geworfen wird und bei "Kopf" 100 € verloren gehen, bei "Zahl" jedoch 150 € gewonnen werden, würden viele Menschen die Wette aufgrund der Angst vor dem Verlust ablehnen, obwohl sie rational betrachtet vorteilhaft wäre.

Um gegen die Verlustaversion anzugehen, ist es wichtig, sich ihrer Existenz bewusst zu sein und aktiv dagegen anzugehen. Ein Ansatz ist es, sich nicht täglich auf den Aktienmarkt zu konzentrieren, um nicht von kurzfristigen Preisschwankungen beeinflusst zu werden. Beim wissenschaftlichen Weltportfolio versuchen wir eben genau das und bleiben langfristig am Ball.

Der Ankereffekt

Der Ankereffekt ist ein bedeutendes Phänomen in der Verhaltensökonomie, das sowohl Laien als auch Experten beeinflusst, wenn sie Prognosen erstellen oder Einschätzungen abgeben.

In einem Experiment von Tversky und Kahneman wurden den Teilnehmern zufällige Zahlen zwischen 0 und 100 auf einem Glücksrad gezeigt. Anschließend sollten sie schätzen, ob der Prozentsatz der afrikanischen UNO-Mitgliedsstaaten über oder unter dieser Zahl lag. Die Ergebnisse zeigten, dass diese zufällige Zahl als "Anker" diente und die Schätzungen stark beeinflusste.
Der Mittelwert der Schätzungen von Personen, deren Glücksrad Zahl 65 war, lag bei 45%. Bei den Personen, deren Zahl bei 10 lag, lagen die Schätzungen durchschnittlich bei 25%. Wir haben also zwei total unterschiedliche Schätzungen, die einzig und allein von einer zufälligen Zahl auf einem Glücksrad beeinflusst wurde.Der Anker ist eine Zahl, die vor einer Schätzung, Prognose oder Informationsverarbeitung gesetzt wird und diese beeinflusst. Dabei ist völlig egal, ob der gesetzte Anker einen inhaltlichen Bezug zur Frage hat oder völlig unabhängig davon gesetzt wird, wie im Beispiel gezeigt.

Ein weiteres Experiment untersuchte sowohl Studenten als auch Immobilienexperten, die gebeten wurden, Immobilienpreise zu schätzen. Der einzige Unterschied: Die Hälfte der Teilnehmer erhielt einen anderen Listenpreis, also einen anderen Anker. Beide Gruppen, sowohl Experten als auch Amateure, ließen ihre Schätzung von den Listenpreisen stark beeinflussen.

An der Börse führt der Ankereffekt dazu, dass Prognosen und Schätzungen, sowohl von Experten als auch von Privatanlegern, verzerrt werden. Anleger neigen dazu, ihren eigenen Kaufkurs als Anker zu verwenden, um zukünftige Kursentwicklungen abzuschätzen, was zu irrationalen Handlungen führen kann. Wie Du siehst, kann das auch bei Immobilien Investments heikel werden. Davor schützen Dich unsere Immo-Experten vor Ort mit jahrelanger Erfahrung und klaren Ansagen. 

Der Rückschaufehler

Viele Menschen betrachten ihre vergangenen Vorhersagen und denken oft: "Ich habe schon immer gewusst, dass Unternehmen wie Apple und Amazon erfolgreich sein werden. Wenn ich nur damals investiert hätte! Aber diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen...

Das Problem liegt jedoch darin, dass unser Gedächtnis uns oft täuscht. Zum einen vergessen wir oft die Prognosen, die sich als falsch erwiesen haben. Wenn wir vor vielen Jahren 20 Aktien betrachtet haben und 18 davon gescheitert sind, erinnern wir uns nur an die zwei erfolgreichen Aktien. Zum anderen passen wir unbewusst unsere ursprünglichen Vorhersagen an das tatsächliche Ergebnis an. Obwohl wir möglicherweise nicht so sicher mit unseren Vorhersagen waren, tendieren wir im Nachhinein dazu zu glauben, dass wir es bereits gewusst haben.

Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Vorhersage eines Wahlergebnisses. Wenn jemand vor einer Wahl prognostiziert, dass eine bestimmte Partei 30% der Stimmen erhalten wird, und sie schließlich 50% erhält, wird die Person rückblickend behaupten, dass sie etwa 40% prognostiziert hat.

Dies geschieht nicht, um andere zu täuschen, sondern weil Menschen oft fest davon überzeugt sind, dass ihre Vorhersagen genauer waren, als es tatsächlich der Fall war.

Im Rückblick erscheint alles viel klarer, aber das liegt nicht an übernatürlichen Fähigkeiten, sondern daran, dass wir Opfer der Anlegerpsychologie und des Rückschaufehlers werden.

An der Börse führt dieser Fehler dazu, dass Anleger rückblickend glauben, Hellseher und Experten zu sein, und ihre Fähigkeiten überschätzen, da sie ihre (vermeintlichen) Vorhersagen im Nachhinein als bestätigt sehen.

Wie Du siehst gibt es einige Fallstricke, wie uns unser Gehirn versucht zu täuschen. Viele sind sich solcher Denkfehler bewusst und versuchen, diese gezielt gegen Dich auszunutzen und Dich in schlechte Investments hineinzuplappern. Bei uns hingegen bist du gut aufgehoben. Wir gehen mit Sachverstand voran und haben Dich und Deine persönlichen Bedürfnisse im Auge. In unserem wissenschaftlichen Weltportfolio blenden wir solche Thematiken komplett aus und haben einen rationalen Ansatz, der sich nicht von Denkfehlern um den Finger wickeln lässt.

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